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Veröffentlicht am 23.05.2020

Pferdesport und Wildpferde

Hope
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Für die 13jährige Emily steht eine große Veränderung bevor. Ihre Mutter hat einen Job auf einem Gestüt in Neuseeland angenommen und Emily muss natürlich mit. Schnell findet sie Freunde und steht doch bald ...

Für die 13jährige Emily steht eine große Veränderung bevor. Ihre Mutter hat einen Job auf einem Gestüt in Neuseeland angenommen und Emily muss natürlich mit. Schnell findet sie Freunde und steht doch bald vor einem großen Problem. Auf einer Pferdeauktion sieht sie auf das verwahrloste Stutfohlen Hope. Emily kann nicht anders, als Hope zu helfen und kauft das Fohlen kurzerhand. Doch wie soll sie das ihrer Mutter beichten?

Die Geschichte fängt mit der Ankunft von Emily in Neuseeland an. Man merkt am Schreibstil, dass die Autorin ihr Herz an diese schöne Insel verloren hat und zudem noch Pferdeaffin ist. Schnell ist man nicht nur in der Geschichte drin, sondern auch mitten in Neuseeland. Kultur, Sagen und Mythen gehören dabei ebenso dazu, wie die Leiden und Trainingsarten von Turnierpferden. Doch nicht nur Pferde, auch Freundschaft steht im Vordergrund.

Sehr emotional und einfühlsam beschreibt Sarah Lark die Verbindung zwischen Emily und dem Stutfohlen Hope. Wie langsam eine Beziehung entsteht und darauf Vertrauen und Freundschaft wird.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich liebe ihre historischen Bücher, die ebenfalls in Neuseeland spielen und kann sagen, dass diese hier in nichts nachstehen. Sprachlich ausgefeilt, dem Alter der Lesergruppe angepasst und mit viel Lokalkolorit, Hintergrundwissen und Kultur gefärbt, ohne dabei zu ermüden oder zu langweilen.

Fazit:

Meine Empfehlung für alle Fans von Pferdegeschichten und Neuseelandliebhaber, egal ob Klein oder Groß.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Die Ränkespiele der Mächtigen

Tribut der Sünde
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Die 16jährige Franziska ist die Tochter eines wohlhabenden Weinhändlers im Stuttgarter Raum, 1513. Sie steht kurz vor der Vermählung mit ihrem Jugendfreund Martin und könnte nicht glücklicher sein. Doch ...

Die 16jährige Franziska ist die Tochter eines wohlhabenden Weinhändlers im Stuttgarter Raum, 1513. Sie steht kurz vor der Vermählung mit ihrem Jugendfreund Martin und könnte nicht glücklicher sein. Doch dann gerät Martin unter Verdacht, den Sohn des Bürgermeisters ermordet zu haben, auch ihr Vater gerät in Verdacht, mit der Angelegenheit etwa zu tun zu haben. Von heute auf Morgen wird Franziska nicht nur Vollwaise, sondern auch noch mittellos.
Doch sie verliert nicht die Hoffnung und kämpft für Gerechtigkeit. Immerhin ist sie fest davon überzeugt, dass die beiden unschuldig waren. Hilfe bekommt sie von ihrem Freund Jakob. Doch ihre Nachforschungen wecken mächtige Leute und schon bald müssen beide um ihr Leben fürchten…

Das Buch ist der erste Band einer neuen Trilogie der Autorin Silvia Stolzenburg. Schnell hatte ich mich festgelesen und nicht nur Franziska, sondern auch die Herzogin Sabina begleitet. Im Wechsel kann der Leser beide Seiten verfolgen, zum einen den der normalen Leute, zum anderen die Intrigen und Machenschaften auf Herzogs Seiten.

Silvia Stolzenburg hat eine sehr mitreißenden Schreibstil, der mich als Leserin gefesselt hat, so dass ich kleine Entgleisungen (z.B. „Scheißegal“) zwar wahrgenommen, aber nicht weiter störend fand. Die Geschichte entwickelt sich spannend, bis das Ende zu schnell und zu abrupt kam. Ein wenig unbefriedigend, aber in Hinblick auf die Tatsache, dass es sich nur um den ersten Teil handelt, hoffe ich doch, dass bald die Fortsetzung erscheint und die ganzen Cliffhanger gelöst werden.

