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Veröffentlicht am 30.05.2020

Shirin fand ich so lala, aber ihre Geschichte und der männliche Loveinerest waren toll!

Wie du mich siehst
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Klappentext
„Zum Weinen, zum Verlieben, zum Wütendwerden
Bestsellerautorin Tahereh Mafi erzählt einen bewegenden, kraftvollen, autobiographisch geprägten Roman, der Vorurteile enthüllt und uns daran teilhaben ...

Klappentext
„Zum Weinen, zum Verlieben, zum Wütendwerden
Bestsellerautorin Tahereh Mafi erzählt einen bewegenden, kraftvollen, autobiographisch geprägten Roman, der Vorurteile enthüllt und uns daran teilhaben lässt, wie Liebe alles Trennende überwindet.
Eine Kleinstadt in den USA: Shirins Alltag ist zum Albtraum geworden. Sie hat genug von den unverschämten Blicken, den erniedrigenden Kommentaren und den physischen Attacken, die sie ertragen muss, weil sie Muslima ist. Sie flüchtet sich ins Musikhören und in das Breakdance-Training mit ihrem Bruder und dessen Freunden. Shirin hat beschlossen, niemandem mehr zu trauen. Bis sie an ihrer neuen High School den Jungen Ocean trifft. Er ist der erste Mensch seit langem, der Shirin wirklich kennenlernen möchte. Erschrocken weist Shirin ihn harsch zurück. Ocean ist für sie aus einer Welt, aus der ihr bisher nur Hass und Ablehnung entgegenschlugen. Aber dann kommt alles anders ...“

Gestaltung
Das Cover stellt eine weiße und eine schwarze Seite einander gegenüber, wodurch es sehr schön das schwarz-weiß Denken von Vorurteilen visualisiert. Dass die Gestaltung dabei beim Titelschriftzug mit Negativen arbeitet, finde ich auch sehr gelungen, da es interessant aussieht. Zudem mag ich die Idee, dass die Zeichnungen der beiden Protagonisten zwar nebeneinander, aber anscheinend doch auf verschiedenen Seiten stehen.

Meine Meinung
Von ihrer „Shatter Me“-Reihe, die im deutschen leider nicht weiter übersetzt wird und deren erster Band auf Deutsch „Ich fürchte mich nicht“ heißt, ist Autorin Tahereh Mafi auch hierzulande ziemlich bekannt. Ihr neues Buch hat autobiographische Züge und ein ernstes Thema, denn in „Wie du mich siehst“ geht es um die Vorurteile, denen eine junge Muslima in einer Kleinstadt in den USA kurz nach den Geschehnissen des 11. Septembers ausgesetzt ist.

Ich fand es erschreckend zu lesen, wie der Protagonistin Shirin begegnet wurde. Sie sieht sich beispielsweise erniedrigenden Kommentaren und sogar körperlichen Attacken gegenüber. Dies war für mich schwer vorstellbar und echt schockierend, da ich mir einfach nicht ausmalen konnte, dass Menschen so mit einem anderen Menschen umgehen können, nur weil er einer anderen Religion angehört oder anders aussieht. Die Geschichte transportiert diese Situation sehr einnehmend und authentisch, denn ich fand es gut vorstellbar, dass solche Ereignisse nach dem 11. September tatsächlich passiert sein könnten.

Kombiniert wird diese ernste Thematik mit einer kleinen, aber feinen Liebesgeschichte. An dieser fand ich besonders gelungen, dass Ocean Shirin aufzeigt, dass auch sie dem schwarz-weiß denken verfallen ist, denn Shirin ist der Meinung, dass alle Amerikaner gleich sind. Sie hatte sich abgeschottet und distanziert. Darum war ich wirklich dankbar, dass es Ocean in diesem Buch gab, denn Shirin war mir zu Beginn erst etwas unsympathisch. Dies lag daran, dass sie andere für etwas verurteilte, das sie selber aber auch praktizierte: das Denken in Schubladen.

Gott sei Dank hat Ocean aufgezeigt, dass nicht alle Menschen gleich sind und man sie nicht nur in schwarz oder weiß einteilen kann, sondern dass es eben auch verschiedene Grautöne gibt. Außerdem ist Ocean wirklich ein toller, aufmerksamer Junge, der sofort meine Sympathien weckte. Er hat sich für Shirin interessiert und ehrliche, neugierige Fragen gestellt. Außerdem hat er sie umgarnt und umworben wie es sich wohl jedes Mädchen von einem Jungen wünscht. Er hat mir definitiv am besten am ganzen Buch gefallen!

