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Veröffentlicht am 15.09.2020

Das Schicksal und seine unüberwindbaren Tücken...

Vielleicht auf einem anderen Stern
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Genau genommen habe ich ja schon gefühlt hundert Millionen Bücher gelesen, die mich emotional ergriffen, tiefgründig berührt und einfach nur begeistert haben.
Doch nie trafen alle drei Punkte so sehr auf ...

Genau genommen habe ich ja schon gefühlt hundert Millionen Bücher gelesen, die mich emotional ergriffen, tiefgründig berührt und einfach nur begeistert haben.
Doch nie trafen alle drei Punkte so sehr auf eine Geschichte zu, wie bei Vielleicht auf einem anderen Stern von Karen Raney...

Inhaltsangabe:
Endlich ist Eves Leben genau so, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Sie ist Kuratorin in einem Museum, hat einen liebevollen Partner an ihrer Seite und eine Tochter, die ihr das Wichtigste ist. Doch dann wird Maddy schwer krank. Hungrig nach Leben muss die Sechzehnjährige schnell erwachsen werden – und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater, der von ihrer Existenz nichts weiß. Eve erkennt, dass sie Maddy immer vor allem beschützen wollte. Vieles hat sie ihr deshalb verschwiegen. Nun bricht sich das Ungesagte unaufhaltsam Bahn, und je weiter Maddy sich entfernt, desto klarer wird Eve, dass sie nicht alles in der Welt kontrollieren kann.

Die Hauptprotagonisten ~VORSICHT SPOILER~

Eve:
Eve ist zu Beginn des Romans 43 Jahre alt und hat einen unheimlich großen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Sie ist die Mutter von Maddy und mit ihrem neuen Partner besitzt sie ein Haus am See. Zu ihrer Tochter hat sie ein unglaublich inniges Verhältnis, dass noch intensiver wird, als Maddy schwer krank wird....

Maddison „Maddy“:
Maddy ist 16 Jahre alt, als sie schwer an Krebs erkrankt. Sie ist eine lebensfrohe Teenagerin, die sich von ihrer Krankheit nicht unterkriegen lässt. Sie hat nicht nur ein besonderes Verhältnis zu ihrer Mutter, sondern auch zu ihren Großeltern und besitzt eine Radgollkatze namens Cloud...

Robin:
Robin ist der neue Lebenspatner an Eves Seite, der sich auch mit Maddy, als seine Stieftochter wunderbar versteht und selbst dann noch bleibt, als Maddy schwer krank wird...

Rose & Walter:
Rose und Walter sind Eves Eltern und somit Maddys Großeltern. Die Vier haben eine Verbindung inne, die ganz Besonders anmutet. Gerade zwischen Rose und Maddy spürte man dieses Band sehr deutlich. Zudem ist Rose dem Glauben an Gott sehr zugetan...

Vicky & Fiona:
Vicky und Fiona sind Maddys beste Freundinnen, die sie häufig zu Hause besuchen kommen, als sie nicht mehr zur Schule gehen kann. Während Fiona eher etwas ruhiger ist und für mich – nicht nur vom Aussehen her – die Bezeichnung „Der Engel, der vom Himmel kam.“, verdient hätte, ist Vicky, die etwas flippigere, die des Öfteren auch mal mehrere Verehrer gleichzeitig hat...

Sam:
Sam ist ein guter Freund von Maddy und später auch ihr fester Freund. Er liebt Maddy aufrichtig und dabei ist es ihm egal, ob sie an Krebs erkrankt ist. Mit Fiona und Vicky versteht er sich ebenfalls sehr gut...

Antonio:
Antonio ist Maddys leiblicher Vater, der Eve verlassen hat, als sie mit Maddy schwanger war. Angeblich wollte er nie Kinder...

Norma:
Norma ist die Nachberin von Eve und Robin am Haus am See. Nach Eves Schicksalsschlag ist sie größtenteils diejenige, die Eve wieder aufbaut und mit Rat und Tat zur Seite steht...

Alison:
Alison ist Eves Kollegin im Kunstmuseum und eine ganze Ecke jünger als sie. Sie lacht kaum und ist auch sonst eher ein sehr ungeselliger Mensch, der oft redet ohne an die Konsequenzen zu denken...

Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Ich kann nicht anders. Ich muss es einfach so sagen: Ich liebe dieses Buch aus dem tiefsten Inneren meines Herzens heraus. Ehrlich!
Schon von Beginn an war diese Geschichte ein absoluter Pagetuner für mich, den ich kaum zur Seite legen konnte. Gekonnt und ein großes Stück poetisch nimmt uns Karen Raney mit auf eine Reise auf der wir Eve und Maddy kennen lernen dürfen. Mutter und Tochter, die eine unglaublich innige Beziehung zueinander haben, die jedoch einen kleinen Knacks weg bekommt, als Maddy anfängt nach ihrem leiblichen Vater zu suchen...
Maddison ist eine wunderbare Hauptprotagonistin, die ihr Schicksal auf absolut tolle Weise annimmt und damit umgeht. Sie und auch ihre Gedanken sind für ihr zartes Alter sehr ausgereift und erwachen. Das spiegelt sich auch häufig in ihrer Art zu kommunizieren wieder. Oft ist sie diejenige, die Eve beruhigt, die sich als Mutter natürlich unmenschliche Sorgen um ihre Tochter macht...
Als dann das (fast) Unausweichliche eintritt, kommt mir Eve in manchen Augenblicken sogar etwas egoistisch vor, sodass ich des Öfteren dachte: „Ja Eve! Dir ist etwas unvorstellbar schreckliches widerfahren. Und ja, du bist vermutlich die, die am meisten darunter leidet, aber du bist eben nicht die Einzige, die Verlust erfahren hat.“ Sie stößt diejenigen, die ihr Gutes wollen mehr als einmal vor den Kopf. Andererseits könnte man ihr Verhalten damit entschuldigen, dass man in so einer Situation ohnehin absolut nicht rational denken, geschweige denn handeln kann. So gesehen ist alles, was sie tut nur menschlich...auch ihre „Freundschaft“ zu Norma tut ihr auf diesem schwierigen Weg nachhaltig gut.
Dieser Umstand konnte mich aber auch nicht dazu bringen, dieses Buch nicht zu lieben, dessen andere Charaktere ebenfalls eine ganz wunderbare Rolle in dieser Geschichte einnehmen. Gerade auch Verbindung, die Maddy zu ihren Großeltern hat, ist ganz und gar etwas besonderes. Besonders zwischen Maddy und Rose schien es manchmal so, als wären sie eher so etwas wie Freundinnen, als „nur“ Großmutter und Enkelin. Und dann ist da ja auch noch Sam, der für mich den größten positiven Mut an den Tag legt, den es überhaupt geben kann. Er liebt Maddy mit jeder Faser seines Seins und dabei ist ihm egal, ob sie todkrank ist. Das muss ihm erst einmal einer nachmachen. Ich glaube nicht jeder könnte mit so einer unwiderruflichen Tatsache so umgehen, wie Sam es tut. Das gleiche gilt für Robin, Vicky und Fiona, die einfach immer an ihrer Seite stehen....
Auch Alison war eine durchaus interessante Person und erinnerte mich teilweise an mich selbst, weil sie geradeheraus sagt, was sie denkt und redet wie ihr der Mund gewachsen ist.
Antonio hielt ich zwar einerseits für einen ehrbaren Mann, dem wirklich leidtat, was damals zwischen Eve und ihm abgelaufen war, der aber andererseits seine Absichten aber auch nicht klar definierte.
Der Schreibstil der Autorin war sehr ausgereift ja, aber was für viele ein negativer Aspekt war, das war für mich eben das I- Tüpfelchen auf der Torte, die Kirschen auf der Sahne. Ich habe diese Art von Story- telling wirklich sehr genossen und danke Karen Raney dafür, dass sie mich so bezaubert hat.

Mein abschließendes Fazit:
Für mich ein absolutes Meisterwerk! Tiefgründig, emotional und einfach nur wunderbar!


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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2020

Mein Herz hat Fernweh... <3 <3 <3

Nach oben führt auch ein Weg hinab
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Der Roadtrip – Roman Nach oben führt auch ein Weg hinab von der deutschen Autorin April Wynter, ist für mich eines jener Bücher, die ich ohne wenn und aber unter der Kategorie „Ein absolutes Herzensbuch!“, ...

