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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2021

Wenn einen das schlechte Gewissen drückt

Ich bin ein Dieb
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Elisa Jane Murphy geht in die Vorschule. Während einer Ausstellung zur Farbe grün zieht ein schimmernder Stein sie in seinen Bann und sie muss ihn einfach haben. Das sie damit eine Diebin war belastete ...

Elisa Jane Murphy geht in die Vorschule. Während einer Ausstellung zur Farbe grün zieht ein schimmernder Stein sie in seinen Bann und sie muss ihn einfach haben. Das sie damit eine Diebin war belastete ihr Gewissen schwer. Sie konnte sich auf nichts anderes mehr konzentrieren.
Wie kann man eine solche Schuld und das damit verbundene Diebesgut nur wieder los werden?

Ein schön gestaltetes Bilderbuch zu einem schweren Thema.
Mir war es für meine Kindergartenkinder eindeutig zu sonderbar erzählt.
Ich fand es schon heftig, das Elisa, als sie sah das alle den Stein suchten, nicht zugeben konnte das sie ihn hatte.
Als ihr ihr Gewissen keine Ruhe ließ und sie ihre Familie befragte wer schon mal was gestohlen hatte fand ich die Antworten etwas lapidar hingeworfen.
Das hat sie dann ja auch nicht weiter gebracht und sie war eigentlich trotz der Aussagen der Erwachsenen nicht beruhigter.
Wie gut das sie sich abends den Eltern endlich anvertraute und sie darüber reden konnten. Auch wenn das im Buch so nicht rüber kommt. Hier schien es ihr selbst klar zu sein was sie zu tun hatte.

Der Tenor: "Niemand ist einfach nur ein Dieb. Alles sind ganz viele Dinge gleichzeitig" war mir für einen Diebstahl einfach nicht passend.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Waschen, schneiden, lesen

Der magische Frisör - Leserabe 1. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren
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Danny ist Frisör. Er lässt sich von seinen jungen Kunden Geschichten vorlesen, während er ihnen die Haare schneidet.

Die Grundidee finde ich gut, allerdings fand ich die Geschichten im Buch ehrlich an ...

Danny ist Frisör. Er lässt sich von seinen jungen Kunden Geschichten vorlesen, während er ihnen die Haare schneidet.

Die Grundidee finde ich gut, allerdings fand ich die Geschichten im Buch ehrlich an den Haaren herbei gezogen und nicht wirklich spannend oder interessant.

Das Buch wird empfohlen von der Stiftung Lesen. Da hätte ich mir dann aber doch bessere Geschichten drunter vorgestellt.

Die beiden Geschwister die in Dannys magischen Frisörsalon kommen lesen Geschichten. Das Mädchen liest von einem traurigen Drachen, der einfach nur eine schöne Frisur braucht.
Der Junge liest von einem wütenden Ritter , der wegen seiner langen Haare und dem Bart nicht mehr an den Turnieren teilnehmen kann, weil ihm sein Helm nicht mehr passt und er immer über seinen Bart stolpert.
die dritte Geschichte , von der ich nicht weiß warum das Mädchen erneut vorliest handelt von einem Einhorn das einen Regenbogen gepupst hat. Und immer wenn Einhörner das tun stellen sich ihnen die Mähnenhaare zu Berge. Leider ist die Bürste ( die auf dem Bild auch ein Kamm ist) kaputt gegangen und erst Danny kann wieder Abhilfe schaffen.
Hierzu zaubert er, wie schon bei den beiden anderen Geschichten seine Frisörutensilien aus seiner eigenen wilden Zottelmähne.

Zum Schluss fliegen alle mit Hilfe des Luftausstoßes des Föhns wieder in den Frisörsalon zurück, damit sie wieder da sind wenn die Geschwister von ihrem Papa abgeholt werden.

Alles in allem nett gemacht, aber es hat mich nicht wirklich überzeugt.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Melmoth blieb mir bis zum Ende sonderbar

Melmoth
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Helen ist eher der Einzelgängertyp. In Karel und seiner Frau hat aber auch sie Freunde. Karel ist es auch der sie in die Geschichte mit Melmoth hineinzieht, nachdem er von seinem verstorbenen Bibliotheksfreund ...

Helen ist eher der Einzelgängertyp. In Karel und seiner Frau hat aber auch sie Freunde. Karel ist es auch der sie in die Geschichte mit Melmoth hineinzieht, nachdem er von seinem verstorbenen Bibliotheksfreund J.A.Hofmann ein Manuskript "erbt".
Und damit beginnt für Helen eine Zeit des Gefühls verfolgt zu werden, auf der Suche nach Melmoth.

Ich habe mir das Buch aus dem Prämienshop geholt, da mich der Klappentext direkt neugierig gemacht hat und es so viele gute Rezensionen bekam.
Als es bei mir ankam habe ich mich sofort in das wunderschöne Cover verliebt.
Leider muss ich sagen das dies aber auch das einzige blieb in was ich mich verliebt habe.
Mit der Geschichte wurde ich leider gar nicht wirklich warm. Es war mir sehr düster und auch tragisch.
Viele verschiedene Menschen werden hier mit ihrem Leben und ihren eventuellen Sünden beschrieben.
Da wird vieles angesprochen was den Menschen ausmacht. Neid, Gier, Mißgunst,... Und über allem schwebt Melmoth die über die Welt wandelt um nach den Menschen zu suchen die sie erretten könnte.

