Cover-Bild Das Liliencottage
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783426521922
Ricarda Martin

Das Liliencottage

Roman
Eine dramatische Liebesgeschichte über Sinnsuche und Selbstfindung vor der Kulisse der britischen Kanalinsel Guernsey zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Der neue Roman von Ricarda Martin.
Sharon steht vor den Trümmern ihres einst so traumhaften Lebens: Ihre Beziehung ist in die Brüche gegangen und auch ihre Model-Karriere steht kurz vor dem Ende. Verzweifelt flieht sie auf die Kanalinsel Guernsey zu ihrer Ersatz-Großmutter Theodora, die ihr immer die Liebe geben konnte, zu der Sharons Eltern nicht in der Lage waren. Und wirklich, dort in der Abgeschiedenheit des Insellebens kommt Sharon langsam zur Ruhe. Selbst die Begegnung mit ihrem Jugendfreund Alec wirft sie nicht aus der Bahn. Als ein attraktiver Banker sich für sie zu interessieren beginnt, öffnet Sharon langsam wieder ihr Herz.
Doch Sharons Leben droht erneut aus den Fugen zu geraten, als sie mit Theodoras Vergangenheit konfrontiert wird. Diese verbrachte ihre Kindheit und Jugend während der Besatzung der Kanalinseln im Haus eines deutschen Offiziers und musste mitansehen, wie er einen Menschen tötete ...
Sharon merkt nach und nach, dass ihre eigenen Probleme klein und unbedeutend sind, und schafft es zusehends, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Aber kann sie Theodora den letzten großen Wunsch erfüllen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2020

Eine berührende Reise in die Vergangenheit

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In ihrem neuen Roman „Liliencottage“ entführt uns die Autorin auf eine der Kanalinseln, und zwar machen wir auf dem zauberhaften Guernsey Station.
Und hierher auf das wildromantische Guernsey flüchtet ...

In ihrem neuen Roman „Liliencottage“ entführt uns die Autorin auf eine der Kanalinseln, und zwar machen wir auf dem zauberhaften Guernsey Station.
Und hierher auf das wildromantische Guernsey flüchtet unsere Protagonistin Sharon. Eigentlich ist das ehrgeizige Topmodel auf der ganzen Welt zuhause. In London besitzt sie eine tolle Eigentumswohnung und sie genießt ihr Glück mit Ben, das schon einige Jahre währt. Doch eines Tages kommt der Zusammenbruch auf dem Catwalk und auch ihre langjährige Beziehung geht in die Brüche. Und so ist Sharon Leclerque auf der Kanalinsel gelandet und sucht Zuflucht bei ihrer Ersatz-Großmutter Thedora, die auf Guernsey ein B&B betreibt. Hier will so Kraft sammeln und ihr bisheriges Leben überdenken. Allerdings trifft sie auch auf ihre Jugendiebe Alec, der tief mit der Insel verwurzelt ist. Auch Theodora hat eine ganz besondere Beziehung zur Insel, obwohl sie während der Besatzung Schreckliches erlebt hat. Sharon taucht in Thedoras Vergangenheit ein und ein unglaubliches Geheimnis kommt ans Tageslicht….
Wow! Einfach spitzenmäßig! In Guernsey habe ich mich sofort verliebt. Durch die herrlichen Beschreibungen kann ich mir ein genaues Bild von dieser zauberhaften Insel machen. Hier habe ich mich sofort pudelwohl. Und wohlgefühlt habe ich mich auch in Theodoras B&B. Eine bemerkenswerte ältere Dame, deren Geschichte mich tief berührt hat. Auch wird vergangene Geschichte mit all seinen Grauentaten wieder lebendig. Theodoras Lebensgeschichte hat mich wirklich bis tief in die Seele berührt. Und dann geht es ja auch noch um Sharon, die an ihrem Ehrgeiz fast zugrunde geht. Sie funktioniert als Topmodel und lebt nicht mehr. Aber ein Schicksalsschlag weißt sie in ihre körperlichen Grenzen. Und dann auf Guernsey wird sie mit der Zeit ein völlig neuer Mensch und dazu trägt Theodoras Geschichte und ihre Jugendliebe Alec bei.
Ein tolles Lesevergnügen voller Emotionen. Diese Traumlektüre hat mir Traumlesestunden beschert.
Gerne vergebe ich 5 Sterne. Das Cover ist übrigens auch ein echter Hingucker – einfach zauberhaft.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Zwei Frauen auf der Suche nach Liebe. Ein wunderbarer Roman über Liebe und Freundschaft, in dem Glück und Leid nah beieinander liegen

