Ein Netz voller Lügengeflechte
Das NetzNach der Scheidung von ihrem Mann, muss Sonja regelrecht um das Besuchsrecht für ihren Sohn Tomas betteln. Um ihn ein besseres Leben zu ermöglichen, lässt sie sich auf Drogenschmuggel ein. Ihre Geliebte ...
Nach der Scheidung von ihrem Mann, muss Sonja regelrecht um das Besuchsrecht für ihren Sohn Tomas betteln. Um ihn ein besseres Leben zu ermöglichen, lässt sie sich auf Drogenschmuggel ein. Ihre Geliebte Agla, wird wegen illegaler Bankgeschäfte strafrechtlich verfolgt und dann ist da auch noch der Zollbeamte Bragi. Ist er Sonja auf die Schliche gekommen?
Im Mittelpunkt dieses ungewöhnlichen Krimi stehen Sonja, Agla und Bragi. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen und nur langsam wird aus drei wirren Geflechten ein großes Ganzes. Mittendrin ist da auch noch der kleine Tomas, der nie wirklich irgendwo hingehört und auch nicht versteht warum Mama und Papa streiten. Aufgrund der sehr kurzen Kapitel fliegt die Geschichte nur so dahin. Manch einer könnte sich an den immer wechselnden Erzählperspektiven stören, aber das muss jeder für sich wissen. Von Spannung ist die Geschichte nicht unbedingt geprägt, aber das Lügengeflecht und die Verzweiflung der Charaktere lässt auf einen großen Knall schließen. Manchmal hat man den Eindruck, dass die Geschichte sich zieht und unwichtige Dialoge entstehen, doch am Ende schließt sich der Kreis. Eine Fortsetzung ist damit unabdingbar, denn viele Fragen sind noch offen!
Das Netz ist kein Krimi der vor Spannung strotzt, viel mehr sind es die unterschiedlichen Charaktere und ihre tiefen Abgründe die dieses Buch lesenswert machen!