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Veröffentlicht am 16.08.2020

Der Krieg geht dem Ende zu

Die Nightingale Schwestern
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Das Nightingale Krankenhaus 1943. Dora arbeitet weiter dort und trifft auf ihre alte Freun-din aus der Ausbildungszeit, die sich aber total verändert hat. Zudem ist ihr Nick wieder an der Front. Kitty ...

Das Nightingale Krankenhaus 1943. Dora arbeitet weiter dort und trifft auf ihre alte Freun-din aus der Ausbildungszeit, die sich aber total verändert hat. Zudem ist ihr Nick wieder an der Front. Kitty arbeitet mit Dora zusammen und hat ihre Probleme. Auch viele weitere Per-sonen sind, ganz nach den vorherigen Bänden. Absolut nicht langweilig oder langatmig. Und die Geschichte gibt einen guten Einblick in die damalige Zeit. So wird eine Station mit ge-fangenen Deutschen belegt, was bei einigen Probleme verursacht.
Wieder ein rundum gelungener Roman, der sich vom Schreibstil gut lesen lässt. Allerdings, einen Punkt habe ich, es kommt ganz oft die Frage „nicht wahr“ vor. Warum hat sich mir nicht erschlossen, es hat auf Dauer beim Lesen etwas genervt. Ansonsten reiht sich dieser Roman gut in die Reihe ein und hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Schicksal

Das Einzige, was jetzt noch zählt
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Juliette arbeitet als Krankenschwester auf der Intensivstation als der schwer verletzte Feu-erwehrmann Romeo eingeliefert wird. Sie ist ihm eine große Stütze. Doch die Wege der Zwei trennen sich wieder, ...

Juliette arbeitet als Krankenschwester auf der Intensivstation als der schwer verletzte Feu-erwehrmann Romeo eingeliefert wird. Sie ist ihm eine große Stütze. Doch die Wege der Zwei trennen sich wieder,
Juliette und Romeo, eine klasse Namensgebung für diese Geschichte. Natürlich gibt es hier nicht nur die Beiden. Romeo hat eine jüngere Schwester, einen Opa, Juliette eine ganz phan-tastische Großmutter, alte Freunde und eine Partner, den sie lieber nicht hätte.
Der Schreibstil hat mir nach kurzer Eingewöhnung gut gefallen. Eher kurze Kapitel und durch die Sprache der Autorin gibt es keine Längen, aber die Geschehnisse und Gefühle sind treffend dargestellt und auch berührend.
Die Geschichte erzählt von Schicksal und Vertrauen. Sie spricht von Respekt vor sich selber und dass wir mit den Karten des Lebens spielen, die uns ausgeteilt werden, der Rest ist halt Schicksal.
Es ist eine, irgendwie leicht geschriebene Geschichte, die aber doch eindringlich wirkt und ein Gefühl von Stärke hinterlässt.
Ich weiß nicht, was ich noch schreiben soll, dieser Roman von Agnes Ledig hat mit gut ge-fallen und die Charaktere sind gut dargestellt. Eine klare Leseempfehlung für einen gefühl-vollen Roman, der auch noch das Problem von sog. toxischen Partnerschaften beleuchtet.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Position finden

Übermorgenland
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Interessante Ansichten und Einsichten aus erster Hand vom Autoren, der einige Jahre das ARD Studio in Südasien geleitet hat. Mir gefällt, dass es halt keine Beschreibungen für das Fernsehen sind sondern ...

Interessante Ansichten und Einsichten aus erster Hand vom Autoren, der einige Jahre das ARD Studio in Südasien geleitet hat. Mir gefällt, dass es halt keine Beschreibungen für das Fernsehen sind sondern die persönlichen Eindrücke des Autoren. Die Welt wandelt sich gefühlt immer schneller und grade Asien nimmt immer mehr an der globalen Wirtschaft teil und kommt uns so auch kulturell näher. Die Religion wird dabei besonders in den Fo-kus gerückt, wobei das Christentum dabei eine durchaus positive Rolle heutzutage ein-nimmt. Aber Christen werden auch verfolgt. Zudem scheint sich Deutschland wirtschaft-lich immer noch in Sicherheit zu wiegen, hat aber die Entwicklung augenscheinlich ver-passt.
Durch die ganzen globalisierten Gegebenheiten und Entwicklungen meint Markus Spieker, dass es Sinn macht sich wieder mehr auf die bekannten Werte von Religion zu besinnen. Religion, die in anderen Ländern, gerade in Asien, wesentlich mehr zum Alltag gehört.
Die Schilderungen vom Autoren beeindrucken, sind gut erzählt und machen schon sehr nachdenklich. Es bleibt zu hoffen, dass Deutschland nicht den Anschluss verliert, mit dem Christentum, dass doch sehr menschlich in den jetzigen Krisenzeiten ist und wieder mehr Halt und Besinnung geben kann. Auch für die Gleichberechtigung steht diese Religion mehr als andere.