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Das Model Sharon Leclerque könnte eigentlich glücklich sein. Sie hat in dem attraktiven Männermodel Ben einen Mann gefunden, der sie liebt und dazu einen gut bezahlten Job. Doch mittlerweile ist sie in ...

Das Model Sharon Leclerque könnte eigentlich glücklich sein. Sie hat in dem attraktiven Männermodel Ben einen Mann gefunden, der sie liebt und dazu einen gut bezahlten Job. Doch mittlerweile ist sie in einem Alter, in dem sie viele Opfer bringen muss, damit sie noch mithalten kann mit der blutjungen Jugend. Schon eine Weile hat sie Essstörungen; hat noch nicht begriffen, dass sie Gefahr läuft, direkt in eine Magersucht abzudriften.
Als Ben ihr einen Heiratsantrag macht, ihr dabei allerdings auch zu verstehen gibt dass er Kinder mit ihr will, lehnt Sharon schweren Herzens ab. Denn sie hatte als Tochter einer berühmten Konzertpianistin, keine schöne Kindheit und möchte es verhindern, dass es ihren Kindern später einmal genauso geht. Sharon Eltern waren praktisch nie zu Hause und hätte es nicht die gutherzige Theodora gegeben, der Sharon eines Tages an den Klippen von Guernsey begegnete und die, im Laufe der Jahre, zu einem Großmutterersatz für das junge Mädchen wurde, wäre ihr Leben noch einsamer und liebloser verlaufen.

Gekränkt verlässt Ben sie, schlägt vor, die Beziehung auf Eis zu legen. Und Sharon lässt sich darauf ein, stürzt sich danach noch mehr in ihre Arbeit, bis sie während eines Jobs auf dem Laufsteg einen Schwächeanfall erleidet.
Ihr Auftraggeber macht ihr klar, dass er nie wieder mit ihr arbeiten will. Sharon beschließt England für eine Weile den Rücken zu kehren. Sie will neue Kraft tanken und kehrt dafür heim nach Guernsey, ins Lilienhaus, wo Theodora lebt.

Die alte Frau ist überrascht, als Sharon vor ihr steht. Schon lange hatte sie nichts mehr von ihr gehört, doch sie ahnt gleich, dass Sharon große Probleme mit sich herum schleppt. Auch fällt ihr sogleich auf, dass Sharon extrem untergewichtig ist. Theodora beschließt Sharon wieder aufzupäppeln in ihrem Cottage, dem Lilienhaus. Die alte Dame ahnt da noch nicht, dass auch sie bald auf Sharons Hilfe angewiesen sein wird…

Als Historical Romance Fan, ist mir Rebecca Michéle, schon lange ein Begriff, ihre Historicals sind gut geschrieben, doch mittlerweile ist die Autorin auch in anderen Genres zu Hause. Unter dem Pseudonymen Ricarda Martin oder Michelle Ross, schreibt sie etwa geheimnisvolle Familiensagen und auch ihre Krimis sind sehr erfolgreich.
Ihre Krimis zu lesen, hatte ich bislang noch nicht das Vergnügen, doch mag ich ihre Romane, in denen es darum geht, dass dunkle Familiengeheimnisse aufgedeckt werden müssen, eigentlich am liebsten. Und so freute ich mich auch sehr auf das Lesen ihres aktuellen Romans „Das Liliencottage“.

