Cover-Bild The Wrong Girl – Die perfekte Täuschung
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.02.2019
  • ISBN: 9783492313681
Megan Goldin

The Wrong Girl – Die perfekte Täuschung

Thriller
Elvira Willems (Übersetzer)

Julie West ist außer sich. Sie vermutet, dass ihr Mann Matt sie betrügt. Mit einer jungen Studentin, die seiner Ex-Frau Laura wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Laura, die unter mysteriösen Umständen ums Leben kam.
Um auf andere Gedanken zu kommen, geht Julie joggen – und wird in einen merkwürdigen Unfall verwickelt. Doch Matt versichert ihr, dass es diesen Unfall nie gegeben hat. Julie sei beim Laufen ohnmächtig geworden und habe sich alles nur eingebildet.
Zur gleichen Zeit wird in der Nähe eine Frauenleiche entdeckt. Alles deutet darauf hin, dass es sich um Laura Wests Leichnam handelt. Julie gerät unter Mordverdacht, doch sie kann sich an so vieles nicht mehr erinnern. Ist sie nicht das Opfer? Oder doch die Täterin?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2020

Ein spannender Thriller.

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Inhalt

Julie West geht regelmäßig im Kellers Way joggen, um ihren Kopf frei zu bekommen. Eines Tages wird sie Zeugin eines Autounfalls, bei dem sie selbst verletzt wird. Der Fahrer kann noch „Julie, du ...

Inhalt

Julie West geht regelmäßig im Kellers Way joggen, um ihren Kopf frei zu bekommen. Eines Tages wird sie Zeugin eines Autounfalls, bei dem sie selbst verletzt wird. Der Fahrer kann noch „Julie, du bist in Gefahr“ sagen, ehe er stirbt. Völlig verstört läuft sie zurück zu ihrem Mann Matt, der ihr versichert, dass dieser Unfall niemals passiert ist. Julie beginnt nach und nach an ihren eigenen Erinnerungen zu zweifeln, bis im Kellers Way eine Leiche entdeckt wird. Es ist Matts erste Ehefrau Laura, die vor fünf Jahren auf mysteriöse Weise umgekommen ist. Für Julie scheint die Welt stehen zu bleiben und sie weiß irgendwann nicht mehr, was war und was nur Einbildung ist, bis sie erneut in Gefahr gerät.


Ich habe „The Wrong Girl“ bei der lieben Juliane von I am Jane gesehen und mich in der Buchhandlung wieder daran erinnert, dass ihr der Thriller gut gefallen hat. Daher habe ich mir das Buch spontan gegriffen und gekauft. Kurze Zeit später hatte ich das Buch auch schon durchgelesen und kann sagen, dass ich ihre Meinung teile: der Thriller ist temporeich und voller Wendungen, Umwegen und Verwirrungen.

Schon zu Beginn der Geschichte ist mir sofort klar gewesen, dass ich das Buch recht schnell durch haben würde. Man kann dem Schreibstil sehr gut folgen, die Geschichte ist locker geschrieben ohne große Verschnörkelungen und nicht allzu anspruchsvoll. Die Perspektivenwechsel werden schnell vollzogen, denn die Kapitel sind recht kurz. Man steckt nicht nur in Julies Kopf, sondern erfährt auch von Meg, die Detective bei der Mordkommission ist, wie die Ermittlungen voran gehen. Ich mochte diese Aufteilung unheimlich, denn so hat man zwei unterschiedliche Perspektiven, die einen vermeintlichen Überblick über alles gibt. Dass es ganz und gar kein Überblick ist, merkt man als Leser erst, wenn man mitten im Geschehen steckt.

Julie West ist die junge Frau eines Psychologie Professors und hat sehr mit dieser Rolle zu kämpfen. Sie war früher Matts Studentin, ist über zehn Jahre jünger als er und kommt nicht aus den reichen Kreisen, in denen sich ihr Mann sonst bewegt. Außerdem muss sie in die Fußstapfen der toten ersten Frau von Matt steigen, die ihr eindeutig viel zu groß sind, denn Laura schien perfekt gewesen zu sein und Julie in jeden Punkten unzulänglich. Das einzige, was sie wirklich gut kann, ist sich um Alice zu kümmern, die sie über alles liebt und für die sie alles tun würde. Man merkt beim Lesen, dass in der frühen Vergangenheit von Julie irgendetwas traumatisches passiert sein muss, denn sie wird von ihrem Ehemann medikamentös ruhig gestellt. Und das sehr häufig, obwohl Julie selbst das gar nicht möchte. Sie will einen klaren Kopf behalten, sie will nicht vernebelt sein, sie möchte ihr Leben zurück haben. Doch Matt macht sich große Sorgen, denn immer wenn Julie ihre Medikamente absetzt wird sie unberechenbar. Ihre Stimmungsschwankungen sind nicht zu zügeln und sie neigt dann dazu, sich seltsam zu verhalten. Die Frage, die sich aber während des Lesens unablässig stellt ist: hat Matt recht? Oder will er seine Frau nur aus dem Weg haben?

