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Veröffentlicht am 13.09.2020

Eine sehr, sehr lesenswerte Biografie!

Astrid Lindgren. Ihr Leben
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Astrid Lindgren – was soll man sagen?! Eine großartige Autorin, die vielen Kindern und Erwachsenen prägende Momente und große Freude mit all ihren beliebten Büchern und Geschichten bereitet hat. Aber dahinter ...

Astrid Lindgren – was soll man sagen?! Eine großartige Autorin, die vielen Kindern und Erwachsenen prägende Momente und große Freude mit all ihren beliebten Büchern und Geschichten bereitet hat. Aber dahinter steckte zudem auch eine wirklich toughe, kluge und kämpferische Frau, die nicht nur zu Kriegszeiten Schicksalsschläge und arge Momente zu bewältigen hatte. Ich bin auf diese Biografie „Astrid Lindgren – Ihr Leben“ aus dem Pantheon Verlag, verfasst von Jens Andersen, eher zufällig durch das zuvor von mir gekaufte Hörbuch der Tagebücher von Astrid Lindgren („Die Menschheit hat den Verstand verloren: Tagebücher 1939 -1945“, HörbucHHamburg HHV GmbH, eingelesen von Eva Mattes) gestoßen. Und ich muss sagen, Astrid Lindgren fasziniert. Die vorliegende Biografie offenbart viele unbekannte Szenen aus dem Leben der Autorin und hat mich wieder einmal in einen unerwarteten Lese-Bann gezogen. Der Autor Andersen schafft es, ein breites Bild der Frau und Autorin zu zeichnen und offenbart die unbekanntere Seite von Astrid Lindgren. Auch die Kehrseite des Ruhms, mit dem sich Astrid Lindgren mehr und mehr konfrontiert sah, wird hier auf ganz besondere Weise beleuchtet. Ebenso wie das immerzu beständige Bemühen um einen persönlichen Kontakt zu ihrer Leserschaft. Interessant und manches Mal auch sehr verblüffend. Der Schreibstil des Biografen ist sehr eingängig und die Erzählungen sind leicht und schnell zu lesen. Hier und da gab es kleinere inhaltliche Wiederholungen, weil sich die Passagen nicht chronologisch aufbauen. Ich habe dieses Buch sehr, sehr gerne gelesen und kann es einfach nur weiterempfehlen. Deshalb ganz klar 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Hochspannend und insgesamt sehr interessant!

Zwölf Wochen in Riad
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Susanne Koelbl‘s Buch „Zwölf Wochen in Riad“ ist definitiv ein Buch, das sich zu lesen lohnt. Die Autorin beleuchtet auf vielfältige Weise die Veränderungen, die sich zuletzt in Saudi Arabien zutrugen: ...

