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Veröffentlicht am 25.07.2020

Von der anderen Seite

Piccola Sicilia
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Die deutsche Archäologin Nina Zimmermann wird eines Tages von einem Bekannten aus Sizilien angerufen. Er und seine Crew von Schatztauchern haben vermutlich das Flugzeugwrack im Meer entdeckt, mit dem ihr ...

Die deutsche Archäologin Nina Zimmermann wird eines Tages von einem Bekannten aus Sizilien angerufen. Er und seine Crew von Schatztauchern haben vermutlich das Flugzeugwrack im Meer entdeckt, mit dem ihr Grossvater Moritz angeblich ums Leben gekommen war. Nina fliegt sofort hin und erhofft sich endlich Antworten auf alle Fragen, die das düstere Familiengeheimnis stets umgaben. Doch sie findet sie nicht auf dem Grund des Meeres, sondern überraschend bei einer Fremden, die behauptet Moritz' Tochter zu sein und er lebe noch.

Ich freute mich auf etwas italienisches Flair als ich das Buch endlich zu lesen begonnen habe. Den Klappentext war mir nicht mehr präsent, wodurch ich nicht schlecht staunte, dass mich die Geschichte ins italienische Einwandererviertel »Piccola Sicilia« in Tunis, Tunesien, trug.

Der Gegenwarterzählstrang erschien mir sehr holprig und die Protagonistin unnahbar, wohingegen der über die Vergangenheit packend über das Kriegsgeschehen und das Leben der Zivilisten in Tunis während des 2. Weltkriegs erzählte. Tunis wirkt beeindruckend, wie sich vor dem Krieg alle Kulturen und Religionen vermischt haben und Hand in Hand miteinander das Leben teilten. Diesen Teil des Buches fand ich sehr spannend, da er einem anderen Blickwinkel, vom der anderen Seite des Mittelmeeres auf die grausamen Geschehnisse des Holocausts bot.

Leider kommt das gegen den mühsamen Gegenwarterzählstrang (der unglaubwürdig war), generell den Schreibstil (war mir stellenweise zu theatralisch poetisch) und den offenen Schluss nicht an. Deshalb gibt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Zu wenig verwoben

Die geheimnisvollen Gärten der Toskana
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Jessys Leben steht still. Sie hat gleichzeitig ihren Freund, wie auch ihren Job verloren. Spontan antwortet sie auf eine Stellenanzeige, in der ein Gärtner in der Toskana gesucht wird. Italien, Sonne und ...

Jessys Leben steht still. Sie hat gleichzeitig ihren Freund, wie auch ihren Job verloren. Spontan antwortet sie auf eine Stellenanzeige, in der ein Gärtner in der Toskana gesucht wird. Italien, Sonne und das toskanischen Essen käme gerade echt. Doch mit den Schmetterlingen im Bauch hat sie nicht gerechnet. Ein ganzer Schwarm flattert auf, als sie ihrem neuen Chef Gregorio begegnet. Doch wo die Sonne scheint, gibt es viel Schatten.

Von Anfang an schien das Buch eine nette, einfache Geschichte zu werden. Leider entpuppte sie sich zu einer Enttäuschung. Es kamen kaum Gefühle auf. Und vor allem verharrten die Protagonisten zu sehr in ihren Traumata aus der Vergangenheit. Alles wurde künstlich wiederholt und immer wieder praktisch in jedem Gespräch auf die Hauptthemen zurückgeführt, die die Autorin verarbeiten wollte. Vaterkonflikte, Umwelt, historische Familiengeheimnisse. Ihr ist es nicht gelungen alles ineinander so zu verweben, dass es nicht vorhersehbar konstruiert wirkte. Die Charaktere wären noch sympathisch gewesen, aber der Aufbau der Geschichte ist einfach nicht gelungen. Daher gibt es von mir 3 aufgerundete Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Dreckige Fassade

The Escape Game – Wer wird überleben?
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»Willkommen im Escape Room.« Mit diesen Worten werden die Wall Street Banker Vincent, Jules, Sylvie und Sam in einem Aufzug begrüsst. Was zuerst als eine Team bildende Massnahme erscheint, entpuppt sich ...

