Cover-Bild Limonensommer
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 04.05.2020
  • ISBN: 9783492315777
Susanne Fülscher

Limonensommer

Roman

Sommer, Freundschaft und Limonenduft

Seit ein Ereignis ihre Freundschaft vor über zwanzig Jahren zerbrechen ließ, haben Judith, Lene und Katharina nicht mehr miteinander gesprochen. Doch die fünfundvierzigjährige Schauspielerin Judith hofft, in diesem Sommer die Verbundenheit von damals wieder aufleben lassen zu können, und reist zu ihren ehemaligen Schulfreundinnen in die Schweiz und nach Ligurien. Endlich kommen Dinge zur Sprache, über die viele Jahre geschwiegen wurde, und alte Wunden heilen langsam. Während Judith, Lene und Katharina nach und nach die Frage ergründen, was aus den Träumen ihrer Jugend geworden ist, erkennen sie bald, was im Leben wirklich zählt: Die Freiheit, das eigene Glück selbst zu bestimmen, wahre Freundschaft und die Zuversicht, aus den Limonen, die das Leben einem manchmal reicht, Limoncello machen zu können.

Der neue Roman von Erfolgsautorin Susanne Fülscher ist die perfekte Urlaubslektüre – lebensnah, warmherzig und voller Gefühl.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2020

Die Macht der Freundschaft

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Das frische und sommerliche Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen, als ich bei Lovelybooks diesen Roman gesehen habe. Nach dem Lesen der Inhaltsangabe habe ich mich dafür beworben und hatte Glück. Ich ...

Das frische und sommerliche Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen, als ich bei Lovelybooks diesen Roman gesehen habe. Nach dem Lesen der Inhaltsangabe habe ich mich dafür beworben und hatte Glück. Ich durfte gemeinsam mit der Autorin und anderen Leserinnen dieses Buch über drei ehemalige Freundinnen lesen, deren Freundschaft vor über zwanzig Jahren zerbrochen ist.
Judith, Katharina und Lene waren seit ihrer Kindheit ein eingeschworenes Trio. Sie verbringen sogar jedes Jahr die Sommerferien gemeinsam und zwar in Bordighera an der italienischen Küste, wo Katharinas Eltern ein Sommerhaus besitzen. Doch nach dem Abitur geht jeder der drei jungen Frauen mehr oder weniger ihren eigenen Weg, trotz des gemeinsamen Berufswunsches Schauspielerin zu werden. Zusätzlich stellt sich ein junger Mann zwischen zwei der Freundinnen. Vom einstigen unzertrennlichen Kleeblatt bleibt nichts mehr übrig.
Eines Tages erhält Judith Besuch von Helga, der ehemals besten Freundin ihrer Mutter, die kürzlich verstorben ist. Helga übergibt ihr Briefe, die ihr Judiths Mutter geschrieben hat und bedauert, dass sie am Ende den Kontakt verloren haben und sie nicht zum Begräbnis erschienen ist. Dies gibt Judith zu denken und sie beschließt den Kontakt zu Lene und Katharina wieder herzustellen. Doch so einfach gestaltet sich das nach all den Jahren der Funkstille nicht....

Die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Wie oft denkt man sich selbst, was ist aus einer ehemliagen Schulfreundin geworden? Warum haben wir keinen Kontakt mehr und wie kam es dazu?
Judith macht Lene in der Schweiz ausfindig, doch Katharina bleibt wie vom Erdboden verschluckt. An Judith nagt noch immer die Ungewissheit, warum Katharina damals sang- und klanglos verschwunden ist und sie keinerlei Kontakt zu ihr gesucht hat. Was ist damals wirklich vorgefallen? Neidete sie Judith den beruflichen Erfolg? Sie wurde als Einzige des Kleeblatts an der Schauspielschule aufgenommen und hat eben erst einen Vertrag für eine neue Serie unterschrieben.

Das frische sommerliche Cover erweckt den Anschein eines ebenso fröhlichen Inhalts - dem ist allerdings nicht so. Trotzdem liest sich die Geschichte gut und es entwickelt sich schnell ein Lesefluss, den man sich schwer entziehen kann. In wechselnden Erzählperspektiven und mit vielen Rückblicken in die Neunziger Jahre erzählt uns Susanne Fülscher über eine Freundschaft, die zerbrochen ist.