Susanne Koelbl‘s Buch „Zwölf Wochen in Riad“ ist definitiv ein Buch, das sich zu lesen lohnt. Die Autorin beleuchtet auf vielfältige Weise die Veränderungen, die sich zuletzt in Saudi Arabien zutrugen: Öffnungen in Richtung Westen, Lockerungen der Gesetze, Frauenrechte. Doch vielmehr zeigt sie ein Bild eines muslimischen Landes auf, das durch seine ureigene Geschichte geprägt ist von Machterhalt einiger weniger Familien, Ölreichtum mit nahendem wirtschaftlichen Umdenken, dem Islam, Konkurrenzen und Intrigen. Ein Land, das die Europäer vielleicht gar nicht in seiner Kern- und Gesamtstruktur verstehen können, sieht man sich nicht die vielschichtigen Facetten hinter dem geschlossenen Vorhang an. Schön fand ich hier auch die zahlreichen Farbfotos in der Mitte des Buches, die das Erzählte und Beschriebene noch einmal visuell ergänzen. Susanne Koelbl, die die Erlaubnis erhielt, sich für längere Zeit in Riad aufzuhalten, schildert ihre facettenreichen Erlebnisse, die teils für einen nicht muslimischen Menschen in ihrer Strenge und Konsequenz erschreckend, manches Mal aber auch urkomisch und witzig erscheinen. Die Darstellungen lassen auf jeden Fall tief in die Umwälzungsprozesse des bis dato strengsten muslimischen Staates blicken. Überraschend dabei natürlich immer wieder die Rolle der Frau. Insbesondere die vielschichtigen Erfahrungen von Susanne Koelbl als europäische Frau und Gast in Saudi Arabien. Einfach nur spannend! Obwohl es sich bei „Zwölf Wochen in Riad“ um ein Sachbuch handelt, liest es sich durch den lockeren, eingängigen Schreibstil der Autorin unglaublich flüssig und leichtgängig. Die einzelnen Kapitel können jeweils separat, also auch solo gelesen werden, da sie eigentlich immer eigene Inhaltsschwerpunkte aufweisen. In der Gänze liest sich das Buch aber eh so überraschend packend, dass man eigentlich keine der einzelnen Perspektiven und Schilderungen verpassen möchte und das Buch wohl eher in einem Rutsch durchliest.. Für mich war das Buch jedenfalls sehr interessant zu lesen und wies doch auch einige Überraschungen auf. Es ist recht lehrreich und meiner Meinung nach eine absolute Leseempfehlung wert! Deshalb von meiner Seite klare 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Eine wunderbare Geschichte!

Der Bär und die Nachtigall
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Mit „Der Bär und die Nachtigall“ ist Katherine Arden eine wundervolle Geschichte, wenn nicht gar ein großartiges, auf Legenden beruhendes Märchen gelungen! Es verbinden sich hier Mythen mit viel Spannung ...

Mit „Der Bär und die Nachtigall“ ist Katherine Arden eine wundervolle Geschichte, wenn nicht gar ein großartiges, auf Legenden beruhendes Märchen gelungen! Es verbinden sich hier Mythen mit viel Spannung und das Buch lässt sich wegen des eingängigen Erzählstils sehr gut lesen. Auf sprachlicher Ebene sind zwar zu Beginn die russischen Namen (die sich bei ein und derselben Person durch verschiedene Koseformen schnell einmal ändern können) noch ein wenig ungewohnt, aber das schadet meiner Meinung nach nicht dem Lesefluss. Die Gestaltung der Charaktere und die Atmosphäre der Schauplätze sind Katherine Arden toll gelungen. Der Roman verströmt nach kurzer Anlaufzeit eine düstere Stimmung und sorgt für schaurige wie packende Momente. Für mich unerwartete Hochspannung und viel subtiler Nervenkitzel.. Ein wenig schade fand ich dann, dass das Ende des Romans fast schon ein wenig überhastet erschien und für meinen Geschmack noch ausführlicher hätte ausfallen können.. Ansonsten ist „Der Bär und die Nachtigall“ meiner Meinung nach eine wunderschöne Geschichte mit stimmigen Charakteren und überraschend vielen packenden Lesemomenten! Ich würde mir viel mehr von dieser Art Schauergeschichten wünschen, deshalb dafür ganz klar 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Facettenreicher Familienroman, in dem auch der "Wahnwitz" nicht zu kurz kommt..

Dreck am Stecken
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Vier teils schrullige Halbbrüder, die bei ihrem Großvater aufwachsen, irgendwie ihre herausfordernde Jugend überstehen und mittlerweile zu Männern mit ihren ganz eigenen Problemfeldern und Familienkonstrukten ...

Vier teils schrullige Halbbrüder, die bei ihrem Großvater aufwachsen, irgendwie ihre herausfordernde Jugend überstehen und mittlerweile zu Männern mit ihren ganz eigenen Problemfeldern und Familienkonstrukten geworden sind, stehen nach dem Tod des Opas vor vielen rätselhaften Fragen zu ihrer eigenen Familiengeschichte, die eh schon wenig normal erscheint. Sie suchen Antworten und gehen aus diesem Grund auf Reise – denn eines ist ganz offensichtlich: „Opa hatte Dreck am Stecken“.

