Cover-Bild Wie du mir
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C. Bertelsmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.02.2019
  • ISBN: 9783570103715
Amy Gentry

Wie du mir

So ich dir - Thriller
Astrid Arz (Übersetzer)

Zwei Frauen im Rachefieber ...

Die junge Comedian Dana Diaz begegnet nach einem missglückten Auftritt der IT-Spezialistin Amanda. Als Frauen in typischen Männerberufen klagen sie sich ihr Leid, denn beide sahen sich in der Vergangenheit häufig mit sexuellen Belästigungen oder Übergriffen konfrontiert. Lange haben sie dies einfach erduldet, jetzt wollen sie selbst für Gerechtigkeit sorgen. Sie schließen einen Pakt: Jede soll sich an den Gewalttätern der anderen rächen. Nach kurzer Zeit übertrumpfen sich die beiden Frauen in ihren Rachespielen, geraten in eine Spirale aus Gewalt, Betrug und Täuschung. Bis sich Dana irgendwann fragt, ob sie ihrer neuen Freundin eigentlich wirklich blind vertrauen kann. Und was, wenn nicht? Wäre es dann für einen Absprung aus dem teuflischen Spiel nicht schon viel zu spät…?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2019

Last Woman Standing

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In ihrer alten Heimatstadt Austin (Texas) versucht Dana Diaz (28), als Komikerin Fuß zu fassen. Doch der Funke will beim Publikum nicht überspringen. Nach einem Auftritt, der ziemlich in die Hose gegangen ...

In ihrer alten Heimatstadt Austin (Texas) versucht Dana Diaz (28), als Komikerin Fuß zu fassen. Doch der Funke will beim Publikum nicht überspringen. Nach einem Auftritt, der ziemlich in die Hose gegangen ist, wird sie von der IT-Spezialistin Amanda Dorn angesprochen. Als Frauen in typischen Männerberufen klagen sich die Comedian mit lateinamerikanischen Wurzeln und die Programmiererin gegenseitig ihr Leid. Beide waren in der Vergangenheit Opfer von sexuellen Belästigungen und Übergriffen. Das haben sie sich lange gefallen lassen, doch das soll sich ändern. Dana und Amanda schließen einen Pakt: Jede soll sich an den Gewalttätern der jeweils anderen rächen. Damit allerdings beginnt ein Spiel, das noch weitaus gefährlicher ist, als Dana zunächst vermutet…

„Wie du mir: So ich dir“ ist ein Thriller von Amy Gentry.

Meine Meinung:
Der Thriller besteht aus 26 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Dana. Der Aufbau wirkt gut durchdacht.

Der Schreibstil ist anschaulich und – dank viel wörtlicher Rede – recht lebhaft. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer. Die Handlung nimmt allerdings nur sehr langsam Fahrt auf und konnte mich in den ersten Kapiteln noch nicht fesseln.

Mit den Protagonisten kann ich mich nicht identifizieren. Nicht immer ist das Verhalten für mich nachvollziehbar. Allerdings finde ich besonders Dana nicht unsympathisch. Ihre Gedanken- und Gefühlswelt werden sehr gut deutlich. Der Autorin gelingt es, die wahren Beweggründe und Ziele der Hauptcharaktere lange im Verborgenen zu lassen, was den Reiz der Geschichte steigert und für eine etwas unheimliche Grundstimmung sorgt.

In dem mehr als 400 Seiten umfassenden Thriller wird erst Stück für Stück Spannung aufgebaut, was den ersten Teil des Buches etwas langatmig macht. Das ändert sich im weiteren Verlauf. Später kann die Geschichte mit Wendungen und unerwarteten Ereignissen überraschen.

Eine Stärke des Thrillers ist seine besondere Thematik. Gut gefallen hat mir, dass die Autorin die aktuelle „Me too“-Debatte aufgreift und literarisch verarbeitet. Sexuelle Belästigung, körperliche und verbale Übergriffe, Sexismus, Diskriminierung und ähnliche Dinge werden nicht verharmlost, sondern in den Mittelpunkt gerückt. Die Botschaft ist klar: Keine Frau sollte so etwas einfach hinnehmen (müssen). Zwar sind die im Buch beschriebenen Reaktionen darauf sicherlich extrem und nicht zur Nachahmung empfohlen. Dennoch bietet der Thriller neben dem Unterhaltungswert wichtige Denkimpulse und liefert einen Beitrag zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit diesen Themen.