»Willkommen im Escape Room.« Mit diesen Worten werden die Wall Street Banker Vincent, Jules, Sylvie und Sam in einem Aufzug begrüsst. Was zuerst als eine Team bildende Massnahme erscheint, entpuppt sich schnell zu einem Horror. Der Aufzug bleibt stecken, der Notrufknopf funktioniert nicht, das Licht geht aus und die Temperatur steigt immer weiter. Wer treibt hier ein grausames Spiel mit ihnen? Je länger sie festsitzen, desto angespannter wird die Stimmung. In der beklemmenden Enge des Fahrstuhls kommen ihre dunkelsten Geheimnisse ans Licht. Mit tödlichen Folgen.

Es nahm mich wunder, wie das Escape Room Konzept als Thriller umgesetzt wird. Doch die Autorin legte mehr wert auf die Vorgeschichte und das Highsocietyleben der Wall Street Banker. Generell fand ich den Aufbau der Geschichte etwas unglaubwürdig und klischeehaft, wie ein 0815 Film über die Wall Street Welt. Dazu kam etwas viel Financemanagementgeschwaffel, dass alles nicht spannender macht. Die Geschichte der Protagonistin war interessant, bis sie zur Superagentingemacht wurde.
Mein Fazit: Eine Klischee behaftete, vorhersehbare Geschichte, bei der leider kaum Spannung aufkommt. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Toxische Freundschaft

Sieben Lügen
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Jane Black und Marnie sind beste Freundinnen seit Kindertagen. Deswegen fühlt sich Jane genötigt ihr zu sagen, dass Marnie gut mit Charles zusammenpasst, obwohl Jane ihn nicht ausstehen kann. Mit dieser ...

Jane Black und Marnie sind beste Freundinnen seit Kindertagen. Deswegen fühlt sich Jane genötigt ihr zu sagen, dass Marnie gut mit Charles zusammenpasst, obwohl Jane ihn nicht ausstehen kann. Mit dieser kleinen Notlüge fängt alles an. Es entsteht ein Lügengerüst, dass zu einem tödlichen Teufelskreis wird und nicht nur die langjährige Freundschaft steht plötzlich auf dem Spiel.

Anhand vom Cover und dem Klappentext habe ich mir einen brisanten Psychothriller erhofft. Gelesen habe ich mehr einen Roman, in dem die Protagonistin beichtet, was geschehen war und sich entwickelte. Mir fehlten spannende Momente. Die Erzählung der Protagonistin wirkte auf mich schlussendlich wie ein dahinfliessender Monolog. Es war interessant das Lügenkonstrukt zu verfolgen, aber mehr auch nicht.
Mein Fazit: Es ist definitiv kein Thriller, sondern ein sich ziehender Roman über eine ungesunde Freundschaft. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Sinn?

Der Anhalter
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Tiddo reist mit seiner Frau Isa und seinem Sohn Jonathan endlich nach Island. Schon lange wollten sie dahin und mit dem Wohnmobil die Geheimnisse der Insel entdecken. Tiddo erhofft sich auch, dass er Isa ...

Tiddo reist mit seiner Frau Isa und seinem Sohn Jonathan endlich nach Island. Schon lange wollten sie dahin und mit dem Wohnmobil die Geheimnisse der Insel entdecken. Tiddo erhofft sich auch, dass er Isa wieder näher kommt. Doch ein Anhalter, den sie spontan mitnehmen, bringt alle durcheinander und Tiddo sieht nur eine Möglichkeit: die Einsamkeit Islands soll sie retten.


Ehrlich gesagt war mir die Geschichte zu bizarr. Tiddos Gedanken und Handlungen sind teilweise unlogisch und wirken psychotisch. Irgendwie wusste ich beim Lesen auch nicht zu was sich die Geschichte entwickeln will. Ist ein Roman, ein Thriller, eine biographische Geschichte? Keine Ahnung.


Das Einzige, was ich toll fand, war die Beschreibung von Island. Man fühlt sich beim Lesen selbst wie ein Tourist, der alles erkundet. Daher gibt es von mir gnädige 3 Sterne und ein Stirnrunzeln über die Sinnhaftigkeit.

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