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Veröffentlicht am 06.07.2020

Eine unerschütterliche Liebe zwischen den Fronten

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Kurzmeinung: Ein sehr facettenreicher Roman, der auch die hintergründe des deutsch-französichen Krieges vor 150 beleuchtet.
Eine unerschütterliche Liebe zwischen den Fronten

Eine Liebe zwischen den Fronten ...

Kurzmeinung: Ein sehr facettenreicher Roman, der auch die hintergründe des deutsch-französichen Krieges vor 150 beleuchtet.
Eine unerschütterliche Liebe zwischen den Fronten

Eine Liebe zwischen den Fronten , Maria W. Peter
Inhaltsangabe: Quelle Lübbe

Berlin, 1870: Die Französin Madeleine und der junge deutsche Arzt Paul feiern gerade ihre Verlobung, als eine schreckliche Nachricht ihre Pläne durchkreuzt: Zwischen Preußen und dem Französischen Kaiserreich ist der Krieg ausgebrochen. Überstürzt brechen Madeleine und ihr Vater in ihre Heimatstadt Metz auf. Paul muss als preußischer Militärarzt zurück zu seinem Regiment nach Coblenz. Von nun an Feinde zu sein und auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, ist für Paul und Madeleine unerträglich. Kann ihre Liebe den Krieg überstehen?
Packender historischer Roman über das Schicksal dreier Familien, die der Deutsch-Französische Krieg auseinanderreißt.
Mit vielen Schauplätzen in Deutschland, Lothringen & dem Elsass.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Pünktlicher hätte dieser Roman nicht erscheinen können, jährt sich doch nach 150 Jahren der Jahrestag, zum Ausbruch des Deutsch - Französischen Krieges. Wie immer begeistert mich Maria W. Peter, mit ihren hervorragenden recherchierten historischen Romanen. Auch in diesen Roman ist sehr viel Herzblut hineingeflossen , man spürt es beim Lesen. Es ist mal wieder Geschichtsunterricht vom allerfeinsten. Hier erfährt man viel wie es zu dem Krieg kam, was mir nie so bewusst war, es geht um die gebeutelte Bevölkerung von Lothringen und dem Elsass, denen man einfach ihre Heimat nahm, sie waren der Spielball, eines sinnlosen mörderischen Krieges. Sie entführt einem auf die verschiedenen Kriegsschauplätze, und schildert sehr Einfühlsam was auf den Schlachtfeldern los war, nie Effekthaschend, aber trotzdem ging es einem sehr unter die Haut. Auch erfährt man über die Pariser Kommune, auch danke an das ausführliche Nachwort, dort erfährt man noch so vieles Interessantes , den Glossar und das Personenregister. Fiktive Personen und reale sind hervorragend miteinander verbunden. Auch die Zerrissenheit der beiden Völker und Menschen sind sehr real wiedergegeben, sie saßen zwischen zwei Stühlen. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr Authentisch, Bildhaft und sehr mitreißend, ihre Figuren und deren Charaktere sind sehr real, und man konnte tief in ihre zerrissene und verletzte Seelen blicken.