Fazit:
Ich mag die Bücher der Autorin sehr gerne, sie sind gut zu lesen, spannend, mit etwas Lokalkolorit und historischem Wissen angefüttert. Das erste Buch der neuen Trilogie ist ein gelungener Auftakt und macht neugierig auf die Fortsetzung der Geschichte, die hoffentlich bald erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Mörderisches Jubiläumsjahr in Sinsheim

Festakt
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Sinsheim steht kurz vor seiner 1250-Jahr-Feier. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, da taucht ein altes Pergament auf, das das Alter der Stadt in Frage stellt. Doch ist das Pergament echt?
Auch Kommissar ...

Sinsheim steht kurz vor seiner 1250-Jahr-Feier. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, da taucht ein altes Pergament auf, das das Alter der Stadt in Frage stellt. Doch ist das Pergament echt?
Auch Kommissar Reiner Palzki kämpft mit Problemen, jedoch anderer Art. Sein Chef Klaus P. Diefenbach hat ein Buch geschrieben über seine Tätigkeiten als guter Chef der Kriminalpolizei. Da sich kein Verlag fand, der das Buch drucken und vertreiben wollte, hat er es in Eigenregie veröffentlicht. Nun lagern mehrere Tausend Bücher in seinem Büro und wollen verkauft werden. Zu diesem Zweck geht er auf Lesereise und Palzki soll ihn begleiten.
Kaum in Sinsheim, der ersten Station der Lesereise angekommen, geschieht ein Mord. Mitten in der Buchvorstellung. Ganz klar, dass sich K.P.D. darüber entrüstet und dafür sorgt, dass Palzki die Ermittlungen übernimmt. Noch während sich Palzki in den Fall einarbeitet, geschieht der nächste Mord und der Fall wirkt immer verworrener …

Sein mittlerweile 18. Fall führt Palzki ins Nachbarbundesland. Eigentlich hat er hier keine Befugnisse und Zuständigkeiten. Doch da er unter seinem guten Chef leidet, muss er mal wieder in den sauren Apfel beißen und fern von seinem gewohnten Wirkungskreis ermitteln.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und selbst nach 17 Fällen hat Palzki nichts von seinem Humor eingebüßt. Verschiedene Fäden verbinden sich und lassen die Auflösung nicht so leicht erkennen. Das Lokalkolorit ist stark vertreten und wird noch durch Lebendrollen, wie sie in den Krimis von Harald Schneider immer stärker vertreten sind, noch verstärkt.
Als Ortskundige konnte ich so Palzki gut folgen, sah die Stadt mit neuen Augen und freute mich, dass verschiedene markante Punkte (z.B. Buchhandlung, Stadthalle) Erwähnung fanden. Die Lebendrollen frischen die Geschichte zusätzlich auf und verleihen ihr ein ganz spezielles Flair.
Der Fall ist in sich abgeschlossen, doch das Privatleben von Palzki macht natürlich nicht halt, sondern entwickelt sich weiter. Daher freut man sich als Leserin immer auf ein Wiedersehen mit Palzki, seiner Familie und natürlich … Frau Ackermann. Aber das ist eine andere Geschichte, die man am besten bei einer LEsung mit dem Autor Harald Schneider selbst erlebt.

Fazit:
Der 18. Fall in Baden-Württemberg, der nächste wieder in der Pfalz und dennoch hoffe ich, dass ich Palzki mal wieder auf dieser Rheinseite erleben kann. Bis dahin freue ich mich auf den nächsten Krimi, der schon bald erscheint.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Eine Geschichte über das Anderssein

Das kleine Stinktier Riechtsogut
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Das kleine Stinktier Riechtsogut macht seinen Eltern große Sorgen. Statt kräftig zu müffeln und zu stinken, reißt es gleich morgens die Fenster auf, lüftet und wäscht sich sogar! Das geht ja gar nicht. ...