Der Roadtrip – Roman Nach oben führt auch ein Weg hinab von der deutschen Autorin April Wynter, ist für mich eines jener Bücher, die ich ohne wenn und aber unter der Kategorie „Ein absolutes Herzensbuch!“, verbuchen möchte und es aus dieser Nische auch nie wieder heraus zu holen vermag…

Inhaltsangabe:
Maddys Leben ist ein Albtraum: Durch das Abitur gefallen, keinen Job gefunden und jetzt soll sie auch noch den Sommer bei ihrem Vater in Kanada verbringen, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Als sie ein Angebot erhält, als Influencerin für eine Agentur zu arbeiten, wittert sie die Chance ihres Lebens. Ein Roadtrip durch die Rocky Mountains soll ihre Karriere voranbringen. Blöd nur, dass sie auf ihren im Rollstuhl sitzenden Großvater aufpassen muss…

Ein Roman über den Druck der sozialen Medien. Den Unterschied der Generationen. Und der Liebe zu einem Land voller Tannenbäume, Grizzlybären und türkisblauen Seen.

Die Hauptprotagonisten ~ VORSICHT SPOILER ~

Maddy:
Maddy, die mit richtigem Namen eigentlich Madison heißt, ist achtzehn Jahre und im Alter von zehn Jahren mit ihrer Mutter von Kanada nach Deutschland gezogen. Jetzt acht lange Jahre später soll sie den Sommer bei ihrem Vater in Kanada verbringen, worauf sie anfangs absolut keine Lust hat…
Als sie aber mit ihrem Großvater einen Roadtrip durch die Rocky Mountains unternimmt, entwickelt sich dieser zum größten Abenteuer ihres Lebens…

Stan:
Stan ist Maddys Großvater und seit seiner MS – Krankheit an den Rollstuhl gefesselt. In seiner Vergangenheit ein wirkliches Arbeitstier, hasst er es umso mehr jetzt so gut wie nichts mehr tun zu können. Gerade deshalb ist er wohl derjenige, der Maddy – trotz der Proteste des Vaters – den Trip in die Rocky Moutains vorschlägt und erfüllt damit nicht nur ihr einen Lebenstraum…

Dave:
Dave ist Maddys Vater und Stans Sohn. Stets besorgt um seinen kranken Vater, scheint es zu Anfang so, als hätte er an seiner Tochter nicht auch nur das geringste Interesse. Doch der Schein trügt…
Er ist ein viel beschäftigter Mann und offensichtlich genauso ein Arbeitstier, wie sein Vater in den vergangenen Jahren…

Vince:
Vince ist gebürtiger Australier und begegnet Maddy, als diese quasi seinen Van vor Dieben beschützt. Er ist ein ziemlich lockerer Kerl, der dort hin geht, wohin sein Herz ihn trägt. Außerdem findet er ziemlich schnell Gefallen an Maddy…

Heather:
Maddy begegnet Heather zu Beginn in einem Zug und versteht sich relativ schnell mit ihr, was auch dem Umstand zu schulden ist, dass Heather all das ist, was Maddy sein will. Heather bietet ihr einen Job in der Agentur an, in der sie arbeitet, wenn sie es schafft eine gewisse Followerzahl auf Instagram zu erreichen…

Mallory:
Mallory gehört die Willow Ranch in Kanada und oganisiert regelmäßig Ausritte durch die Berge. Maddy begegnet ihr erst recht spät im Laufe der Geschichte. Dennoch nimmt sie zum Ende hin einen sehr wichtigen Platz in ihrem – und vor allem im Leben ihres Vaters ein…

Maddy und Stan begegnen in ihrer Geschichte / Ihrem Roadtrip natürlich noch sehr viel mehr Menschen, wie u.a. Andrea und Emily – zwei Freundinnen von Heather, dem Influencerpaar Sophie und Felix, den Mitcampern Caroline und John oder auch einem Indianerhäuptling und seiner Frau Lakota, sowie Amber und ihrem Mann.
Aber diese hier auch noch ausführlich zu beschreiben, würde definitiv den Rahmen sprengen…