Alexandra Fröhlich hat mit ihrem neuesten Buch einen tollen Familienroman vorgelegt, der sich nicht nur mit den Familienangelegenheiten und vielen Eigenheiten der vier Halbbrüder und ihrem Großvater auseinandersetzt, sondern auch Geschichte, sowie Schuld und Reue behandelt. Allerdings schreibt die Autorin wie gewohnt mit so viel Witz und trotz manch derbem Sprachgebrauchs der Charaktere mit so viel Feingefühl, dass das Lesen des Buches großen Spaß macht. Es ist sehr facettenreich und die Figuren, sind trotz aller Kuriosität liebevoll in Szene gesetzt und gut in ihre jeweilige Rolle eingefügt. Ich finde, der Roman lässt sich sehr leichtgängig lesen und bietet viele eher lustige, aber einige auch spannende Szenen. Die Erzählung ist in ihrem Fluss zum Ende hin vielleicht nicht zu 100% authentisch (zu viel „Ganoventum“), aber im Gesamtrückblick trotzdem noch sehr stimmig. Meines Erachtens war der Vorgänger-Roman „Gestorben wird immer“ zwar noch etwas besser, aber auch „Dreck am Stecken“ ist eine wahre Lesefreude. Deshalb von meiner Seite für das Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Packend, informativ und hochinteressant!

Der Trompeter von Sankt Petersburg
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Christian Neef ist langjähriger Spiegel-Korrespondent für Russland, bzw. die ehemalige Sowjetunion, lebte viele Jahre vor Ort und hat nun mit seinem Buch „Der Trompeter von Sankt Petersburg“ ein hochinteressantes ...

Christian Neef ist langjähriger Spiegel-Korrespondent für Russland, bzw. die ehemalige Sowjetunion, lebte viele Jahre vor Ort und hat nun mit seinem Buch „Der Trompeter von Sankt Petersburg“ ein hochinteressantes und informatives Werk über die längst vergangenen Jahrzehnte des frühen 20. Jahrhunderts verfasst. Er schildert eindrucksvoll die Lebensweisen der damaligen Deutschen in Sankt Petersburg, besonders derer die die ehemalige Metropole mitprägten und beleuchtet somit insbesondere das Leben und Schaffen einiger besonders einflussreicher oder tragender Familien. Hier spielt auch der Trompeter Oskar Böhme eine maßgebliche Rolle. Die wechselnden Perspektiven und sicherlich auch die unterschiedlichen Interessenslagen der jeweiligen Familien machen das Buch zu einem Spiegel der vergangenen Zeit und Einflussnahmen. Packend und definitiv sehr interessant.
Nichtsdestotrotz stand für mich persönlich in erster Linie der große politische Umbruch in St. Petersburg im Vordergrund, der nicht zuletzt durch den sehr eingängigen und packenden Schreibstil des Autors beinahe greifbar wird. Ich fand Neefs Schilderungen der Familienschicksale, die größtenteils auf reellen Begebenheiten beruhen, sowie die dargestellten und verknüpften politischen Entwicklungen sehr anschaulich, teils dramatisch, aber durchweg authentisch erzählt. Es wird eine schwierige wie schwerwiegende Umbruchszeit mit teils fatalen Folgen für die in Sankt Petersburg lebenden Deutschen beleuchtet, die bis heute wohl eher wenig behandelt wurde. Ein Wandel der Zeit in Sankt Petersburg, nicht zuletzt deswegen heißt es im Untertitel des Buches „Glanz und Untergang der Deutschen an der Newa“. Meiner Meinung nach ist dieses Buch absolut lesens- und empfehlenswert, deshalb von meiner Seite 5 Sterne dafür.