Die reduzierte, aber auch raffinierte Gestaltung der broschierten Ausgabe, bei der sich der Titel auf Vorder- und Rückseite des Buches erstreckt, empfinde ich als sehr gelungen. Der deutsche Titel weicht zwar stark vom amerikanischen Original („Last Woman Standing“) ab, ist aber ebenfalls treffend gewählt.

Mein Fazit:
Meinen hohen Erwartungen wurde „Wie du mir: So ich dir“ von Amy Gentry wegen des zu gemächlichen Starts zwar nicht in Gänze gerecht. Fans von Spannungsliteratur kann der Thriller dennoch unterhaltsame Lesestunden bereiten.

Veröffentlicht am 28.02.2020

Ist das wirklich ein Thriller ?

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Worum geht es?

Die junge Comedian Dana war in der Vergangenheit sehr oft das Opfer von sexuellen Übergriffen. Bei einer Show lernt sie eine IT-Spezialistin namens Amanda kennen. Beide Frauen unterschreiben ...

Worum geht es?

Die junge Comedian Dana war in der Vergangenheit sehr oft das Opfer von sexuellen Übergriffen. Bei einer Show lernt sie eine IT-Spezialistin namens Amanda kennen. Beide Frauen unterschreiben untereinander einen Pakt: Jede soll sich an den Peinigern der anderen rächen. Sie bauen untereinander eine Freundschaft auf und Amanda plant die erste Rache an einem Juror, welche Dana sexuell belästigt hat. Nun ist Dana an der Reihe. Kann Dana Amanda blind vertrauen? Wie lang kann so eine Freundschaft halten? Fliegen die Frauen auf?

Das Cover, welches zusammen mit der Rückseite des Buches zusammenhängt, stellt ein außergewöhnliches sehenswertes Cover dar. Der dunkle Hintergrund mit den dunklen Farben und der grellen Schrift stellen einen guten Kontrast dar.

Der Einstieg ins Buch gelingt sehr gut, da man direkt mit dem Beruf der Protagonistin Dana konfrontiert wird. Man erhält einen guten Einblick in das Leben von Dana. Schnell wird der Leser mit Amanda konfrontiert und beide Charaktere offenbaren auf den ersten Seiten einen guten Einblick in ihre Handlungen sowie in die Psyche.
Im weiteren Verlauf entwickelt die sich die Geschichte ganz gut, erlebt aber nach der Mitte einen monotonen Handlungsstrang. Die Handlung zieht sich zu sehr in die Länge und man erhält mehr einen Einblick in das Leben von Dana, anstatt in die Story. Amanda taucht immer passiv wieder auf, verfällt aber auf paar Seiten in die komplette Passivität. Man könnte die Geschichte viel kürzer verfassen. Außerdem ist der Begriff des Thriller meiner Meinung nach fehl am Platz. Thrillereigenschaften werden sehr wenig verkörpert. Eventuell wäre der Begriff des Romanes besser an dieser Stelle.

Der Schreibstil ist im weitesten Sinne spannend verfasst worden. Alles ist leicht verständlich.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Story Verbesserungspotential aufweist, jedoch sich für ein Durchlesen lohnt. Schade, dass der Begriff des Thrillers hier nicht passt.

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Veröffentlicht am 22.08.2019

Ziemlich langatmiger Rachefeldzug einer jungen Comedian

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"Wie du Mir" von Amy Gentry ist ein interessant Thematisierter Thriller, über die junge Comedian Dana die einen perfekt geplanten Racheplan gegen ihre Peiniger schmiedet.

Dana Diaz ist jung, Comedian ...

"Wie du Mir" von Amy Gentry ist ein interessant Thematisierter Thriller, über die junge Comedian Dana die einen perfekt geplanten Racheplan gegen ihre Peiniger schmiedet.

