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Veröffentlicht am 19.10.2021

Zu populistisch, zu polemisch

Atheismus für Anfänger
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„Wir sollten erwachsen werden und alle Götter aufgeben„, schreibt Richard Dawkins am Ende seines Buches „Atheismus für Anfänger„. Was er in seinem Buch präsentiert, ist freilich nichts Neues. Ja, ich wage ...

„Wir sollten erwachsen werden und alle Götter aufgeben„, schreibt Richard Dawkins am Ende seines Buches „Atheismus für Anfänger„. Was er in seinem Buch präsentiert, ist freilich nichts Neues. Ja, ich wage sogar zu behaupten, dass Dawkins in seinem Bestseller „Gotteswahn“ sich deutlich mehr Mühe gemacht hat, zu argumentieren. Der Autor bleibt zumeist polemisch und populistisch, argumentativ ist er eher schwach auf den Rippen.

So behauptet Dawkins etwa in Blick auf den Monotheismus recht platt, dass der Teufel letztlich auch eine Art Gott sei, führt die Trinität und die Heiligenverehrung als Beleg für den christlichen Polytheismus an.

Ganz schräg wird es, wenn Dawkins behauptet, dass die Zahl der Evangelien etwa durch die vier Himmelsrichtungen festgelegt sei, was Dawkins als „biblische Logik“ abkanzelt. Dass die Vierzahl später erst zementiert und erhöht wurde, darauf kommt Dawkins nicht. Er argumentiert anachronistisch, wo er doch sonst die Mythenbildung ausführlich als Beweismittel nutzt. Des Weiteren behauptet Dawkins, die Auswahl der Evangelien sei willkürlich erfolgt – als ob man von ebenbürtigen Evangelien wüsste, die in gleicher Ausführlichkeit und Zuverlässigkeit wie Matthäus, Markus, Lukas und Johannes von Jesu Leben berichteten.

Auch an anderer Stelle lässt sich Dawikins Logik kaum nochvollziehen. So behauptet er etwa, da das Neue Testament „von späteren Zeiten handelt als das Alte, ist es in der Bibel noch am ehesten eine historische Darstellung“. Was für eine Binsenweisheit!

Dawkins Credo ist: „Der einzige Grund, an die Existenz von irgendetwas zu glauben, sind Belege“. Der Relevanz von Mythen kann Dawkins deshalb keinen Raum einräumen. Die Brille des Glaubens bei den Verfassern der Evangelien – davon will Dawkins nichts wissen. Für ihn gilt als alleiniger Maßstab zur Beurteilung der Bibel die Historizität. Wunder sind geschehen oder eben nicht – anderen Deutungen lässt Dawkins keinen Raum. So misst man nach Dawikins mit „zweierlei Maß“, wenn man die Wunder der Kindheitsevangelien ablehne, die der Evangelien aber nicht. An einer Stelle immerhin spricht Dawkins vom „symbolischen Weg der Übermittlung“, allerdings nur, um ihn als umständlich abzuwerten.

An vielen Stellen des Buches scheint es, als ob Dawinks ganz selbstverständlich davon ausgeht, dass Gläubige ihr Hirn beim Lesen der Bibel ausschalten Auf die historisch-kritische Methode geht er nicht ein. Differenzierungen lässt er beiseite, wo es seiner Argumentation schaden könnte.

So fragt er sich, warum Paulus so wenige Informationen über Jesus biete und deutet damit an, dass Jesus vielleicht gar nicht gelebt habe. Da kann man dann auch einfach mal behaupten, dass es „eine Minderheit der Fachleuchte“ gebe, die nicht an die Existenz Jesu glauben. Ebenso kann er undifferenziert Zuschreibungen von Kirchenvätern und Informationen aus den Evangelien vermischen. Für ihn scheint gleich unwahrscheinlich zu sein, dass es einen Evangelisten namens Matthäus gab wie einen Arzt namens Lukas.

„Atheismus für Anfänger“ richtet sich vor allem in seinem zweiten Teil, in dem Dawkins ausführlichst auf die Evolutionstheorie eingeht, an ein amerikanisches Publikum. Das „intelligent design“ wird ausführlich dargestellt und mit Geparden und Gazellen widerlegt. Auch andere Aussagen, wie etwa dass ein Großteil des Geldes, das Kirchen einsammeln, in die Finanzierung von Missionaren fließe, lässt sich nur mit den amerikanischen Adressaten erklären.

Dawkins Buch krankt daran, dass er ausführlich darlegt, weshalb man Gott nicht braucht, aber eigentlich sagen will, dass der Glaube an Gott nicht nur unnütz, sondern auch schädlich ist – nur fehlt hier jegliche Begründung. Stattdessen liefert Dawkins Polemik. Er sieht letztlich keinen Unterschied in der Frage nach der Historizität zwischen Abraham und Rotkäppchen, kann biblische Mythen gleichstellen mit denen über Elvis Presley und Kennedys Tod.