Ich habe mich ehrlich durch das Buch durchgekämpft. Immer wieder kamen Passagen die mich wieder schneller lesen ließen so dass ich dachte: Ja, jetzt habe ich es geschafft, jetzt wird es interessant. Aber leider waren es nur kleine Strohfeuer und ich kam bis zum Schluss nicht wirklich mit der Geschichte klar.

Helen war mir nicht recht greifbar. Die Menschen um sie herum waren viele, die aber nicht wirklich mit ihr zu tun hatten, aber auch zur Geschichte beitrugen.
Viel düsteres, harte Zeiten, Jammertäler und ergreifende Geschichten wechselten sich hier ab und ich kam leider nie wirklich richtig rein und könnte nicht genau sagen was mir das Buch nun vielleicht an Inhalt weitergeben wollte. Es war mir vielleicht einfach zu künstlerisch und ich fühlte mich wie bei Hurz von Hape Kerkeling. Ich habe es dann wohl leider einfach nicht verstanden.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Am Ende war klar das der Titel passt

Someone New
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Micah, Tochter aus reichem Hause hat es nicht leicht.
Ihre Eltern haben den Zwillingsbruder rausgeschmissen nachdem er sich geoutet hatte, ihre Freundin ist in einen Jungen verliebt bei dem sie sich nicht ...

Micah, Tochter aus reichem Hause hat es nicht leicht.
Ihre Eltern haben den Zwillingsbruder rausgeschmissen nachdem er sich geoutet hatte, ihre Freundin ist in einen Jungen verliebt bei dem sie sich nicht sicher ist wie die Öffentlichkeit auf eine Liebe reagieren würde und sie selbst steckt in einem Studium das sie hasst und liebt einen Jungen den ein Geheimnis umgibt.

Viele Probleme in einem Buch. Da hätte es für mehr Bücher gereicht.
Ich hatte mir den AudioDownload in der Onleihe ausgewählt, da hier in der Lesejury ein echter Hype für dieses Buch gelaufen ist.
Leider kann ich das nicht nachvollziehen. Mir hat es nicht so übermäßig gut gefallen. Streckenweise fand ich es sehr langatmig und dachte warum habe ich es überhaupt ausgeliehen.
Die Probleme die im Buch angesprochen werden sind dramatisch, werden aber aufgrund ihrer Menge eher nur am Rande behandelt.

Die Charaktere kommen bei mir nicht so gut rüber. Micah ist ein von der Sonne verwöhntes Blag, das sich als es zu Hause nicht mehr so gut läuft plötzlich entschließt das Spiel das sie viele Jahre wohl sichtlich genossen hat nicht mehr mitzuspielen.
Sie verliebt sich in Julian und nach anfänglichen Problemen zieht sie, welch ein Zufall in die Nachbarwohnung und gewinnt dann doch noch sein Herz. Gedanken macht sie sich über sein dunkles Geheimnis. Als sie ihn dann zufällig an einem Ort trifft an dem sie ihn nicht erwartet hätte war für mich eigentlich alles klar, aber es dauerte immer noch eine ganze Zeit bis es auch ihr klar wurde. Und wie das dann kam war mir einfach zu plump.

Auch die Auseinandersetzung mit ihrem Bruder und ihren Eltern gegenüber seiner Homosexualität war mir zu klischeehaft und hat mir gar nicht gefallen.

Alles in allem kann ich den Hype der um dieses Buch gemacht wurde leider so gar nicht nachvollziehen.
Ich habe mich eher durchgekämpft als mich gut unterhalten zu fühlen. Schade.
Aber wie gut das die geschmäcker unterschiedlich sind.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Die letzten Tage des 2. Weltkriegs

Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war
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Inhalt:
Ein paar Dinge weiß ich sicher: Ich bin seit einhundertsechsundvierzig Tagen da. Ich habe einen Plan. Manchmal lüge ich. Das ist alles, was Nelli von sich preisgibt. Die junge Waise hat nach einem ...

Inhalt:
Ein paar Dinge weiß ich sicher: Ich bin seit einhundertsechsundvierzig Tagen da. Ich habe einen Plan. Manchmal lüge ich. Das ist alles, was Nelli von sich preisgibt. Die junge Waise hat nach einem Bombenangriff Unterschlupf bei einer Bauernfamilie in der Ostmark gefunden. Der Krieg ist im März ’45 allgegenwärtig, doch die ländlichen Gepflogenheiten und Bräuche werden stoisch gepflegt. Dann kommt ein Fremder auf den Hof. Michail hat Hunger, im Gepäck eine abenteuerliche Geschichte – und eine Bildrolle. Als wenige Tage später Wehrmachtssoldaten eintreffen, wird nicht nur über sein Schicksal entschieden.

Nelli erzählt ihre Geschichte. Sie berichtet was in dem kleinen Dorf, in das sie nachdem sie ausgebobt wurde kam, so alles passiert ist.
Viele Menschen kamen und gingen. Alle haben unterschiedliche Schicksale. Manche bleiben in Nellis Leben und ihre Geschichten leben weiter. Andere müssen ihr Leben im Krieg lassen.
Das Stück besteht aus mehreren Einzelgeschichten.
Was genau aber den Großvater zum Held machte scheine ich überhört zu haben.
Die Geschichten sind real, aber nicht wirklich spannend. Kriegsalltag eben. Bombardierung, SS, SA, Verrat, Verfolgung. Alles wird angesprochen aber auf Tagebucherzählweise ohne genaue Zusammenhänge, wie es mir vorkam.
Ich hatte Mühe am Thema zu bleiben ohne gedanklich abzudriften, da nicht wirklich was passierte.

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