Ein Roman mit viel schwarzem Humor
Helga räumt aufWer schwarzen Humor, jede Menge Leichen im Roman und einen un- und außergewöhnlichen Erzählstil, den man kaum beschreiben kann, mag, der liegt mit diesem Buch genau richtig.
Im eigentlich beschaulichen ...
Wer schwarzen Humor, jede Menge Leichen im Roman und einen un- und außergewöhnlichen Erzählstil, den man kaum beschreiben kann, mag, der liegt mit diesem Buch genau richtig.
Im eigentlich beschaulichen Ort Glaubenthal stirbt als erstes der alte Grubmüller durch einen Fall in die hauseigene Jauchegrube....doch, wie schon gesagt, es bleibt nicht bei dem einen Toten. Reihenweise sterben hier die Mitglieder aus zwei Familien, jder auf eine andere und ganz spezielle Art. Ganz Glaubenthal ist ein Ort mit skurrilen Bewohnern, die ihre eigenen Macken haben, die einzige "normale" scheint Hanni Huber zu sein., die natürlich dem Ableben ihrer Mitbürger auf den Grund gehen will. Doch auch Hanni hat ihre Eigenarten. Sie lebt am Rande des Dorfes, und ihr fällt mehr die Rolle der aufmerksamen und sehr neugierigen Beobachterin zu, die für alles irgendwie ihren "Senf" dazu gibt, auch wenn sie es nicht immer laut äußert. Auch wenn sie nicht mehr allzu gut zu Fuß ist, ist ihr im zweifelsfalle kein Weg zu weit um mehr in Erfahrung zu bringen.
Amüsant, derb, zum Schmunzeln, erfinderisch und zum MItraten, wenn es am nächsten erwischt und wer hinter allem steckt. Doppelbödig, tiefschürfend, nicht gradlinig, bisweilen kantig, bissig und kauzig, so kann man vielleicht den Stil Raabs beschreiben. Auf Dauer wurde es mir mit den Toten etwas zuviel und auch der Faden ging zwischenzeitlich etwas verloren, weil die Familienverhältnisse der Beteiligten bzw. Toten mich sehr verwirrt haben. Wer mit wem verheiratet, verbandelt, lieert, Tochter von, Schwester von.....etc. Zwischenzeitlich ist eine Skizze eingefügt, die schon an den Anfang gehört hätte, auf die musste ich immer wieder mal zurückgreifen. In der Mitte hatte ich beim Lesen einen Hänger, der sich allerdings durch ein dramatisches Ende á la Showdown wieder gelegt hat. Das Ende hatte für mich einen Aha-Effekt (obwohl, hätte ich mir den Titel vorher mehr verinnerlicht, hätte ich es ja ahnen können....). Der Abspann wiederrum war nachdenklich stimmend.
Ein ungewöhnlicher Roman, mal was anderes halt. Mit spitzer Zunge bzw. eher spitzer Feder wird hier mächtig viel durcheinander gewirbelt, viel aufs Korn genommen und viel gemordet.