Dana Diaz ist jung, Comedian am Anfang ihrer Karriere und hat genug von Sprüchen die unter die Gürtellinie gehen. Nach einem missglückten Auftritt lernt sie die IT-Spezialistin Amanda kennen, die wie Dana mehrfach Opfer Sexueller Belästigungen wurde.
Beide sehnen sich nach Gerechtigkeit und schliessen einen Pakt, indem jede sich an den Peinigern des Anderen rächen soll. Doch schnell endet die Genugtuung in einer Spirale aus Gewalt, Betrug und Täuschung.
Ob sie ihrer neu gewonnen Freundin wirklich vertrauen kann?

Fasziniert von der Thematik der jungen Comedian Dana Diaz, ist es mir nicht allzu schwer gefallen in die Handlung zu finden. Wobei die Anfänge wie auch der weitere Verlauf ziemlich langatim, teilweise auch sehr ausschweifend aber auch sehr erschreckend zu lesen war. Sexuelle Gewalt, Belästigung und Übergriffe gegen den eigenen Willen ist ein sensibles und leider auch viel zu oft verschwiegenes Thema, dem sicih die Autorin annimmt.
Als Charakter empfand ich Dana eher oberflächlich in ihrer Persönlichkeit beschrieben, das es mir erschwerte warm mit ihr zu werden. Ebenfalls flüchtet sie um den tief sitzenden Peinigungen der Männer zu entkommen, immer wieder in die Rolle von Betty die sie für Comedyauftritte als rebellische Figur mit starkem Willen erschaffen hat.

Ganz angenehm zu lesen, teilweise sogar ziemlich lebhaft ausgearbeitet, empfand ich den Schreibstil von Amy Gentry, die es schafft durch eine überraschende Wendung ab Mitte des Buches doch noch für fesselnde Momente zu sorgen. Ab da an nimmt der Spannungsbogen an Fahrt an, es sind erste Thrillerzüge erkennbar, die jedoch schnell wieder abflachen und in ein eher unrealistisches Ende münden.

Insgesamt konnte der Thriller mich nicht überzeugen. Langatmige Ausführungen haben die Handlung in die länge gezogen, die durch immer wieder abfallende Spannungsbögen für eine mässige Unterhaltung gesorgt haben.
Ein Thriller den man lesen kann, aber nicht unbedingt gelesen haben muss, obwohl die Thematik viel zu wenig thematisiert wird.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Ich hatte mir deutlich mehr erhofft

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Die junge Comedian Dana Diaz lernt nach einem Auftritt die IT-Spezialistin Amanda kennen. Im Verlauf ihrer Unterhaltung stellt sich heraus, dass beide Frauen wiederholt Opfer von Belästigungen und Missbrauch ...

Die junge Comedian Dana Diaz lernt nach einem Auftritt die IT-Spezialistin Amanda kennen. Im Verlauf ihrer Unterhaltung stellt sich heraus, dass beide Frauen wiederholt Opfer von Belästigungen und Missbrauch waren und das bisher stillschweigend hingenommen haben. Doch das soll sich nun ändern. Amanda schlägt einen Pakt vor: Dana soll sich an den Peinigern von Amanda rächen und im Gegenzug übt Amanda Vergeltung an den Männern, die Dana in der Vergangenheit belästigt haben. Eigentlich hält Dana diese Rachepläne für einen Scherz. Doch schon bald zeigt sich, dass Amanda es ernst meint - todernst!

Amy Gentrys Thriller ist in der Ich-Perspektive, aus der Sicht der Comedian Dana, geschrieben und behandelt ein brandaktuelles Thema. Der Plot, dass zwei Frauen sich gegen die Belästigungen wehren und gemeinsam auf einen Rachefeldzug gehen, lässt auf ein spannendes Leseerlebnis hoffen, bei dem brisante und aktuelle Probleme angesprochen werden. Doch diese Hoffnung ist leider etwas trügerisch, denn Spannung und Nervenkitzel, also das, was einen Thriller ausmacht, sucht man über weite Teile der Handlung vergeblich. Denn das Geschehen plätschert zunächst träge vor sich hin.

