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Veröffentlicht am 16.05.2020

Für mich der bisher beste Band der Reihe

Die Fotografin - Die Welt von morgen
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Mimi Reventlow hat Laichingen verlassen und ist mit dem Gastwirtsohn Anton Schaufler unterwegs. Sie hat es nicht leicht, denn Wanderfotografen werden immer weniger benötigt. Dafür hat Anton viele Ideen ...

Mimi Reventlow hat Laichingen verlassen und ist mit dem Gastwirtsohn Anton Schaufler unterwegs. Sie hat es nicht leicht, denn Wanderfotografen werden immer weniger benötigt. Dafür hat Anton viele Ideen und ist auch recht erfolgreich. Gemeinsam versuchen sie neue Geschäftsideen zu entwickeln.

Alexander Schubert hat es ebenfalls nicht leicht. In Stuttgart wird er von den anderen Schülern wegen seiner Herkunft verachtet. Architekt und Lehrer Mylo nimmt sich seiner mehr und mehr an, aber ob das gut ist für Alexander?

Bernadette Furtwängler, eine alte Bekannte Mimis, könnte ein zufriedenes Leben führen, wenn man sie als Frau ernster nähme. So beschließt sie, dass eine Heirat mit ihrem Geschäftspartner gut wäre. Aber ist das wirklich so?

Der dritte Band der Reihe führt nicht nur Mimi, sondern auch den Leser weg von Laichingen bis nach Berlin, wo sowohl Mimi als auch Anton sich vorstellen könnten, zu bleiben.

Fast alle Hauptcharaktere kennt man bereits aus den Vorgängerbänden (und es gibt sogar Wiedersehen mit Protagonisten aus anderen Romanen der Autorin), aber ein paar sind auch neu, wie z. B. Wolfram Weiß, Bernadettes auserwählter Ehemann, die Schäferin Corinne Clement oder der Kommandeur eines Truppenübungsplatzes. Vor allem Corinne lernt der Leser gut kennen, sie ist schnell sympathisch. Manche der bereits bekannten Charaktere, vor allem Alexander, machen eine Entwicklung durch, bei anderen, wie etwa Bernadette, muss der Leser über seine Sympathie neu nachdenken. Die Charaktere der Autorin wirken schnell lebendig, und erleben keine Schwarz-Weiß-Zeichnungen (naja, vielleicht mit ein paar Ausnahmen, die sich ganz schnell unbeliebt machen, aber ebenso schnell wieder verschwinden).

Auch sonst wirkt die Geschichte sehr lebendig, die Autorin zieht den Leser schnell in den Bann und vermittelt ihm das Gefühl, mit dabei zu sein. Am Schluss muss der Leser mit ein paar offenen Enden leben, ja, sogar dem ein oder anderen Cliffhanger, aber der nächste Band lässt nicht mehr ganz so lange auf sich warten – ich bin schon sehr gespannt! Auch in diesem Band gibt es im Anhang wieder Interessantes, lasst euch überraschen.

Der dritte Band der Reihe ist für mich der bisher beste, ich habe ihn von vorne bis hinten gerne gelesen und nichts zu meckern. Wer die Reihe mag, wird ihn sowieso lesen wollen, allen anderen kann ich die ganze Reihe sehr ans Herz legen und empfehle, sie von Anfang an zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Abenteuer des dritten Doctors

Doctor Who - Der dritte Doctor
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Eigentlich könnte der dritte Doctor nach Ende seines Exils auf der Erde diese wieder verlassen. Doch als die Erde angegriffen wird, muss er sie natürlich erst einmal retten, zusammen mit UNIT, dem Brigadier ...

Eigentlich könnte der dritte Doctor nach Ende seines Exils auf der Erde diese wieder verlassen. Doch als die Erde angegriffen wird, muss er sie natürlich erst einmal retten, zusammen mit UNIT, dem Brigadier und einem überraschenden Verbündeten.

Vom dritten Doctor gibt es leider (noch?) keine DVD/Bluray, wie von allen anderen Inkarnationen, wie schön, dass es wenigstens etwas zu lesen gibt. Nachdem ich in mehreren Kurzgeschichten den dritten Doctor bereits kennen und lieben gelernt habe, habe ich mich auf dieses Comic sehr gefreut.

