Leider ein Flop
Cold Storage - Es tötetInhalt
1987: die Bewohner des australischen Wüstenorts Kiwirkurra sind tot. Sie wurden Opfer eines mutierten Killerpilzes. In letzter Sekunde schafft es ein Team US-Agenten den Pilz unschädlich zu machen ...
Inhalt
1987: die Bewohner des australischen Wüstenorts Kiwirkurra sind tot. Sie wurden Opfer eines mutierten Killerpilzes. In letzter Sekunde schafft es ein Team US-Agenten den Pilz unschädlich zu machen und sichern eine Probe, welche sie in eine Hochsicherheitseinrichtung in die USA bringen.
2019: In einem Selfstorage-Lagerkomplex haben sich Teacake und Naomi ihre Nachtschicht ganz anders vorgestellt, als sie abläuft, denn ein leises Piepsen erregt ihre Aufmerksamkeit. Sie möchten dem auf den Grund gehen und wissen nicht, dass sie nicht nur sich selbst damit in größte Gefahr bringen, sondern die gesamte Menschheit.
Im April hatte ich wirklich Pech, was meine Lektüreauswahl anging. Leider hat sich dies auch noch in den Anfang des Mais hindurch gezogen und „Cold Storage – Es tötet“ war nicht, wie erwartet, ein voller Erfolg.
Der Beginn des Buches war unglaublich spannend und konnte mich schon in seinen Bann ziehen. Man verfolgt zwei Agenten, die 1987 zu einem Fall nach Australien gerufen wurden, um gemeinsam mit einer Wissenschaftlerin einem seltsamen Hilferuf zu folgen.
Dort angekommen wird schnell klar, dass die Bewohner dieses abgelegenen Dorfes alle tot sind und es scheint fast so, als wäre ein mutierter Pilz der Auslöser. Sie sichern eine Probe, um diese zu erforschen und machen alles andere unschädlich. Die gefährliche Pilzprobe wird in einer Hochsicherheitseinrichtung untergebracht. Die Außenwelt erfährt nichts von dem, was in Australien geschah und alle sind darauf bedacht, dass dies auch so bleibt. Eine Panik ist nichts, was sich die US Regierung wünscht.
Da es keine weiteren Folgen für irgendjemanden hat, wird die Probe aber vergessen. Niemand kümmert sich tatsächlich darum und die einzigen beiden Personen, die nie vergessen werden, was damals geschehen ist, sind die beiden Agenten, die in Australien miterlebt haben, was dieser Pilz tun kann.
Dem Autor ist wirklich gut gelungen die Spannung aufzubauen. Man möchte wissen wie es weiter geht und was es mit dem Pilz auf sich hat. Das Problem an der Sache ist: es gibt dann einfach einen Zeitsprung. Aus dem, was aufgebaut wurde, wurde kaum etwas gemacht. Allerdings war natürlich meine Neugier geweckt, denn ich wollte wissen, wie es mit dem Pilz weiter geht, was es damit auf sich hat und welche Auswirkungen er auf die Welt haben wird.
2019 ist die Welt eine Andere und die Gefahr durch den Pilz ist komplett in den Hintergrund gerückt. Niemand kümmert sich mehr darum und geriet in Vergessenheit. Doch die Probe, die 1987 gesichert wurde, ist keineswegs tot und bereit, wieder in die Außenwelt zu gelangen.
Teacake und Naomi arbeiten in einem Selfstorage-Lagerkomplex und haben gemeinsam Nachtschicht. Teacake ist ein Kleinkrimineller gewesen, der versucht sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, während Naomi sehr jung Mutter wurde und irgendwie ihr Studium finanzieren muss und gleichzeitig eine gute Mutter sein will.