Am Anfang lernt man die Hauptprotagonistin Dana näher kennen. Obwohl man durch die gewählte Erzählperspektive ja quasi in ihrer Haut steckt, fällt es nicht immer leicht, sich auf sie einzulassen oder ihre Gedanken nachzuvollziehen. Man beobachtet das Geschehen deshalb eher distanziert. Danas Berufsalltag als Comedian nimmt großen Raum ein. Die ausschweifenden Erklärungen sollen wahrscheinlich dafür sorgen, dass Dana lebendiger wirkt und dass man sich besser in sie hineinversetzen kann, doch das funktioniert nicht richtig, denn durch die langatmigen Beschreibungen tritt die Handlung auf der Stelle und wirkt sehr zäh. Das ändert sich auch erst spät. Etwa 100 Seiten vor Schluss wird endlich Fahrt aufgenommen und die bisher vermisste Spannung stellt sich langsam ein.

Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und deshalb habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn die Inhaltsangabe ließ mich auf einen spannenden Inhalt hoffen. Leider vergeblich - denn durchgehende Spannung, Nervenkitzel und das Gefühl, in den Sog der Ereignisse zu geraten, stellten sich bei mir nicht ein. Auf mich wirkte die Handlung über weite Teile zäh und langatmig. Mit den Protagonisten konnte ich mich ebenfalls nicht identifizieren, denn ich habe sie eher distanziert betrachtet. Zum Ende hin gab es glücklicherweise noch etwas Spannung und ein paar unverhoffte Wendungen. Deshalb kann ich mich gerade noch zu einer Bewertung von drei knappen Sternen hinreißen lassen.

Veröffentlicht am 24.05.2020

Leider nicht mein Ding..

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Rezensionsexemplar

Inhalt

Dana Diaz ist eine junge Comedian, die bei einem schlechten Auftritt der IT-Spezialistin Amanda begegnet. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, denn sie teilen ihr Leid in einer ...

Rezensionsexemplar

Inhalt

Dana Diaz ist eine junge Comedian, die bei einem schlechten Auftritt der IT-Spezialistin Amanda begegnet. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, denn sie teilen ihr Leid in einer Männerdomäne zu arbeiten. Sie sind beide regelmäßig mit sexuellen Belästigungen und Übergriffen konfrontiert und haben dies sehr lange einfach erduldet. Nun wollen Dana und Amanda jedoch selbst für Gerechtigkeit sorgen und schließen einen Pakt: jede soll sich an den Gewalttätern der anderen rächen. Und so beginnt ein gefährliches Spiel, bei dem Dana irgendwann nicht mehr weiß ob sie ihrer neuen Freundin wirklich so blind vertrauen kann. Und wenn nicht, was wird dann mit ihr geschehen, denn für einen Absprung aus dem Rachespiel ist es längst zu spät…


Als mir das Buch vom C. Bertelsmann Verlag als Rezensionsexemplar angeboten wurde habe ich mich sofort an die Autorin und ihr erstes Buch „Good as Gone“ erinnert. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und deshalb habe ich gerne zugesagt, um auch „Wie du mir“ zu lesen. Der Klappentext klang genauso interessant und spannend, daher waren meine Erwartungen ähnlich hoch. Doch leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen.

Dana ist mir im ersten Moment recht sympathisch gewesen. Eine junge Frau, die als Stand-Up Comedian für den großen Durchbruch kämpft. Die Szene ist voller Männer und sie schlägt sich trotzdem Wacker durch. Nachdem sie sich mit ihrem besten Freund und Partner zerstritten hat kehrt sie von LA nach Austin zurück, um dort ihre Karriere voran zu treiben. Leider scheint das Geschäft für sie überhaupt nicht zu boomen und nach einem verkorksten Auftritt lernt sie Amanda kennen. Die beiden kommen ins Gespräch und merken recht schnell, dass sie einige Gemeinsamkeiten haben. Ein Job in einer Männerdomäne, schräge Ex-Freunde und, um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, sexuelle Belästigungen und Übergriffe. Vor allem letzteres spielt letztlich die Hauptrolle in der ungewöhnlichen Freundschaft der Frauen. Beide haben es satt, sich herumschubsen zu lassen. Sie sind keine Objekte, die Männer hin und her schieben oder benutzen können. Sie stehen für sich selbst und können eigene Entscheidungen treffen. Doch ihre Wut auf die Welt der Männer scheint kein Ende zu nehmen und so schließen Dana und Amanda einen Pakt: jede nennt der Anderen einen Namen und diese rächt sich dann an dem übergriffigen Mann.