Die Romanheldinnen dieser Geschichte haben eines gemeinsam. Beide haben in ihrem Leben bislang nicht viel Liebe erfahren. Allerdings hat es Theodora noch sehr viel schwerer gehabt, als Sharon. Die Autorin erzählt Sharons und Theodoras Werdegang in abwechselnden Kapiteln und ich muss zugeben, dass mich Theodoras Story doch noch ein Tickchen mehr in den Bann gezogen hat. Theodora überlebte nicht nur einen tragischen Unfall, der ihr Narben im Gesicht und körperliche Versehrtheit bescherte, sie musste auch die deutschen Besatzer auf Guernsey während des 2. Weltkriegs erdulden. Man erfährt nebenbei viel Wissenswertes über die historischen Ereignisse von einst, die Ricarda Martin einflicht, spart dabei auch nicht an tragischen Momenten, so dass einem die Lektüre ziemlich unter die Haut geht.
Manches Mal war es mir auch ein wenig zuviel, zudem war für mich nicht nachvollziehbar, wieso Theodora, die zwei Morde beobachtete, am Leben gelassen wurde. Und ich hätte mir gewünscht, dass Sharons Liebesgeschichte noch ein wenig ausführlicher und dialogreicher erzählt worden wäre. Die Romanheldin pendelt doch eine Spur zu unschlüssig zwischen den verschiedenen Männern hin und her.
Abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkten, hat mich „Das Liliencottage“ jedoch begeistern können. Die Autorin versteht es die Neugierde ihrer Leser zu schüren und Theodoras Story hat es in sich. Ich habe dieses Buch an einem Nachmittag und Abend ausgelesen und konnte es zwischenzeitlich nicht weglegen. Empfehlen würde ich es Lesern ab dreißig Jahren, das der Erzählstil etwas ruhiger gehalten ist.

Kurz gefasst: Zwei Frauen auf der Suche nach Liebe. Ein wunderbarer Roman über Liebe und Freundschaft, in dem Glück und Leid nah beieinander liegen

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Der Vergangenheitsteil der Handlung ist emotional echt heftig, die Gegenwart konnte mich nicht packen

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2017: Sharon arbeitet als Model. Um einigermaßen im Geschäft zu bleiben hungert sie sich auf ein gefährliches Gewicht herunter. Eins kommt zum anderen und plötzlich steht Sharon vor dem Abgrund. Ihr Freund ...

2017: Sharon arbeitet als Model. Um einigermaßen im Geschäft zu bleiben hungert sie sich auf ein gefährliches Gewicht herunter. Eins kommt zum anderen und plötzlich steht Sharon vor dem Abgrund. Ihr Freund Ben hat sie verlassen, weil sie keine Kinder will, sie ist bei einer Modenschau zusammengebrochen und hat sich damit zum Gespött gemacht. Sie weiß nicht mehr weiter und da wendet sie sich an die Person, die ihr als einzige ein Zuhause geboten hat: Theodora. Als sie dann auch noch erfährt, dass ihre Jugendliebe Alec immer noch auf Guernsey lebt, bringt das Sharon endgültig durcheinander.

1940: Theodora verliert an ihrem 10. Geburtstag ihre gesamte Familie durch einen betrunkenen Autofahrer. Sie selbst wird schwerverletzt und ist seitdem entstellt. Zudem kann sie nicht ohne zu Hinken laufen. Als die Nazis die Insel besetzen, wollen sie sie schon zur „Entsorgung“ nach Deutschland schicken, doch eine Krankenschwester nimmt das Mädchen bei sich auf. Aber damit ist Theodoras Leidensweg noch längst nicht vorbei.


