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Veröffentlicht am 27.06.2020

Cosy Crime mit spannenden Charakteren, aber durchschnittlicher Story. Atmosphärische Kulisse im London der 1920er.

Miss Daisy und der Mord im Museum
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Inhalt:

Im Naturkundemuseum geschieht ein Mord. Inmitten der Skelette und Fossilien wird ein Mann erstochen während Daisy Dalrymple - wie der Zufall es will - dort für einen Artikel recherchiert.

Ihr ...

Inhalt:

Im Naturkundemuseum geschieht ein Mord. Inmitten der Skelette und Fossilien wird ein Mann erstochen während Daisy Dalrymple - wie der Zufall es will - dort für einen Artikel recherchiert.

Ihr Verlobter Alec Fletcher übernimmt als Polizeiinspektor den Fall und Daisy ermittelt auf eigene Faust.

Ein Skandal und Streit unter Wissenschaftlern sind erst der Anfang.


Mein Eindruck:
Dies ist der 8. Teil der Miss-Daisy-Reihe und für mich die erste Begegnung mit der adeligen Daisy Dalrymple.
Da aber immer wieder in Halbsätzen und Andeutungen auf Beziehungen zwischen den Charakteren oder vorherige Handlung Bezug genommen wird, konnte ich trotz Quereinstieg gut folgen.


Der Schreibstil der Autorin gefällt sehr gut. Dies ist unter anderem den detailreichen Beschreibungen und der gelungenen Atmosphäre (London der 1920er, düsteres Museum) zu verdanken. Immer wieder lässt sie wissenschaftliche Hinweise einfließen und dank einer geschichtlichen Anmerkung zum Ende, schließt sich der Kreis.

Das Hauptaugenmerk liegt auf den liebevoll und detailliert entworfenen Charakteren.

Miss Daisy als emanzipierte, fortschrittliche Junge Dame, die Parallelen zur Reihe Miss Phryne Fishers Mysteries von Kerry Greenwood aufweist. Sie ist neugierig und clever, wagemutig und ihrer Zeit nicht nur aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit als Journalistin weit vorraus.

Alec Fletcher ist ebenfalls von Anfang an sympathisch. Ein ruhiger und besonnener, vielleicht ein wenig langweiliger Charakter, aber er versteht seinen Job. Zudem immer ein wenig besorgt um das Wohlergehen seiner Verlobten.

Einziger Kritikpunkt: Durch den Fokus auf die Charaktere und deren Entwicklungen, rückt der eigentliche Fall in den Hintergrund.

Die Ermittlungsarbeit geht nur langsam voran, die Handlung zieht sich stellenweise und plätschert vor sich hin.

Alles in allem ist es ein durchschnittlicher Krimi, cosy und im klassischen "Who done it?"-Stil, welcher aber durch Charaktere und Atmosphäre sowie das Setting punktet.

Ob ich weitere Bücher der Reihe lesen werde? Allein wegen der Charaktere bin ich neugierig geworden und werde demnächst mit dem ersten Buch beginnen.


Fazit:

Ein im Hinblick auf Atmosphäre und Kulisse außergewöhnlicher Krimi.

Ein Cosy Crime ohne viel Blutvergießen. Unterhaltsam und interessant dank der liebevoll und interessant gestalteten Charaktere.

Leider rückt dadurch der eigentliche Fall stark in den Hintergrund und ist guter Durchschnitt.


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Rezensiertes Buch "Miss Daisy und der Mord im Museum" aus dem Jahr 2017

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2020

Eine Mischung aus Agenten- und Spionage-Story mit interessanten Einblicken in das Weltgeschehen Anfang der 1960er Jahre.

Wir träumten von Kuba
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Inhalt:

Die Familie Perez musste nach Fidel Castros Machtübernahme aus Kuba flüchten und versucht nun seit etwa einem Jahr in Florida eine neue Existenz aufzubauen.

Während Elisa und Isabel durch Mutter ...

Inhalt:

Die Familie Perez musste nach Fidel Castros Machtübernahme aus Kuba flüchten und versucht nun seit etwa einem Jahr in Florida eine neue Existenz aufzubauen.

