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Veröffentlicht am 24.05.2020

Sehr gelungene Story mit Rätseln im Escape-Room-Stil

Escape Room Kids
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Escape-Room-Rätsel-Bücher gibt es viele. Die meisten muss man für die Lösung zerstören. Mir sind diese hier, bei denen man liest, die Rätsel löst und damit die Seitenzahl erfährt, auf denen es weiter geht, ...

Escape-Room-Rätsel-Bücher gibt es viele. Die meisten muss man für die Lösung zerstören. Mir sind diese hier, bei denen man liest, die Rätsel löst und damit die Seitenzahl erfährt, auf denen es weiter geht, ohne das Buch kaputt machen zu müssen, sehr viel lieber. So kann man immer wieder mit Freunden das Abenteuer erleben.

Die Geschichte ist flott und spannend. Sie nimmt relativ viel Raum ein. Es ist also nicht möglich, das Buch und damit das Spiel innerhalb einer Stunde zu lösen. Man sollte sich die Zeit nehmen und ganz in Ruhe das Buch lesen und genießen und dann die Rätsel lösen. Zu Hause ist es da ideal, jeden Tag ein paar wenige der Abschnitte zu lesen und zu lösen, dann sind die 23 Rätsel noch spannender und witziger. Auf eine Woche verteilt z.B. kann das ein schönes, kleines Ritual werden.

Mir gefällt, dass die Kids meist ganz von allein auf die Lösung bzw. den Lösungsweg kommen. Falls nicht, gibt es auf der Rätselseite ganz unten einen Hinweis. Um den lesen zu können, muss man das Buch umdrehen. Die Schrift ist immer ein wenig „getarnt“, einen Ton dunkler, als die Hintergrundfarbe. So kann man sie nicht „versehentlich“ lesen. Wenn auch dieser Hinweis nicht zur Lösung verhilft, kann man auch mal mogeln und hinten im Buch nach der Lösung sehen, aber wer ein bisschen Ehrgeiz hat, lässt das bleiben.

Das Buch fördert das logische Denken, Kombinationsgabe, Kreativität, Einfallsreichtum und liefert mit der spannenden Geschichte einen tollen Hintergrund mit Nervenkitzel. So macht auch jenen Kids das Lesen Spaß, die sonst Bücher meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Es ist gleichzeitig ein Spiel und gegen Spiele haben die Kids ja selten Einwände.

Die Altersangabe liegt bei 5-16 Jahren. Die Protagonistin und Heldin des Buches ist Lia. Sie ist in Jakob verliebt, der wie sie ein Türöffner ist. Dennoch ist es ein „unschuldiges“ Buch und ich denke, dass Kids auch dann Freude an den Rätseln haben werden, wenn sie Liebe und Verliebtheit noch doof finden. Das eine oder andere Kind wird schon mit 5 Jahren voll im Escape-Room-Fieber sein, einige so ab 8 und wieder andere vielleicht erst mit 12, dafür aber auch viele mit 15/16. Hier möchte ich mich weder festlegen noch einmischen.

Für rätselbegeisterte Kinder einfach super, zumal wenn die Eltern miträtseln und mitlesen. Ich gebe die vollen fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Man muss der Wahrheit auch mal einen Namen geben dürfen!

Meine Katze ist ein Arschloch - Deine auch? Vol.2
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Ach ja, ich finde solche Büchlein einfach klasse! Sie bringen einen zum Lachen oder zumindest zum breit Grinsen. Und sie treffen den Nagel auf den Kopf. Mal im Ernst – wir alle lieben unsere Katzen, wissen ...

Ach ja, ich finde solche Büchlein einfach klasse! Sie bringen einen zum Lachen oder zumindest zum breit Grinsen. Und sie treffen den Nagel auf den Kopf. Mal im Ernst – wir alle lieben unsere Katzen, wissen aber genau, dass sie die Macht haben und diese rigoros ausnutzen. Ich habe keine Ahnung, wann ich zuletzt wirklich ausschlafen konnte. Muss in meiner Kindheit gewesen sein, als meine Mutter von den Fellmonstern zum Füttern genötigt wurde. Heute bin das ausschließlich ich – die Biester wissen, dass mein Mann ihren Terror sehr gut ignorieren kann. Und doch – ich liebe diese Monster und werde immer wieder weich.

Klaus Bunte hat hier jede Menge neuer Gemeinheiten unserer süßen, unschuldigen Fellbündel zusammengestellt und trefflich mit Texten versehen. Dabei schenkt er uns auch eine Menge Wortspiele, die super treffend sind. „Mietzekotze“ hat mich schallend lachen lassen, zumal unser Kater uns damit gern segnet, wenn das Wetter mal wieder wechselt. Das Mädchen findet sich auch immer wieder in den Bildern – sie ist die typische Zicke.

