Fehlt mehr Leichtigkeit und Modernität
Das andere Gesicht der Emily BrontëInhalt:
„Emily Brontë nimmt in der englischen Literaturgeschichte eine Sonderstellung ein.
Ihr einziger Roman, Sturmhöhen, verzaubert seine Leser seit fast zweihundert Jahren, und die Romanfigur Heathcliff ...
Inhalt:
„Emily Brontë nimmt in der englischen Literaturgeschichte eine Sonderstellung ein.
Ihr einziger Roman, Sturmhöhen, verzaubert seine Leser seit fast zweihundert Jahren, und die Romanfigur Heathcliff ist möglicherweise der ultimative romantische Held – und Schurke.
Emily selbst jedoch bleibt rätselhaft, häufig wird sie als schwierig und misanthropisch, als "kein normales Wesen" dargestellt. Doch trifft es auch zu?
Claire O'Callaghan zeigt in dieser Biografie eine andere Seite von Emily, indem sie ihren feministischen Ansatz, ihre Leidenschaft für die Natur sowie Kunstwerke untersucht, die von ihr inspiriert wurden."
Schreibstil/Art:
Zu Anfang des Buches stellt Claire O’Callaghan klar, mit welchen Themen sie sich beschäftigt hat und welche wichtige Ereignisse sie aus dem Leben der Emily Brontë (und ihrer Familie) wiedergeben wird. Die Autorin gibt also bereits vorab viele Informationen preis und geht dann nach und nach auf die detaillierten Beschreibungen ein.
Der Aufbau ist chronologisch sortiert und mit einigen Bildern von Emily Brontë sowie ihren Schwestern, ihrem Heimatort oder ihren Haustieren, etc. verfeinert.
Fazit:
Leider hat dieses Buch nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Als erstes muss ich gestehen, hat es mir gar nicht gefallen, dass Claire O’Callaghan so viel zitiert und kritisiert. Am Ende sind es an die 300 Quellenangaben. Natürlich ist mir bewusst, dass sie sich an die Richtigkeit halten muss, allerdings fehlte mir oftmals ihre eigene Meinung, diese kommt nämlich erst zum Schluss. Da geht sie auf einige Mythen und Fake News ein und „verteidigt“ ihre Sichtweise. Diesen Part fand ich am spannendsten, da sie somit einige Themen ins Rollen bringt, die ich so noch gar nicht kannte - mein einziges Highlight.
Positiv zu erwähnen sind vielleicht noch einige aktuelle Parallelen. Leider wirkte das Ganze trotzdem etwas steif und streng, mir fehlte eine gewisse Leichtigkeit und deutlich mehr Modernität.