Während Elisa und Isabel durch Mutter Perez geschickt unter die Haube gebracht werden, treiben Beatriz ganz andere Gedanken herum.

Sie ringt mit dem Verlust ihrer Heimat, hat den Tod ihres Zwillingsbruders noch nicht überwunden und sinnt auf Rache.

Beatriz gerät in einen Strudel aus politischen Schachzügen, Spionage-Aktionen und an einen mächtigen Mann, mit dem sie sich lieber nicht einlassen sollte.


Mein Eindruck:

Es empfiehlt sich, den ersten Band vorab zu lesen, um die Familiengeschichte und Hintergründe für die Flucht aus Havanna und Beatriz Beweggründe für ihre Spionage zu verstehen.

Es gibt zusätzlich zur eigentlichen Handlung in den Jahren Anfang 1960 einen kurzen zweiten Handlungsstrang im Jahr 2016 (unmittelbar nach Fidel Castros Tod).

Auch wenn die gesamte Erzählung im Präsens stattfindet (1960 in der Ich-Form aus Beatriz´ Sicht und 2016 aus der Perspektive eines Erzählers), hatte ich zu Beginn Schwierigkeiten in die Handlung einzusteigen. Denn im Gegensatz zum ersten Teil der Saga, in dem die Handlungsstränge der beiden Protagonistinnen Elisa Ende der 1950er Jahre und der Enkelin Marisol im Jahr 2017 immer wieder wechseln und für einen guten Lesefluss sorgen, werden dieses Mal ausschließlich Beatriz' Erlebnisse geschildert und ihre Rolle im politischen Geschehen zum Hauptplot gemacht.

Von Mutter Perez' Suche nach passenden Ehemännern für ihre Töchter und dem Versuch in den USA ein gewisses Ansehen zu erlangen, hält Beatriz nichts.
Sie treibt ein gefährliches Spiel: sie beginnt eine Affäre mit einem mächtigen Politiker und gleichzeitig arbeitet sie als Spionin für die CIA.

Auch wenn ihr innerer Konflikt, die Heimat und geliebte Menschen zu retten und ihren ermordeten Bruder Alejandro zu rächen, oft berührend beschrieben wird, fehlt es an Spannung und realistischen Szenen. Auf den Showdown war ich gespannt und mit der Auflösung bin ich nicht ganz zufrieden.

Positiv ist aber die Gestaltung des Charakters, denn Beatriz ist eine selbstbewusste und starke Frau, abenteuerlustig und mutig, unbekümmert und impulsiv. Sie möchte im Leben (finanziell) unabhängig bleiben statt schmückendes Beiwerk an der Seite eines Mannes.
Erneut erhält der Leser zusätzlich interessante Einblicke in die politische Situation Kubas und der USA (Machtwechsel Batista/Castro, Wahl Kennedys zum Präsidenten und seine Ermordung, Beginn des Kalten Krieges).

Auch wenn einiges nur am Rande gestreift wird, schadet ein wenig Hintergrundwissen nicht.

Das Nachwort der Autorin gibt der ganzen Geschichte wieder eine zusätzlich persönliche Note und im Epilog schließt sich der Kreis der Handlungen aus aus Band 1 und 2.

Obwohl mir stellenweise die Handlung zu langatmig und konstruiert erscheint und ich mir aufgrund des ersten Teils der Saga mehr versprochen habe, kann ich den zweiten Band denen empfehlen, die sich für politische Intrigen, Spionage und die Geschichte Kubas in Verbindung mit der der USA interessieren.


Fazit:

Die Fortsetzung einer Familiensaga voller politischer Intrigen und Leidenschaft für Kuba, dieses Mal jedoch mit dem Schwerpunkt Spionage statt Familiengeschichte.

Der Roman ist unterhaltsam und informativ und gibt einen guten Eindruck über die politischen Verhältnisse und das Leben der Exil-Kubaner Anfang der 1960er Jahre in Florida.

Leider reicht er in Bezug auf Spannung und Handlungen nicht an den ersten Teil heran.



