Ein spannender Auftakt für Anwältin Tara Bernhard
Junganwältin Tara Bernhard will nach einem anstrengenden Arbeitstag nur noch heim in ihr neues Designer-Bett, als ihr aus heiterem Himmel ein Mann auf´s Autodach fällt. Tara kennt den Mann sogar. Wollte ...
Junganwältin Tara Bernhard will nach einem anstrengenden Arbeitstag nur noch heim in ihr neues Designer-Bett, als ihr aus heiterem Himmel ein Mann auf´s Autodach fällt. Tara kennt den Mann sogar. Wollte der Forscher der Pharmafirma Bellapharm Suizid begehen, war es ein Unfall oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Da mir der zweite Roman um die quirlige Anwältin Tara Bernhard „High Heels – Heisse Mode“ aus der Feder von Dina Casparis sehr gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch die Anfänge der jungen Frau kennenlernen. Und obwohl ich mich auf den ersten Seiten etwas schwer getan habe in die Geschichte hinein zu finden, habe ich es nicht bereut.
Frau Casparis, bei der man sehr schnell merkt, dass sie sich als Rechtsanwältin sehr gut in der Branche auskennt, hat einen bildhaften und sehr spritzigen Erzählstil, der mir sehr gut gefällt. Die Bilder der „Zürichbergzicken“, die sie mir in den Kopf setzt, werde ich nicht so schnell vergessen. Mich haben die Gespräche der Damen der High Society mit ihren aufgespritzten Lippen und faltenfrei gelifteten Gesichtern köstlich amüsiert.
Durch Tara bekomme ich nicht nur einen Einblick in die nicht immer rechtskonformen Machenschaften der Kanzlei für die sie arbeitet. Sie bringt mich auch mit der Welt der Reichen und Schönen, der Schönheitsindustrie, ihrer bunten Pillen und der Film- und Finanzwelt zusammen. Ich mag die sympathische junge Frau, die äußerst charmant, zielstrebig und humorvoll auf ihren High Heels nicht immer ganz schmerzfrei durch Zürich stolpert. Die ein bisserl naiv immer auf die falschen Männer trifft. Deren großes Herz aber alle Fauxpas wieder gut macht.
Gut, dass ich das Glossar am Ende es Buches gleich entdeckt habe. Denn mit manchen Begriffen aus der Finanz- und der Golfwelt, die sich im Gespräch nicht geklärt haben, konnte ich bis hierher nicht viel anfangen. Also – wieder einiges gelernt.
Nach diesem Buch bin ich dem Züricher Flair, das immer wieder auftaucht, erlegen. Die Stadt steht nun ganz oben auf meiner „Möchte-ich-mal-hin“-Liste.
Es gibt einige Handlungsstränge, die sich mit der Zeit zwar langsam aber immer mehr entwirren, die Fragen, die sich mir gestellt haben, beantworten und mich am Schluss völlig entspannt zurück lassen.
Frau Casparis ist eine wunderbare Mischung aus anspruchsvollem, sozialkritischen Frauenroman mit spannenden Krimi- und Thrill-Momenten gelungen. Vor allem hat mich ihr Debütroman sehr gut unterhalten.