Einseitigkeit prägt das Bild, das Dawikins von der Religion aufzeigt. Die grausamen Züge im Gottesbild Jahwes erfährt man, nicht aber von der Sozialgesetzgebung der Thora und der Prophetie als Alleinstellungsmerkmal sozialen Handelns im Alten Orient. Als biblische Vorbilder fällt Dawkins nichts anderes ein als Gott (sic!) und Jesus. An solchen Stellen hat man den Eindruck, dass Dawkins vom Judentum und Christentum nicht viel verstanden hat – oder nicht viel verstehen will. Keine Frage, auch Martin Luther und sein Judenhass wird als Negativbeispiel aus der Versenkung geholt.

Auf theologische Diskussionen lässt sich Dawkins erst gar nicht ein. Die Auferstehung legt er überraschend schnell ad acta, gegen die Deutung von Jesu Tod führt er Gottes Allmacht an, die einen grausamen Gott zeige, der seinem Sohn nicht helfe, obwohl er es ja könnte.

Überzeugender wird Dawkins in seiner Argumentation, wenn er fragt, ob Gott bessere Menschen mache. Hier führt er verschiedene ethische Modelle an (konsequentialistisch und absolutistisch – hier eher als deontologisch bekannt), um zu zeigen, dass moralisches Handeln ohne den Glauben an Gott funktioniere. Erstaunlich viel Platz verwendet Dawkins schließlich darauf, das „Honesty Box“-Experiment darzustellen, nach dem auch eine rein symbolische Überwachung (z.B. mit gemalten Augen) zu einem ehrlicheren Verhalten führe. Eine Art „do ut des“ leitet er schließlich aus der Natur ab, moralische Werte wie Altruismus hätten sich auch in der Evolution entwickelt.

Ein wenig hilflos wirkt Dawkins, wenn er ausführt, dass kaum Biologen, aber umso mehr Physiker den Dialog mit der Religion suchen – es seien eben „neue Lücken“, nachdem die Evolutionstheorie die biblischen Schöpfungsgeschichten erledigt habe. Lücken, die die Physik irgendwann schließen werde – ohne Gott. Mir hat Richard Dawkins „Atheismus für Anfänger“ überraschend wenig zum Nachdenken gegeben.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Vater-Sohn-Geschichte

Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens
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Ein Vater-Sohn-Buch vor interessanter Kulisse: Das ist Tom Barbashs Buch „Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens„. Vater und Sohn: das sind Buddy Winter und sein Sohn Anton. Die Kulisse: ...

Ein Vater-Sohn-Buch vor interessanter Kulisse: Das ist Tom Barbashs Buch „Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens„. Vater und Sohn: das sind Buddy Winter und sein Sohn Anton. Die Kulisse: das Haus „Dakota“, einer der teuersten Flecken in New York, wo auch John Lennon gelebt hat. Buddy Winter ist der Moderator einer Late-Night-Show, bis er einen Nervenzusammenbruch hat. Sein Sohn Anton kommt – er muss die Nachwirkungen einer Malaria-Erkrankung auskurieren – aus Gabun zurück und entschließt sich, seinem Vater zu helfen, wieder ins Showbusiness einzusteigen.

Tom Barbash erzählt die Geschichte aus Antons Sicht, der sich klar darüber werden muss, was er aus seinem Leben machen will. So ist das Jahr 1979, in dem die Handlung spielt, für Anton auch das Jahr der Entscheidung, was er aus seinem Leben machen will.

Auch wenn Anton den Job eines Abräumers annimmt: Wir befinden uns im gehobenen Bildungsbürgertum, entsprechend viel Bücher und Musik wird erwähnt. Fast schon ein wenig zu viel – viele Bücher werden einfach als Reiseliteratur genannt, ohne dass es irgendeine Relevanz hätte.

Mir war „Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens“ viel zu geschwätzig. Anton fand ich als Person nicht so spannend, dass ich immer wissen müsste, welchen Schritt er als nächstes tut. Und kleinschrittig geht die Handlung voran, zumeist versehen mit etwas zu viel an direkter Rede. Bobby trifft sich mit diesem und jenem, Anton hat diese und jene Idee – ach ja, und John Lennon kommt auch noch vor. Auch sonst gibt es viele Nebenhandlungen, wie etwa der Wahlkampf für Ted Kennedy. Freilich ändern diese Nebenhandlungen auch nichts daran, dass die Handlung des Buches einfach vor sich hin plätschert.