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rezensiertes Buch: "Wir träumten von Kuba" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.05.2020

Abenteuerliche und lustige Rettungsaktion von vier Freunden. Wunderschön und farbenfroh illustriert.

Leontin, der kleine Langhalsdino
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Inhalt:

In Pangaland ist einiges los.

Die frechen Affen haben die Eltern des kleinen Flugsaurier-Mädchens Magda entführt.

Leontin, der kleine himmelblaue Langhalsdinosaurier, und sein Freund die Schlange ...

Inhalt:

In Pangaland ist einiges los.

Die frechen Affen haben die Eltern des kleinen Flugsaurier-Mädchens Magda entführt.

Leontin, der kleine himmelblaue Langhalsdinosaurier, und sein Freund die Schlange Karl sind sofort zur Stelle, um ihrer Freundin zu helfen. Eine geheimnisvolle und miefige Landkarte soll ihnen den Weg ins Affenland weisen.

Unterwegs treffen sie nicht nur auf ungewöhnliche Wesen sondern müssen manche Gefahr meistern.

Wird es ihnen gelingen, Magdas Eltern aus den Fängen der fiesen Affen zu befreien?


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser ab etwa 8 Jahren, denn die Schrift ist groß, aber Blocksatz, viel Text und keine Kapitel


Covergestaltung / Illustrationen:

Aufgeklappt werden Front und Rückseite des Buches zu einem großen Cover, das alle Protagonisten in Szene setzt.

Die Freunde heben sich (fast) alle durch ihre fröhlichen Farben vom Grün des Waldes ab.

Auf beinahe jeder Doppelseite findet sich eine bunte Illustration (teils halb- sowie ganzseitig), um die Handlung aufzugreifen. Besonders gut gefällt die Gestaltung der Dinosaurier: der rote T-Rex Piet, die gelbe Flugsaurierin Magda und natürlich der blaue Langhalsdino Leontin.


Mein Eindruck:

Wir haben das Buch zum Vorlesen genutzt. Dies gelingt - wenn die Zeit es zulässt - in einem Rutsch, aber ich hätte mir trotzdem eine Unterteilung in Kapitel gewünscht. Für Selbstleser wäre dies auf jeden Fall hilfreich.

Das Abenteuer ist spannend, humorvoll und kindgerecht erzählt. Während ich zu Beginn noch gestolpert bin über Karls "ssss" und Zischlaute im jedem Satz sowie über Magdas kreative Wortschöpfungen oder Wortverwechslungen, gewöhnt man sich nach ein paar Seiten daran. Für jüngere Leser könnten dies aber Stolpersteine sein. Um sie gut zu erkennen, sind diese Worte immerhin blau geschrieben.
Die Charaktere gefallen sehr: freundlich, hilfsbereit, friedliebend und tolerant gegenüber Fremden bzw. dem Anderssein.
Nur die Schlange Karl fällt etwas aus dem Rahmen, wenn sie mal wieder "versehentlich" die Regeln bricht und eine kleine Maus verschluckt. Auch dass sie bei jeder Gelegenheit demonstriert, zu was eine Würgeschlange fähig ist, bringt unnötig Gewalt in die Geschichte.

Man fiebert mit den Freunden mit, bangt und hofft, dass alles gut geht. Gemeinsam sind die vier farbenfrohen Tiere ein gutes Team und gehen mutig und klug ihren Weg.

Dass die stinkende Landkarte zusätzlich zum Wegweisen per Geruch immer wieder pupsen muss, sorgt beim kleinen Zuhörer wieder und wieder für Gelächter. Ein Humor, den aber nicht jeder teilt

Überhaupt steht neben dem Leitmotiv "gemeinsam sind wir stark" und den liebenswerten Persönlichkeiten das Lachen im Vordergrund. Witzige Dialoge und amüsante Szenen lockern die Geschichte auf und sorgen für gute Unterhaltung.

Wir hatten viel Freude mit Leontin und seinen Freunden und sind gespannt auf neue Abenteuer!

Fazit:

Ein wunderschönes Abenteuer über Freundschaft und Zusammenhalt und eine spannende und lustige Rettungsaktion.