Das kleine Stinktier Riechtsogut macht seinen Eltern große Sorgen. Statt kräftig zu müffeln und zu stinken, reißt es gleich morgens die Fenster auf, lüftet und wäscht sich sogar! Das geht ja gar nicht. Doch Riechtsogut lässt sich nicht beirren. Pflegt sich, parfümiert sich und probiert neue Frisuren aus. Als er dem kleinen Waschbären begegnet kommt er aber dann doch ins Grübeln..

Die Autorin Britta Sabbag schafft mit dem kleinen Riechtsogut ein Stinktier, das so gar nicht seinem Namen gerecht wird. Statt zu müffeln und zu stinken, legt es viel Wert auf Körperpflege und Reinlichkeit. Das ganze Ausmaß kann der junge Zuhörer oder Erstleser in kurzen einfachen Sätzen unterstützt von ganzseitigen Illustrationen erfahren. Die Illustrationen sind wieder wunderschön und sehr detailliert, so dass man eigentlich direkt darin versinken kann.

Die Geschichte ist sehr leicht und lustig. Meine kleine Tochter liebt diese Geschichte und die große liest sie ihr ohne Probleme vor.

Fazit:
Ein Stinktier, das so ganz anders ist als die anderen und dennoch unglaublich liebenswert. Eine schöne Geschichte vom Anderssein mit wunderschönen Illustrationen und tolle Fortsetzung vom kleinen Waschbär Waschmichnicht, der auch einen kleinen Auftritt in der Geschichte hat. vom Anderssein mit wunderschönen Illustrationen.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

"Weil eine Welt mit Geschichten eine bessere Welt ist."

Corona - Nichts wird mehr sein wie es war. 17 Geschichten, die jetzt Mut machen. Life is a story - story.one
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Es ist nur ein kleines, schmales Büchlein und doch stecken in den 17 Geschichten eine Menge drin. Die Geschichten sind kaum mehr als 3-5 Seiten lang. Unterbrochen von einigen sehr stimmigen Fotografien, ...

Es ist nur ein kleines, schmales Büchlein und doch stecken in den 17 Geschichten eine Menge drin. Die Geschichten sind kaum mehr als 3-5 Seiten lang. Unterbrochen von einigen sehr stimmigen Fotografien, die den Text auflockern und Mut geben. Das Schöne in den Fokus zu rücken.

Die Texte umfassen:
Mama, die Corona-Fighterin!
Korrektur ohne Angabe von Gründen
Pasta mit Kaviar - in Zeiten von Corona
Der Grund für unsere Hoffnung
Verkehrt herum
Er hat Eier
#CorCooning - und du so!
Corona - nichts wird mehr sein wie es war
Nachbarschaftshilfe
Wahrnehmung
Geht’s ham!
Kaffeehaus im Kopf
Wenn der Wienfluss wieder leuchtet
Frau Mann
Die Rückkehr des Topfschnittes
Die Linse scharf stellen
Keine Schule

Die Geschichten sind so unterschiedlich wie ihre Autoren/-innen und das Leben in dieser besonderen Situation. Da sorgt sich der Mann um die Frau und beobachtet, wie seine kleine Tochter mit der Sache und dem geänderten Alltag umgeht. Die Frau, die ihre Routine ins Kaffeehaus zu entfliehen, vermisst und wie sie sich ein klein wenig Abhilfe schafft. Oder wie das ganze Hamstern, was man vor allem zu Beginn der Krise verstärkt erleben konnte, manchen doch aufs Gemüt geschlagen hat.
17 Geschichten, 17 Autoren/-innen und 17 unterschiedliche Sichtweisen, die alle aber von einem geprägt sind, der Umgang mit dem Virus COVID-19.

Fazit:
Es ist definitiv ein Buch zum stöbern und schmökern. Zum wiederfinden und Mut bzw. Kraft schöpfen. Zum Erkennen, man ist nicht alleine. Und gerade diese Botschaften haben mir an dem Büchlein sehr gut gefallen. Wir sind nicht alleine. Jeder hat seine Geschichte und seinen Alltag in dieser ganz speziellen Situation zu bewältigen, mit oder ohne Kinder, als Risikopatient oder einfach nur als liebender Angehöriger in Sorge.

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