Mir hat der Schreibstil von Anfang gut gefallen. Die Schilderungen fand ich interessant, beeindruckend, auch wenn ich nicht besonders religiös bin. Doch bin ich christlich aufge-wachsen und kann die Behandlung von Frauen in manchen Religionen und auch das Kas-tensystem gar nicht nachvollziehen. Schwierig ist vielleicht auch die unterschiedliche Men-talität zwischen Europäern und Asiaten, die sicherlich auch religionsbedingt ist.
Sehr gut gefällt mir das Cover und auch die kurzen, prägnanten Sprüche auf den Innensei-ten des Umschlages. Ebenso die Fotos von persönlichen Begegnungen von Markus Spie-ker.
Mal ein anderes Buch über die Welt heutzutage, den extremen Wandel und der Rolle von Religionen.
Die letzten Seiten empfand ich als etwas schwieriger im Gegensatz zum anderen, größten Teil des Buches, was sicherlich auch an meiner Einstellung zu Religion geschuldet ist. Aber, das kann sich, wie im Buch angesprochen, mit der Zeit auch wieder ändern.
Mir hat das Lesen gefallen, vom Schreibstil, dem Thema und Beschreibungen des Autors. Sicherlich eine Leseempfehlung in diesen rasanten Zeiten.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Ein Leben

Wie uns die Liebe fand
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Madame Nan erzählt mit ihren 92 Jahren von ihrem Leben in dem elsässischen Ort Bois-de-Val. Vom Krieg und seinen Folgen, ihrem Ehemann und ihren vier Töchtern. Sie erzählt von davon, als sie überraschenderweise ...

Madame Nan erzählt mit ihren 92 Jahren von ihrem Leben in dem elsässischen Ort Bois-de-Val. Vom Krieg und seinen Folgen, ihrem Ehemann und ihren vier Töchtern. Sie erzählt von davon, als sie überraschenderweise den örtlichen Laden im Ort übernehmen kann und wie ihre Tochter und deren Freund die Liebesbomben erfinden. Und welche Veränderungen diese gebracht haben. Und dann ist da noch Monsieur Boberschram, mit dem sie etwas aus der Vergangenheit verbindet.
Madame Nan erzählt in einer sehr angenehmen Art und ich würde sie gerne kennen gelernt haben.
Der Roman ist in einer ruhigen Art geschrieben, in dem aber die Kraft der Liebe, die Kraft in der Familie gut dargestellt wird. Vom Schreibstil ist das Buch sehr angenehm zu lesen und hinterlässt irgendwie ein starkes Gefühl.
Abgerundet wird das Buch, in dem auch viel gekocht wird, mit einigen Rezepten aus dem Elsass.
Die Erzählung ist halt wie aus dem Leben gegriffen, mit guten und schlechten Zeiten und es wird auf dramatische Effekte verzichtet. Auch mal sehr schön zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Flucht und überleben

Zeus und Goldenberg
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Im Ruhrgebiet, in Hamm, treffen 1936 Goldenberg und Zeus aufeinander. Beide haben bei einem Pfarrer Unterschlupf gefunden. Goldenberg als Halbjude, der eigentlich Arzt ist, und der frühzeitig die Gefahr ...

Im Ruhrgebiet, in Hamm, treffen 1936 Goldenberg und Zeus aufeinander. Beide haben bei einem Pfarrer Unterschlupf gefunden. Goldenberg als Halbjude, der eigentlich Arzt ist, und der frühzeitig die Gefahr erkannt hat, die von den neuen Machthabern ausgeht. Zeus, ein junger Kommunist, der nicht weiß wohin.
Zwischen den Beiden entwickelt sich eine Freundschaft und der Gedanke an eine Flucht aus Deutschland wird immer konkreter. Beide finden sich in den Niederlanden wieder, bis sie der Krieg wieder trennt. Und wieder ertragen Zeus und Goldenberg ihre verschiedenen Schicksale in seltsamer Gefasstheit.
In dieser Erzählung werden die Auswirkungen des Naziregimes anhand der Schicksale von Zeus und Goldenberg gut dargestellt. Beide sind keine besonders erwähnten Menschen, ganz normale Leute, die einfach nur ihren Lebensunterhalt erarbeiten wollten und dies nicht konnten, die gezwungen waren sich irgendwie durch zu schlagen.
Der Autor stellt diese Bedrohung gut dar und beim Lesen habe ich mich gefragt, wie Goldenberg und Zeus diesen Zustand mit erst so scheinbarer Ruhe ertragen. Doch dieses beklemmende Gefühl stellt sich beim Lesen schnell ein, da passt dieser eher unaufgeregte Schreibstil.
Zeus überlebt, wurde Lehrer und hat seine Geschichte erzählt. Wichtig, um uns heute noch-mal diese unsägliche Zeit vor Augen zu führen.

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