Ein Jugendbuch mit LGBT Thematik.
Den Mund voll ungesagter DingeIn dem Buch geht es um die Achtzehnjährige Sophie, die zusammen mit Ihrem Vater von Hamburg nach München zieht, um dort gemeinsam bei der neuen Freundin und deren Söhnen zu leben.
Davon ist Sophie alles ...
In dem Buch geht es um die Achtzehnjährige Sophie, die zusammen mit Ihrem Vater von Hamburg nach München zieht, um dort gemeinsam bei der neuen Freundin und deren Söhnen zu leben.
Davon ist Sophie alles andere als begeistert. Neue Schule, neue Stadt und ihr Bester Freund Lukas ist seitdem er in Paris wohnt, auch nur noch über skype zu erreichen.
Doch dann ist da noch Alex, das Mädchen von neben an, dass auf die selbe Schule geht.
Und plötzlich ist das Leben in München nicht mehr ganz so doof...
Sophie ist in einer Phase, in der Sie nicht weiß, wer Sie wirklich ist und vieles an sich in Frage stellt. Dazu kommt, dass Sie mit der gesamt Situation anfangs unzufrieden ist.
Dazu kommen dann im Laufe der Geschichte, noch mehr verwirrte Gefühle auf. Ist Sophie lesbisch oder steht Sie nur auf Alex?
Erzählt wird das ganze aus der Sicht der Protagonistin Sophie. Und obwohl die Sophie erst 18 ist, konnte ich die Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Denn wir waren schließlich alle mal Teenager. ;)
Alle Haupt- sowie Nebenfiguren waren für mich authentisch beschrieben, da kein Charakter perfektwar und jeder seine Ecken und Kanten hatte. Ich habe während des Lesens häufig mit Sophie mitgefühlt, aber auch mich über Ihr handeln aufgeregt. Aber genau diese Mischung hat mir sehr gefallen.
Es baut sich ein kleiner Spannungsbogen während der Geschichte auf und man fiebert dem Happy End entgegen. Doch typisch für Anne Freytag kommt gerne eine Situation die das Blatt wenden kann. Ob es also ein Happy End gibt, wird an dieser Stelle nicht verraten.
Der Schreibstil von Anne Freytag hebt sich von anderen Jugendbuchautoren ab, er hat seine ganz eigene Handschrift, die einen gefallen muss, damit man Spaß an dieser Geschichte hat. Mir gefällt diese sehr und auch dieses Buch konnte mich von der Thematik überzeugen.
Es ist mal etwas anderes. Zwei Mädchen die sich mögen und merken, dass dies über Freundschaft hinaus geht. Es hat mir gefallen Sophie bei ihren inneren Prozess zu begleiten und auch einen Einblick in Alex wesen zu bekommen.
Diese Geschichte hat Orginalität und ist realistisch und fernab von Kitsch.
Fazit: Wieder ein tolles Buch von Anne Freytag, die die Thematik über das lesbisch sein (oder bi) sehr schön aufgegriffen hat und einen schönen Jugendroman verfasst hat, den man einmal angefangen, kaum aus der Hand legen mag, da es sich schön flüssig lesen lässt und die Kapitel eher kürzer gehalten sind.
Besonders hervorheben möchte ich auch die Playlisten am Ende des Buches und die im Buch versteckte Erklärung zu dem auf den ersten Blick wahrlos wirkenden Symbolen an Anfang des Kapitels bzw. auf der ersten Seite.