Durch den Wechsel der Erzählpersepktiven erhält man einen guten Einblick in die verschiedenen Charaktere der drei ehemaligen Freundinnen. Führte Katharina die Clique in der Jugend an, ist sie jetzt diejenige, die zu keinem Kompromiss fähig zu sein scheint und ihr Glück nicht finden kann. Lene, die damals schüchternste und ruhigere der drei Mädchen, ist heute die Ausgeglichenere. Sie hat ihren Weg gefunden. Sie blieb mir allerdings zu blass. Judith ist noch immer voller Selbstzweifel, doch sie nimmt für mich die Rolle der Engagiertesten in der Gegenwart ein. Sie möchte die Vergangenheit nicht ruhen lassen, sondern endlich damit abschließen und auch ihre Freundinnen wiederfinden. Einzig Robert, der junge Mann, der damals einer der Gründe für das Zerwürfnis war, konnte bei mir absolut keine Sympathiepunkte erlangen. Deshalb konnte ich auch die Rivalität zwischen Judith und Katharina um diesen Mann nicht verstehen, den ich unreif und faul, angeberisch und manipulativ fand. Leider hat ihm die Autorin eine österreichische identität gegeben....

Ein Thema, das sicher schon jeder einmal, der bereits die Vierzig überschritten hat, kennt. Man fragt sich doch ab und zu: "Was ist nur aus dem oder der geworden ?" Ein ruhiger Roman, der dazu anregt über seinen Schatten zu springen .

Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm und man begleitet die drei Protagonistinnen von ihrer Kindheit bis in die Gegenwart. Manche Charaktere bleiben dabei etwas zu blass, mit anderen kann man gut mitfühlen. Hier fehlte mir ab und zu etwas mehr Tiefe bei den Figuren.

Die Beschreibungen von Sonne, Sand und Meer lassen den Leser auch in Zeiten, wo Urlaub im Ausland nicht möglich ist, im Kopf an die italienische Rivera reisen. Allerdings wurde auch hier eher die touristische Seite beleuchtet und nicht die Schönheiten der Gegend.

Fazit:
Ein ruhiger Roman mit Tiefgang, der das Zwischenmenschliche anspricht. Gedanken über verlorene Freunde, die Jugendzeit und verstrichene Gelegenheiten. Hat mir gut gefallen, aber trotzdem hat mir etwas gefehlt, was ich nicht genau benennen kann.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Auf die Freundschaft!

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!3,5 von 5 Sterne!


Eine Freundschaft ist ein zerbrechliches Gut! Das haben Katharina, Judith und Lene selbst erleben müssen als vor über zwanzig Jahren ihre Freundschaft zerbrach. Dennoch hofft und glaubt ...

!3,5 von 5 Sterne!


Eine Freundschaft ist ein zerbrechliches Gut! Das haben Katharina, Judith und Lene selbst erleben müssen als vor über zwanzig Jahren ihre Freundschaft zerbrach. Dennoch hofft und glaubt Judith daran, das es diesen Sommer wieder so sein könnte und sie sich wiedersehen könnten.

Bei dem Wiedersehen werden alte Dinge ins rollen gebracht und endlich angesprochen, die diese Freundschaft verstopft haben. Als dies dann der Fall ist, fragen sich die drei Damen was aus ihren ganzen Träumen von damals geworden ist, was ist übrig geblieben?! Dennoch steht eines fest: ihre Freundschaft, die Freiheit und die Selbstbestimmung ist das wofür es sich zu kämpfen und zu leben lohnt!



Susanne Fülscher nimmt uns in ihrem Roman „Limonensommer“ auf eine besondere Reise mit. Die drei Damen zu erleben, hat wirklich Lesevergnügen bereitet. Der Lesefluss ist schnell da aber die Wortwahl ist hier und da etwas holprig bzw. Nicht so ganz in Form genracht. Dennoch werden die bildhaften Beschreibungen der Landschaft sehr gut auf den Punkt gebracht und man träumt beim lesen schnell sich nach Italien. Ein bisschen Seelenfutter sozusagen.

Die verschiedenen Wechsel zwischen Zeit und Personen war mit manchmal etwas zu konfus und bescherte mir ab und an Schwierigkeiten. Obwohl ich gerade solche Parts sehr schätze, war es hier ein wenig steinig und gestaltete sich etwas mühsam. Die verschiedenen Charaktere hat Fülscher aus dem Leben gegriffen. Sie sind realitätsnah und erfrischend, aber auch hier gibt es Parts, die plötzlich auftauchen und genauso schnell wieder verschwinden. Da man als Leser dann darüber nachgrübelt, warum dies jetzt so war, ist das im er für mich ein Zeichen, das es mir nicht zusagt. Fülscher hätte solche Dinge gar nicht nötig, denn Judith, Katharina und Lene machen das schon alles sehr gut! Da bedarf es keiner Lückenfüller oder „spannenden“ Highlights - die Mädels reichen da schon vollkommen!

