Cover-Bild Der Turm aus Licht
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 816
  • Ersterscheinung: 19.05.2020
  • ISBN: 9783499001192
Astrid Fritz

Der Turm aus Licht

Der packende, groß angelegte Ensembleroman der Bestsellerautorin nimmt uns als erster Roman überhaupt mit auf den spannenden Bau des so faszinierenden, wie beindruckenden Freiburger Münsters. Es hat das Angesicht Freiburgs für immer verändert und gilt als eines der Meisterwerke der Gotik: «Der schönste Turm auf Erden». Der sechzig Jahre andauernde Turmbau brachte Reichtum und Verderben, stiftete Liebe und besiegelte Schicksale. Episch und bewegend erzählt Fritz, wie die Menschen von Freiburg - protzende Grafen, aufstrebende Kaufleute, machtbewusste Kirchenleute, leidenschaftliche Baumeister, ihre Familien und gemeine Leute - im Schatten des Baus lebten, hassten, kämpften, um schließlich nach sechzig Jahren im Jahr 1330 glorreich zu triumphieren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2020

Dieser grandiose Roman ist eine Meisterleistung

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Eine Meisterleistung war nicht nur die 60 Jahre währende Errichtung des „schönsten Turms auf Erden“ des Freiburger Münsters. Sondern eine Meisterleistung ist auch Astrid Fritz mit diesem groß angelegten ...


Eine Meisterleistung war nicht nur die 60 Jahre währende Errichtung des „schönsten Turms auf Erden“ des Freiburger Münsters. Sondern eine Meisterleistung ist auch Astrid Fritz mit diesem groß angelegten historischen Roman gelungen. Einfach grandios! Am Sonntag nach Pfingsten im Jahr 1330 wird das Freiburger Münster vollendet. An Pfingsten im Jahr 2020 lese ich die letzten Seiten des über 800 Seiten starken Romans und bin berührt und begeistert gleichermaßen.

Wir verfolgen über die Jahre von 1270 bis 1330 die überaus wechselvolle Geschichte der Fertigstellung des Freiburger Münsters, insbesondere die bauliche Umsetzung des Entwurfs eines hohen, lichtdurchfluteten, dennoch fragil-leicht wirkenden Turmes, des „schönsten Turmes auf Erden“. Dieser Bau gilt heute als eines der Meisterwerke der Gotik. Wir erleben rund um die Bauhütte Liebe, Macht, Ränke, Dummheit, Intrigen, Verrat, Gewalt, Krankheit, Tod, aber auch Zuversicht, meisterliche Handwerkskunst und den unbedingten Willen, das Münster „UnserliebenFrauen“ zu einem die Jahrhunderte überdauernden Wahrzeichen des Glaubens in Freiburg zu gestalten.

Astrid Fritz ist es auf meisterhafte Weise gelungen, die Geschichte dieses Kirchenbaus mit Leben und mit Gefühlen zu füllen. Aufgrund des zwei Generationen langen geschilderten Zeitraumes ziehen viele Menschen am Leser vorüber, die in der einen oder anderen Weise eine besondere Rolle spielten. Und jedem einzelnen dieser Menschen verleiht Astrid Fritz Ausdruck seiner ganz individuellen Persönlichkeit, weit, weit weg von klischeehaften „Mittelalter-Spielen“. Der Spagat zwischen fiktiv-romanhafter, lebendiger und spannender Erzählung einerseits und akribisch-fachkundiger Recherche und Wiedergabe historisch Überliefertem ist der Autorin grandios gelungen. Denn die 800 Seiten lesen sich leicht, das Buch ist unterhaltsam, fesselnd, atmosphärisch dicht, und Wissenswertes wird fast nebenbei kurzweilig in die Handlung verwoben. Überhaupt ist es eine bewundernswerte Leistung der Autorin, wie sie detailgenaue Beschreibungen einzelner Bauschritte in der zu jener Zeit gebräuchlichen Techniken auch für den Laien nachvollziehbar wiedergibt. Die sehr schöne, sorgfältige, der Zeit angepasste Sprache, in der der Roman geschrieben ist, ist ein zusätzlicher Genuss. Sehr hilfreich für den Leser sind ein mehrere Seiten umfassendes Personenverzeichnis zu Beginn und ein ebenso umfangreiches Glossar am Schluss des Buches. Rundum ein grandioser historischer Roman!

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Kirchenbau

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Von der Autorin Astrid Fritz habe ich schon vieles gelesen. Sie ist eine routinierte Schreiberin historischer Romane.
In dem Roman „Der Turm aus Licht“ sind die Schauplätze Straßburg und Freiburg, Ende ...

