Eine Enttäuschung
Forever Free - San Teresa UniversityIch habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil es einfach sooo gut klang. Ich als College Geschichten Liebhaber musste es einfach lesen. Deshalb war es auch umso enttäuschender, dass mir das Buch nicht ...
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil es einfach sooo gut klang. Ich als College Geschichten Liebhaber musste es einfach lesen. Deshalb war es auch umso enttäuschender, dass mir das Buch nicht sehr gefallen hat. Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen und mochte den flüssigen und leichten Schreibstil der Autorin wirklich sehr. Leider zieht sich der Anfang sehr, das ganze Buch ist etwas langatmig, weshalb ich zugeben muss ein paar Seiten übersprungen habe.
Der Collegealtag wurde mir zu sehr beschrieben, ich kannte am Ende ein paar Professoren sehr gut und wusste auch zB wie viele Hausarbeiten sie abgeben mussten usw. es war für meinen Geschmack einfach zu viel. Dadurch kommt die Lovestory zwischen Raelyn und Hunter zu kurz und außerdem war sie auch etwas fragwürdig in meinen Augen. Die beiden sehen sich zwar ein paar mal auf den ersten 100 Seiten, aber führen keine Unterhaltung.
Aber kommen wir zuerst zu den Charakteren.
Raelyn war für mich eine sehr anstrengende Protagonistin, ihr fällt es sehr schwer aus sich herauszukommen und mit Menschen zu reden. Sie ist wirklich sehr schüchtern und auch etwas naiv, ich fand diese Eigenschaften noch nicht mal so schlimm. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie sich mit der Zeit verändert hätte. Sie ist zwar etwas aus sich herausgekommen, aber benötigt weiterhin Kate und Hunter, die sie unterstützen. Sie hat keine so richtige Entwicklung in diesem Buch durchgemacht, was ich wirklich sehr schade finde. Ihr Handeln konnte ich manchmal gar nicht nachvollziehen und sie hat auch sehr gerne vieles überdramatisiert.
Wir haben hier in diesem Buch sehr wenige Kapitel aus der Sicht von Hunter, wodurch man ihn nicht so gut kennenlernt. Ich konnte ihn am Anfang gar nicht einschätzen, weil wir halt so wenig über ihn erfahren. Aber schlussendlich mochte ich ihn mit seiner direkten und unverblümten Art.
Die Beziehung zwischen Hunter und Raelyn ist wie oben kurz angedeutet, für mich etwas fragwürdig. Die Beziehung entwickelt sich sehr langsam, was ich wirklich sehr toll finde und wo ich auch nichts auszusetzen habe, aber je ernster die Situation, der beiden wird desto zunehmender
hat es mich gestört. Raelyn verliert sich immer mehr in Hunter, sie wird konfliktscheu und harmoniebedürftig. Sie versucht halt jeden Konflikt zu umgehen, weil sie angst hat das Hunter sie verlässt und ich finde diese Züge vermittelt keine gute Botschaft, vor allem an junge Leser. So sollte keine Beziehung sein und ist in meinen Augen sehr ungesund...
Ein weiterer Kritikpunkt von mir ist die Beziehung zu ihrer Mutter, am Anfang erweckt die Autorin den Anschein, dass sie ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben. Man hat sogar das Gefühl, dass sie beste Freundinnen sind und während der Geschichte wird die Mutter plötzlich so dargestellt, als habe sie die ganze Kindheit und Jugend von Raelyn kaputt gemacht. Und ganz am Ende wurde sie wieder zu der sehr lieben Mutter...für mich hat das ganze einfach nicht so richtig gepasst.
Außerdem wird zum Ende hin angedeutet das Hunter, ein Geheimnis hat und das wurde zu schnell aufgedeckt und abgespeist. Dadurch hatte man das Gefühl, dass die Autorin versucht hat, dieses Buch so schnell wie möglich zu beenden, es war einfach alles zu abrupt.
Ich bin mir noch nicht sicher ob ich den zweiten Teil lesen werde, aber ich kann das Buch jedem empfehlen der Someone New mochte.
Ich gebe dem Buch 2 Sterne