Fazit
Etwas schade fand ich, dass Protagonistin Shirin selber so in ihrem vorurteilshaften Denken verhaftet ist und deswegen teilweise starre Ansichten hat, die sie zu unsympathische Handlungen oder Aussagen anregen. Doch zum Glück ist da Ocean, der in „Wie du mich siehst“ aufzeigt, dass es mehr als nur offene oder geschlossene Schubladen gibt. Er zeigt ehrliches Interesse für Shirin und ist ein toller Charakter! Außerdem fand ich es gut, dass die Geschichte das ernste Thema der Vorurteile gegenüber Muslima aufgreift. Dies ist eine Thematik von der ich noch nicht so viel gelesen habe und dabei hat mich die Geschichte von Shirin teilweise wirklich schockiert, was das Verhalten mancher Menschen angeht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 28.05.2020

Ein fast perfektes Buch

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Klappentext
„Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! ...

Klappentext
„Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!“

Gestaltung
Ich finde das Cover so unglaublich schön und das obwohl ich normalerweise gar nicht so der Rosa-Liebhaber bin! Mir gefällt aber das Motiv total gut und die Kombination der Farben. Diese Auslassung hinter "Secret", die so aussieht als sei ein Blatt Papier eingerissen und umgerollt worden, finde ich total cool. Dass hier dann auch die Farben dunkler sind, in welche größere Lichtreflexe gemischt wurden, finde ich auch sehr schön. So läd das Cover irgendwie zum Träumen ein.

Meine Meinung
Ein Buch, in dem es einen Buchclub gibt und dazu dann noch einen, der nur aus Männern besteht? Coole Idee! Deswegen stand außer Frage, dass ich „The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman“ unbedingt lesen wollte. In dem Buch geht es um Thea und Gavin, die in einer Ehekrise stecken. Gavin tritt dem Buchclub bei und setzt alles daran, seine Frau zurückzugewinnen. Doch das Gelingen dieser Mission ist nicht ganz einfach…

Zunächst muss ich loswerden, dass ich die Idee eines Männer Buchclubs, der Liebesromane liest, um Frauen besser zu verstehen, total lustig und cool zugleich finde. Ich muss gestehen, dass ich noch nie von Männern gehört habe, die auf so eine Idee gekommen sind und die Umsetzung des Buchclubs fand ich auch sehr gelungen und auch überraschend. Ebenso hat mich auch überrascht, dass es sogar Auszüge aus dem Roman gibt, den der Männerclub gerade liest. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber die Idee gefällt mir auch wenn ihr aktuelles Buch nicht ganz meins ist (historisch angehauchte Liebesgeschichten sind einfach nicht mein Genre).

Die Beziehung zwischen Thea und Gavin war am Anfang des Buches nicht ganz leicht und ich muss auch gestehen, dass ich manchmal etwas die Stirn gerunzelt habe angesichts der Probleme der beiden, denn mehr als einmal habe ich gedacht, dass es bei den beiden an der Kommunikation miteinander hapert. Gut fand ich, dass die Beziehung zwischen beiden im Verlauf des Romans eine Entwicklung durchläuft und dass es Höhen und Tiefen gibt, aber dieser Gedanke, dass manches Problem mit etwas klareren Worten direkt hätte gelöst werden können, kam mir immer wieder, sodass ich mich manchmal fragte, ob ich zu nüchtern dachte.

Der Männerhaufen im Buchclub hat mir total gut gefallen, weil sie mich immer zum Schmunzeln bringen konnten. Denn mal ehrlich: wer würde Sportlern und gestandenen Männern zutrauen, dass sie Liebesromane lesen, darüber reden und sich so ins Zeug legen? Ich jedenfalls denke, dass nur die wenigsten Männer sich so intensive Gedanken um Liebe, Frauen und Beziehungen machen und finde das Engagement der Jungs einfach toll und herzerwärmend! Interessant fand ich auch Theas Schwester Liv, die ziemlich festgefahrene Ansichten bezüglich Gavin vertritt und die dadurch bei manch einem Leser auf den Nerven herumtrampeln könnte. Ich persönlich fand es gut, dass sie sich so für ihre Schwester eingesetzt hat.

