Cover-Bild Ein Garten für Ella
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 02.02.2022
  • ISBN: 9783548060644
Susanne Lieder

Ein Garten für Ella

Vier Frauen und das Alte Land

Nach einer erfolgreichen internationalen Karriere als Jazzsängerin zieht Lisa gemeinsam mit ihrem Mann zurück in ihre Heimat, ins Alte Land. Mehr als 40 Jahre ist sie nicht hier gewesen, war die Erinnerung an das, was sie verloren hat, zu schmerzvoll. Als Jugendliche wurde sie schwanger, aber ihre kleine Ella starb bei der Geburt. Jetzt kehrt sie zurück, um der Trauer um ihre Tochter einen Raum zu geben und sich mit der Vergangenheit aussöhnen. Sie lernt ihre Nichten kennen und die vier einander fremden Frauen versuchen das zu werden, wonach Lisa sich all die Jahre gesehnt hat: Eine Familie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2020

Berührend

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„Ein Garten für Ella“ ist ein zu Herzen gehender Roman von der Schriftstellerin Susanne Lieder.
Die Protagonistin Lisa hat seit vierzig Jahren keinen Kontakt zu ihren Eltern und ihrer Schwester. Sie wollte ...


„Ein Garten für Ella“ ist ein zu Herzen gehender Roman von der Schriftstellerin Susanne Lieder.
Die Protagonistin Lisa hat seit vierzig Jahren keinen Kontakt zu ihren Eltern und ihrer Schwester. Sie wollte Musik machen und die Eltern waren dagegen. Mit 19 Jahren bekommt sie ein Kind, das bei der Geburt stirbt. Gleich danach geht sie nach Kanada und macht Karriere als Jazzsängerin. Die ganze Zeit hat sie keinen Kontakt zu ihren Eltern. So ein Benehmen kann ich gar nicht nachvollziehen.
Überall wo sie einen Garten hat, wird ein Flecken als Ellas Garten angelegt. Jetzt kommt sie ins Alte Land zurück. Gemeinsam mit ihrem Mann kaufen sie ein altes Haus.
Jetzt versucht sie ihre Familie zu finden.

Die Autorin lässt den Leser mit viel Gefühl an der Geschichte teilnehmen.

Es macht Spaß diesen Roman zu lesen.


Veröffentlicht am 03.07.2020

Eine nette, aber etwas blasse Geschichte

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Die Jazzsängerin Lisa und ihr Mann John beschließen, ihren Lebensabend in der alten Heimat von Lisa zu verbringen und kaufen im Alten Land ein Haus. Vor 40 Jahren hat Lisa ihrer Heimat den Rücken gekehrt, ...

Die Jazzsängerin Lisa und ihr Mann John beschließen, ihren Lebensabend in der alten Heimat von Lisa zu verbringen und kaufen im Alten Land ein Haus. Vor 40 Jahren hat Lisa ihrer Heimat den Rücken gekehrt, nachdem sie mit 19 Jahren ihre Tochter bei der Geburt verloren hat. Sie möchte sich gerne mit ihrer Schwester aussprechen und versöhnen und damit auch ein Stückchen weit mit ihrer unglücklichen Kindheit und den damaligen Geschehnissen abschließen. Doch statt ihrer Schwester trifft sie deren beiden Töchter und Enkelin an und versucht, zu diesen eine Bindung aufzubauen.

Was mir an dem Buch eindeutig gefallen hat, das war die harmonische Beziehung zwischen Lisa und John. Die beiden miteinander zu erleben, das tat richtig gut in der Seele, überhaupt deren Leben in ihrem "neuen" Haus im alten Land. Da kam ziemlich viel Beschaulichkeit herüber, in die man sich hineinlegen und einlullen lassen konnte wie in einer Hängematte. Auch Leonie und Christina haben mir als Charakter gut gefallen. Mit Carmen hingegen habe ich mir schwer getan. Und damit auch mit so einigen Wendungen in der Geschichte. Ich kann es schwer beschreiben, aber irgendwie hat mir etwas gefehlt, ich konnte die Geschichte nicht richtig greifen - sie war nett, ist mir aber ab einem bestimmten Punkt mehr oder weniger dahin geplätschert. Daher von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Ellas Garten blüht leider nicht richtig auf

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Ein Ende kann auch ein neuer Anfang sein – Getreu diesem Motto haben die erfolgreiche Jazzsängerin Lisa und ihr Mann John beschlossen, dem internationalen Parkett den Rücken zu kehren und ihrer Wahlheimat ...