Meine Meinung: ~ VORSICHT SPOILER ~
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ein Buch nur darauf zu warten schien zu euch zu kommen, damit ausgerechnet IHR es lest? So ging es mir mit Nach oben führt auch ein Weg hinab. Ich habe jede einzelne Seite so sehr genossen, dass ich es am liebsten gar nicht hätte enden lassen…
Ich habe die Geschichte um Maddy, die zusammen mit ihrem Großvater Kanada unsicher macht, förmlich in mich eingesogen und ziemlich schnell für mich entschieden, dass ich dieses Szenario, deren Hauptprotagonisten samt Nebenfiguren und auch dessen Autorin nie mehr in meinem Regal missen möchte…
Maddys Wandlung von einem Instagramsüchtigen Möchtegern – Sternchen (wobei mir ihre Abhängigkeit zum Internet jetzt auch nicht zu krass erschien.) zu einer bodenständigen jungen Frau, die nach und nach begreift, was wirklich wichtig ist, ist so wunderbar mit anzusehen, dass ich ihr am Ende eigentlich immer nur alles erdenklich Gute für ihren weiteren Lebensweg gewünscht und gedacht habe: >Du wirst deinen Weg schon gehen Maddy.<
Viele sahen sie als überaus zickige junge Erwachsene, die redet wie ihr der Mund gewachsen ist und erachteten das als ziemlich negative Eigenschaft. Wenn man aber – meiner Meinung nach – genau hinsieht, so erkennt man, dass in jedem von uns ein bisschen Maddy steckt. Bedenkt man doch, dass sie erst achtzehn ist. Und ich für meinen Teil bin heute noch so. Ich sage, was ich denke. Ich sage gerade heraus meine Meinung. Gerade, wenn ich mich ungerecht behandelt, veralbert oder gar übergangen fühle. Wahrscheinlich konnte ich unsere Hauptprotagonistin deshalb so gut verstehen…
Mein „all time Favoriten“ – Charakter in dieser liebenswerten Rocky Moutains – Inszenierung ist und bleibt aber Grandpa – Stan, mit dem Maddy ihre Leidenschaft für das Fotografieren teilt. Es mag daran liegen, dass ich ältere Menschen generell immer zum Knuddeln finde, doch allein die Tatsache dass er von Anfang an an Maddy glaubt und sie eben für keine komplette Versagerin hält, ist so süß, dass man ihn einfach von der ersten Sekunde an lieb haben muss…
Das auch er gerade er vorschlägt diesen Roadtrip allein mit Maddy durchzuziehen, macht ihn – in meinen Augen - zu einem der großartigsten Großväter auf diesem Bücherplaneten.
Die Beziehung der Beiden entwickelt sich während all dem so toll und man merkt richtig, wie die sie es genießen voneinander zu provitieren und zu lernen…
Der Schreibstil und der damit einhergehende Humor von April Wynter ist absolut wunderbar. Letzteres kommt gerade zu Anfang und in Bezug auf Maddy richtig gut zur Geltung. Man kann sich dadurch noch besser in sie hineinversetzen, als man es vielleicht ohnehin schon kann. Jedenfalls ging es mir oft so.
Durch die QR – Codes, die überall im Buch verteilt sind und die ich beispielsweise mit Hilfe des Handys aufgerufen habe, hat man quasi ein interaktives Leseerlebnis und es fühlt sich beinahe so an, als wäre man hautnah dabei gewesen, als die Autorin selbst in Kanada war. Dies merkt man der Geschichte auf jeder Seite ebenfalls an. Denn man könnte vermutlich nie so gute Beschreibungen der Orte abliefern, wenn man nicht mindestens einmal selbst dort gewesen ist…
Abschließend ist dieser Roman einfach jede Seite wert und sollte von jedem einmal gelesen und zu Hause aufgenommen werden…

Mein abschließendes Fazit:
Für mich von der ersten bis zur letzten Seite ein absolutes Herzensbuch. Ein aufregender Trip durch Kanada… <3 <3 <3

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Eine mehr als wunderbare Liebesgeschichte - Dieses Buch hat mich das Fliegen gelehrt! <3 <3 <3

Das Licht von tausend Sternen
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Um dieses Buch bin ich bestimmt gefühlt 100 Mal drum rum geschlichen. Es musste mir erst das ein oder andere Mal in den sozialen Netzwerken ins Auge springen, bis Das Licht von tausend Sternen von der ...

Um dieses Buch bin ich bestimmt gefühlt 100 Mal drum rum geschlichen. Es musste mir erst das ein oder andere Mal in den sozialen Netzwerken ins Auge springen, bis Das Licht von tausend Sternen von der zauberhaften Leonie Lastella letztendlich doch bei mir einziehen durfte. Und das sogar schneller als gedacht. Wasliestdu sei Dank...

Inhaltsangabe:
Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens …

Das Cover:
Wer mich kennt, der weiß, dass ich zu einem Cover eigentlich so gut wie nie etwas sage. Aber hier kann ich einfach nicht anders, als meinen Senf dazu geben.
Ich meine seht es euch doch nur an. Es ist der Hammer. Doch, wenn man es dann tatsächlich in den Händen hält, ist es sogar der Oberhammer. Die goldene bzw. schimmernde Schrift ist einfach überall und wenn man die Umrisse der beiden Figuren gegen das Sonnenlicht hält, dann schimmern die beiden wie ein Regenbogen. Einfach der totale Eyecatcher. <3 <3 <3
Das Einzige, was ein bisschen schade ist, ist, die Tatsache, dass die Schicht der Goldschrift sehr schnell abblättert, wenn man nicht aufpasst...