Die farbenfrohen und liebevollen Illustrationen ergänzen die Geschichte sehr gut.

Wir sind gespannt auf weitere Abenteuer von Leontin.


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Rezensiertes Buch "Leontin der kleine Langhalsdino" aus dem Jahr 2019

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2020

Ein ruhiger, tiefgründiger Psycho-Thriller über Freundschaft, Abhängigkeit, Lügen und die Abgründe der menschlichen Seele.

Sieben Lügen
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Inhalt:

Marnie und Jane sind seit ihrer Schulzeit die engsten Freundinnen und nur im Doppelpack zu haben.

Selbst Familientragödien und Schicksalsschläge scheinen der Freundschaft nichts anhaben zu können.

Bis ...

Inhalt:

Marnie und Jane sind seit ihrer Schulzeit die engsten Freundinnen und nur im Doppelpack zu haben.

Selbst Familientragödien und Schicksalsschläge scheinen der Freundschaft nichts anhaben zu können.

Bis Traumprinz Charles in Marnies Leben tritt und die Freundschaft der jungen Frauen bröckelt.

Eine kleine und harmlose Notlüge "Natürlich, ihr passt gut zusammen!" zieht die nächste nach sich bis sich Jane vor lauter Eifersucht in einem Geflecht aus Lügen verstrickt und die Situation nicht mehr kontrollieren kann.

Ein gefährlicher Strudel aus Lügen und Misstrauen mit tödlichen Folgen.


Mein Eindruck:

Dem Buchtitel entsprechend ist die Geschichte in sieben Abschnitte unterteilt. In jedem von ihnen wird eine von Janes Lügen offenbart und der neugierige Leser so immer tiefer in die Abgründe hineingezogen.

Aber die Story funktioniert nicht nur durch diese Aufteilung sondern besonders durch Janes Art zu erzählen: aus ihrer Perspektive in der Ich-Erzählung immer wieder per Du an eine unbekannte Personen gerichtet. Warum und an wen erfährt der Leser erst zum Schluss.

Janes Freundschaft zu Marnie ist geprägt von Einseitigkeit und Abhängigkeit. Ihre Einsamkeit, Eifersucht, die Lügen und ihr Wahn, der mit jedem Abschnitt immer konkreter wird, vergiftet die Freundschaft immer weiter.

Die Autorin gibt der Gestaltung der Charaktere viel Raum und lässt dadurch auch Vergangenheit, Vergleiche und Entwicklung der Personen zu. Hierdurch leidet hin und wieder die Spannungskurve, aber ihr Vorgehen ist wichtig, um die Hintergründe und Janes Besessenheit zu verstehen.

Auch die Tatsache, dass keiner der Charaktere sonderlich sympathisch ist, ist ungewöhnlich, passt aber perfekt zur Handlung. Jane ist ebenso wie Marnie manipulativ und regelrecht besessen. Auch Charles ist ein wahres Eckelpaket.

Wer einen blutigen und schockierenden Thriller mit durchgehender Spannung erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein.

Aufgrund der Leseprobe hatte auch ich mir zumindest mehr Spannung erhofft.

Wer sich jedoch auf den psychologischen Aspekt und die vielschichtigen Nebenschauplätze (Alzheimer, Magersucht, Verlust und Tod) einlässt, den erwartet ein tiefgründiger und leiser Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche.


Fazit:

Ein faszinierender psychologischer Thriller, der stellenweise unter die Haut geht und schockiert - selbst wenn einige Wendungen vorherzusehen sind und die Spannung nicht durchgehend gehalten wird.

Vielschichtig und tiefgründig ohne großes Blutvergießen liefert "Sieben Lügen" einen Blick in die menschlichen Abgründe.


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Rezensiertes Buch: "Sieben Lügen" aus dem Jahr 2020

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2020

Unterhaltsames Abenteuer über Eifersucht, Streit und Versöhnung. Mit zauberhaften, farbenfrohen Illustrationen. 