Ja, und am Ende des Büchleins weiß man, man steht nicht allein damit da, dass man sich freiwillig ausnutzen und herumscheuchen lässt. Unbegreiflich, aber man liebt die kleinen Terrorzwerge nach der Lektüre des herrlichen Sammelsuriums noch mehr. So sind wir Katzenmenschen eben. Total bescheuert. Und das ist auch gut so. Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Tierische Spannung gepaart mit bissigem Humor – großartig!

Katerminator
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Das iCats-Team wird von Jägern der Tierversuchsanstalt verfolgt. Einzige Chance: Sie müssen Unterschlupf bei den Freimaunzern finden. Doch da lauern weitere Gefahren. Ian und Schneuzi gelingt die Flucht, ...

Das iCats-Team wird von Jägern der Tierversuchsanstalt verfolgt. Einzige Chance: Sie müssen Unterschlupf bei den Freimaunzern finden. Doch da lauern weitere Gefahren. Ian und Schneuzi gelingt die Flucht, doch schon geraten sie in neue Gefahr: Die Nachtragendsten Schnüffler Amerikas. Nun muss der Rest der Truppe zur Rettung eilen …

Für alle erst mal ein kleiner Tipp: Ab Seite 223 befindet sich ein tolles „Personenregister“ mit herrlichen Zeichnungen der Figuren. Ich selbst mag das sehr und ärgere mich immer, wenn ich das zu spät entdecke. Deshalb habe ich mir angewöhnt, immer erst mal hinten im Buch nachzusehen, ob da etwas versteckt ist. Tipp an den Verlag: Leser freuen sich, wenn sie diese kleine „Hilfe“ vor dem Lesen haben, nicht am Ende, wenn es quasi zu spät ist!

Nicht wichtig, aber ein schönes Detail, sind auch die Katzengrafiken bei jedem neuen Kapitel in der Überschrift. Jede ist anders! Das gefällt mir sehr.

Die Story selbst ist herrlich erfrischend und anders! Zwar werden die Tiere stark vermenschlicht, was den menschlichen Protagonisten so gar nicht aufzufallen scheint, aber wenn man das als gegeben hinnimmt und sich der Geschichte öffnet, wird man mit Unterhaltung vom Feinsten belohnt. Unzählige Anspielungen auf tatsächliche Ereignisse aus unserer näheren und auch weiteren Vergangenheit, auf Filme und Serien, sogar auf die Musikszene und nicht zuletzt auf allzu menschliche Schwächen finden sich in einer spannenden Geschichte versteckt. Der Autorin scheinen die Ideen einfach nie auszugehen. Kaum hat man sich von einer Situation erholt, folgt der nächste Angriff auf die Lachmuskeln oder die Nerven werden bis zum Zerreißen gespannt. Diese Mischung ist einzigartig und gerade für Vielleser wunderbar anders!

Stellenweise ist man versucht, das Buch in das Genre Jugendbuch zu denken, doch gibt es auch genug Szenen, die für Kids so gar nicht geeignet sind. Zudem vermute ich, dass die versteckten „Bonbons“ doch eine gewisse Lebenserfahrung voraussetzen und Kids sie gar nicht wahrnehmen würden. Der alte und wohl ewigwährende Kampf zwischen Hund und Katz ist ein idealer Nährboden, um bissige und geniale Metaphern zu schaffen. Insofern ist „Katerminator“ eine absolut gelungene Fabel.

Dies ist der zweite Band der iCats-Reihe, man kann ihn aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen, obwohl man spätestens am Ende doch gleich loslaufen wird, den ersten Band zu kaufen und sofort zu lesen! Der dritte Band ist ja zum Glück schon in Arbeit! Das ist besonders deshalb erfreulich, weil das Buch in sich zwar geschlossen und stimmig ist, das Ende aber ein paar kleine Fädchen offen gelassen hat.

Ich wurde aufs vortrefflichste unterhalten und frage mich gerade, welche Geheimnisse mein Kater und meine Kätzin wohl vor mir verheimlichen! Ich gebe fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Manchmal hat das Leben einfach andere Pläne

Pandatage
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Seit Liz Malooney vor etwas über einem Jahr bei einem Verkehrsunfall starb, hat ihr Sohn Will, der mit im Auto saß, zu sprechen aufgehört. Ihr Mann Danny hat Mietschulden und verliert noch dazu seinen ...