Die Beschreibung des bekannten Appartmenthauses „The Dakota“ und seiner Geschichte hingegen hat mir sehr gefallen. Hier gelingt es Barbash, eine Stimmung zu erzeugen, die mir im restlichen Teil des Buches gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Ein Superheld, der keiner sein will

Secret Protector, Band 1: Tödliches Spiel
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Die Reihe "Secret Protector" lebt von ihrem Helden, Lukas Crowe. Der englische Schriftsteller Andrew Lane hat mit ihm einen Superhelden geschaffen, der von einer Actionszene in die nächste taumelt. Es ...

Die Reihe "Secret Protector" lebt von ihrem Helden, Lukas Crowe. Der englische Schriftsteller Andrew Lane hat mit ihm einen Superhelden geschaffen, der von einer Actionszene in die nächste taumelt. Es ist ein Superheld ohne Superkräfte, dem aber trotzdem alles gelingt.

Umso überraschender ist es, dass Lukas im Laufe der Handlung der mysteriöse junge Mann bleibt, der er am Anfang ist. Viel mehr, als dass er in Afrika aufgewachsen ist und sich enorm gut mit Waffen auskennt, erfährt man nicht. Es scheint so, als hätte sich Andrew Lane das Aufdecken seiner Vergangenheit für die Folgebände aufbewahrt. Das ist schade, denn so kommt Lukas dem Leser auch nur an wenigen Stellen näher. 

Das Buch lebt vielmehr von seinem actionreichen Plot, genauer gesagt: von der action allein, denn eine sich entwickelnde Handlung gibt es kaum. Eine Verfolgungsjagd jagt die nächste, und mit einem Killerkommando allein gibt sich Lane nicht zufrieden. Und warum soll nur eine Person entführt werden, wo es doch zwei Killerkommandos gibt?

Die Handlung drumherum wirkt wie ein Rohbau - Lukas hat keinen Personalausweis mehr? Dann trägt er eben immer ein Duplikat in seiner Gürteltasche mit sich. Lukas muss mehr über die rasend schnellen Autos herausfinden? Dann engagiert ihn eben eine Polizistin, die ihn zuvor einmal gesehen hat, als Undercover-Mann. Lukas muss jemanden ausfindig machen? Dann lernt er eben kurz zuvor jemanden kennen, der mal für ihn gearbeitet hat. Mit Kleinkram hält sich der Autor nicht auf. Was nicht passt, wird eben passend gemacht. Hierbei erweist sich der Autor als zutiefst grobschlächtig. Auf die Entwicklung der Protagonisten und der Handlung, auf Stimmigkeit, Plausibilität und Ähnliches legt Lane keinen Wert. 

Umso überraschender ist es, dass Lane immer wieder kleine Exkurse einbaut, etwa zu Nanotechnik und Nashörnern. Fast so, als wolle er damit wieder wettmachen, dass er anderswo sehr nachlässig gearbeitet hat. Freilich: die vielen Warums?, die am Ende offen bleiben, kann das nicht ausgleichen. 

Das größte Fragezeichen, das bleibt, ist Lukas Crowe selbst. Er will "unter dem Radar" leben, nicht sesshaft werden. Deshalb lebt er in einem Wohnwagen, außerhalb von New Orleans. Aber wo hat er gelernt, so zu kämpfen? Wie kann es sein, dass er einfach so mal eine Verfolgungsjagd auf dem Motorrad absolvieren kann? Wie dass er in Sekundenschnelle reagieren kann? Gerade weil man fast nichts über seine Herkunft erfährt, wird er im Laufe der Handlung immer unglaubwürdiger. 

Dabei hätte es gut funktionieren können, ihm mit Una Britcross eine sympathische Profi-Gamerin an die Seite zu stellen, die genauso souverän wie Lukas ihr Ding macht. Die beiden hätten ein Dream Team werden können, obwohl ihre Leben auf den ersten Blick ganz unterschiedlich sind. Ausgereizt wird das leider zu wenig, denn rasant geht es von New Orleans nach Berlin und von dort schließlich nach Dubai. 

Wer Actionfilme mag, der kann mit diesem Jugendthriller vielleicht auch etwas anfangen. Für mich war es nichts. 

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Veröffentlicht am 18.04.2019

Ein Buch, das mich nicht überzeugen konnte

Nie so sein
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Es gibt Bücher, da ist man froh, wenn sie endlich rum sind. So ein Buch ist auch "Nie so sein" von Martina Klein. 

Dabei fängt das Buch gar nicht so schlecht an: Die 16-jährige Ada zieht nach der Trennung ...

Es gibt Bücher, da ist man froh, wenn sie endlich rum sind. So ein Buch ist auch "Nie so sein" von Martina Klein. 

Dabei fängt das Buch gar nicht so schlecht an: Die 16-jährige Ada zieht nach der Trennung ihrer Eltern zu ihrem Vater nach Kiel, überrumpelt beim Gerichtstermin dafür ihre Mutter. Ein taffes Mädchen, das sich durchsetzen kann, das weiß, was sie will. Gefühle lässt sie kaum an sich heran.

