Guter Roman mit charmanter Spannung
Meine Meinung
Tempe Brennan bekommt unerwarteten Besuch von einer Frau namens Hazel "Lucky" Strike, die als Hobbydetektivin herausgefunden haben will, dass eine junge Frau gefoltert und getötet wurde. ...
Meine Meinung
Tempe Brennan bekommt unerwarteten Besuch von einer Frau namens Hazel "Lucky" Strike, die als Hobbydetektivin herausgefunden haben will, dass eine junge Frau gefoltert und getötet wurde. Als Strike Brennan eine Tonaufnahme der Misshandlung vorspielt, läuft es Brennan eiskalt den Rücken herunter. Die Stimmen zweier Männer und die Stimme einer jungen Frau - Cora Teague -, die darum bettelt, nicht getötet zu werden. Tempe Brennan ist hin- und hergerissen: soll sie der Spur folgen oder ist Strike einfach eine Spinnerin? Bei ihren eigenmächtigen Ermittlungen stößt Brennan auf eine Sekte, die Satan aus der Welt vertreiben will. Exorzismus wird vom Anführer höchstpersönlich praktiziert und dabei kommt es zu dramatischen Folgen. Ein Kind stirbt. Ein junger Mann stirbt. Noch ein Kind kommt ums Leben. Brennan weiß jetzt, dass sie alles daran setzen muss, um die Tötungen aufzuhalten. Dabei begibt sie sich selbst immer wieder in Situationen, die sie fast das Leben kosten.
Der 18. Fall für Tempe Brennan. Auch in diesem Teil macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit - beruflich, sowie persönlich. Beruflich will sie Menschenleben retten und versucht das widerrechtliche Handeln einer Sekte aufzudecken. Privat hat sie einen Heiratsantrag von Detective Andrew Ryan bekommen und zögert ihn anzunehmen. Während des ganzen Buches ist der Widerstreit von Tempe´s Gefühlen präsent. Sie zweifelt an der Liebe, denn ihr erster Ehemann Pete hat sie betrogen. Erst als sie ehrlich zu sich selbst ist, ist sie in der Lage den nächsten Schritt zu gehen. Diese persönliche Entwicklung hat mir gut gefallen. Die anderen Figuren sind ebenfalls von Kathy Reichs authentisch und menschlich aufgestellt worden. Sie besitzen Stärken und Schwächen und werden während des Buches durch ihre Handlungen immer greifbarer.
Der Schreibstil ist flüssig und nicht zu wissenschaftlich. Kathy Reichs schafft es wie auch in den Büchern zuvor, einem Laien die verschiedenen Vorgänge in der forensischen Anthropologie verständlich zu machen. Obwohl die Geschichte insgesamt nicht stark an Fahrt aufnimmt bzw. nur wenige Stellen im Buch wirklich spannend sind, wurde es mir nie langweilig. Insgesamt hat sich das Buch gut durchlesen lassen, was auch an den tollen Cliffhangern liegt, die Kathy Reichs an jedem Kapitelende schreibt.
Die Story an sich ist schlüssig und wird am Ende komplett aufgeklärt. Es bleiben keine Fragen offen, nur ein spannendes Finale habe ich etwas vermisst.
Zitat
Ich warf mein Handy aufs Armaturenbrett und zeigte ihm den Stinkefinger. Als Reaktion darauf klingelte es. (Seite 66)
Fazit
Ein lesenswertes Buch, allerdings kein spannender Pageturner. Für alle Fans von Kathy Reichs und Tempe Brennan. Von mir eine gute Leseempfehlung.