Die Hauptprotagonistin: ~VORSICHT SPOILER~


Harper:
Haper hat gerade ihr Studium begonnen und zieht dieses ziemlich dizipliniert durch. Zuhause kümmert sie sich aufopferungsvoll um ihren autistischen kleinen Bruder, was ihr natürlich nicht viel Zeit für ihr eigenes Leben lässt.
Als sie schließlich Ashton begegnet, bringt er ihre durchstruckturierte Welt gehörig ins Wanken.

Ashton:
Ashton ist im letzten Jahr seines Studiums und begegnet Haper das erste Mal in der Unibibliothek. Er ist auf Anhieb fasziniert von ihr. Seine familiere Situation ist so verfahren, dass er eine kleine große Ewigkeit nicht mehr mit seinen Eltern gesprochen hat.
Ashton hatte eine Schwester, die er sehr geliebt hat...

Becca:
Becca ist nicht nur Ashtons beste Freundin, sondern war auch mit seiner Schwester eng befreundet. Ihr Klamottenstil ist ziemlich unkonfenzionell, aber sie hat einen tollen Chararakter und ein wunderbares Herz.

Will:
Will ist Ashtons bester Freund und spielt mit ihm im Footballteam der Uni. Er steht nicht nur auf alles mögliche Essbare, sondern auch total auf Becca. Die beiden eiern eine ganze Zeit umeinander, bis Will sich ein Herz fasst und den ersten Schritt macht...

Ben:
Ben ist Hapers kleiner Bruder und leidet an einer extremen Form des Autismus. Schon kleine Abweichungen in seinem Tagesablauf können seine eigene kleine Welt in ein fulminantes Chaos stürzen...

Emma:
Emma war Ashtons jüngere Schwester und starb nach langer schwerer Krankheit.

Jenna, Austin, Julia, Brady und Taylor:
Die fünf sind Mitkommulitonen von Harper, Ashton, Will und Becca und eine tolle Clique, der man die Verbundenheit innerhalb der Freundschaft definitiv anmerkt...


Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Dieser Roman ist, der schönste Wahnsinn, den ich seit langem lesen durfte. Er ist wie sein Titel: Strahlend hell und wunderschön funkelnd, wie die Sterne am klaren Nachthimmel...
Harper, die sich neben der Uni vorrangig um ihren autistischen Bruder kümmert und Ashton, dessen Beziehung zu seinen Eltern, seit dem Tod seiner Schwester unglaublich zerrüttet ist, waren mir auf Anhieb super symphatisch. Ich konnte ihr Handeln, ihre Entscheidungen und vorallem ihre Emotionen immer hundert prozentig nachvollziehen und habe diese zu keinster Zeit in Zweifel gezogen. Absolut niemals!
Und diese Tatsache hat sich so warm und schützend um mein Herz gelegt, dass ich jede Seite so dermaßen genossen habe, wie einen perfekten Montana Sommermorgen. Immer, wenn ich dachte es geht nicht mehr perfekter, überzeugte die Autorin mich vollendst vom Gegenteil.
Das war natürlich auch ihrem mehr als nur wunderbaren Schreibstil geschuldet.
Auch die Liebesszenen zwischen Ashton und Harper waren total schön zu lesen und wirkten keine Sekunde auch nur überzogen oder gar anzüglich...
Richtig super fand ich, dass man durch Ashtons Träume auch eine gewisse Verbundenheit zu seiner Schwester Emma aufbaut. Ein tolles Mädchen. Desweiteren sind neben den beiden Hauptprotagonistin auf jeden Fall Becca und auch Harpers Mom meine absoluten Lieblingsnebendarsteller in dieser Liebesgeschichte. Letztere zeigt die Verbundenheit - nicht zuletzt natürlich auch wegen der familiären Situation - zu ihrer Tochter auf so tolle Art und Weise, dass ich fast schon ein wenig neidisch wurde.
Und bevor sich der Vorhang nun schließt, möchte ich nur noch eines loswerden: Dieses Geschichte hat mich das Fliegen gelehrt. Erlich! Denn so leichtfüßig, wie ich durch diese Lektüre geschwebt bin, gab es das seit gefühlt ein Duzend Jahren nicht mehr... eins meiner Jahreshighlights 2020! <3 <3 <3

Mein abschließendes Fazit:
Eine mehr als nur wunderschöne Liebesgeschichte. Dieses Buch hat mich das Fliegen gelehrt.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Eine absolut wuderbare Geschichte, über den Mut seinen Lebensweg selbst zu gehen und für sein Glück zu kämpfen...