Und nicht umsonst, denn mir hat die Geschichte gut gefallen, vor allem auch die Überraschungen, die sie mit sich bringt. Aber auch der Doctor selbst konnte bei mir punkten. Schön auch ein Wiedersehen mit dem Brigadier. Als Begleiterin steht dem Doctor Jo Grant zur Seite. Es ist vielleicht nicht die beste Doctor-Who-Geschichte, aber sehr typisch und sie hat mich gut unterhalten – und mich wieder ein Stückchen mehr zum Fan dieser Inkarnation gemacht. Auch die Zeichnungen haben mir gut gefallen.

Im Anhang findet sich wieder, wie bei allen Doctor-Who-Comicalben des Verlages, ein paar Extras, hier u. a. eine Covergalerie und ein Interview.

Wer Doctor Who mag und gerne Comics liest, kann meiner Meinung nach, hier nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Wieder lesenswert

Der Schwalbenturm
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Ciri erzählt dem Einsiedler Vysogota die Geschichte, wie es dazu kam, dass er sie schwerverwundet in den Sümpfen fand. Derweil ist Geralt von Riva auf der Suche nach Ciri.

Der vierte Roman der Reihe legt ...

Ciri erzählt dem Einsiedler Vysogota die Geschichte, wie es dazu kam, dass er sie schwerverwundet in den Sümpfen fand. Derweil ist Geralt von Riva auf der Suche nach Ciri.

Der vierte Roman der Reihe legt den Fokus zum großen Teil auf Ciri. Die Geschichte wird mit vielen Perspektivewechseln und Zeitsprüngen erzählt, aber wer aufpasst, weiß immer schnell wo und wann sich die Geschichte befindet. Ich mag Sapkowskis Erzählweise sehr, in meinen Augen ist sie einzigartig und bringt immer Spannung ins Spiel. Außerdem finde ich es sehr gelungen, wie die Protagonisten immer wieder durch die Augen Dritter dargestellt werden.

Die kapiteleinleitenden Zitate stammen dieses Mal sowohl von fiktiven als auch von realen Autoren (z. B. J. R. R. Tolkien). und passen wieder sehr gut. Und neben der spannenden Story gibt es auch wieder reichlich Humor.

Ich bin gespannt auf den Abschlussband. „Der Schwalbenturm“ hat mir wieder sehr gut gefallen, man sollte ihn aber nicht lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Ein etwas anderer, aber sehr gelungener Krimi

Rauhnacht für Rhauderfehn
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Nach den Ereignissen im letzten Band und dem schweren Verlust, den er dadurch erlitten hat, ist Jan de Fries nicht mehr derselbe. Er trinkt, lässt sich gehen und hat kein Interesse mehr an sozialen Kontakten. ...

Nach den Ereignissen im letzten Band und dem schweren Verlust, den er dadurch erlitten hat, ist Jan de Fries nicht mehr derselbe. Er trinkt, lässt sich gehen und hat kein Interesse mehr an sozialen Kontakten.

An Heiligabend ist er mit seinem Hund Motte auf dem Weg nach Hause, als er wegen schwerer Schneefälle und dadurch umgestürzter Bäume einen Umweg fahren muss. An einem Bahnübergang sind die Schranken geschlossen – und bleiben es auch nach längerem Warten. Jan steigt aus dem Auto, um im Schrankenwärterhäuschen nachzusehen, ob es ein Problem gibt, und findet eine Leiche, der Tote wurde eindeutig ermordet. Beim Warten auf die Polizei stiehlt ihm jemand sein Auto – mit Motte darin.

Da die Polizei andere Prioritäten setzt, sie befindet sich gerade mitten in einem Großeinsatz, macht Jan sich selbst auf die Suche nach Auto und Hund, immer in Angst, jetzt auch noch Motte verloren zu haben. Die Nacht wird lang, aber Jan hat auch die Gelegenheit, wieder zu sich zu kommen.

Das ist wirklich ein außergewöhnlicher Krimi, der nicht nur innerhalb eines Tages/einer Nacht spielt, sondern auch neben den üblichen Pfaden geschieht. Der Leser ist die ganze Zeit bei Jan, der mehrfach in Gefahr gerät und einiges erlebt, unterwegs sogar eine neue Freundschaft schließen kann, aber auch mit Rückschlägen konfrontiert wird. Dazu ist es dunkel, es schneit, es ist gefroren und rutschig – die Atmosphäre dieser Winternacht kommt sehr gut zum Tragen.

Als der, zunächst nicht einzuordnende, Prolog schließlich wieder aufgenommen wird, hatte ich ihn schon wieder vergessen, dennoch wird er für das Geschehen noch einmal wichtig, man hätte ihn aber auch weglassen können, ein späteres Erwähnen der Ereignisse hätte auch gereicht, mich hat er eher irritiert.