Von der Autorin Astrid Fritz habe ich schon vieles gelesen. Sie ist eine routinierte Schreiberin historischer Romane.
In dem Roman „Der Turm aus Licht“ sind die Schauplätze Straßburg und Freiburg, Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts. Die geschichtlichen Hintergründe sind detailliert getroffen.
Es ist faszinierend wie die Autorin Ihre Personen ins Bild bringt. Sie schafft es den Leser in der Geschichte alles mit erleben zu lassen..
In Freiburg soll eine besondere Kirche geschaffen werden, die besonders protzig, mit dem höchsten Turm der Welt, werden soll. Die Steinmetze arbeiten an dem Werk und die Grafen, verprassen das Geld in Kriegen und Intrigen.
Es ist oft erschütternd, wie viel Leid hinter den Türen stattfindet.

Astrid Fritz erzählt den Roman bewegend und wunderbar. Sie konnte mich wieder fesseln.
Ihre Romane sind immer ein Highlight.

Veröffentlicht am 23.05.2020

Die Menschen um das Münster

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Astrid Fritz ist eine Autorin historischer Romane, die schon lange schreibt.
Vielleicht ist das der Grund, warum man praktisch sofort in der Handlung dieses großen, komplexen Romans um die Schaffung des ...

Astrid Fritz ist eine Autorin historischer Romane, die schon lange schreibt.
Vielleicht ist das der Grund, warum man praktisch sofort in der Handlung dieses großen, komplexen Romans um die Schaffung des Freiburger Münsters drin ist. Eine der schönsten Kirchen der Welt.

Aber Astrid Fritz erzählt auch die Geschichte der Menschen, die beteiligt waren.
Der Baumeister Gerhard kommt mit seiner Frau Odilia aus Straßburg um den Bau des Westturms zu übernehmen. Graf Konrad fördert das Projekt, doch nach seinem Tod gibt es viel Ärger mit den egoistischen Nachkommen.
Astrid Fritz lässt außerdem noch eine ganze Reihe weitere Figuren mit relevanten Rollen auftreten. Später wird besonders der junge Bildhauer Josef eine große Rolle spielen.

Man kann tief abtauchen in die Zeit des 13.Jahrhunderts.
60 Jahre werden abgebildet und die Figuren sind so stark gemacht, das man ihnen gerne über einen langen Zeitraum folgt. Und neue Figuren kommen immer wieder dazu. Dabei kann auch der Wandel gezeigt werden.

Der Turm aus Licht ist ein großer historischer Roman, den ich so schnell nicht vergessen werde.

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Mit dem Wissen geschichtlicher Daten, Ortskenntnis und viel Verve für die Figuren geschrieben

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In ihrem historischen Roman „Der Turm aus Licht“ erzählt Astrid Fritz vom Bau des Freiburger Münsters in der Zeit von 1270 bis 1330. Besonders bekannt ist der gotische Westturm der Kathedrale, der bis ...

In ihrem historischen Roman „Der Turm aus Licht“ erzählt Astrid Fritz vom Bau des Freiburger Münsters in der Zeit von 1270 bis 1330. Besonders bekannt ist der gotische Westturm der Kathedrale, der bis heute mit seinen 116 m Höhe weithin sichtbar ist. Er wird auch als „schönster Turm auf Erden“ bezeichnet und ist mit einem einzigartigen durchbrochenen Maßwerkhelm ausgestattet, der aus eben jener im Buch beschriebenen Zeit stammt und der Geschichte seinen Namen gegeben hat.

Im Jahr 1270 traf der fiktive Baumeister Gerhard, der bisher als Parlier an der Straßburger Bischofskirche mitgearbeitet hat mit seiner Frau und einigen weiteren Handwerkern, darunter ein Bildhauer und mehrere Steinmetze aus Basel und Köln, in Freiburg ein. Zehn Jahre war an der Liebfrauenkirche nicht mehr gebaut worden, weil die Befestigung der nördlichen Vorstadt Arbeiter und Material forderte. Der Empfang der Arbeiter ist recht bescheiden, wobei gleich ein Zwist deutlich wird zwischen dem „Alten Rat“ der Stadt, bestehend aus Rittern und Herren und dem „Neuen Rat“, der aus Kaufleuten und Handwerkern besteht.

