Wundervolle Wohlfühlatmosphäre
Der kleine Bahnhof zum GlückAls erstes zog mich das bezaubernde Cover an und der erste Eindruck wurde sehr schnell bestätigt. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung spannend gestaltet, so dass ich das Buch kaum aus der Hand ...
Als erstes zog mich das bezaubernde Cover an und der erste Eindruck wurde sehr schnell bestätigt. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung spannend gestaltet, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Die Idee, einen verlassenen Dorfbahnhof zu neuem Leben zu erwecken, fand ich außergewöhnlich und innovativ.
Nicht nur die Hauptprotagonistin Elli ist äußerst sympathisch, sondern auch sämtliche Dorfbewohner*innen. Der Zusammenhalt im Dorf zur Rettung des Bahnhofes hat mich richtig berührt.
Dabei habe ich vor allem Ellis Großvater sofort ins Herz geschlossen. Die gemeinsame Vergangenheit von Elli und Philipp aus Teenagerzeiten fand ich ebenfalls herzallerliebst, vor allem da sie für einige humorvolle Situationen sorgte. Philipp ist an sich ein sehr liebevoller und sympathischer Mann, der jedoch arg dazu neigt, bei Konflikten und Problemen dichtzumachen und sich zurückzuziehen. So gern ich diesen Protagonisten auch hatte, nervte mich diese Eigenschaft bald tierisch. Man fragt sich, warum er nicht einfach mit Elli kommunizieren kann. Allerdings würden dann die Verwicklungen fehlen, die den Fortlauf der Handlung spannender machen.
Eine durchaus interessante Figur ist Matthias von Beesten, der eigene Pläne für den alten Dorfbahnhof hat, zugleich aber Interesse an Elli bekundet. Das erste Zusammentreffen der beiden zeigt ihn als überheblichen Charakter, der es gewohnt ist, dass andere nach seiner Pfeife tanzen. Gleichzeitig jedoch lässt er erahnen, dass mehr in ihm steckt als man vordergründig sieht. Ich jedenfalls blieb bis zum Schluss misstrauisch, ob er nicht doch noch ein paar Gemeinheiten aus dem Hut zaubert. So bleibt es also auch bei dieser Komponente spannend.
Zusätzlich zu den Herausforderungen, denen Elli sich stellen muss, gerät sie schließlich in eine weitere familiäre Verwicklung, die nur unzureichend aufgelöst wird. Dafür würde ich mir eine Fortsetzung des Romans wünschen.
Kurzfazit: Ich liebe dieses Buch.