Die Handlung ist durch die Treffen des Buchclubs und die Dates zwischen Thea und Gavin schön abwechslungsreich und spannend. Es gibt Beziehungsgeheimnisse, die gelüftet werden und auch die ein oder andere Streitigkeit. Gen Ende des Romans waren für meinen Geschmack zu viele zu intensive Sexszenen eingearbeitet. Diese hätten für mich etwas gleichmäßiger auf die Handlung verteilt werden können und auch die Beschreibungen der Szenen waren mir persönlich etwas zu anschaulich und detailliert.

Fazit
Für mich ist „The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman“ genau wie der Titel dieses Auftaktbandes schon sagt „ein fast perfekter Liebesroman“. Fast perfekt, weil ich oft dachte, dass zwischen Thea und Gavin manches durch klare Gespräche gelöst hätte werden können und weil mir die Sexszenen zu gebündelt am Ende vorkamen. Die Idee des Buchclubs fand ich jedoch richtig genial und auch die Jungs waren eine klasse Truppe, die mich zum Schmunzeln gebracht hat. Die Handlung fand ich auch sehr abwechslungsreich und unterhaltsam.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
2. The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission (erscheint am 18. August 2020 auf Deutsch)
3. The Secret Book Club – Liebesromane zum Frühstück (erscheint am 16. Februar 2021 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 26.05.2020

Coole Protagonistentruppe in einer Handlung, die zum spekulieren einlädt

Beastmode 1: Es beginnt
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Klappentext
„Fünf außergewöhnliche Jugendliche auf einer besonderen Mission: der Rettung der Welt! Ein neuer Geniestreich von Spiegel-Bestsellerautor Rainer Wekwerth

Sie sind die letzte Hoffnung der ...

Klappentext
„Fünf außergewöhnliche Jugendliche auf einer besonderen Mission: der Rettung der Welt! Ein neuer Geniestreich von Spiegel-Bestsellerautor Rainer Wekwerth

Sie sind die letzte Hoffnung der Menschheit: Damon Grey, ein unheimlich gut aussehender, zweihundert Jahre alter Dämon. Amanda Nichols, die von sich behauptet, eine Göttin zu sein. Wilbur Night, der am ganzen Körper tätowiert ist und für fünf Sekunden die Zeit anhalten kann. Malcom Floyd, ein nicht klein zu kriegender Vollnerd, der unverwundbar ist. Und Jenny Doe, halb Mensch, halb Maschine, die keinerlei Erinnerungen an ihre Vergangenheit hat. Sie müssen herausfinden, was es mit dem mysteriösen Energiefeld auf sich hat, das im Pazifischen Ozean entdeckt wurde. Wissenschaftler vermuten, dass es ein gigantisches Portal ist, das in eine andere Dimension führt. Doch bislang ist keiner je zurückgekehrt …“

Gestaltung
Ich finde das Cover ja etwas dunkel und bin der Meinung, dass das Gesicht mit der goldenen Maske online auf den Bildern besser zur Geltung kommt. Mir gefällt das goldene Schimmern und Glänzen der Maske und auch die Idee, das Gesicht so zu bemalen, dass die Maske aussieht wie die eines Tieres, finde ich super, da es zum Buchinhalt passt. Der schwarze Hintergrund betont den goldenen Schimmereffekt noch.

Meine Meinung
Ich lese die Bücher von Rainer Wekwerth gerne und hab mich gefreut, dass es neues aus der Feder des Autors gibt. Mit „Beast Mode – Es beginnt“ hat er einen neuen Reihenauftakt vorgelegt, in dem es um fünf Jugendliche geht, die ziemlich verschieden sind und die die einzige Hoffnung für die Welt sein könnten. Im Meer wurde ein Energiefeld entdeckt, von dem bislang noch niemand zurückgekehrt ist und darum sollen die fünf Jugendlichen dem Geheimnis auf die Spur kommen…

Das coolste an dem Buch sind meiner Meinung nach die Protagonisten, denn schon im Klappentext deutet sich an, wie bunt und vielfältig sie sind. Die fünf Jugendlichen sind ein chaotischer, wild zusammengewürfelter Haufen, bei dem es allerlei verschiedene Charaktere und Menschen gibt. So treffen ein Dämon, eine Göttin, ein unverwundbarer Nerd, ein volltätowierter Zeitanhalter und ein halber Cyborg aufeinander. Diese Truppe ist echt verrückt und das hat beim Lesen für die perfekte Würzung gesorgt, da sich nach und nach Verbindungen unter den Charakteren ergeben und sie aufgrund ihrer Charaktereigenschaften für interessante Verstrickungen sorgen.

