Cover-Bild Marionettenverschwörung
Band 7 der Reihe "Martin Merana"
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14,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 09.10.2019
  • ISBN: 9783839224588
Manfred Baumann

Marionettenverschwörung

Meranas siebter Fall
Magische Fäden. Puppen tanzen. Zauberhaftes Spiel. Das berühmte Salzburger Marionettentheater. Wo Papageno und Pamina Besucher aus der ganzen Welt verzücken, hängt jetzt eine junge Frau in den Puppenkulissen. Lucy, der Liebling der Truppe. Erdrosselt. Kommissar Merana beginnt zu ermitteln. Er stößt auf Intrigen hinter den Theaterfassaden, doch die Spur führt auch zu Kreisen politisch rechter Verschwörung. Und plötzlich ist auch Meranas Leben in Gefahr …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2019

Fesselnd bis zur letzten Seite

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Martin Merana befindet sich gerade in Hamburg, um ein paar Tage mit seiner neuen Freundin Jennifer zu verbringen, als er wegen des Mordes an der Puppenspielerin Lucy Salmira nach Salzburg zurückgerufen ...

Martin Merana befindet sich gerade in Hamburg, um ein paar Tage mit seiner neuen Freundin Jennifer zu verbringen, als er wegen des Mordes an der Puppenspielerin Lucy Salmira nach Salzburg zurückgerufen wird.

Noch bevor die möglichen Hintergründe beleuchtet werden können, wird Sibylle Lercher, die Lucys Leiche gefunden hat, getötet. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen den beiden Toten? Hängen die Morde mit den finanziellen Problemen des Salzburger Marionettentheaters zusammen? Oder steckt ganz etwas anderes dahinter?

Der Fall nimmt eine dramatische Wendung als man ausgerechnet Lucys Bruder tot aus der Salzach fischt, und dem LKA Salzburg die Ermittlungen aus der Hand genommen werden. Ausgerechnet die Leute vom BVT, dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, reißen sich den Fall unter den Nagel. Martin Merana und sein Team können 1 + 1 zusammenzählen: Hier geht es um brisante politische Verwicklungen. Doch werden sie locker lassen und den Fall weniger sorgfältig bearbeiten wie üblich?

Meine Meinung:

Manfred Baumann ist mit diesem, seinem 7. Fall für den sympathischen Martin Merana, ein bis zur letzten Seite fesselnder Krimi gelungen. Lange ist nicht ganz klar, wie der Tod der drei Menschen zusammenpassen. Der Leser wird immer wieder ein bisschen an der Nase herumgeführt.
Besonders spannend ist, dass dieser Krimi eine Zeitspanne von lediglich neun Tagen umfasst, in der gemordet, ermittelt und (natürlich) aufgeklärt wird.

Gekonnt ist die politische Situation im Innenministerium rund um willkürliche Ablösen von scheinbar unbequemen Führungskräften in die Handlung eingebettet. Wer kein oder das falsche Parteibuch hat, wird einfach seines Postens enthoben. Hier ist zu hoffen, dass mit dem nächsten Innenminister wieder Ruhe einkehrt.
Ein absolut tolle Idee ist es, die kleine Figur des Leandro, die Lucy in das Puppenspiel gebracht hat, eine wichtige Rolle bei der Aufklärung spielen zu lassen. Hat mir wirklich gut gefallen.

Über den Schreibstil von Manfred Baumann muss jetzt nicht allzu viel gesagt werden: Fesselnd erzählt, hoher Spannungsbogen und immer ein Auge auf die aktuellen Ereignisse in Österreich. Die Charaktere sind vielschichtig angelegt. Im Gegensatz zu vielen anderen Krimis ist das Verhältnis von Martin Merana und seiner Truppe und dem Polizei-Chef ziemlich entspannt. So halten sie zusammen, als das Gerücht über eine mögliche Ablösung kommt.

