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Veröffentlicht am 27.12.2020

Unlogisch und Verworren

Hexenjäger
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In diesem Reihenauftakt um die Kommissarin Jessica Niemi fängt alles vielversprechend an. Ein Mord, der von einem Buch inspiriert wurde, verwirrt die Ermittler. Kurz darauf gibt es weitere Opfer. Die Polizei ...

In diesem Reihenauftakt um die Kommissarin Jessica Niemi fängt alles vielversprechend an. Ein Mord, der von einem Buch inspiriert wurde, verwirrt die Ermittler. Kurz darauf gibt es weitere Opfer. Die Polizei tappt im Dunkeln, die Hinweise und Indizien werden vom Täter manipuliert, so scheint die Lösung des Falls lange nicht in Sicht.
In einem zweiten Handlungsstrang erfährt man einiges über Erlebnisse der jungen Kommissarin. Wozu dieser Teil dient, wird bis zum Ende nicht offenbart, evtl. findet sich die Erklärung hierzu im geplanten Nachfolgeband. In diesem Buch waren sämtliche Einschübe aus der Vergangenheit überflüssig und dienten erst mal nicht dem Kriminalfall.
Der Fall an sich löste sich leider nicht auf, am plötzlichen Ende wurde kurz etwas dazu gesagt, dies war aber unbefriedigend, zahllose offenen Fragen blieben. Die Gründe für die Tat, einige Vorkommnisse und der Abschluss waren einfach nur unlogisch. Der Verweis auf Okkultismus entschuldigt nicht das Fehlen von Antworten, die der Autor hier in großer Zahl schuldig blieb. Es hatte den Anschein, dass man hier einfach nur zum Ende kommen wollte. Sehr schade, da konnte auch die kompetente angenehme Sprecherin nichts mehr retten.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

überzogene Komödie

Die Liebe Geld
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Die neue Komödie von Daniel Glattauer ist wie ein Theaterstück geschrieben. Die 110 Seiten hat man schnell gelesen, dass ist auch schon alles, was ich hier positiv anmerken kann. Schade, nach den vielversprechenden ...

Die neue Komödie von Daniel Glattauer ist wie ein Theaterstück geschrieben. Die 110 Seiten hat man schnell gelesen, dass ist auch schon alles, was ich hier positiv anmerken kann. Schade, nach den vielversprechenden Ankündigungen über Sprachwitz, boulevardeske Situationen und komödiantische Dialoge hatte ich auch erwartet so etwas zu bekommen.

Es geht um einen Kunden, der nicht an sein Geld kommt, obwohl es auf seinem Konto eingebucht ist. Die Betreuerin erklärt ihm, dass es auf Geschäftsreise sei, für ihn arbeitet und ihm gut gehe. Da könnte man nichts machen. Für den notwendigen Einkauf bekommt er eine kleine Hilfe, die anderen größeren Anschaffungen, die anstehen, werden ihm als unwichtig ausgeredet oder vertagt. Um dies durchzusetzen, geht man sogar soweit und mischt sich in das Privatleben des Kunden ein. Die Ehefrau, die von all dem nichts ahnt, findet unterdessen Geld im Haus und geht damit ohne jegliche Absprache auf eine Art und Weise um, die sich mir nicht erschließt.

Mir gefiel es leider gar nicht, zu überzogen und platt waren mir diese konstruierte Handlung und die Dialoge. Manche Leser haben angemerkt, dass dies die Realität in der deutschen Bankenwelt ist, ich habe es so zum Glück noch nie erlebt und hoffe auch, dass der Tag nie eintreffen wird.

Schade, diesmal hat Glattauer meinen Humor so gar nicht getroffen.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Naja

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
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Das kleine Büchlein ist niedlich und liebevoll gestaltet, die 120 Seiten hat man fix gelesen. Leider habe ich den Inhalt auch fix ad acta gelegt. Das Buch ist ein Dialog zwischen zwei Frauen, wobei die ...