Besonders interessant fand ich es, zu beobachten wie das Fünfergespann zu einer Gruppe, einem Team zusammenwächst und all ihre Verschiedenheit sich super ergänzt. Vor allem beim Bestreiten der Rettung der Welt müssen sie zusammenhalten und miteinander agieren können. Die Handlung ist dabei durchaus spannend, wobei für meinen Geschmack manch eine Schwierigkeit zu leicht gelöst werden konnte. Über die Handlung kann man nicht viel verraten, ohne zu spoilern, aber so viel sei gesagt: die Handlung lädt zum Rätseln ein!

Ich mag es ja gerne, wenn die Geschichte dafür sorgt, dass ich beim Lesen spekuliere und überlege, was die Hintergründe sein könnten. So gibt es auch in „Beast Mode – Es beginnt“ einige Rätsel und Geheimnisse, die ich unbedingt lösen wollte und die mich zum Mitdenken angeregt haben. Dies hat mir persönlich beim Lesen großen Spaß gemacht, weil ich auch unbedingt erfahren wollte, ob meine Theorien stimmen. Das Ende des Buches ist meiner Meinung nach ein fieser Cliffhanger, der richtig Lust auf mehr macht und der einiges offenhält, weswegen die Wartezeit bis zur Fortsetzung eine Tortur werden könnte.

Fazit
„Beast Mode – Es beginnt“ ist ein Reihenauftakt, der Lust auf die Fortsetzung macht. Dies liegt nicht nur an dem Ende, das offen ist und Fragen für die Fortsetzung übrig lässt, sondern auch an der coolen Truppe der Hauptfiguren. Sie sind total kreativ zusammengewürfelt und ein bunter Haufen, bei dem ich gerne verfolgt habe, wie sie zu einer Gruppe werden, die zusammenhält. Schwierigkeiten wurden meiner Meinung nach teilweise etwas zu leicht gelöst, aber dennoch ist die Handlung super spannend, weil sie dazu anregt, zu spekulieren und Theorien aufzustellen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Beast Mode – Es beginnt
2. Beast Mode – Gegen die Zeit (erscheint voraussichtlich am 13. August 2020)

Veröffentlicht am 26.05.2020

Ein rundum gelungener Abschluss…wäre da nicht das Liebesdreieck

Clans of London, Band 2: Schicksalsmagie
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Klappentext
„Eine uralte Prophezeiung.
Ein gefährlich charmanter Magier.
Und eine Stadt voller verfeindeter Hexenclans …

Carolines Magie ist mächtiger als alles, was die Hexenclans von London bisher erlebt ...

Klappentext
„Eine uralte Prophezeiung.
Ein gefährlich charmanter Magier.
Und eine Stadt voller verfeindeter Hexenclans …

Carolines Magie ist mächtiger als alles, was die Hexenclans von London bisher erlebt haben. Hängt das mit einer uralten Prophezeiung Merlins zusammen? Das glauben zumindest die beiden größten Clans und machen erbarmungslos Jagd auf Caroline. Als selbst der charmante Ash sich gegen Caroline wendet, flieht sie in die Obhut von Henri und seiner Familie von Voodoozauberern. Doch ihren Feinden kann sie nicht entkommen …“

Gestaltung
Mir gefällt an dem Cover sehr gut, dass am unteren Bildrand wieder die Skyline von London mit einigen wichtigen Sightseeing Hotspots zu sehen ist. Auch die wunderschönen Lichteffekte und das leichte schimmern des Covers wurden beibehalten, was mein Herz sehr erfreut. Das Mädchengesicht zeigt leicht ihr Profil, wobei eine Gesichtshälfte im Dunkeln bleibt, was sie geheimnisvoll erscheinen lässt. Die Farbe ist etwas dunkler im Vergleich zum ersten Band, passt farblich aber super dazu!