Alles fängt an einem so schönen Juli Tag 1870 an, ein Traum wie im Märchen, Madeleine eine Französin und ihr Vater weilen in Berlin, im Hause ihres zukünftigen Ehemannes Paul dem Arzt. Der wunderschöne Verlobungsabend , wird jäh zerstört, es ballen sich unheilvolle Wolken über Ihnen zusammen. Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich ist ausgebrochen. Paul wird eingezogen, zwar als Arzt , aber sie müssen sich trennen. Paul ist nach Coblenz einberufen worden, und Madeleine und ihr Vater Albert, müssen zurück nach Metz, den sie gelten in Deutschland als Feinde. Es war schon mehr als abenteuerlich Madeleine und ihren Vater auf der Flucht nach Metz zu begleiten.
Sie endet tragisch, der Vater stirbt noch in Deutschland und der Mob auf den Straßen ist los. Ich war so erleichtert, das Katharina Weißgerber, (historisch belegt), Madeleine half, ihrem Vater ein würdiges Begräbnis zu geben, auch hilft sie ihr zur Flucht, nach Metz. Eine Frau mit einem sehr großen und gütigem Herzen, auch den vielen Nonnen, ob auf deutscher oder französischer Seite musste ich meine Hochachtung zollen, sie halfen selbstlos und riskierten viel.
Madeleine übrigen Familie, ihre Mutter, eine egoistische Frau voller Dünkel und Hass, auch Clement ihr Bruder, ist ein sehr zerrissener Mensch, mit Wut auf die Deutschen und seinen zukünftigen Schwager Paul. Eine sehr Aufwühlende Zeit beginnt, besonders für Madeleine, die Paul über alles liebt, aber auch sehr an ihrem Bruder hängt. Es war schon erschütternd, all das Elend auf den Schlachtfeldern, den Lazaretten und in Metz zu erleben. Man fühlte sich mittendrin, man bangte und hoffte mit Madeleine um Paul und ihren Bruder, das sie alle heil aus dem Krieg heraus kommen. Das Paul und Madeleine doch noch sich in die Arme schließen können. Aber vorher werden wir Madeline und das Algerische Dienstmädchen Djamila auf vielen gefährlichen Wegen von Metz bis Coblenz begleiten, oft blieb mir mein Herz fast stehen und so manche Träne musste ich vergießen. Vielen historischen Persönlichkeiten kreuzen unsere Wege, ob Bismarck, Wilhelm der l. von Preußen, seinem Sohn Friedrich Wilhelm, Napoleon lll. und vielen andere werde wir kennen lernen. Ihr müsst diese Geschichte selbst lesen und abtauchen in ein Stück Geschichte, einer unheilvollen Epoche vor 150 Jahren. Mehr verraten kann ich nicht, jedenfalls ein Geschichte und einer Liebe zwischen den Fronten.

https://www.buechereule.de/wbb/thread/103662-eine-liebe-zwischen-den-fronten-maria-w-peter/

https://www.lovelybooks.de/autor/Maria-W.-Peter/Eine-Liebe-zwischen-den-Fronten-2327064251-w/rezension/2636645257/

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Die Sehnsucht nach Freiheit

Im Licht der Freiheit
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Im Licht der Freiheit, Roxanne Veletzos
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Das Mädchen, das von Freiheit träumte.

Bukarest, 1941: Ein kleines Mädchen wird auf den Stufen eines Hauses gefunden, nur mit ...

Im Licht der Freiheit, Roxanne Veletzos
Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Das Mädchen, das von Freiheit träumte.

Bukarest, 1941: Ein kleines Mädchen wird auf den Stufen eines Hauses gefunden, nur mit einem Brief, in dem seine jüdischen Eltern darum bitten, man möge ihr Kind retten. Natalia wird adoptiert und freundet sich mit Victor an. Die Zeit der sowjetischen Besatzung beginnt, und Natalia verfolgt trotz aller Schikanen ihren Traum, Pianistin zu werden. Als sie Jahre später Victor wiederbegegnet, scheint er zu den neuen Machthabern zu gehören. Dennoch verlieben die beiden sich ineinander. Dann erhält Natalia unerwartet die Chance, aus Bukarest zu fliehen – doch um welchen Preis?

„Diese eindringliche Geschichte erinnert an Markus Zusaks ‚Die Bücherdiebin‘ und wird viele Leser berühren.“ Library Journal

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman der Autorin, Roxanne Veletzos. Ich muss sagen es ist ihr mit dieser Geschichte, ein großartiges Werk gelungen, das einem tief unter die Haut geht und betroffen macht. Die Geschichte ist angelehnt an die Herkunft ihrer Mutter und ihren leiblichen Großeltern, im damaligen Bukarest um 1940. Im Anhang und der Anmerkung der Autorin finden wir viel wissen, über das Massaker , der Verfolgung der Juden, während des zweiten Weltkriegs. Aber auch die schreckliche Zeit danach, die Willkür der damaligen Regierung in Rumänien, es lief mir beim lesen, oft eiskalt den Rücken herunter.
Danke auch für die Bilder im Anhang, von Raxanne Mutter und ihren Großeltern, Despina und Anton Goza. Der Schreibstil ist sehr flüssig, klar und kraftvoll, mit viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen, erzählt sie die Dramatische Geschichte von Nathalia und ihren Zieheltern , den Goza. Ihre Figuren sind hervorragend herausgearbeitet, auch deren Emotionen. Ich habe mich mit ihnen gefreut, gelacht, geweint, gebangt und gehofft.