Meg ist Detective bei der Mordkommission und nimmt sich der gefundenen Leiche im Kellers Way an. Sie hat zwei junge Söhne und ist verwitwet. Ihr Privatleben nimmt recht viel Platz in der Geschichte ein, was mir aber wirklich gut gefallen hat. Man hat sehr guten Einblick in ihr Leben bekommen aber auch in die Ermittlungsarbeit die sie leistet. Sie ist unglaublich intelligent, kann Puzzleteile gut zusammen setzen und folgt dem kleinsten Hinweis. Allerdings merkt man Meg an, dass sie mit dem gesamten Fall doch zu kämpfen hat. Sie möchte ihren Instinkten folgen und erkennt schnell, dass das was sie denkt und was ihr Bauch ihr sagt, so ganz anders ist als das, was die Beweise und Indizien ihr zeigen. Alles scheint viel verzwickter und undurchsichtiger zu sein, als es auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Während des Lesens werden einfach unglaublich viele Fragen aufgeworfen, immer wieder nehmen die unterschiedlichsten Vermutungen und Gedanken Gestalt an und doch kann man nicht alles greifen und zusammen setzen. Man wird in so viele Sackgassen geleitet, man bekommt Brotkrumen hingeworfen, die teilweise ins Nichts führen. Es ist nervenaufreibend die Geschichte zu lesen. Es ist spannend und genau so sollte ein Thriller sein.
Das Ende war sehr krass und gleichzeitig auch ein wenig übertrieben. Trotzdem fand ich es genial konstruiert und es hat mir gefallen, wie die Geschichte aufgehört hat. Es ist eben nicht immer alles so wie es scheint und nicht immer geht es so aus, wie man es sich vielleicht wünschen würde. Das hat mir sehr gut gefallen und mir irgendwie auch ein wenig Angst gemacht. Viel mehr kann ich jedoch nicht verraten, denn das wäre ein sehr großer Spoiler.

Fazit

Das Buch ist sehr spannend, aufregend und undurchsichtig. Man weiß nicht wohin die Autorin einen leiten wird und man beginnt unweigerlich selbst zu ermitteln. Es hat mir Spaß gemacht aus den Sichten von Julie und Meg zu lesen und ich muss sagen, auch wenn das Ende etwas too much war, hat es mich doch auch begeistern können. Der Schreibstil hat mir auch gefallen und deshalb kann ich euch nur ans Herz legen, einen Blick in dieses Buch zu werfen.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Spannend

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Auf "The Wrong Girl: Die perfekte Täuschung" war ich schon sehr gespannt, da ich schon sehr viel Gutes über das Buch gehört habe. Hier habe ich mir eine temporeiche und spannende Geschichte gewünscht und ...

Auf "The Wrong Girl: Die perfekte Täuschung" war ich schon sehr gespannt, da ich schon sehr viel Gutes über das Buch gehört habe. Hier habe ich mir eine temporeiche und spannende Geschichte gewünscht und wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte liest sich spannend und flüssig und oftmals unvorhersehbar. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus der Sicht von Julie und Meg erzählt, was mir sehr gut gefällt, da die beiden Frauen sehr unterschiedlich sind und man somit mal eine sehr emotionale und mal eine eher kühle Sicht auf die Geschichte erlebt.

Julie ist oftmals sehr emotional und wirkt stellenweise sehr durcheinander, rastlos und orientierungslos, was man anhand ihrer Gedanken und ihrer Gefühlslage gut erkennen kann. Sie denkt, dass ihr Mann sie betrügt und steigert sich immer mehr in ihre Gedanken hinein, was zwar anstrengend, aber durchaus authentisch ist. Bei ihr ist man sich oft unsicher, was wahr ist und was sie sich einbildet, was aus Sicht des Lesers doch sehr interessant ist. Bei Meg dagegen, einer Ermittlerin, sind die Gedankengänge eher kühl und klar, was weniger anstrengend ist und mir ebenfalls sehr gefällt.

Als Julie unter Mordverdacht gerät und eine Frauenleiche entdeckt wird, die höchstwahrscheinlich die Ex-Frau von Julies Mann Matt ist, wird die Geschichte noch einmal spannender und packender, gleichzeitig aber auch verwirrender, denn anhand von Julies Gedanken weiß man selbst nicht mehr, was sie sich einbildet und was tatsächlich geschehen ist.

Somit habe ich mich auch sehr auf die Auflösung gefreut, die jedoch das Einzige an der Geschichte ist, die mich ein wenig enttäuscht hat, denn das Ende kam viel zu schnell und hätte meiner Meinung nach noch etwas mehr Zeit gebraucht, um wirklich alles aufzuklären.

Somit ist "The Wrong Girl: Die perfekte Täuschung" insgesamt eine spannende, temporeiche Geschichte mit interessanten Figuren und unerwarteten Momenten, die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Bitte mehr davon!

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