Dana geht recht blauäugig in diesen Pakt hinein und kann sich im Traum nicht vorstellen, wohin sich alles entwickeln wird. Ich als Leserin habe zu Anfang auch wenig Ahnung davon, was geschehen wird und fand dies von der Autorin sehr gelungen. Die Atmosphäre war gut, man rätselt mit und überlegt, wie weit die beiden Frauen es treiben werden. Zunächst war ich dann doch etwas geschockt, wie die Handlung voran ging, doch das hat sich dann schnell gelegt. Nach und nach stagnierte die Spannung. Es wurde nur noch geredet und wenig getan. In meinen Augen ist irgendwann nichts mehr passiert. Dana ist auf der Stelle getreten. Von der spannenden Atmosphäre war ab der Hälfte des Buches nichts mehr zu spüren und ich wurde immer ungeduldiger und unzufriedener.

Irgendwann kam schließlich noch Jason, Danas bester Freund und Co-Schreiber auf den Plan und diese Entwicklung hat mir ebenfalls nicht gefallen. Ich hätte es viel besser gefunden, wenn die Beziehung zwischen Amanda und Dana vertieft worden wäre. Die Dynamik der beiden Frauen fand ich wesentlich interessanter als die vergebene Liebesmüh von Dana gegenüber Jason und Jason, der für mich der Inbegriff eines ignoranten Arschlochs war. Ich habe in keiner Sekunde begriffen, wieso Dana diesen Typen so anhimmelte, denn er benahm sich kein Stück besser als all diese Männer, die Dana geringschätzten, betatschten und belästigten. Nichts an ihm war sympathisch. Er reagierte immer, wenn Dana versuchte ihre Situation zu erklären abweisend, aufbrausend und wütend. Er hat mich nur aufgeregt und Dana direkt mit, da sie nur Augen für diesen Kerl hatte, der doch genau das verkörperte, was sie eigentlich so abgrundtief hasste.

Letztlich fand ich es sehr schön, dass die Autorin versucht hat das Thema übergriffiger Männer und sexuelle Belästigungen aufzunehmen und in einen spannenden Thriller zu verpacken. Doch die Botschaft dahinter kam mir dann doch irgendwie etwas fragwürdig vor. Ein Rachefeldzug der Frauen sollte niemals die Lösung sein.

Der Twist in der Geschichte, der eine bahnbrechende Wendung verursachte, war für mich bereits klar gewesen und konnte mich deshalb in keiner Weise überraschen. Generell fand ich die Idee nicht schlecht, doch für mich war es offensichtlich wohin sich das Blatt wenden würde und ich war mir auch sicher wie die Reaktion darauf ausfallen würde. Das einzige was mich tatsächlich überrascht hat war der Ausgang der Geschichte. Damit habe ich nicht wirklich gerechnet, was ich schön fand, da die Autorin dadurch doch noch einen Überraschungseffekt für mich parat hatte. Dennoch hat das aber nicht ausgereicht, um mich für das Buch einzunehmen. Es war einfach nicht packend und überzeugend genug, denn weder Plot noch Charaktere haben mir gefallen.

Fazit

Leider konnte mich dieser Thriller nicht von sich überzeugen. Auch wenn der Schreibstil der Autorin wirklich toll war und sie teilweise eine schöne Atmosphäre geschaffen hat konnte mich vor allem der Plot nicht in seinen Bann ziehen. Auch die Charaktere waren für mich einfach nicht greifend. Dana, die Protagonistin, wirkte die meiste Zeit passiv und ich konnte keine Sekunde hinter ihre Fassade blicken, was wirklich sehr schade war. Daher kann ich für dieses Buch keine Empfehlung aussprechen.

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