Every Step I Take
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Ich habe ja nun schon öfter versucht dem Bewertungssystem mehr als fünf Sterne abzuluchsen... nie hat das so wirklich funktioniert, aber für mich hat Every Step I take von Belinda Benna definitiv nicht ...

Ich habe ja nun schon öfter versucht dem Bewertungssystem mehr als fünf Sterne abzuluchsen... nie hat das so wirklich funktioniert, aber für mich hat Every Step I take von Belinda Benna definitiv nicht nur die volle Sternenanzahl, sondern einen ganzen Sternenfunkenregen samt Sternschnuppen verdient...
Dabei würde man sich eigentlich nur eins wünschen: Nämlich, dass das Buch nie mehr zu Ende geht, sobald man einmal angefangen hat zu lesen...

Inhaltsangabe:
„Momente kann man nicht festhalten, niemand kann das. Aber wenn du sie in vollen Zügen genießt, bleibt ein Teil davon in dir zurück.“

In Sarahs Leben ist alles perfekt. Ihre luxuriöse Wohnung, die elegante Frisur, die teuren Hosenanzüge und sogar Freund Tom. Außerdem ist sie mit Anfang dreißig bereits kurz davor, Partnerin in der renommiertesten Anwaltskanzlei Wiens zu werden. Alles läuft nach Plan, bis ein unvorhersehbares Ereignis ihre Welt so sehr ins Wanken bringt, dass Sarah daran zu zerbrechen droht.
Nur langsam wird ihr klar, welch hohen Preis sie bisher für ihr vermeintlich perfektes Leben gezahlt hat. Auf einer Reise in die Provence versucht sie Antworten auf die entscheidenden Fragen des Lebens zu finden. Wer bin ich? Wohin gehe ich? Und mit wem?
Ein ergreifender Roman über die Liebe und den Mut, neue Wege zu gehen.

Die Hauptprotagonistin: ~VORSICHT SPOILER~

Sarah:
Sarah ist anfang Dreißig und lebt als erfolgreiche Anwältin augenscheinlich das perfekte Leben.
Ein sehr traumatisierender Zwischenfall bringt sie aber dazu umzudenken. In einem Ulaub in der Provance beginnt sie nicht nur eine Reise durch Frankreich, sondern auch eine Reise zu sich selbst...

Tom:
Tom ist Sarahs Freund, der später sogar zu ihrem Verlobten wird.
Auch sein Leben dreht sich um die ständige Perfektion. Ganiert mit einem unbefleckten Ansehen, einer erfolgreichen Kairre und unglaublich viel Geld...
Was wirkliche Liebe bedeutet scheint er nicht zu begreifen....

Monika & Bernhard:
Monika und Bernhard sind Sarahs Eltern. Sie sind der Meinung ihrer Tochter den perfekten Lebensweg vorgelebt zu haben und merken dabei nicht, dass dies eben nicht so war...
Hohes Ansehen und ein lupenreines Image stehen für sie an erster Stelle und wer ihnen das nicht gibt, iist für sie nichts weiter als Abschaum...
Während Sarahs Vater alles egal zu sein scheint, lässt ihre Mutter ihre häufige Entäuschung über ihre Tochter freien Lauf...

Phillipp:
Phillipp ist Sarahs ehemaliger Kommolitone, den sie auf dem Flug nach Frankreich wieder trifft. Sie beschließen die Reise gemeinsam fortzuführen und erleben zusammen die schönsten drei Wochen ihres Lebens...


Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Eines mal vorweg: Für mich ist dieser Roman einer der Besten, wenn nicht sogar DER Beste, den ich im Bereich des Self - Puplisching je lesen durfte.
Sarah, die ihr Leben und ihre Entscheidung, seit sie denken kann eigentlich immer in fremde Hände - insbesondere in die ihrer Eltern und ihrem vermeintlichen Freund Tom gegeben hat, wird auf einer Reise in die Provence nach und nach bewusst, was im Leben wirklich zählt...
Sie bei ihrer Entwicklung vom fremdgesteuerten, naiven kleinen Anwaltsentlein zum selbstbestimmten, klugen und vorallem unbekümmerten Freiheitsschwan, begleiten zu dürfen ist absolut wundervoll und nimmt einen definitiv selbst mit auf eine Reise der Erkenntnis. Phillipp, ihr ehemaliger Komolitone den sie innerhalb der Geschichte wiedertrifft, ist als grundlegend freier Vogel am Horizont, das perfekte Gegenstück zu Sarah und ein toller Lehrer, wenn es darum geht Lebenserfahrungen weiter zu geben. Durch ihn lernt Sarah, das eben jeder selbst für sein Glück verantwortlich ist und das es niemals darum geht es allen recht machen zu wollen...
Was Sarah aber leider Gottes anfangs immer wieder versucht. Ihr Umfeld verlangt Dinge vom ihr, die man - in welcher Situation auch immer man sich befindet - niemals von anderen abhängig machen sollte...
Und wie ihre Eltern und auch Tom auf Dinge reagieren, die nicht in ihr Weltbild passen ist einfach abartig. Einfühlungsvermögen und Liebe - insbesondere für ihre Tochter/Verlobte - sind leider Fremdwörter für alle Drei...
Umso schöner ist es zu lesen, dass Sarah lernt auf ihr Herz und auf ihre innere Stimme zu hören...
Der Schreibstil von Belinda Benna ist einfach unheimlich gut, wundervoll und fast sogar ein bisschen beneidenswert, sodass ich nicht umhin kam darüber nachzudenken, warum kein Verlag dieses Buch haben wollte. Dann habe ich aber von der Autorin selbst erfahren, dass sie sich ganz bewusst für das Self - Puplisching entschieden hat. Wenn Letzteres aber nicht der Fall gewesen wäre, so kann ich nur immer wieder wiederholen, dass es bestimmt Verlage geben würde, die diesen Roman mit Kusshand veröffentlichen würden.
Die Atmosphäre wechselt stets zwischen Verzweiflung und Hoffnung hin und her. Aber auch Szenen, die einem definitiv Mut machen vielleicht das ein oder andere in seinem eigenen Leben zu verändern - wenn man das will, sind vertreten. Die Geschichte regt zum Nach - und Umdenken an.
Die abschließende Botschaft, das jeder Einzelne von uns letzten Endes immer selbst für sein zukünftiges Glück verantwortlich ist, habe ich noch nie schöner vermittelt bekommen....


Mein abschließendes Fazit:
Eine absolut wunderbare Geschichte, über den Mut seinen Lebensweg selbst zu gehen und für sein Glück zu kämpfen...

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Absolut ehrlich...

Bis die Zeit verschwimmt
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Wie geht man mit dem Verlust der besten Freundin um? Eine Frage, die schwer zu beantworten ist und mit der sich wohl jeder anders, wenn auch am besten gar nicht beschäftigt... Wie es aber passieren könnte, ...

Wie geht man mit dem Verlust der besten Freundin um? Eine Frage, die schwer zu beantworten ist und mit der sich wohl jeder anders, wenn auch am besten gar nicht beschäftigt... Wie es aber passieren könnte, dass erzählt uns Svenja K. Buchner in ihrem ersten Jugendroman Bis die Zeit verschwimmt.

Inhaltsangabe:
Zeit. Für Helene bleibt sie stehen, als ihre beste Freundin Cassie stirbt. Weiterleben kann sie nur, indem sie Antworten sucht – beim Amokläufer, bei seinen Opfern, bei den Hinterbliebenen. Helene verliert sich in Wut, Trauer und Schuld. Nur manchmal, zusammen mit Erik, kommt das längst vergessene Gefühl der Leichtigkeit zurück. Aber darauf kann Helene sich nicht einlassen, ohne Cassie zu verraten ...

Die Hauptprotagonisten ~VORSICHT SPOILER~

Helene:
Helene ist zu Beginn der Geschichte 15 Jahre alt und überlebt einen Amoklauf an ihrer Schule nur knapp. Mit ihrer besten Freundin Cassie verbindet sie eine innige Freundschaft. Sie schien mir sehr reif für ihr Alter und ist vor allem eins: Gnadenlos ehrlich...
Oft eckt sie mit ihrem Verhalten bei den Leuten an. Auch bei ihrem besten Freund Erik...