Seit Liz Malooney vor etwas über einem Jahr bei einem Verkehrsunfall starb, hat ihr Sohn Will, der mit im Auto saß, zu sprechen aufgehört. Ihr Mann Danny hat Mietschulden und verliert noch dazu seinen schlecht bezahlten Job. Als er trotz intensiver Suche keinen Job findet, kauft er mit seinem letzten Geld ein schäbiges Pandakostüm und will damit im Park Geld verdienen. Im Gegensatz zu Liz kann er aber auch nicht tanzen …



Diese Vater-und-Sohn-Geschichte ist zauberhaft, wunderbar, tragik-komisch, bittersüß und einfach nur genial! Man taucht sofort ganz tief ein und möchte gar nicht mehr aufhören. Die einzelnen Figuren sind umwerfend gelungen. Ob nun Wittwer Danny oder der leidende Sohn Will, ob der brutale Vermieter oder Dannys Freund Ivan, ob El Magnifico oder Krystal , ob Dannys Freund Mo oder sein neuer Lehrer – alle Figuren sind Originale und in sich so glaubwürdig, als gäbe es sie im realen Leben tatsächlich. Gut und Böse sind hier gleich fair dargestellt und die Übergänge stimmig und gelungen. So ist es kein Wunder, dass die ganze Geschichte in sich harmonisch ist und damit auch immer wieder mit voller Wucht ins Herz rammt.



Kaum zu glauben, dass die das Debüt von James Gould-Bourn ist. Der Humor ist nicht billig, die typische englische Färbung macht die Gefühlsschwankungen besonders intensiv und lässt den Witz nicht billig wirken, sondern eben bittersüß. Es geschehen keine Wunder und die Welt dreht sich nicht plötzlich anders. Der Autor hat der Story die Chance gelassen, dass sie tatsächlich so passieren könnte. Und das heißt, dass das Leben weiter eine Herausforderung bleibt und Will und Danny nicht plötzlich im Schlaraffenland leben. Genau das gefällt mir besonders gut.



Gekrönt wird das Ganze durch ein paar überraschende und gelungene Wendungen. Nicht all ganz glaubwürdig, aber doch plausibel genug, um nicht im Slapstick zu landen. Die Figuren entwickeln sich im Laufe des Buches in genau angepasstem Tempo und man lernt sozusagen mit und von ihnen.



Fazit: Ein gelungenes Debüt, das man unbedingt genießen sollte! Es geht hammerhart ins Herz, ohne dabei runterzuziehen. Im Gegenteil: Auch und gerade an den traurigen Stellen gibt es Mut und Kraft und das muss man erst mal hinbekommen! Ich liebe „Pandatage“! Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Buddhismus-Weisheiten für Nicht-Buddhisten

Im Einklang mit der Welt
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Nie waren die Weisheiten des Dalai Lama so wertvoll, wie in diesen Zeiten. Die Menschen leben immer schneller und rücksichtsloser, sogar eine Pandemie bringt sie nicht mehr von ihrem Weg ab. Dabei gehört ...

Nie waren die Weisheiten des Dalai Lama so wertvoll, wie in diesen Zeiten. Die Menschen leben immer schneller und rücksichtsloser, sogar eine Pandemie bringt sie nicht mehr von ihrem Weg ab. Dabei gehört gar nicht so enorm viel zu einem harmonischen Miteinander. Gemeinsam sind wir stärker, aber kaum ein Mensch ist gewillt, anderen zu helfen. Das ist schade.

Die Lektüre des Büchleins entschleunigt enorm. Die kleinen Texte halten unbeschreiblich klar vor Augen, wo es hakt und wie leicht man etwas daran ändern könnte. Ja, „könnte“, denn die Mehrheit verweigert sich den einfachen Schritten ja leider. Gerade deshalb tut es mir gut, immer wieder im Büchlein zu blättern und mich an die eine oder andere Weisheit (die im Grunde nichts anderes, als selbstverständliche und grundlegende Tatsache ist) zu erinnern. Ich kann die Welt nicht ändern, aber ich kann mich ändern. Und das kann Auswirkungen haben, die am Ende dann doch die Welt verändern. Ein schöner Gedanke!

Die Texte sind quasi eine Zusammenstellung diverser Texte aus vielen Büchern des Dalai Lamas. Ein Querschnitt sozusagen. Ein Teil eines Ganzen, und doch auch ein Ganzes. Eben genau so, wie „Teile und Ganzes“ auf Seite 11 (aus Das Buch der Menschlichkeit, 46).

Die Texte bringen uns Nicht-Buddhisten den Buddhismus näher. Sie passen, meiner Meinung nach, erstaunlich gut in die unterschiedlichsten Lebenslagen, in die man im Laufe eines Lebens kommt. Somit ist das Büchlein ein wunderbarer Begleiter, in dem man immer wieder blättern kann und auch mag, um sich zu erden und neue Kraft zu tanken. Es wird keinen Therapeuten ersetzen, wenn einer nötig ist, aber es baut wirklich auf, tröstet, gibt Kraft und Hilfe bei vielen Dingen, aber auch und besonders dabei, ein „besserer Mensch“ zu werden.

Ich habe die Texte sehr genossen und finde, das Büchlein ist ein wunderschönes Mitbringsel für alle Menschen, die man im Herzen trägt. Ich gebe fünf Sterne.

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