Theodoras Erzählungen über ihre Kindheit haben mich echt fertig gemacht! Wie konnten die Menschen damals nur so grausam sein?! Sie hat ihre gesamte Familie verloren, ist für immer entstellt und muss mit einer körperlichen Behinderung leben und darf sich nun von Erwachsenen anhören sie sei „hässlich“ und ein „Krüppel“. Ich hätte die alle so gern verprügelt! Und es wird einfach immer schlimmer und schlimmer! Man könnte fast meinen, damals hätte es die ganze Welt einzig und allein auf Theodora abgesehen gehabt. Sie hat mir so oft das Herz gebrochen und ich hätte so gern alle, die sie so furchtbar behandelt haben von den Klippen geworfen!

Ich hatte ehrlich gesagt meine Probleme mit Sharon. Ich empfand sie als sehr unvernünftig und dumm, ihren Körper so zu behandeln. Ich meine, ihre Familie hatte doch immer Geld, warum ist sie dann so darauf versessen als Model zu arbeiten, dass sie dauerhafte körperliche Schäden in Kauf nimmt? Aber ihre Liebe zu Theodora und ihre Fürsorge fand ich toll. Ihre Sehnsucht nach Alec konnte ich aber nicht nachvollziehen, ich fand ihn total unsympathisch.

Alec war von Anfang an so ein elendes A...! Allein wie er mit Sharon spricht als wäre sie eine gehirnamputierte, oberflächliche Schlampe! Geht’s noch?! Er hat mich so furchtbar aufgeregt mit seiner gönnerhaften vor Verachtung triefenden Art! Ich hätte ihn so gern von einer Klippe geschupst! (ja, dieses Buch sprach meine gewalttätige Seite sehr stark an)
Die Erklärung, warum er sich so verhalten hat, hat mir nicht gereicht. Ich kann verstehen, dass ihn das belastet hat, aber das erklärt trotzdem sein ekelhaftes Verhalten nicht.

Raoul, der Mann, der Sharons Elternhaus gekauft hat und eindeutig an ihr interessiert ist wirkte nett, aber er hat eindeutige Absichten, das fällt schon sehr bald auf. Mir kommt es vor, als sähe er nur Sharons äußere, schöne Hülle. Für den Menschen Sharon interessiert er sich nicht wirklich, er täuscht nur gerade so viel Interesse vor, wie es sein muss, um eine Chance bei ihr zu haben. Ich fand ihn ganz am Anfang nett, aber als seine Motive klar wurden, war er bei mir unten durch.

Es gibt auch noch eine „Spannungshandlung“, die ich persönlich, aber ehrlich gesagt nicht spannend fand. Sie diente in meinen Augen nur dazu erst noch größere Verwirrung und Drama in die Handlung zu bringen und ganz kurz vor Schluss für eine Wendung zu sorgen.

Fazit: Leider war das Buch nicht mein Fall. Ich fand die Handlung rund um Theodora interessant und tragisch, sie hat mich echt berührt und fertig gemacht. Ich wollte sie in den Arm nehmen und für sie in den Krieg ziehen. So viel Unrecht ist dieser armen Frau wiederfahren, das macht echt sprachlos.

Sharon war mir lange Zeit nicht sympathisch, nur wenn sie mit Theodora zusammen war oder sich um sie kümmerte, mochte ich sie. Ich konnte nicht verstehen, was sie an Alec fand – ich fand ihn furchtbar. Unglaublich wie gönnerhaft und verächtlich er mit Sharan gesprochen hat, er war ein totaler A...! Die Erklärung, die für sein Verhalten geliefert wurde, hat mir nicht gereicht. Das konnte ihn mir nicht mehr sympathisch machen. Ich konnte ihn überhaupt nicht leiden.

Vieles in diesem Roman baut sich sehr, sehr langsam auf, um dann innerhalb von wenigen Seiten abgeschlossen zu werden. Es ging mir oft zu schnell. Erst wird ewig ein Drama auf das andere gestapelt und dann ganz plötzlich macht die Handlung eine Wende und ich saß da und dachte mir nur: „wie ist das denn jetzt passiert?“. Gerade der Schluss und die Wendung kurz davor kamen für mich viel zu abrupt.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

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