Eindrucksvolle Charaktere
„Margos Töchter“ ist die Fortsetzung des Romans „Ab heute heiße ich Margo“ der Autorin Cora Stephan. Es ist allerdings nicht zwingend notwendig dieses im Vorfeld gelesen zu haben, da sich ihr neustes ...
„Margos Töchter“ ist die Fortsetzung des Romans „Ab heute heiße ich Margo“ der Autorin Cora Stephan. Es ist allerdings nicht zwingend notwendig dieses im Vorfeld gelesen zu haben, da sich ihr neustes Werk auch unabhängig ohne Verständnisprobleme lesen lässt.
Die Geschichte beginnt 2011 mit Jana, der Enkelin von Margo und Adoptivtochter von Leonore. Sie hat einen Einblick in die Stasi-Akten beantragt, da sie mehr über die Vergangenheit ihrer Familie erfahren möchte. Neben Leonore spielt deren Brieffreundin Clara aus Osterberlin eine wichtige Rolle.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert und Cora Stephan wechselt zwischen den Jahren 2011, 1970, 2012 und 1990 und der Erzählperspektive.
Die politischen Fakten und historischen Hintergründe, von denen im Verlauf der Handlung reichlich zu finden sind, waren durchaus interessant, aber ich hätte lieber mehr über die Charaktere erfahren und fand das Verhältnis für einen Roman ein wenig unausgewogen.
Der Schreibstil ist angenehm, lässt sich leicht lesen und die Stimmung wird ebenso authentisch vermittelt wie die Emotionen der Protagonisten.
Die vielen Charaktere erfordern ein wenig Konzentration beim Lesen und bei mir hat es ein wenig gedauert, bis ich in der Geschichte angekommen war. Das Ende war schlüssig, für meinen Geschmack aber ein wenig zu rund und zu plötzlich. Trotzdem kann ich diesen Roman durchaus empfehlen, da er schon aufgrund der zahlreichen historischen Informationen und die Ereignisse der eher jüngeren Geschichte durchaus interessant ist.