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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2020

Kann nicht mit dem ersten Band mithalten

Rache und Rosenblüte
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Der Jugendroman "Rache und Rosenblüte" wurde von der Autorin "Renée Ahdieh" verfasst und ist im "Bastei Lübbe Verlag" erschienen. Hierbei handelt es sich um den zweiten Band der "Tausend und eine Nacht ...

Der Jugendroman "Rache und Rosenblüte" wurde von der Autorin "Renée Ahdieh" verfasst und ist im "Bastei Lübbe Verlag" erschienen. Hierbei handelt es sich um den zweiten Band der "Tausend und eine Nacht - Reihe".

Shahrzad und Chalid haben ihre Liebe zueinander gefunden. Auf Chalid lauert jedoch immer noch der Fluch, der dem jungen Kalifen im ersten Band auferlegt wurde. Die Zukunft für beide ist steinig und deshalb bleibt Shahrzad keine andere Wahl, als den Palast und Chalid zu verlassen. Sie macht sich auf die Suche nach einer Lösung, um den Fluch aufheben zu können. Wird ihr das gelingen, ohne dabei ihre große Liebe zu verlieren?

Der erste Band dieser Reihe hat mich absolut begeistert und mich mitgerissen. Meine Vorfreude war auf den zweiten Teil somit groß, sodass ich es kaum abwarten konnte. Ich tauche gerne in die märchenhafte und spannende Erzählung ein. Die Atmosphäre von Tausend und eine Nacht wird in den Romanen von der Autorin Renée Ahdieh toll in Szene gesetzt. Trotzdem kam dieser Roman nicht an den ersten Teil heran.

In die Geschichte steigt man schnell ein. Besonders empfehlenswert ist es, den vorherigen Teil gelesen zu haben, damit man das nötige Hintergrundwissen hat. Der Einstieg ist wie immer mystisch, fesselnd und spannend erzählt. Der Roman ähnelt einem Märchen und lässt den Leser in eine andere Welt eintauchen.

Der Schreibstil ist toll, keine Frage, doch in diesem Buch haben mir die Höhepunkte gefehlt. Den ersten Band habe ich regelrecht an einem Tag verschlungen, aber hier waren viele Kapitel langweilig und eintönig. Oft hat mir die Begeisterung am Lesen gefehlt. Auch die Beschreibung der Liebe zwischen Chalid und Shahrzad ist im Hintergrund geblieben. Dadurch konnte ich mich diesmal auch nur schwer in die Charaktere hineinversetzen. Viele Dialoge, Streitigkeiten und uninteressante Erlebnisse haben den Roman unnötig in die Länge gezogen, was ich sehr schade fand.

Zauberhafte Märchenerzählung, dafür weniger Tiefe in der Handlung und bei den Charakteren. Der erste Band ist meine Top-Empfehlung, aber hier bin ich leider enttäuscht! Die Meinungen zu dem Buch haben sich aber bei beiden Teilen stark gespaltet, sodass wohl jeder seine eigene Meinung bilden muss.

Veröffentlicht am 22.05.2020

Ein amüsanter Frauenroman

Anfang 40 - Ende offen
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Der Roman "Anfang 40 - Ende offen" wurde von "Franka Bloom" geschrieben und ist im "Rowohlt Verlag" erschienen. In dem Buch begebe ich mich auf eine Reise mit Vera. Vera ist Mitte 40 und hat ihr Leben ...

Der Roman "Anfang 40 - Ende offen" wurde von "Franka Bloom" geschrieben und ist im "Rowohlt Verlag" erschienen. In dem Buch begebe ich mich auf eine Reise mit Vera. Vera ist Mitte 40 und hat ihr Leben sowas von satt. Ihr Mann Sven hat sie wegen einer Jüngeren sitzen lassen und ihre Tochter Greta treibt Vera noch in den Wahnsinn. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als endlich ein ruhiges Leben, in dem sie niemanden hinterherräumen oder Ehefrau sein muss. Statt in die Wechseljahre zu kommen, wird dann Vera noch überraschend schwanger und kann ihre Freiheit an den Nagel hängen. Wie soll Vera nun ihre Wünsche alle unter einen Hut bringen?

Die Geschichte ist witzig und beschert einem immer wieder amüsante Momente. Situationen zum Lachen sind mit Vera und ihrem chaotischen Leben garantiert.