Ein Ende kann auch ein neuer Anfang sein – Getreu diesem Motto haben die erfolgreiche Jazzsängerin Lisa und ihr Mann John beschlossen, dem internationalen Parkett den Rücken zu kehren und ihrer Wahlheimat Kanada Lebe wohl zu sagen, um in Lisas Heimat den Lebensabend zu verbringen. Seit mehr als 40 Jahre hat Lisa das Alte Land nicht mehr besucht, denn die Erinnerungen haben schmerzhafte Narben auf ihrer Seele hinterlassen. Als junge Frau hat Lisa ein Kind geboren, das leider den Weg ins Leben nicht gehen durfte. Als Lisa ihre Familien aufspürt und ihre Nichten kennenlernt, fühlt sie sich zu ihnen hingezogen. Sind das die berühmten Familienbande….

„Ein Garten für Ella“ ist der neue Roman aus der Feder von Susanne Lieder und ich bin leider ein wenig enttäuscht von dieser Geschichte, denn die Autorin hat mit diesem Buch den bisher von ihr eingeschlagenen gefühlvollen Pfad verlassen.
Lisa ist auf der Suche nach Heilung, trauert noch immer um den Verlust ihrer Tochter, die kurz nach der Geburt gestorben ist. Ihr zur Seite steht ihr Mann John, der ihr alle Last und allen Schmerz der Welt bereitwillig und gerne von den Schultern nimmt.
Die beiden ergeben eine wunderbare Symbiose, aber es passiert nicht sonderlich viel in ihrer Beziehung. Da ist ganz viel heile Welt, ganz viel Verständnis, kaum eine Reiberei - so viel eitel Sonnenschein ist mir ein wenig zu viel des Guten und die Beziehung der beiden büßt so an Glaubwürdigkeit ein.
Der titelgebende Garten spielt leider nur eine untergeordnete Rolle, kommt eher als kleiner Lückenfüller zwischen den Kapiteln daher und ich hatte mir ein wenig mehr Blütenzauber, Farb- und Aromenvielfalt in diesem Roman erhofft. Ich wäre so gerne mit Lisa durch die üppige Vielfalt ihrer Blumen gewandelt, hätte mich den Duftkompositionen und dem Farbrausch hingegeben, um die Seele baumeln zu lassen und der verstorben Ella zu gedenken. Leider bleibt es immer nur bei einem kurzen Streifzug durch den Garten und er wird mir ein wenig zu sehr vernachlässigt, ist zu wenig präsent.
Die Geschichte von der wiedergefundenen Familie und dem daraus resultierenden Geheimnis ist leider sehr offensichtlich erzählt – wer genau liest und gut kombiniert, hat des Rätsels Lösung schon nach wenigen Seiten parat. Von daher plätschert die Handlung ab diesem Zeitpunkt eher ein wenig vor sich hin, es passiert nicht viel außer ein paar kleinen Familienunstimmigkeiten, die sich aber mit einem Fingerschnippen in Wohlgefallen auflösen und sich alle wieder liebhaben.
Mir fehlt hier die temperamentvolle, lebhafte Erzählweise, die ich von den bisher gelesenen Romanen der Autorin kenne. Dieses Buch wirkt eher ein wenig getragen und zurückhaltend. Die Charaktere passen sich dieser Zurückhaltung an und bleiben in meine Augen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück – sie agieren alle mit angezogener Handbremse und können ihre Ecken und Kanten nicht richtig ausleben oder dem Leser präsentieren.
Alle in allem ein solider Unterhaltungsroman, der aber an die bisherigen sehr guten Veröffentlichungen der Autorin nicht heranreicht.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Farblose Geschichte

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Die bekannte Jazzsängerin Lisa Winwood hat sich mit ihrem Pianisten und Ehemann John einen Traum erfüllt und sich ein Haus im Alten Land gekauft, nachdem sie ihre Karrieren in Kanada gemeinsam beendet ...