Gut gefällt mir auch das unaufgeregt eingefügte Salzburger Lokalkolorit. Diesmal führt es uns in das bekannte Marionettentheater, dessen Besuch sich auf jeden Fall lohnt.

Fazit:

Wieder ein, bis zur letzten Seite fesselnder Krimi aus dem schönen Salzburg. Gerne gebe ich hier eine unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.05.2020

Marionettenverschwörung

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Durch den Mord an einer jungen Frau, wird Kommissar Merana mit der für ihn bisher unbekannten Welt der Puppenspieler konfrontiert. So fällt es ihm anfangs auch schwer, sich bei seinen Ermittlungen sich ...

Durch den Mord an einer jungen Frau, wird Kommissar Merana mit der für ihn bisher unbekannten Welt der Puppenspieler konfrontiert. So fällt es ihm anfangs auch schwer, sich bei seinen Ermittlungen sich nicht von der besonderen Atmosphäre des Marionettentheaters ablenken zu lassen. Doch das ändert sich schnell, als er feststellt, dass er mit seinem Vorgehen unbewusst auf politisch vermintes Feld geraten ist. Von einer bösen Vorahnung gepackt, beginnt er seine Fühler in die entsprechenden Richtungen auszustrecken. Die Ergebnisse sind erschreckend und zwingen Merana dazu nicht nur umzudenken, sondern auch sich selbst zu hinterfragen.

Fazit
Ein vielschichtiger Regionalkrimi, der das mittlerweile ziemlich abgenutzte Genre auf ein neues Niveau hebt.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Mord im Puppentheater

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Im siebenten Fall von Kommissar Martin Merana haben wir es mit einem Mordfall im Salzburger Marionettentheater zu tun.
Nach dem schweren Schicksalsschlag am Ende des fünften Bandes und der eher düsteren ...

Im siebenten Fall von Kommissar Martin Merana haben wir es mit einem Mordfall im Salzburger Marionettentheater zu tun.
Nach dem schweren Schicksalsschlag am Ende des fünften Bandes und der eher düsteren Atmosphäre im letzten Teil, hat Merana wieder ein neues Glück gefunden. Mit seiner neuen Liebe Jennifer verbringt er ein paar schöne Tage in Hamburg, die jedoch schneller vorüber sind, als ihm lieb ist. Merana wird nach Salzburg zurückgerufen. Im Marionettentheater wurde die junge und äußerst beliebte Puppenspielerin Lucy Salmira zwischen ihren geliebten Puppen tot aufgefunden - aufgehängt an einem Seil. Kurze Zeit später wird ihre Kollegin Sibylle Lercher ebenfalls ermordet. Wer hat es auf die Frauen abgesehen? Oder will jemand dem Marionettentheater schaden, das nur eine begrenzte Zahl an Puppenspieler hat?
Während Kommissar Merana im Umfeld des Theaters ermittel, wird Lucys Bruder tot aus der Salzach geborgen. Kaum hat sich der Kommissar überlegt, wie der Tod des jungen Mannes mit den Morden an den beiden Frauen zusammenhängen könnte, werden ihm die Ermittlungen durch das BVT, dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, abgenommen. Lucys Bruder war verdeckter Ermittler und Martin Merana werden weitere Auskünfte zu seinem Tod verweigert. Sehr schnell ist ihm klar, dass es sich hier um ein explosives politischen Thema handelt...doch was haben Lucy und Sibylle damit zu tun?