Es war schon erschütternd, wie sich die leiblichen Eltern von Natalia, trennten.
Was muss Ihnen das Herz geblutet haben, als sie die 4 jährige in einem Hauseingang zurück Liesen , nur so konnten sie ihr Kind in Sicherheit wiegen. Denn sie waren Juden, und die große Hatz auf Juden hatte auch in Rumänien begonnen. Was mich von ganzen Herzen freute, war das sie in Despina und Anton, so liebevolle Eltern fand, bessere hätte sie sich nicht wünschen können.
Sie lieben ihre Tochter mit jeder Faser ihres Herzens, das konnte man spüren, auch sie werden viel später ein großes Opfer bringen, um Natalia in Sicherheit zu wissen, es war mir als ob alles sich wiederholen Würde. Eigentlich fing alles gut an, ihre Kindheit ist unbeschwert, in diesem wohlhabenden Elternhaus. Als die Zeit der Sowjetischen Besatzung beginnt, fängt alles an, am Anfang sieht es auch so aus, als kämen die Goza mit einem blauen Auge davon. Besonders der Russe Viktor, ist beliebt bei Anton und seiner Familie. Natalia, ist von klein auf eine begeisterte Klavierspielerin, ihr großer Traum eine berühmte Pianistin zu werden, zerschlägt sich als das faschistische Regime an die Macht kommt.
Das Leben der Familie wird auf den Kopf gestellt, sie gehen durch die Hölle. Was für eine Rolle spielt Viktor wirklich, er gehört zu den russischen Machthabern? Ausgerechnet verlieben sich die beiden ineinander. Eine dramatische Zeit beginnt, Ich habe mit der Familie, mit gezittert , gebangt, gehofft und geweint. Besonders als Natalia, die Chance bekam, aus Bukarest zu fliehen, aber der Preis ist sehr hoch, ergreift sie diese Chance ? Eine Geschichte wie eine Achterbahnfahrt, mit Einblicken in die Hölle.
Es war schon erschütternd und schlimm was in Rumänien auch nach dem Krieg passierte, ich konnte verstehen das sich die Menschen nach Freiheit sehnten.
Beim Lesen wurde einem das ganze unmenschliche Leben dort erst so, richtig bewusst, die Bevölkerung stand unter der Knute.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Bodenständig und Köstlich

Südtiroler Leibgerichte
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Südtiroler Leibgerichte, Hanna Perwanger
Das Original der Südtiroler Küche
Athesia Verlag
Inhaltsangabe:
Die Südtiroler Leibgerichte das besondere Kochbuch aus Großmutters Küche. Die bekannte und beliebte ...

Südtiroler Leibgerichte, Hanna Perwanger
Das Original der Südtiroler Küche
Athesia Verlag
Inhaltsangabe:
Die Südtiroler Leibgerichte das besondere Kochbuch aus Großmutters Küche. Die bekannte und beliebte Sammlung Südtiroler Köstlichkeiten von Hanna Perwanger, die erstmals 1967 erschien und bis heute unzählige Male über den Ladentisch wanderte, erhält nach über 50 Jahren ein neues und erweitertes Outfit mit stimmungsvoller Fotografie. Schon mehrmals wurde die Originalausgabe neu verlegt und das ursprüngliche Kontingent an Gerichten um Rezepte der Küche Perwanger , die am Zirmerhof in Radein weiterhin gepflegt wird, ergänzt. Der absolute Klassiker der Südtiroler Kochbücher bietet für jeden Geschmack die beliebtesten Spezialitäten des Landes wie Knödel, Nocken, Nudeln und Plenten. Die Rezepte enthalten detaillierte Angaben zum Nachkochen. Hanna Perwanger in der ersten Ausgabe über die Besonderheit der Küche in Südtirol: Vom Süden kam das Leichte, Natürliche der italienischen Küche, das Bodenständige der Tiroler Speisen bildet die Grundlage, und etwas Wiener Einschlag, besonders bei den Mehlspeisen, ist noch das Tüpfelchen auf dem i. Den Genuss dieser bewährten Kost sollte sich keiner entgehen lassen.