Cassie:
Cassie ist ebenfalls 15 Jahre alt und stirbt bei dem Amoklauf an der Schule, die sie zusammen mit ihrer besten Freundin Helene besucht hat. Die beiden Mädchen waren grundverschieden und doch verband sie ein enges Band der Freundschaft...
Cassie ist in einem sehr behüteten Elternhaus aufgewachsen und schwärmte für Erik.
Ihr Verlust trifft Helene hart...

Erik:
Erik ist 17 Jahre alt und der beste Freund von Helene und Cassie. Er wirkt ziemlich cool. Nicht zuletzt, weil er bereits Motorrad fährt. Auch er überlebt den Amoklauf an der gemeinsamen Schule und hegt obendrein Gefühle für Helene...

Jens & Hannah:
Während Jens Helenes älterer Bruder ist, ist Hannah dessen feste Freundin. Die beiden kümmern sich nach dem Amoklauf so gut es geht um Helene, wobei gerade Jens dabei immer ein bisschen unbeholfen wirkte...
Die beiden haben das Herz aber am rechten Fleck und sind von Grund auf gute Menschen...

Melissa:
Melissa ist eine weitere Mitschülerin von Erik und Helene, die Helene neben Erik nach dem Amoklauf hilft, irgendwie wieder ins Leben zurück zu finden..
Sie ist unheimlich flippig und die meiste Zeit vor allem laut, aber vielleicht auch gerade dadurch so liebenswert, wie keine Zweite...

Natürlich gibt es neben den hier aufgezählten Charakteren, noch so viele mehr, wie z.B. Helenes oder auch Cassies Eltern. Sie hier aber tatsächlich alle aufzuzählen, würde definitiv den Rahmen sprengen...

Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Ich war einfach mehr als nur gespannt, wie die Autorin mit diesem doch sehr schwierigen Thema umgeht und es in ihrer Geschichte umsetzt. Und nach Beendigung kann ich zuallererst mal folgendes sagen: Was für ein unglaublich toller, wenn auch nicht ganz einfacher Young – Adult Roman. Er ist emotional, tiefgehend und absolut ehrlich...
Helene ist als Hauptprotagonistin vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich mochte sie gerade WEIL sie so war wie sie war: Direkt und geradeaus ehrlich. Sie „kämpfte“ wirklich für ihre Überzeugungen und fand immer irgendwie die richtigen Worte, bedenkt man doch, dass sie sie aus einer Trauer und Wut heraus wählt, die vermutlich nicht nur ich allzu gut kenne...
Ihre Handlungen aufgrund eben dieser vielen Emotionen, die sie mit sich trägt waren für mich absolut authentisch dargestellt, denn jeder hat ja eine andere Art zu trauern und die Art von Helene, hätte auch die meine sein können...
Erik als zweiter primär handelnder Charakter war für mich so etwas, wie der HERO OF THE DAY. Oft holt er Helene auf den Boden der Tatsachen zurück, öffnet ihr die Augen, macht ihr klar, dass sie mit ihren Gefühlen nicht alleine ist und ist trotz aller Widrigkeiten, die ihre Person vielleicht mit sich bringt immer für sie da...
Cassie lernen wir durch verschiedene Rückblenden in die Vergangenheit ein bisschen besser kennen. Und auch ihre innige Freundschaft zu Helene ist wunderbar dargestellt. Die beiden haben sich absolut gut ergänzt, war Cassie ein doch sehr schüchtern wirkendes Mädchen, während Helene ihr deshalb ein Stück weit die Welt näher brachte. So wirkte es jedenfalls auf mich des Öfteren...
Auch alle anderen vorkommenden Personen haben berechtigt ihren Platz in der Geschichte. Durch Helenes und Eriks Nachforschungen erfahren wir selbstverständlich auch etwas über den Schützen, was ich als äußerst interessant empfand.
Der Schreibstil von Svenja K. Buchner war richtig toll, um nicht zu sagen an manchen Stellen sogar poetisch, für mich total inspirierend und klar definiert. Letzteres gilt vor allem für die Passagen, in denen der vergangene Amoklauf thematisiert wird. Diese Stellen waren so dermaßen auf den Punkt gebracht, dass die Angst die ein jeder Beteiligter dort gefühlt und erlebt haben muss einfach nur spürbar und auch greifbar war. Nicht selten haben mich nicht nur diese Szenen emotional sehr berührt und manches Mal sogar zum Weinen gebracht...

Mein abschließendes Fazit:
Ein trauriger, hochemotionaler, aber auch fesselnder Young - Adult Roman, der einen zu Tränen rührt... Mein zweites Highlight 2020

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