Meine Meinung
Mit „Clans of London – Schicksalsmagie“ ist nun also der Abschlussband der Hexen-Dilogie von Sandra Grauer erschienen. Da mir der erste Band schon so gut gefallen hatte, wollte ich natürlich wissen, wie die Reihe endet. In diesem Band machen die beiden größten Hexenclans erbarmungslose Jagd auf Caroline, denn ihre Magie ist mächtiger als alles bisher Dagewesene. Sogar Ash wendet sich gegen Caroline. Zuflucht findet sie glücklicherweise bei Henri und seiner Familie, aber ihre Feinde sind ihr auf der Spur…

Etwas schade fand ich, dass in diesem Band bezüglich der Liebesgeschichte wieder ein Liebesdreieck herangezogen wurde, denn eigentlich war im ersten Band diesbezüglich alles geklärt. Dies war schon im ersten Band mein einziger Kritikpunkt und jetzt gibt es diesen im zweiten Band wieder. Das hat mich dazu gebracht, die Stirn zu runzeln und zu seufzen, weil ich es für nicht zwingend notwendig halte.

Die Handlung setzt direkt am Ende des ersten Bandes an und führt diese fort. So war ich direkt mit Protagonistin Caroline auf der Flucht. Hier geht es actionreich und spannungsgeladen zu, was mir sehr gefallen hat, denn Caroline ist diejenige aus der Prophezeiung von Merlin. Darum jagen sie die Hexenclans, was natürlich zu einigen spannenden Situationen führt. Zudem fragte ich mich beim Lesen stets, ob Caroline heil aus allem rauskommen würde. Die Auflösung um die Prophezeiung und vor allem das dramatische Ende dieses Bandes bzw. dieser Reihe haben mich den Atem anhalten lassen!

Außerdem erkundet Caroline ihre erwachte Magie. Dies habe ich gemeinsam mit ihr gemacht, da „Schicksalsmagie“ aus Carolines Ich-Perspektive erzählt wird. Ich mochte vor allem das Magiekonzept, denn hier wird Magie, wie wir sie kennen und wie man sie vermutlich auch vor dem Lesen erwartet, mit Voodoozauber verbunden. Gerade diese Voodoomagie fand ich interessant, weil ich noch nicht so viel darüber gelesen habe in Jugend- bzw. Hexenbüchern.

Fazit
Wäre das Liebesdreieck nicht wiederbelebt worden, wäre ich mit „Clans of London – Schicksalsmagie“ rundum zufrieden gewesen, denn die Handlung ist spannend und vor allem das dramatische Ende weiß den Leser mitzureißen. Die Einbindung von Voodoozauber in die Hexenmagie fand ich richtig spannend und auch ziemlich erfrischend, da mir dies in anderen Hexenbüchern noch nicht so intensiv begegnet ist.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Clans of London – Hexentochter
2. Clans of London – Schicksalsmagie

Veröffentlicht am 23.05.2020

Rätselspaß mit zu knackenden Codes und Leseabenteuer in einem

Code: Orestes - Das auserwählte Kind
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Klappentext
„Ein spannender Roman für Kinder ab 11 Jahren: In Schweden wird die 12-jährige Malin von einem seltsamen Mann aufgehalten, der ihr hastig einen Brief in die Hände drückt. Sie muss versprechen, ...

Klappentext
„Ein spannender Roman für Kinder ab 11 Jahren: In Schweden wird die 12-jährige Malin von einem seltsamen Mann aufgehalten, der ihr hastig einen Brief in die Hände drückt. Sie muss versprechen, den Brief an ein Rutenkind zu übergeben, das in genau einhundert Tagen in die Nachbarschaft ziehen wird. Als Orestes einige Monate später mit seiner Mutter und kleinen Schwester ankommt, wird Malin klar, dass er das Rutenkind sein muss. Gemeinsam versuchen sie, den mysteriösen und teilweise verschlüsselten Brief eines jungen Ingenieurs aus dem Jahr 1857 zu entziffern. Und stoßen dabei auf geheimnisvolle Machenschaften, die sie auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd führen.“

Gestaltung
An der Covergestaltung gefällt mir das Motiv in der Mitte besonders gut, weil ich es total interessant finde. Die alte Schreibmaschine sieht durch die Art ihrer Zeichnung spannend aus, aber auch die kleinen Sterne bzw. Lichtreflexe lassen sie besonders aussehen. Mir gefällt vor allem die Landschaft aus Bergen und Tannen, die auf der Schreibmaschine zu sehen sind und all die Details. Auch die Schlüssel finde ich sehr filigran und detailreich. Zudem gefällt es mir, dass das Cover in Blautönen gehalten ist und mit orangenen Highlights versehen wurde.