Es wird schnell klar, um was es eigentlich geht. Ohne viel Drumherum befindet man sich mitten in Veras Alltag. Das Leben einer Frau, die vermutet sie sei in den Wechseljahren. Hitzewallungen und Schlafstörungen sind Veras kleinste Probleme. Ihr Mann Sven soll endlich mal zur Scheidung erscheinen. Vera ist empört und kann es nicht fassen. Ihre Tochter vervollständigt ihr Chaos und bringt Vera keine Ruhe. Aus diesem Grund möchte Vera eine Veränderung vornehmen. Ihre Wunschliste soll das ermöglichen. Aber ihre Liebe zum dem jungen Referendar Paul führt zu einem ganz anderen Ziel.

Vera ist mir sympathisch, obwohl sie viele typische Klischees erfüllt. Da ich mich noch weit von ihrem Alter befinde, konnte ich mich eher in Gretas Lage hineinversetzen. Manche Situationen haben mich dadurch absolut zum Schmunzeln gebracht. Man ertappt sich dabei Ähnlichkeiten mit seiner eigenen Mutter zu entdecken, was die Handlung lesenswert macht. Trotzdem habe ich die Bewertung im mittleren Bereich gehalten, weil mir das Thema durch andere Bücher bekannt ist und nicht unbedingt etwas Außergewöhnliches ist. Außerdem habe ich schnell eine Verbindung zu dem Buch "Bridget Jones Baby" festgestellt, da ebenfalls die Hauptprotagonistin statt Wechseljahre ein Kind erwartet. Für mich hat sich die Handlung dadurch an vielen Stellen in die Länge gezogen und konnte mich nicht komplett überzeugen.

Ein amüsanter Roman über eine Frau mitten in der Midlifecrisis. Humorvoll und lebensfroh erzählt, aber kein Highlight!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2020

Ein berührender Roman über das Leben

Unsere Seelen bei Nacht
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Der ruhige Roman "Unsere Seelen bei Nacht" wurde von dem verstorbenen amerikanischen Autor "Kent Haruf" geschrieben und ist im "Diogenes Verlag" erschienen. Die Geschichte beinhaltet 197 Seiten und ist ...

Der ruhige Roman "Unsere Seelen bei Nacht" wurde von dem verstorbenen amerikanischen Autor "Kent Haruf" geschrieben und ist im "Diogenes Verlag" erschienen. Die Geschichte beinhaltet 197 Seiten und ist somit kompakt.

Addie lebt in der Kleinstadt Colorado. Mit ihren 70 Jahren lebt sie verwitwet alleine in einem Haus. Ihr Nachbar Louis lebt ebenfalls alleine. Beide haben ihr Leben in vollen Zügen gelebt und haben viele Schicksalsschläge durchlebt. Addie macht ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag: Ob Louis ab und zu bei ihr übernachten möchte? Louis lässt sich auf das Angebot ein. Es soll darum gehen, die Nacht zu überstehen und die Einsamkeit zu meiden. Und so liegen sie Nacht für Nacht im Bett und reden über ihr Leben, ihre Vergangenheit und ihre Träume. Doch nicht jeder ist mit ihrem Treffen einverstanden und weckt in der Nachbarschaft Missgunst.

Von außen wirkt das Buch schlicht, einfach und unauffällig. Der Umfang des Buches scheint keine großen Erwartungen zu wecken. Doch der Autor zaubert mit diesem Roman eine wunderschöne Geschichte, die mitreißt und dafür keinen großen Schnickschnack benötigt.

Der Schreibstil des Autors ist ruhig und in sich gekehrt. Die Kulisse gibt keine Spannung, sodass man das Gefühl hat ein alltägliches Leben vorgeführt zu bekommen. Ohne jeglichen Aufwand schafft der Autor Kent Haruf den Leser zu fesseln. Das Lesen der Geschichte gibt ein wohliges Gefühl, das durch kurze Kapitel unterstützt wird. Die wörtliche Rede hat außerdem keine Anführungszeichen, sodass man eine kleine Eingewöhnung zu Anfang brauch, was jedoch keine negative Auswirkung auf die Handlung hat.

