Ein innerer Krieg
Der Krieg in mir - Das Buch zum FilmWas bedeutet es, einen inneren Krieg, der in einem tobt, auszufechten? Da beschreibt Sebastian Heinzel sehr eindrucksvoll in seinem Buch " Der Krieg in mir".
Ständig wird er von Alpträumen geplagt, in ...
Was bedeutet es, einen inneren Krieg, der in einem tobt, auszufechten? Da beschreibt Sebastian Heinzel sehr eindrucksvoll in seinem Buch " Der Krieg in mir".
Ständig wird er von Alpträumen geplagt, in denen es um den Krieg geht. Woher kommen diese Träume, wo Sebastian doch nie im Krieg gewesen ist, eine glückliche Kindheit hatte und auch keinerlei Misshandlungen erleben musste.
Von klein auf an wurde er von seinem Opa betreut, da seine Mutter arbeiten gegangen ist. Opa Fritz hat ihm viel vom zweiten Weltkrieg und seinem Einsatzort an der Front erzählt.
Sein Opa Hans hingegen hat nie etwas aus seiner Zeit im Krieg erzählt. Sind es also die Erinnerungen und Erzählungen von Opa Fritz, die Sebastian unstetig werden lassen? Oder sind es die nicht erzählten Geschichten von Opa Hans? Es ist das Verborgene, nicht zu wissen was Opa Hans im Krieg getan oder nicht getan hat.
In vielen Familien wurde das Thema Krieg nie wieder erwähnt, weil man zu viel Elend und Not erleiden musste. Manchmal, wenn aber doch jemand etwas erzählen wollte, kam es auch vor, dass man dem Erzähler hat, dass Thema ruhen zulassen.
Sebastian Heinzel begibt sich auf eine Spurensuche, in der es auch um Versöhnung und Vergebung geht, aber auch alter Hass. Die Zeitreise wird ihn am Ende zur Ruhe kommen lassen.
In dem Buch geht es auch um die Weitergabe von Kriegstraumata und wie dies überhaupt möglich ist.
Meine Meinung
Ich habe mir durch die Beschreibung des Klappentextes eine sehr emotionale Spurensuche vorgestellt. Doch Sebastian Heinzel beschreibt sehr sachlich was er entdeckt und dabei empfunden hat. Da war sein Vater emotionaler, mit seiner Ungewissheit, nicht zu wissen was sein Vater Hans im Krieg für Aufgaben hatte. Ob er ein Kriegsverbrecher gewesen ist und was das mit den Opfern gemacht hat.
Sicher, es handelt sich um wahre Begebenheiten da kann man nichts fiktives dazu dichten. Ich hätte mir aber ein wenig mehr Leidenschaft bei den Beschreibungen der Reise gewünscht.
Es war interessant, doch den Schreibstil empfinde ich eher flach gehalten.