Im Großen und Ganzen ist dieser Roman unterhaltsam, leicht und seicht. Die 3 Haupt-Charaktere sind Fülscher sehr gut gelungen und führen sehr gut durch die ganze Geschichte. Der eine oder andere wird sich bezüglich des Themas Freundschaft darin wiederfinden und vielleicht auch mal darüber nachdenken, wen man mal wieder anrufen könnte. Wer hier einfach nur eine flotte Unterhaltung sucht, ist hier bestens aufgehoben. Wer sich aber zu tief in die Geschichte versteift, wird kleine Mängel feststellen....Für diese Geschichte gibt es 3,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Hervorragende Idee, nicht ganz so glücklich inder Umsetzung

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Früher waren Katharina, Lene und Judith unzertrennlich. Doch ihre Freundschaft ist zerbrochen, weil ausgerechnet ein Beau sich zwischen sie gedrängt hat. Nach zwanzig Jahren Funkstille soll sich das ändern, ...

Früher waren Katharina, Lene und Judith unzertrennlich. Doch ihre Freundschaft ist zerbrochen, weil ausgerechnet ein Beau sich zwischen sie gedrängt hat. Nach zwanzig Jahren Funkstille soll sich das ändern, denn Judith beschließt, nach dem Tod ihrer Mutter, endlich mit Vergangenem abzuschließen und aufzuräumen. Sie macht sich auf den Weg in die Schweiz und nach Ligurien, um zu klären, was zu klären ist. Lässt sich das Band der Freundschaft wieder kitten?

Nach „Das rosa Haus am Meer und „Wo die Liebe hin tanzt“ ist „Limonensommer“ der dritte Roman aus der Feder von Susanne Fülscher, der sich mit Freundschaft, Vergangenheitsbewältigung, großen Gefühlen und südlicher Sonne befasst.
Doch leider kann „Limonensommer“ trotz des spritzigen Titels und des fröhlichen bunten Covers nicht an die sehr gute Qualität der beiden Vorgängerromane anknüpfen.
Die Figuren wirken in meinen Augen oberflächlich und unreif, ja ich habe das Gefühl, dass die Mittvierzigerinnen den Schuhen der Pubertät noch nicht entwachsen sind und rumzicken, eifersüchtig sind und auch sonst nicht viel mit Frauen im besten Alter gemein haben.
Susanne Fülscher versucht zwar, die Hintergründe für das Zerwürfnis nach und nach für den Leser zugänglich zu machen, aber mir fehlt hier Tiefgang und Glaubwürdigkeit. Die Idee zum Buch ist sehr gut, gerade was den Reifeprozess der Freundinnen, das Zerwürfnis und das Wiederaufleben der Freundschaft betrifft, aber ich kann ich mit der Umsetzung nicht anfreunden.
Da gibt es Lene, die mit dem Auftreten ihrer MS-Erkrankung merkt, dass sie sich doch mehr zu Frauen hingezogen fühlt. Sie bleibt über die Dauer des ganzen Romans ein wenig farb- & glanzlos, läuft eher als Nebenrolle mit und wirkt im Vergleich zu den anderen eher wie ein Mauerblümchen.
Katharina ist die Zicke in Personalunion und hat das Zepter fest in der Hand, was die Jugendzeiten betrifft. Im Erwachsenenalter vergräbt sie sich eher und suhlt sich in Selbstmitleid.
Judith ist die schillerndste Persönlichkeit von allen – auf ihre grandiosen Erfolge als Schauspielerin wird oft und gerne hingewiesen. Das lässt sie, völlig zu Unrecht, überheblich erscheinen, obwohl sie das eigentlich nicht ist.
Die Erzählung wirkt oft wie eine Sequenz aus „LaBoum“ und ich kann keinen Zugang zu den Figuren, weder damals noch heute, entwickeln.
Ein paar Schicksalsschläge hier, ein Missgeschick da - aber richtig aufregend und mitreißend wird es nicht.
Noch nicht einmal der Zauber Liguriens kann mich darüber hinwegtrösten, dass dieses Buch mich leider nicht packen kann.
Der Roman wird sicherlich seine Liebhaber finden - Für mich leider kein süßer Limoncello, sondern eher der Biss in die saure Zitrone ☹

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