Der siebte Band der Reihe ist kein „normaler“ Krimi, aber nach dem letzten Band gerade richtig, ein „normaler“ Krimi hätte nicht annähernd die selbe Wirkung gehabt. Hier ist der Leser sehr nahe beim in Ich-Form erzählenden Protagonisten, auch emotional. Die eigentliche Kriminalarbeit geschieht nur am Rande, aber Jan führt (das kennt man ja schon) seine eigenen Ermittlungen durch. Und am Ende erhält der Leser eine zufriedenstellende Auflösung, aber auch einige geänderte Verhältnisse.

Der siebte Band der Reihe um Jan de Fries ist ein etwas anderer, aber sehr gelungener Krimi, der mir spannende Lesestunden beschert und mich gut unterhalten hat. Ich bin schon auf Band 8 gespannt.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Gut recherchiert mit interessanten Charakteren

Akkretion
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Die Menschheit hat ihren Planet zugrundegerichtet und muss sich neuen Lebensraum suchen. Fünf Archen starten ins All, einen neuen, vorab gefundenen, passenden Planeten zu besiedeln. Als allerdings die ...

Die Menschheit hat ihren Planet zugrundegerichtet und muss sich neuen Lebensraum suchen. Fünf Archen starten ins All, einen neuen, vorab gefundenen, passenden Planeten zu besiedeln. Als allerdings die ersten Menschen auf der Longevity aus dem Kälteschlaf erwachen, stellen sie entsetzt fest, dass sie nicht dort sind, wo sie sein sollen. Wie konnte das passieren? Und können die Menschen an Bord auch da überleben, wo sie gelandet sind? Zunächst sieht es so aus, als wäre ein Überleben möglich, doch dann kommt es zu einer unangenehmen Entdeckung.

Bereits das wunderschöne Cover von Marie Graßhoff lädt dazu ein, den Roman in die Hand zu nehmen – ein Eyecatcher, der zudem wunderbar, auch farblich, zum Inhalt des Romans passt, da haben Autorin und Grafikerin ein gutes Händchen gehabt.

Auch sonst ist der Roman wirklich gut gelungen, vor allem, wenn man bedenkt, dass es das Debüt der Autorin ist. Er lässt sich wunderbar lesen und bietet Kopfkino par excellence, so dass man schnell glaubt, sich mit den Protagonisten auf der Arche oder dem Planeten Sirona zu befinden. Die wissenschaftlichen Hintergründe hat die Autorin gut recherchiert und so in den Roman eingebracht, dass der Leser nicht davon überfordert wird. Spannung ist von Anfang an da und lässt im Laufe der Geschichte kaum nach. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, mit denen man so nicht gerechnet hätte, und man kann sich auch nicht darauf verlassen, dass alle Charaktere überleben.

Apropos Charaktere: Auch diese sind gut gelungen. Protagonisten sind drei Angehörige der Familie Brewster, Jaron, Astrophysiker, der als einer der ersten geweckt wird, als die Arche im falschen Sonnensystem ankommt, Noah, sein Sohn, der als Baby die Erde verlässt und sich auf dem Planeten Sirona ansiedelt, Juna, Noahs Tochter, die auf Sirona geboren wird, aber später auch auf der Arche lebt. Die Geschichte anhand dieser drei Charaktere zu erzählen, ist eine gelungene Strategie der Autorin, so erlebt man das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven und verschiedenen Erfahrungen. Neben diesen Drei gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Charaktere, die den Roman bereichern, aber nicht so viele, dass man den Überblick verlieren könnte.

Sehr gut hat mir auch die über die Geschichte hinausgehende Aufmachung des Romans gefallen. So werden einzelne Szenen grafisch abgetrennt, die Grafiken sind hübsch und vermitteln dem Leser direkt, wo er sich gerade befindet. Interessant ist der Anhang, neben einem Lexikon, das die wissenschaftlichen Hintergründe ebenso wie die Notwendigkeiten, die sich durch das Leben auf Sirona und der Arche ergeben, vertiefend darstellt, habe ich auch das Nachwort gerne gelesen.

Alles in allem hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Die Autorin legt, neben der interessanten und gut recherchierten SF-Geschichte, viel Wert auf ihre Charaktere, so dass der Roman auch für jene interessant sein kann, die einmal ins SF-Genre schnuppern wollen, aber auch SF-Fans nicht langweilen wird. Ich vergebe gerne volle Punktzahl und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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