Über die Geschicke der Stadt haben verschiedene Autoritäten zu bestimmen, die im Verlauf der Erzählung zu weiteren häufigen Konflikten sorgen werden. Freiburg wird beim Eintreffen der Handwerker von Graf Konrad regiert, der gegenüber seinem König Rudolf von Habsburg verpflichtet ist, aber auch gegen ihn integriert. Eine wichtige Stellung nimmt auch der jeweilige Gemeindevorsteher ein und einige Angehörige des geistlichen Stands. Das Gerangel um Zuständigkeiten und das Streben nach Machtbefugnissen führen über alle Jahre des Baus hinweg zu vielen Auseinandersetzungen.

Der Roman ist in drei Bücher gegliedert. Während der ersten beiden Teile nehmen die Streitereien um führende Positionen einen breiten Raum ein. Neben den auf Fakten beruhenden Ereignissen beschreibt Astrid Fritz auch das Alltagsleben der am Bau beteiligten Handwerker und der Bürger der Stadt. Liebe, Hass, Neid und Eifersucht sind ebenso beschrieben wie einfache tägliche Verrichtungen und besonderen Anlässen aufgrund dessen Feste gefeiert werden. Vor allem im dritten Buch des Romans konnte ich mehr über familiäre Verwicklungen lesen, aus denen sich einige Dilemmata ergeben und der Geschichte nochmals eine besondere Würze verleihen.

Ich war während des Lesens davon fasziniert welche Möglichkeiten damals schon bestanden, ein Gebäude mit so vielen Verzierungen und filigranen Elementen zu errichten. Es zeigt sich, wie viele Existenzen vom Bau eines solch großen Werks abhängig sind und sich damit den Machtspielen der oberen Gesellschaftsschicht unterworfen sind. Ein weiteres Problem ergibt sich durch die unterschiedlichen Meinungen über die entstehenden Kosten. Während die Steinmetze und Bildhauer ihre Künste bis zur Perfektion beim Kirchenbau und dem Errichten des Westturms zeigen wollen, was viele Arbeitsstunden und kostenintensiv ist, stehen ihnen ausreichend Kritiker entgegen, die sich gegen den damit verbundenen Prunk und für eine schlichtere Ausführung aussprechen.

Es freute mich, über den Anteil zu lesen, den auch Frauen eingebracht haben, nicht nur als Dienstmagd der am Bau beteiligten und Ehefrauen, sondern sogar als Handwerkerinnen. Ein Verzeichnis der Haupt- und Nebenfiguren, das dem Roman vorweggestellt ist, hilft dabei, den Überblick über die handelnden Personen zu behalten. Ein Glossar am Ende des Buchs erklärt vor allem geografische Begriffe, Worte aus der Handwerkersprache und Stellungsbezeichnungen.

Dank guter Recherche schreibt Astrid Fritz mit dem Wissen geschichtlicher Daten, Ortskenntnis und viel Verve für die von ihr erfundenen Figuren in ihrem Roman „Der Turm aus Licht“ über eine bewegte Zeit, in der einige der wunderbarsten Kirchen der Welt geschaffen wurden, was erst durch die Entwicklung neuer Bauweisen und -formen möglich war. Man hofft und bangt um den Weiterbau am Freiburger Münster Unserer Lieben Frauen, die durch wechselhafte gesellschaftspolitische Entwicklungen immer wieder gestört wird. Die Figuren werden schnell sympathisch und man möchte sie gerne über all die Jahre hinweg festhalten, auch wenn es altersbedingt leider nicht möglich ist. Obwohl aus der Historie heraus bekannt ist, dass der Turmbau zu einem Abschluss gekommen ist, sorgt die Autorin dank vieler Wendungen für eine abwechslungsreiche unterhaltsame Lektüre. Gerne empfehle ich daher das Buch an Liebhaber historischer Romanen gerne weiter.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Bau des Freiburger Münsters spannend erzählt

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Was für ein Schmöker! Sechzig Jahre verfolgt der Leser den Bau des Freiburger Münsters in Astrid Fritz neuem historischen Roman. Und dies wird wirklich spannend und sehr bildgewaltig erzählt.
Wir beginnen ...