Umgeschmückt ist die Geschichte kaum, sodass das Leben der zwei Menschen interessant in den Vordergrund gestellt wurde. Es sind zwei alte Menschen, die ihre Höhen und Tiefen bereits erlebt haben. Eine Verabredung soll zu einem neugierigen Neuanfang werden. Gespannt erfahren wir die Hintergrunde und interessante Gespräche. Addie ist eine starke Frau, sie riskiert ihr Ansehen und trifft sich trotz aller Konventionen mit ihrem Nachbar Louis. Die gemeinsame Zeit wächst zu einer innigen Freundschaft. Beide berichten über ihre Vergangenheit, lernen sich besser kennen und finden ihre Liebe zueinander. Durch den Schreibstil wirkt die Geschichte authentisch. Viel wörtliche Rede haben mir das Gefühl gegeben als wäre ich vor Ort.

Schnell kommt es zu Gerüchten und Missgunst in der Kleinstadt. Addie und Louis möchten sich davon aber nicht abbringen lassen. Zur Enttäuschung erfahren sie auch von der Familie Ablehnung und versuchen alles um ihre Einsamkeit gemeinsam zu verbringen. Die Krise schweißt Louis und Addie zusammen. Hautnah wird der Leser Teil des Geschehen und wird voller Emotionen mitgerissen. Viele Momente regen zum Nachdenken an. Mit überraschenden Wendungen wurde ich berührt und habe noch lange nach dem Buch die Geschichte verarbeiten wollen.

Ein berührender Roman mit Tiefgründigkeit und Gefühlen. Eine innige Freundschaft, die beweist, dass das Leben in jedem Alter einen Neuanfang haben kann!

Veröffentlicht am 19.05.2020

Handlung enttäuschend - Ende hingegen mitreißend

Seit du bei mir bist
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Der Autor "Nicholas Sparks" ist einer der bekanntesten Liebesroman-Autoren und auch ich kann mich als großen Fan bezeichnen. Kein Buch bleibt ungelesen, doch dieses Buch hat mich tatsächlich enttäuscht.

Russell ...

Der Autor "Nicholas Sparks" ist einer der bekanntesten Liebesroman-Autoren und auch ich kann mich als großen Fan bezeichnen. Kein Buch bleibt ungelesen, doch dieses Buch hat mich tatsächlich enttäuscht.

Russell hat sich ein wunderschönes Leben aufgebaut. Er ist Mitte dreißig, hat eine tolle Ehefrau und seine Tochter London. Auch sein Berufsleben könnte nicht besser laufen. Plötzlich wird Russell aus der Bahn geworfen, als er erfährt, dass seine Frau Vivian wieder arbeiten möchte und er zeitgleich seinen Arbeitsplatz verliert. Nun muss er sich um die Erziehung seiner Tochter kümmern und versucht sich nebenbei selbstständig zu machen. Mit allen Mitteln versucht er es Vivian recht zumachen, bis die Ehe zerbricht und sie sich von Russell scheiden lassen möchte. Langsam beginnt er sein Leben von neu aufzubauen und kämpft um das Sorgerecht seiner Tochter. Hilfe erhält von einer Frau, die er für immer verloren glaubte. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu...

Wie immer verspricht das Cover eine tolle, interessante Kulisse und macht neugierig auf den Inhalt. Kein Cover könnte besser zur Sommerzeit passen. Typisch für ein Sparks erreicht das Buch über 500 Seiten, welche meistens voller Spannung sind.

Der Anfang ist durch den Klappentext keine Überraschung. In schneller Abfolge geht es erst um das gemeinsame Leben zwischen Russell und Vivian. Die Krise der beiden ist deutlich, sodass es zügig zur Scheidung kommt. Nach der Trennung ist das Sorgerecht für die Tochter London im Vordergrund. Der Streit zwischen Russell und Vivian beläuft sich fast über 300 Seiten, was wirklich nicht hätte sein müssen.

Die Charaktere haben mich zum ersten Mal komplett gelangweilt. Russell wirkt auf mich wie ein trauriger, depressiver Mann, der es nicht schafft aus seinen Sorgen hinauszutreten. Für seine Liebe setzt er sich kaum ein und zeigt in keiner Hinsicht Ehrgeiz. Die einzige Person, die mich in diesem Roman begeistern konnte, war Marge, die große Schwester von Russell. Sie hilft ihm in seinen schweren Zeiten und ist immer für ihn da. Zum Ende hin spielt sie eine große Rolle,. Jedoch werde ich es nicht hier schildern, da sonst die einzige Spannung verloren gehen würde.

Die eigentliche Handlung entsteht wie schon erwähnt erst zum Schluss, was für einen Sparks eher untypisch ist. Immer wieder fragt man sich, was sollte die ganze Geschichte davor. Der Höhepunkt entsteht somit erst nach über 400 Seiten. Ich bin enttäuscht gewesen, da das Ende sehr gelungen war. Trotzdem konnte ich es nicht nachvollziehen, warum dieser Teil nicht schon früher in die Handlung eingearbeitet wurde.