Die Krumpflinge - Egon wird erwischt!
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Inhalt:


Der kleine Egon schleicht sich heimlich zu seinem neuen besten Freund Albi ... und wird prompt ertappt.

Das gibt Ärger. Schließlich hat Oma Krumpfling ausdrücklich jeden Kontakt mit den Menschen ...

Inhalt:


Der kleine Egon schleicht sich heimlich zu seinem neuen besten Freund Albi ... und wird prompt ertappt.

Das gibt Ärger. Schließlich hat Oma Krumpfling ausdrücklich jeden Kontakt mit den Menschen verboten.

Und dann funkt ihm auch noch das Nachbarkind dazwischen. Lulu läd Albi zum Spielen ein und Egon darf nicht mit. Der kleine Kerl läuft purpurschneckenlila an vor Eifersucht und spielt einen Streich, den er sogleich bereut.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
oder für geübte Leser (2. Klasse), große Schrift, aber viel Text.
Dank der 15 Kapitel lässt sich das Lesen gut einteilen.


Illustrationen:

Das Buch ist reich an Illustrationen; auf jeder Doppelseite finden sich kleine bis ganzseitige Zeichnungen.

Die farbigen Abbildungen spiegeln die Handlung sehr gut wider - ohne vorzugreifen oder zu viel zu verraten -.

Die Gestaltung der Krumpflinge gefällt sehr gut: wuschelige Frisuren und grasgrünes Fell, meist fröhlich lachend oder grinsend. Egon ist immer sehr gut erkennbar, denn er hat einen hellen, herzförmigen Fleck rechts auf seiner Brust.


Mein Eindruck:

Dies ist der zweite von inzwischen elf Bänden.

Man kann mit einem beliebigen Buch der Reihe beginnen, da sich Egon zu Beginn kurz vorstellt mit einem Auszug aus Albis Freundebuch (Steckbrief und Foto).

Zusätzlich findet sich auf der Buchrückseite in gelber Schrift eine kurze Beschreibung: Krumpflinge leben im Keller einer alten Villa inmitten von Gerümpel.

Egon ist der Jüngste von ihnen. Wie die anderen versucht er frech und gemein zu sein, aber meist ist er herzensgut. Hierfür wird er von den anderen oft aufgezogen: "Herzfleck-Krumpflingschreck".

Sein bester Freund ist der Menschenjunge Albi (eigentlich Albert) Artich.

Die Charaktere gefallen (fast alle), denn die Krumpflinge sind frech, chaotisch aber liebenswert. Sie schimpfen für ihr Leben gern und sammeln Flüche aller Art. Bei Ausdrücken wie "Blödzwerg" oder "giftgemeiner Lügner" braucht man sich aber über unpassende Ausdrücke nicht zu sorgen.

Lulu und Arti sind ein ungleiches Gespann. Hier treffen Chaos und totale Ordnungsliebe aufeinander. Beide Charaktere sind sehr überzogen dargestellt und während man für Albi Sympathie und ab einem gewissen Zeitpunkt auch Mitleid empfindet, geht einem Lulu gleich im ersten Kapitel auf den Keks: patzig, selbstsüchtig und im Befehlston gibt sie Anweisungen, dass Vater-Mutter-Kind gespielt wird, Albi als Vater Windeln wechseln und gefälligst Essen kochen soll. Ihr lustig gemeinter Sprachfehler bei Fremdwörtern "Kogelen" statt "Kollegen" oder "karotiv" statt "kreativ" kommt ebenfalls nicht gut an.

Der Schreibstil und die Handlung sind einfach gehalten, die Geschichte ist unterhaltsam und stellenweise lustig und kindgerecht werden die Themen Eifersucht, Streit und Versöhnung dem Leser näher gebracht.

Wir sind gespannt auf die anderen Abenteuer von Albi und Egon und hoffen auf Besserung des Charakters "Lulu".


Fazit:

Eine unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, kindgerechte Vermittlung von Gefühlen wie Eifersucht, Neid und Reue.

Einige Charaktere sind zu überzogen dargestellt.

Mit vielen wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch "Die Krumpflinge - Egon wird erwischt!" aus dem Jahr 2014

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