Meine Meinung
Auf dieses Buch wurde ich zunächst durch das hervorstechende Cover aufmerksam und als ich mir dann den Klappentext durchgelesen habe, war meine Neugierde geweckt. In „Code Orestes“ geht es um Malin, die von einem Mann einen Brief bekommt, den sie an ein Kind weitergeben soll, das bald in ihre Nachbarschaft ziehen wird. Dieses Kind ist Orestes. Zusammen mit Malin versucht er den rätselhaften Brief zu entschlüsseln. Die beiden Kinder hätten nicht damit gerechnet, dass der Brief sie nicht nur auf eine wilde Schnitzeljagd schicken würde, sondern dass sie auch noch geheimen Machenschaften auf die Schliche kommen…

Ich mag es sehr, wenn ein Buch mich dazu anregt, mitzurätseln und wild zu spekulieren. „Code Orestes“ macht dies aber auf eine besondere Art und Weise, die mir persönlich richtig gut gefallen hat. In dem Buch gibt es einige Codes und Rätsel, die die Figuren entschlüsseln müssen und auch der Leser kann hier mitdenken und mitraten, was mir großen Spaß gemacht hat. Manche Rätsel fand ich allerdings auch echt knifflig, weswegen ich denke, dass jüngere Leser hier vielleicht etwas Hilfe gebrauchen könnten (z.B. indem man das Buch gemeinsam liest). Diesbezüglich fand ich es aber auch richtig cool, dass hier Verschlüsselungstechniken auch visuell dargestellt wurden.

Mir hat auch gefallen, dass Malin die Geschichte aus ihrer Ich-Perspektive erzählt, da so die kindliche Seite der Geschichte nicht verloren ging, denn Malin ist immerhin erst 12! In ihre Perspektive eingebunden werden die Briefe eines Ingenieurs aus dem Jahr 1857, welche meiner Meinung nach in starkem Kontrast zu Malins frischer Erzählweise standen, da sie etwas sperriger erzählt wurden. Dennoch fand ich die Idee toll, diese Briefe in die Geschichte einzubinden.

Die Handlung hat mir auch gefallen, wobei für meinen Geschmack noch etwas die Balance zwischen Spannung und langwierigeren Momenten gefehlt hat. Die Geschichte war durchaus spannend, vor allem als es um die Erdströme ging, aber es kamen doch immer wieder Momente auf, die von dieser Spannung wieder wegführten und die für ein Auf und Ab beim Lesen sorgten. Das Ende hat mich persönlich mit dem Wunsch zurückgelassen, den zweiten Band zu lesen, denn es bleiben genügend Fragen und Möglichkeiten für die Fortsetzung übrig.

Die Figuren fand ich interessant, weil sie doch recht verschroben waren, aber gleichzeitig auch irgendwie realistisch. Die Figuren haben jeweils so ihre ganz eigenen Sorgen und Probleme und jeder für sich ist sehr individuell. Mir persönlich hat Orestes ja am besten gefallen, weil er total nerdig war und er versuchte sich durch seine verklemmte Art von seiner etwas esoterischen Mutter abzuheben.

Fazit
„Code Orestes“ versorgt den Leser mit Codes und Rätseln vom Feinsten. Diese sind allerdings auch recht schwer, weswegen jüngere Leser sicherlich Unterstützung beim Codeknacken benötigen. Dennoch machen sie viel Spaß und sind super informativ, was Verschlüsselungstechniken angeht. Die Charaktere haben mir gut gefallen und die Handlung war noch etwas unausbalanciert, aber das Ende macht Lust auf die Fortsetzung!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Code Orestes
2. Code Elektra (erscheint am 18. August 2020 auf Deutsch)
3. ???