Den gewünschten Neuanfang in Kiel schafft sie aber nicht. Ihren Freund wollte sie hinter sich lassen, ihre beste Freundin war sowieso nicht mehr in Freiburg. Aber der Start in Kiel gelingt nicht. Ada sitzt lieber im Café als auf der Schulbank. Überraschend lange gelingt es Ada, das Schwänzen zu vertuschen. Zu den schönen Stellen im Buch gehört, wie die Mutter, von Berufs wegen Pychologin, so gar nicht verstehen kann, wie man so lange einfach nichts (N.I.C.H.T.S) machen kann. Überhaupt gehören die Gespräche zwischen Mutter und Tochter zu den Highlights des Buches. Es ist einfach köstlich komisch, wenn die Mutter - gerade auf einem Kongress - ihre Tochter fragt, ob sie ihren Traum zur Vorstellung beim Kongress abwandeln dürfe, damit er "klassischer" sei. 

Doch dass Ada so gar nichts macht, als sie die Schule schwänzt, stimmt nicht. Denn sie trifft einen - scheinbar - Seelenverwandten, wie sie Schulschwänzer, wie sie mit vielen Gedanken im Kopf. Die beiden lernen sich kennen, auch durch ihr gemeinsames Hobby, sich Palindrome auszudenken. Beide sind abgeklärt und verletzlich zugleich. 

So weit, so gut. Was den zweiten Teil des Buches angeht, kann man nur sagen: So weit, so schlecht. Das bunte Gemenge von erzählter Handlung, Blogeinträgen, online-Unterhaltungen und Ähnlichem wird ergänzt durch einen wirren, durchgeknallten Fortgang der Handlung, den man sich alberner und unrealistischer wohl kaum ausdenken könnte.

Warum um alles in der Welt ein Amoklauf sich hier anschließt, man weiß es nicht. Was man aber weiß: es schadet dem Buch ungemein. So wie der neue Deutschlehrer von Ada eine reine Karikatur ist, so ist auch der Amoklauf nicht anders zu verstehen. Hier ist weder im Vorfeld noch später etwas angelegt, was einer ernsthaften Auseinandersetzung mit diesem Thema gerecht werden würde. 

Ich zumindest war froh, als ich das Buch endlich zuklappen konnte. 

Veröffentlicht am 16.01.2019

Keine leichte Kost

Der Consolidator
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Mit „Der Consolidator“ hat Daniel Defoe eine Satire geschrieben, die heute weithin unbekannt ist. Der Verlag die „Andere Bibliothek“ hat dieses Werk nun aus der Versenkung geholt und mit umfangreichen ...

Mit „Der Consolidator“ hat Daniel Defoe eine Satire geschrieben, die heute weithin unbekannt ist. Der Verlag die „Andere Bibliothek“ hat dieses Werk nun aus der Versenkung geholt und mit umfangreichen Anmerkungen veröffentlicht.

Der Roman, der 1705 veröffentlicht wurde, ist allerdings keine leichte Kost. Defoe hat eine Satire auf das England seiner Zeit geschrieben, die mit zahlreichen Anspielungen auf historische Personen und Ereignisse gespickt ist.

Es beginnt bereits damit, dass für den Bau der Mondmaschine, dem „Consolidator“, 513 Federn aus allen Teilen des Landes notwendig sind, eine Anspielung auf die Anzahl der Sitze im House of Commons. Auf satte 322 Anmerkungen bringt es der Band bei rund 230 Seiten Text.

Während man anfangs der Handlung noch etwas abgewinnen kann, ohne alle Anspielungen verstanden zu haben, vergällt es einem dann doch nach und nach die Lust beim Lesen.

Der Hochgesang auf das Land China, von dem aus Mondreisen möglich sind, ist anfangs sehr unterhaltsam. Auch manch Idee hat Münchhausen-Format. Wenn der Ich-Erzähler etwa mit dem Mann im Mond darüber diskutiert, wer von beiden nun vom Mond kommt. Aber außer einer Hand voll weiterer Ideen wie etwa der Erfindung eines ganz speziellen Teleskops gibt es nichts, was die Handlung weiter vorantreibt, das ohne intensivere Entschlüsselung zu verstehen ist. Auf der Folie Chinas und der lunaren Welt wird die Geschichte Großbritanniens bis zur Aufklärung kritisch gespiegelt und das Hintergrundwissen dazu ist zum Verständnis des Buches vonnöten.

So ist Daniel Defoes „Der Consolidator“ durchaus ein interessantes Werk der Aufklärung, es ist aber nur sehr, sehr bedingt unterhaltsam.