Die erste Hälfte hat mich von Beginn an gefangen genommen. Martin Baumann erzählt seine Geschichte im Präsens und verwebt seinen fiktiven Mordfall geschickt mit der Geschichte des Salzburger Marionettentheaters. Dabei schildert er sehr atmosphärisch über die Arbeit der Puppenspieler und den musikalischen Darbietungen. Obwohl ich selbst aus Österreich komme, kannte ich das Salzburger Marionettentheater bisher nicht und war fasziniert von der Beschreibung hinter den Kulissen. Man rätselt mit, wer hinter den beiden Morden stecken könnte und hat seine Favoriten, die durch geschickte Wendungen des Autors rasch wechseln können. Doch durch den Mord an Lucys Bruder schlägt der Krimi eine neue Richtung ein und wird etwas zu politisch. Er driftet weg vom gemütlichen Flair der Marionetten und verbleibt mir allzu lange bei der österreichischen Innenpolitik, die beim Lesen des Krimis bereits teilweise überholt ist. Die angesprochenen Themen sind zwar gut gewählt und zeigen auf, wie wichtig das richtige Parteibuch in Österreich noch immer ist, jedoch hatte ich mit der Zeit das Gefühl, dass Baumann den eigentlich roten Faden verliert.

Die Charaktere sind facettenreich und Baumann bringt wieder sehr viel Lokalkolorit in seinem Krimi. Man schlendert durch die Innenstadt Salzburgs und begleitet den Kommissar durch den Mirabellgarten oder entlang der Salzach. Man bemerkt in jeder Zeile die Liebe des Autors zu Salzburg, der Musik und dessen Kultur. Der Krimi liest sich flüssig und ist spannend geschrieben, jedoch hat mir die zweite Hälfte nicht mehr so gut gefallen.
Hingegen fand ich die Idee, die Figur der Marionette Leandro, die von Lucy erschaffen wurde, eine wichtige Rolle bei der Aufklärung des Falles spielen zu lassen, großartig.

Auf das Cover möchte ich noch kurz eingehen, denn es zeigt eine der Original Marionetten aus dem "Sommernachtstraum" des Salzburger Marionettentheater.

Fazit:
Der siebente Fall von Kommissar Martin Merana ist nicht mehr so melancholisch und düster, wie sein letzter und hat etwas mehr Biss. Den Blick hinter die Kulissen des Marionettentheaters und das gewohnte Salzburger Lokalkolorit fand ich äußerst gelungen, jedoch wurde mir die zweite Hälfte zu politisch. Ich hatte das Gefühl, dass der Fall von den eigentlichn Morden im Puppentheater wegdriftet und der Autor zwischenzeitlich den Faden verloren hat. Erste Hälfte top, zweite Hälfte okay.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Interessante Geschichte mit etwas zu viel Politik

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Auch sein siebenter Fall führt Kommissar Merana an einen interessanten Schauplatz. Im berühmten Salzburger Marionettentheater wird die Leiche einer jungen Puppenspielerin gefunden. Zunächst sind ihr Freund ...

Auch sein siebenter Fall führt Kommissar Merana an einen interessanten Schauplatz. Im berühmten Salzburger Marionettentheater wird die Leiche einer jungen Puppenspielerin gefunden. Zunächst sind ihr Freund sowie ein Kollege die Hauptverdächtigen. Doch dann gibt es Hinweise, dass die Hintergründe des Falles bis in die Spitzen der Bundesregierung reichen.

Der Erzählstil ist lebendig und es ist schön, Merana und sein Team wieder zu treffen. Insbesondere die Beschreibungen der Vorgänge vor und hinter den Kulissen des Marionettentheaters sind anschaulich und machen die Faszination dieses Metiers deutlich.
Der Kriminalfall als solches ist spannend mit einigen unerwarteten Wendungen.
Für meinen Geschmack hat der Autor allerdings zu viele Anspielungen auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse der österreichischen Innenpolitik (die zum Erscheinungsdatum des Buches gar nicht mehr so aktuell waren) in die Handlung eingebaut.
Bei einem Roman, der ja wohl mehrere Jahre lang verkauft und gelesen werden soll (was diesem hier nichtsdestotrotz zu wünschen ist), wäre ein „zeitloseres“ Setting besser.

Alles in allem dennoch ein gelungener Regionalkrimi, bei dem mir auch die letztlich doch „klassische“ Art der Verbrechensaufklärung gefallen hat

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