Das kleine Büchlein ist niedlich und liebevoll gestaltet, die 120 Seiten hat man fix gelesen. Leider habe ich den Inhalt auch fix ad acta gelegt. Das Buch ist ein Dialog zwischen zwei Frauen, wobei die ältere Frau der Jüngeren Denkanstöße liefert und ihr Fragen stellt, damit diese an ihrem Leben und ihrer Einstellung arbeiten kann. Das Ganze kommt mir sehr konstruiert und flach vor. Hier bekommt man keine neuen Impulse, um im Alltag achtsamer zu werden, die Anregungen sind flach und nichtsagend. Jeder normale Mensch kommt von selber auf solche Ideen, vor allem sollte man das von einer jungen privilegierten Frau wie hier beschrieben erwarten. Da das Buch beim dtv erschienen ist und optisch zu den Büchern von John Strelecky passt und diese Autorin als Stress und Burnout Beraterin arbeitet hatte ich hier wohl zu viel erwartet. Schade

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Eher mittelprächtige als gute Schwingungen

Kim Lianne: Good Vibes
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Good Vibes kommt als Kreativbuch zum Glücklichsein daher. Optisch wirkt es auf den ersten Blick ganz nett, schon beim Hineinstöbern lässt der Eindruck aber stark nach. Für ein Buch dieser Art, in das ...

Good Vibes kommt als Kreativbuch zum Glücklichsein daher. Optisch wirkt es auf den ersten Blick ganz nett, schon beim Hineinstöbern lässt der Eindruck aber stark nach. Für ein Buch dieser Art, in das man auch Fotos einkleben und hineinmachen und -schreiben soll, hätte ich mir eine wertigere Ausführung gewünscht. Kann mir nicht vorstellen, dass das Buch eine intensive Bearbeitung lange aushält und dabei schön bleibt. Die Inhalte sind durchwachsen. Manche Ideen sind gut und auch kreativ, aber vieles ist sehr bekannt und wirkt eher wie Füllmaterial für die Seiten (z.B. Der Geburtstagskalender, meine 5 Top Shops, die Ankreuzliste von 99 Dingen, die man mal gemacht haben sollte...). In meinen Augen wirklich nur was für die zahlreichen Teeniefans der Autorin. Den Preis von 15€ empfinde ich als unangemessen hoch für das was man geboten bekommt.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Enttäuschend

Der Strand: Vermisst
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Es handelt sich bei diesem Buch um den Auftaktband einer Trilogie.
Die gehörlose 19jährige Lilli verschwindet spurlos. Die Polizei nimmt aufgrund ihres Handicaps und der prominenten Großeltern fast sofort ...

Es handelt sich bei diesem Buch um den Auftaktband einer Trilogie.
Die gehörlose 19jährige Lilli verschwindet spurlos. Die Polizei nimmt aufgrund ihres Handicaps und der prominenten Großeltern fast sofort eine großangelegte Suche auf, leider bleibt diese erfolglos. Die Ermittlungsarbeit übernehmen der Polizist Tom Engelhardt und die Kryptologin Mascha Krieger. Letztere wird aufgrund eines ominösen Fotos zugezogen, das eine Freundin der Verschwundenen von deren Handy erhalten hat.

In kurzen Kapiteln mit Perspektivwechseln werden viele Personen eingeführt, die allesamt etwas zu verbergen haben. Die Befragungen durch die Polizei sind unprofessionell und kommen daher zu keinem Ergebnis. Die gesamte Polizeiarbeit ist von persönlichen Animositäten geprägt und stümperhaft. Die Spannung bleibt vor lauter Neuvorstellungen von Personen schon früh auf der Strecke. Dass die Mutter von Lilli vor Jahren auf dieselbe Weise verschwunden ist, scheint keine Rolle zu spielen, ebensowenig wie die angekündigte Kryptologie. Die Charaktere bleiben flach und wenig greifbar. Es gibt einiges an Nebensträngen, die ebensowenig wie der Fall Lilli aufgelöst werden. Hierin liegt die größte Enttäuschung: nachdem man sich so weit vorgearbeitet hat, wird wirklich gar nichts aufgeklärt. Es endet einfach mittendrin und lässt einen verwirrt zurück. Es ist unerheblich, ob ich bis zum nächsten Teil noch weiß, wer wer ist, diese Reihe werde ich nicht weiter verfolgen.
Enttäuschend.

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