Die bekannte Jazzsängerin Lisa Winwood hat sich mit ihrem Pianisten und Ehemann John einen Traum erfüllt und sich ein Haus im Alten Land gekauft, nachdem sie ihre Karrieren in Kanada gemeinsam beendet haben, um dort ihren letzten Lebensabschnitt zu verbringen. Für Lisa ist es nach 40 Jahren auch eine Konfrontation mit ihrer Vergangenheit, denn in all den Jahren ist sie nicht in ihre deutsche Heimat zurückgekehrt und hat den Kontakt zu ihrer Familie die gesamte Zeit vermieden. Nun gestaltet sie mit ihrem Mann nicht nur einen Garten für ihre vor 40 Jahren geborene und verstorbene Tochter Ella, sondern versucht auch, den Graben zu ihrer Familie wieder zuzuschütten, indem sie nach ihrer Schwester sucht, um sich mit ihr auszusöhnen. Wird es Lisa gelingen, ihre Schwester und andere Verwandtschaft zu finden?
Susanne Lieder hat mit „Ellas Garten“ einen Roman vorgelegt, der sich mit Themen wie Trauerbewältigung und dem Bruch innerhalb Familien auseinandersetzt. Der flüssige, leise und eindringliche Erzählstil nimmt den Leser schnell mit in die Geschichte hinein, wo er als Beobachtungsposten Lisa und ihren Mann John dabei begleitet, wie sie sich in ihrem neugewählten Wohnsitz einleben und ihr Leben, das immer und ausschließlich von Musik geprägt war, neu ausrichten, wobei der Garten eine besondere Stellung einnimmt. Neue Bekanntschaften erleichtern ihnen den Einstieg, wobei auch die Musik nicht zu kurz kommt. Vier Jahrzehnte lang hat es Lisa nicht geschafft, die Konfrontation mit der Familie zu suchen und so manches aufs Tablett zu bringen. Leider ist die Auflösung nicht gut gelungen, denn da die Handlung schon eher unaufgeregt erzählt wird, hätte hier ein gut durchdachter Spannungsbogen notgetan, um den Lesefluss konstant und interessant zu gestalten. So wirkt die Geschichte leider sehr langatmig, zäh und pathetisch, was dazu führt, dass schon bald Langeweile aufkommt und der Leser die Seite nur noch überfliegt. Ein wenig mehr Pep steht auch älteren Semestern gut zu Gesicht und hätte hier Wunder bewirkt.
Die Charaktere sind zwar liebevoll gestaltet, wirken jedoch zu glatt poliert und durchgeplant. Ihnen fehlt neben etwas Impulsivität auch das gewisses Etwas, dass sie auszeichnet und unverkennbar macht, was den Leser anzieht und ihn dazu bringt, mit ihnen zu fiebern. Lisa ist eine freundliche und patente Frau, die mit ihrem Mann John eine Einheit bildet, zwischen die kein Blatt Papier passt. John liest seiner Frau jeden Wunsch von den Augen ab, seine eigenen Wünsche bleiben allerdings im Dunkeln. Freundin Harriet ist ein kleiner Lichtblick, da sie unkonventionell ist, leider aber nur kurz Unruhe in das Leben der beiden bringt. Auch die liebe neue Verwandtschaft zeichnet sich nicht durch besondere Charaktereigenschaften aus, wodurch sie austauschbar wirken.
„Ellas Garten“ ist ein Roman über alte Narben und Lebensbrüche, der ein wenig mehr an Spannung und überraschenden Wendungen durchaus vertragen könnte. Die Erwartungen an eine interessante Geschichte werden hier leider nicht erfüllt. Schade!