Superflüssiger Schreibstil, gute Geschichte
Wie viele andere Leser auch, bin ich dem ersten Hype gefolgt und habe mir Weil ich Layken liebe gekauft. Zunächst stand es eine ganze, lange Weile in meinem Regal. Viele Meinungen dazu waren gut, besser, ...
Wie viele andere Leser auch, bin ich dem ersten Hype gefolgt und habe mir Weil ich Layken liebe gekauft. Zunächst stand es eine ganze, lange Weile in meinem Regal. Viele Meinungen dazu waren gut, besser, hervorragend, so dass meine Erwartungen mehr und mehr geputscht wurden und ehrlich gesagt habe ich mit so etwas schon des öfteren schlechte Erfahrungen gemacht. Meine Lust dieses Buch tatsächlich zu lesen wurde also von Zeit zu Zeit weniger. Irgendwann nahm ich es zur Hand mit dem Ziel nun endgültig zu entscheiden, ob diese Geschichte in meinem Regal bleibt und es überhaupt noch wert ist komplett gelesen zu werden. Also, was tun? Ganz einfach einmal anfangen. Dass ich das Buch dann tatsächlich in einem Rutsch durch lese, hätte ich zu der Zeit eigentlich gar nicht mehr erwartet und doch hat es mich auf eine bestimmte Art gefesselt, denn schließlich musste ich jetzt wissen, wie Will und Layken das nur auf die Reihe bekommen wollen.
Weil ich Layken liebe ist eine interessante Geschichte, zumindest ist die Charakterkonstellation interessant, den hier treffen sowohl gleiche als auch ungleiche Welten aufeinander. Ich weiß, dass ist jetzt schon recht wage, aber ich will eben auch nicht zu viel verraten. Es gibt da halt diesen einen mächtigen Knackpunkt, der einfach ALLES kompliziert macht. Und es ist, zum Glück, keines dieser Pseudoprobleme, die gerne im Genre verwendet werden. Layken, wie auch Will, haben keine einfache Vergangenheit. Sie haben mit ihrer derzeitigen Situation ein schweres Los zu tragen und doch schaffen sie es irgendwie die Liebe nicht zu verlieren. Emotional ist diese Geschichte also allemal.
Wirkliche Störfaktoren gab es eigentlich nicht, aber um ehrlich zu sein ist es einfach wieder eine Geschichte unter vielen. Nichts besonderes. Nichts, was mich so umgehauen hat, so dass mich die Geschichte auch im nachhinein noch begleitet hat. Dass es hier noch weitere Bände gibt interessiert mich ebenfalls nicht sonderlich. Für mich ist der Roman hiermit abgeschlossen - ich mag diese ständigen, unnötigen Verlängerungen sowieso nicht. Es ist doch gut so wie es ist. Punkt. Aufgewärmt schmeckt nur Gulasch, sagt man doch so schön.
Will, als ein sehr reifer Charakter und Layken, als das ernste Mädchen, das sich von Gefühlen leiten lässt. Beide haben mir gut gefallen, es gab einen roten Faden in der Geschichte, vielleicht ein bisschen viel Drama, aber alles in allem eine solide Geschichte. Sie wird zwar dem Hype nicht gerecht, doch mit so etwas hatte ich schon fast gerechnet.