Meine Meinung zum Kochbuch:
Schon das Kochbuch „ So kocht Südtirol“ , vom gleichnamigen Verlag, hat mich hellauf begeistert.
Auch dieses Kochbuch mit den Leibgerichten von der Großmutter Hanna Perwanger, ist eine wahre Kostbarkeit, und ich habe schon so einige Rezepte ausprobiert. Es sind sehr bodenständige Rezepte und Köstlichkeiten, die einem den Gaumen kitzeln beim Genießen der Speisen. Wie sagte Hanna Perwanger „ Sei sorgfältig, sorgfältigkeit bei Qualität und Herkunft der Zutaten, aber auch bei den Garzeiten und Temperaturen. Und nimm dir Zeit fürs prüfende Abschmecken vor dem Servieren“ Schon die Einleitung in das Kochbuch ist einfach wundervoll, hier wird ein Stück Lebensgeschichte und Heimat erzählt, die Geschichte des Zirmerhofes in Radein. Mit wundervollen Bildern und Geschichten von der Heimat der Perwangers. Hier in dem Kochbuch findet jeder was das Herz und der Gaumen begehrt, vor allem ist alles Problemlos hochzukochen, ohne unnötigen Schnickschnack. Alleine schon die vielen Vorspeisen, wie der Sommersalat auf Toast, verschiedene Zucchini Gerichte usw., auch die Speckeierkuchen, habe ich ausprobiert, einfach köstlich. Auch Suppenliebhaber werden hier sehr fündig, die Käsesuppe und Kräutersuppe, fanden großen Anklang in meiner Familie. Auch für die Knödel und Mehlspeiseliebhaber, kommen hier nicht zu kurz, allein die Tiroler Speckknödel in verschiedenen Variationen. Wundervolle und abwechslungsreiche Fleisch und Wildgerichte lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Wunderschöne Brotsorten, zum Nach-backen gibt es auch, allein mein geliebtes Schüttelbrot, habe ich ausprobiert !
Auch die beliebten Süßspeisen und Kuchen, lassen liebgewordene Erinnerungen wachwerden, und einem in einen Art Backrausch versetzen.
Ein wundervolles Kochbuch, für dem ich der Großmutter des Zirmerhofes, Hanna Perwanger danken möchte. Sie lässt uns teilhaben an ihren niedergeschriebenen Rezepten, und öffnet uns ihr Schatzkästlein.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Eine tragische und dramatische Familengeschichte

Die verlorene Frau
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Inhaltsangabe: Heyne

1960, Seaview Cottage: Die dreizehnjährige Rebecca und ihre Mutter leiden unter dem gewalttätigen Vater. In einer stürmischen Nacht pocht jemand an die Tür des abgelegenen Cottages. ...

Inhaltsangabe: Heyne

1960, Seaview Cottage: Die dreizehnjährige Rebecca und ihre Mutter leiden unter dem gewalttätigen Vater. In einer stürmischen Nacht pocht jemand an die Tür des abgelegenen Cottages. Wenig später sterben beide Eltern, doch die Umstände ihres Todes werden nie aufgeklärt.

2014, Chichester: Eine junge Mutter verschwindet spurlos mit ihrem todkranken Baby. Ihre Schwester Iris, eine Journalistin, soll sie so schnell wie möglich finden. Sie bittet ihre Mutter Rebecca um Hilfe – die ihr nie von der schicksalhaften Nacht vor über fünfzig Jahren erzählt hat. Doch nur mit dieser erschütternden Wahrheit kann es Iris gelingen, das Baby zu retten ...



Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Emily Gunnis, ist mit diesem Roman, nach ihrem Debüt mit „ Das Haus der verlassenen“, ein großartiger Roman gelungen. Ein wirklich dramatischer Familienroman, mit tiefen dunklen Abgründen und mysteriösen Geheimnissen, die einen tief erschüttern beim Lesen. Auch in diesem Roman, geht es um ein verschollenes Kind, um zerrüttende Familien, Schuldgefühlen und zerrissenen Seelen. Sie hat die verschiedene Zeitebben sehr gut miteinander verwoben. Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr hoch. Besonders nahe ginge mir Rebeccas und Harriets Geschichte und hochdramatische Vergangenheit. Eine Geschichte mit viel Tiefgang. Der Schreibstil ist mehr als flüssig, geradezu zu mitreißend, er ist wie ein Strudel, der einem mit in die Tiefe reißt. Alles ist sehr Bildhaft erzählt, so dass man sich als ein Teil der Geschichte fühlte. Die einzelnen Charaktere und deren Emotionen, sind sehr gut heraus Kristallisiert. Ich habe mit den Protagonisten, gebangt, gehofft und geweint, über oft soviel Unmenschlichkeit. Lasst euch überraschen und rätselt mit, was die Wahrheit verbirgt.



Schon der Prolog, geht einem unter die Haut, und macht neugierig, auf die Geschichte. Was ich unmenschlich fand, wie der Detektive Inspektor, mit der 13 Jährigen Rebecca , beim Verhör umsprang.

Sie in ihrem vom Blut bespritzen Nachthemd verhörte, ein Kind das gerade durch einen Mord, beide Eltern verloren hatte, er legte wirklich kein Feingefühl zu Tage.

Viele Jahrzehnte später, nachdem Rebeccas Tochter Jessie quasi bei Nacht und Nebel, nach der Geburt ihrer Tochter aus der Klinik spurlos verschwindet , tauchen wir ab in Rebeccas Vergangenheit, und das ihrer Mutter Harriet und ihres gewalttätigen Vaters, der an einer Kriegsneurose leidet. Warum verschwieg Rebecca, ihrer Familie ihre tragische Vergangenheit ? Wie sehr muss sie und ihre Mutter, unter ihrem Vater gelitten haben, es war schon schlimm. Was hat es mit Cecilia auf sich, was für eine Rolle spielt sie in der Geschichte, was verband sie so stark mit Harriet. Es ist zum Schluss Iris, die jüngste Tochter, von Rebecca, die sich auf die Suche nach ihrer Schwester und dem kranken Baby macht. Dank ihrer Recherche und Spurensuche werden wir alle die Wahrheit erfahren, und Einblicke in Harriets Tagebuch, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht , ein schreckliches Geheimnis, um ein verschollenes Baby. Jedenfalls habe ich mit gezittert und gebebt, das Iris die kleine Elisabeth von Jessie noch lebend findet und retten kann, den jede kostbare Minute zählt, und die Zeit läuft davon.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Eine dunkle und tragische Geschichte

Margos Töchter
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Eine wunderschöne und tragische Familiengeschichte, facettenreich und spannend verpackt, vor großen historischen Hintergrund.

Inhaltsangabe: Quelle Kiwi Verlag

Jeder Mensch hat eine Mutter. Jana Seliger ...

Eine wunderschöne und tragische Familiengeschichte, facettenreich und spannend verpackt, vor großen historischen Hintergrund.

Inhaltsangabe: Quelle Kiwi Verlag

Jeder Mensch hat eine Mutter. Jana Seliger hatte zwei.

Cora Stephan erzählt die Geschichte zweier außergewöhnlicher Frauen und eines geteilten Landes über vier Jahrzehnte. Ein großer Roman über die Suche nach dem Glück in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und die Frage, was man opfern muss, um es zu finden. Leonore Seliger wächst in den 1960er-Jahren in der norddeutschen Provinz auf. Sie ist eine Außenseiterin, unangepasst, rebellisch. Trost findet sie bei Clara, einer Brieffreundin aus der DDR, die sie in einem Pioniercamp der DDR getroffen hat. In einem verrauchten Jugendclub in Osnabrück lernt Leonore die Musik der Beatles kennen, nach dem Abitur in England die freie Liebe. Während sie im Deutschen Herbst in Frankfurt studiert und durch eine verhängnisvolle Affäre ins Visier der Polizei gerät, bereitet sich Clara in Ostberlin auf eine große Aufgabe vor. Im Auftrag des Ministeriums für Staatssicherheit soll sie in den Westen gehen, um dort für die Genossen die Augen aufzuhalten. Kurz bevor sie die DDR verlässt, bekommt sie eine Tochter und ist gezwungen, eine nahezu unmögliche Entscheidung zu treffen. Das Schicksal führt Leonore und Clara wieder zusammen. Die beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet ein Geheimnis. Jahrzehnte später kommt eine junge Frau diesem Geheimnis auf die Spur und begibt sich auf eine aufwühlende Reise in die Vergangenheit.

Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Cora Stephan, hat mich schon mit ihrem Roman „Ab heute heiße ich Margo“, sehr begeistert. Es geht auch hier wieder um ungewöhnliche Frauen, diesmal sind es Margo Seligers Töchter. Sie gehören der neuen Generation an, die in dem geteilten Deutschen heranwachsen. Der historische Hintergrund ist sehr gut herausgearbeitet. Zwei Schwestern, die eine wird im Westen groß, die andere in der DDR. Die von einander nichts ahnen, und doch kreuzen sich ihre Wege, des öfteren.Sie werden in unruhigen Zeiten groß, einer Welt im Umbruch. Der Terror in Deutschland, Mordanschläge auf Politiker, die Badermeinhof Bande, die Msf in der DDR , sie lässt nichts aus. Ein Stück Zeitgeschichte, wunderschön, spannend und interessant verpackt und lässt Erinnerungen wach werden. Obwohl ihre Figuren fiktiv sind, wirken sie so real und Authentisch, das man das Gefühl hat, sie wären aus Fleisch und Blut. Auch die einzelnen Charaktere und deren Emotionen, sind gut herauskristallisiert, und deren Leben nachfühlbar. Ich konnte mich sehr gut in Leonore und Jana hineinversetzen, mit ihnen Lachen und weinen. Aber auch bei Clara, die ein dunkles Geheimnis umgibt, konnte ich am Ende , als sich alles Lüftete, ihr handeln und Beweggründe verstehen.

Leonore war mir auf Anhieb Sympathisch, eine richtige keine Rebellin, die in den 60er Jahren in einem Dorf in einer norddeutschen Provinz heranwächst.
Viel Stütze hatte sie nicht an ihrer Mutter Margo, der Fels in der Brandung war eigentlich ihr Vater. Viele Erinnerungen wurden in mir wach als ich Leonore auf ihren Wege begleitete, nach ihrem Abi der Aufenthalt in England und den legendären Beatels. Sie hatte schon ungewöhnliche viele Freiheiten, die sie Schamlos während ihres Aufenthalts in England ausnutzte und auch später. Man schaut, ab und zu in tiefe Abgründe. Kaum ist sie aus England zurück, studiert sie in Frankfurt, Studentenbewegung, Wohngemeinschaft und gerät durch einen falschen dort Freund in Schwierigkeiten. Sie gerät ausgerechnet in das Visier der Polizei, man unterstellt ihr , Kontakt mit der Badermeinhof Bande zuhaben. Ihre unbekannte Schwester Clara in Ostberlin, die sie für eine Brieffreundschaft hielt, ist sehr Aktiv in der Stasi tätig, schon schauderhaft, wie man Menschen so manipulieren kann. Es war schon erschütternd, was man so alles Erfuhr, was die Msf so alles bewerkstelligte. Durch Leonores plötzlich Tod, der ihre Tochter Jana von klein auf quält. Viele Jahrzehnte später , als die Mauer gefallen ist, als Jana endlich die Akteneinsicht bekommt, erfahren wir alles über ihre Familie, ich war genauso erschüttert wie sie.Es tuen sich ein wirklich dunkle Geheimnissen auf, in der Margo, Clara und Leonre miteinander verbunden sind, und die auch Jana betreffen. Ich dachte eine Welt stürzt ein, und hätte Jana gerne in die Arme genommen, und mit ihr das Unrecht was man ihrer Mutter Leonore antat, geteilt.
Durch diese Akten und Geständnisse, erfahren wir wer Clara wirklich war , und was für ein Spiel sie spielte.
Mit dieser Wendung und den perfiden Spielen der Stasi und Msf und Treuhand,erfährt man noch so einiges neues.
Eine ergreifende und berührende Familiengeschichte, mit großen historischen Hintergrund.

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