Was für ein Schmöker! Sechzig Jahre verfolgt der Leser den Bau des Freiburger Münsters in Astrid Fritz neuem historischen Roman. Und dies wird wirklich spannend und sehr bildgewaltig erzählt.
Wir beginnen im Jahr 1270. Unter Graf Konrad I von Freiburg soll endlich der Kirchenbau weiter voranschreiten. Zehn Jahre wurde an der Liebfrauenkirche nicht mehr gearbeitet, weil die Befestigung der nördlichen Vorstadt Priorität hatte. Zu diesem Zweck soll Baumeister Gerhard mit seiner Frau Odilie nach Freiburg geholt werden, der bisher als Parlier an der Straßburger Bischofskirche mitgearbeitet hat. Doch nicht alle Bewohner der Stadt stehen dem Weiterbau positiv gegenüber. Als Graf Konrad ein Jahr später stirbt, kommt sein Sohn Egino II an die Macht. Dieser gibt das Geld mit beiden Händen lieber für Raufhandel und Kleinkriege aus und schon bald stoppt der Bau an der Kirche erneut....

Über 60 Jahre dauerte die Vollendung des Münsters - ein Menschenleben. Und so begleiten wir nicht nur Gerhard von Straßburg, sondern auch seinen Nachfolger Erwin von Steinbach mitsamt ihren Gehilfen (Steinmetze, Zimmerer, Bildhauer) über diese Zeit. Im Vordergrund steht immer der Bau der Kirche, doch Astrid Fritz gelingt es mit interessanten Lebensgeschichten einiger Bewohner von Freiburg und den Arbeitern an der Kirche die Geschichte noch lebendiger zu gestalten. Verknüpft mit den historischen Persönlichkeiten dieser Zeit begleiten wir manche Familien über Generationen hinweg bis der Münster fertiggestellt ist. Der Leser erhält informative Kenntnisse über den Bau des Freiburger Münsters, sowie über den Alltag der Menschen zu dieser Zeit.
Alle Figuren sind lebendig und facettenreich dargestellt. Man durchlebt hier sämtliche Gefühle von Freude, Angst, Zorn, Trauer und Hoffnungslosigkeit. Es fällt einem schwer liebgewonnene Charaktere loszulassen, doch im nächsten zeitlichen Abschnitt findet man immer einige bekannte Gesichter wieder.

Auch die politischen Anteile haben beim Bau Gewicht, denn der Baumeister und seine Gehilfen sind vom Grafen oder den kirchlichen Fürsten abhängig. Zusätzlich sind sich die alten Stadträte, die aus Adeligen und Rittern bestehen, und den neuen Räten, die sich aus Kaufleuten und Handwerkern zusammensetzen, nicht wirklich grün. Die Meinungen driften hier oftmals auseinander und führen zu Streitereien. Das Streben nach Macht und das Gerangel um Zuständigkeiten bleiben über all die Jahre des Turmbaus bestehen.

Der Roman ist trotz der vielen Protagonisten und der komplexen Handlung nicht unübersichtich, auch wenn mich das umfangreiche Personenregister am Anfang des Buches gleich mal leicht geschockt hat. Aber keine Angst! Dies gilt nur als Nachschlagwerk, sollte man einmal wirklich nicht wissen, von wem gerade die Rede ist.
Die Autorin verwebt alle fiktiven Figuren mit den historisch belegten und kreiert damit einen spannenden historischen Roman über den Münsterbau. Dabei muss man die gründliche Recherche, die sicherlich jede Menge Zeit beansprucht hat, wirklich hervorheben. Die Autorin hat sich gründlich mit der Geschichte des Freiburger Münsters auseinandergesetzt und dieses historische Zeitzeugnis sehr lebendig erzählt. Sie vergisst dabei nicht, dass dieses grandiose Bauwerk von Menschenhand aufgebaut wurde und dies zu einer Zeit ohne jeglicher technischer Hilfsmittel. Man kann nur staunen, was Menschen vor Jahrhunderten bereits geleistet haben. Schaut euch doch bei eurem nächsten Münster- oder Dombesuch die vielen Einzelheiten, wie Wasserspeier, Schnitzereien oder Glasfenster, genauer an.

Schreibstil:
Astrid Fritz schreibt lebendig und spannend. Bei ihr fühlt sich das Eintauchen in eine ferne Zeit sehr real an. Trotz der historisch angepassten Sprache lässt sich der Roman wunderbar flüssig lesen. Dazu gibt es zusätzlich ein Glossar am Ende des Buches. Auf der Coverinnenseite befindet sich eine Zeichnung des Turmes. Die etwas mehr als 800 Seiten sind in drei große Abschnitte geteilt: Liebfrauen, Himmelwärts und Glaube, Hoffnung, Liebe.

Fazit:
Ein hervorragend recherchierter und erzählter historischer Roman um den Bau des Freiburger Münsters. Eine intensive Erzählung, die mich bei meinem nächsten Dom- oder Münsterbesuch begleiten wird.

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