Die beiden kennen sich eigentlich nicht, doch durch ein seltsames Piepsen, das den Lagerkomplex erfüllt, lernen sie sich kennen. Sie möchten dem Piepsen auf den Grund gehen und entdecken etwas, das eindeutig nicht dort sein sollte: ein weiteres Untergeschoss. Und ohne zu wissen, kommen sie etwas auf die Spur, das die gesamte Menschheit auslöschen könnte.
Teacake und Naomi sind beide recht unkomplizierte Charaktere, die neugierig und mutig sind. Doch viel mehr lässt sich über die zwei nicht sagen. Sie bleiben im Verlauf der Geschichte recht blass und sind eigentlich auch nicht weiter spannend. Sie haben zwar angedeutete Ecken und Kanten, denn ihre Leben sind alles andere als „normal“ verlaufen, wenn ein Leben überhaupt normal verlaufen kann. Doch ich hatte, ehrlich gesagt, auch nur wenig Interesse daran, die beiden näher kennen zu lernen. Ich wollte wissen wie es mit dem tödlichen, gefährlichen Pilz weiter geht und was für Auswirkungen er für die Welt haben wird, doch dazu kam es auch nicht wirklich.
Teacake und Naomi begeben sich auf eine eher langwierigere Suche nach der Ursache des Piepsen. Sie entdecken ein unbekanntes Untergeschoss und erkennen, dass dort die Ursache liegen muss. Damit war eigentlich jegliche Spannung aus der Geschichte verschwunden.
Es beginnt eine seltsame Ansammlung an Ereignissen, welche ich eher langweilig fand. Die Erzählweise legt den Fokus immer wieder auf andere handelnde Personen, die aber nie näher beleuchtet werden. Die meisten gelten letztlich als Mittel zum Zweck, um die Handlung weiter voran zu treiben. Vielleicht hätten sie die Spannung und Dringlichkeit der Geschichte weiter steigern sollen, doch leider hat das bei mir überhaupt nicht funktioniert. Ich hatte das Gefühl, dass alles künstlich in die Länge gezogen wurde, es unnötige Verwicklungen gab und der Fokus falsch lag. Und das, obwohl das Buch gerade einmal knapp über 300 Seiten hat. Die Spannung war für mich einfach nicht mehr da und das einzige, was mich interessierte war letztlich, ob es ihnen gelingen würde den Pilz aufzuhalten oder nicht.
Dabei wurde schließlich auch die zuständige Stelle der US-Regierung informiert. Allerdings sah diese sich nicht wirklich dazu berufen diesen Notruf ernst zu nehmen. Keiner, der gerade in einer Führungsposition war, wusste wirklich, was der Pilz für Auswirkungen hatte. Doch die beiden Agenten, die 1987 in Australien waren, haben Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und wurden direkt informiert. Eigenständig haben sie einen Plan ausgearbeitet, der nun langsam greift.
Doch auch hier konnte mich die Handlung nicht weiter überzeugen. Letztlich lief alles genau so, wie sie es geplant hatten. Es gab keine größeren Probleme, es gab keine Nachwirkungen. Einfach nichts. Das, was der Autor im Prolog an Spannung aufgebaut hat, hat er im weiteren Verlauf der Geschichte nicht weiterverfolgt. Es hat mir überhaupt nicht gefallen in welche Richtung sich die Handlung entwickelt hat und wie die Geschichte schließlich ausging.
Fazit
Die Erzählweise des Autors hat mir nicht besonders gut gefallen. Es gab eigentlich keine Charaktere, die durchweg die Geschichte erzählten, sondern immer wieder wurde ein Charakter hinzugefügt, um die Geschichte weiter zu erzählen. Es hat sich einfach nicht richtig gelesen wie ein Buch, denn der Fokus wurde immer wieder verschoben. Dabei ging, in meinen Augen, die Spannung komplett verloren. Der Ausgang des Buches hat mich dann noch weniger überzeugt, weil die Gefahr, die so groß angeteasert wurde, letztlich überhaupt keine Auswirkungen hatte. Leider war das Buch für mich eine Enttäuschung und ist deshalb keine Empfehlung.