Das Ende war absolut toll und ist gelungen. Erst hier habe ich den typischen Schreibstil von Nicholas Sparks gespürt. Spannung und Emotionen kamen hier gut zur Geltung. Da mich das Ende noch so begeistert hat, gebe ich dem Roman 3 Sterne. Die Handlung an sich hat meine Begeisterung nicht erhalten. Hoffentlich wird der nächste Roman besser!

Veröffentlicht am 19.05.2020

Geschichte konnte mich nicht überzeugen

Der Mann, der zu träumen wagte
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Der Liebesroman "Der Mann, der zu träumen wagte" ist von dem bekannten Bestseller-Autor "Graeme Simsion" und ist im "Fischer Verlag" erschienen.

Adam Sharp ist mit seinem Leben zufrieden. Er hat eine ...

Der Liebesroman "Der Mann, der zu träumen wagte" ist von dem bekannten Bestseller-Autor "Graeme Simsion" und ist im "Fischer Verlag" erschienen.

Adam Sharp ist mit seinem Leben zufrieden. Er hat eine tolle Frau und arbeitet erfolgreich als IT-Berater in London. Vor ca. 20 Jahren begegnete er seiner ersten großen Liebe Angelina Brown, an die er bis heute noch gerne zurückdenkt. Eine plötzliche Nachricht von ihr lässt alte Erinnerungen aufsteigen. Nach einer so langen Zeit hätte Adam Sharp damit nicht gerechnet und ist überrascht. Ein Treffen soll Klarheit verschaffen. Wie wäre sein Leben verlaufen, wenn er sie damals nicht hätte gehen lassen?

Eine E-Mail von Angelina Brown verändert in Adams Leben alles. Beide sind vor über 20 Jahren getrennte Wege gegangen und haben sich ein komplett neues Leben geschaffen. Die E-Mails zwischen Angelina und Adam lassen die alten Erinnerungen aufblühen und wecken ihre Gefühle. Da beide sehr eingespannt in die Arbeit sind, kommt es vorerst nicht zu einem Treffen. Adam wartet zwar sehnsüchtig auf ein Wiedersehen, trotzdem ist er nervös und stellt sich viele Fragen. Werden seine Träume am Ende noch war?

Graeme Simsion ist mir als Autor durch das Buch "Das Rosie-Projekt" bekannt. Ungewöhnlich wählt er männliche Hauptprotagonisten in seinen Liebesromanen, was ich sehr interessant finde. Die Perspektive eines Mannes in einer Beziehung zu sehen wird nur in wenigen Büchern angewendet. Der Hauptprotagonist Adam Sharp ist ein Mann, der an seine Träume glaubt. Schnell fühlt er sich zu Angelina Brown wieder hingezogen. Adam Sharps Gefühle werden durch die Ich-Perspektive besonders deutlich und geben dem Leser die Authentizität.

Der Schreibstil hingegen hat mich bei diesem Roman enttäuscht. Die Handlung wird kaum umschmückt und wirkt traurig und trist. Außerdem war sie bis zur Hälfte sehr zäh und hat keine Spannung erzeug. Die Höhen und Tiefen werden kaum verstärkt, sodass das Lesen langweilig und die Handlung unnötig in die Länge gezogen wurde. Dabei habe ich gemerkt, dass man das Buch ruhig um 200 Seiten hätte kürzen können. Vielleicht hätte dann die Geschichte für Unterhaltung gesorgt und wäre schneller zum Höhepunkt gekommen.

Die Geschichte umrundet der Autor mit vielen Liedern bzw. Songs, die das Empfinden von Adam verdeutlichen sollen. Die Lieder spiegeln seine Gefühle wieder und werden mit den Erinnerungen seiner Vergangenheit geknüpft. Da mir die meisten Lieder unbekannt waren, konnte ich die Stimmung kaum spüren. Jedes Lied dann zu recherchieren hätte meiner Meinung nach die Leseatmosphäre zerstört.

Die Idee hinter der Geschichte finde ich interessant, jedoch konnte mich das Endergebnis nicht überzeugen. Mit dem Schreibstil komme ich nicht zurecht, sodass ich wahrscheinlich kein Buch mehr von Graeme Simsion lesen werde!