Shirin fand ich so lala, aber ihre Geschichte und der männliche Loveinerest waren toll!
Wie du mich siehstKlappentext
„Zum Weinen, zum Verlieben, zum Wütendwerden
Bestsellerautorin Tahereh Mafi erzählt einen bewegenden, kraftvollen, autobiographisch geprägten Roman, der Vorurteile enthüllt und uns daran teilhaben ...
Klappentext
„Zum Weinen, zum Verlieben, zum Wütendwerden
Bestsellerautorin Tahereh Mafi erzählt einen bewegenden, kraftvollen, autobiographisch geprägten Roman, der Vorurteile enthüllt und uns daran teilhaben lässt, wie Liebe alles Trennende überwindet.
Eine Kleinstadt in den USA: Shirins Alltag ist zum Albtraum geworden. Sie hat genug von den unverschämten Blicken, den erniedrigenden Kommentaren und den physischen Attacken, die sie ertragen muss, weil sie Muslima ist. Sie flüchtet sich ins Musikhören und in das Breakdance-Training mit ihrem Bruder und dessen Freunden. Shirin hat beschlossen, niemandem mehr zu trauen. Bis sie an ihrer neuen High School den Jungen Ocean trifft. Er ist der erste Mensch seit langem, der Shirin wirklich kennenlernen möchte. Erschrocken weist Shirin ihn harsch zurück. Ocean ist für sie aus einer Welt, aus der ihr bisher nur Hass und Ablehnung entgegenschlugen. Aber dann kommt alles anders ...“
Gestaltung
Das Cover stellt eine weiße und eine schwarze Seite einander gegenüber, wodurch es sehr schön das schwarz-weiß Denken von Vorurteilen visualisiert. Dass die Gestaltung dabei beim Titelschriftzug mit Negativen arbeitet, finde ich auch sehr gelungen, da es interessant aussieht. Zudem mag ich die Idee, dass die Zeichnungen der beiden Protagonisten zwar nebeneinander, aber anscheinend doch auf verschiedenen Seiten stehen.
Meine Meinung
Von ihrer „Shatter Me“-Reihe, die im deutschen leider nicht weiter übersetzt wird und deren erster Band auf Deutsch „Ich fürchte mich nicht“ heißt, ist Autorin Tahereh Mafi auch hierzulande ziemlich bekannt. Ihr neues Buch hat autobiographische Züge und ein ernstes Thema, denn in „Wie du mich siehst“ geht es um die Vorurteile, denen eine junge Muslima in einer Kleinstadt in den USA kurz nach den Geschehnissen des 11. Septembers ausgesetzt ist.
Ich fand es erschreckend zu lesen, wie der Protagonistin Shirin begegnet wurde. Sie sieht sich beispielsweise erniedrigenden Kommentaren und sogar körperlichen Attacken gegenüber. Dies war für mich schwer vorstellbar und echt schockierend, da ich mir einfach nicht ausmalen konnte, dass Menschen so mit einem anderen Menschen umgehen können, nur weil er einer anderen Religion angehört oder anders aussieht. Die Geschichte transportiert diese Situation sehr einnehmend und authentisch, denn ich fand es gut vorstellbar, dass solche Ereignisse nach dem 11. September tatsächlich passiert sein könnten.
Kombiniert wird diese ernste Thematik mit einer kleinen, aber feinen Liebesgeschichte. An dieser fand ich besonders gelungen, dass Ocean Shirin aufzeigt, dass auch sie dem schwarz-weiß denken verfallen ist, denn Shirin ist der Meinung, dass alle Amerikaner gleich sind. Sie hatte sich abgeschottet und distanziert. Darum war ich wirklich dankbar, dass es Ocean in diesem Buch gab, denn Shirin war mir zu Beginn erst etwas unsympathisch. Dies lag daran, dass sie andere für etwas verurteilte, das sie selber aber auch praktizierte: das Denken in Schubladen.
Gott sei Dank hat Ocean aufgezeigt, dass nicht alle Menschen gleich sind und man sie nicht nur in schwarz oder weiß einteilen kann, sondern dass es eben auch verschiedene Grautöne gibt. Außerdem ist Ocean wirklich ein toller, aufmerksamer Junge, der sofort meine Sympathien weckte. Er hat sich für Shirin interessiert und ehrliche, neugierige Fragen gestellt. Außerdem hat er sie umgarnt und umworben wie es sich wohl jedes Mädchen von einem Jungen wünscht. Er hat mir definitiv am besten am ganzen Buch gefallen!
Fazit
Etwas schade fand ich, dass Protagonistin Shirin selber so in ihrem vorurteilshaften Denken verhaftet ist und deswegen teilweise starre Ansichten hat, die sie zu unsympathische Handlungen oder Aussagen anregen. Doch zum Glück ist da Ocean, der in „Wie du mich siehst“ aufzeigt, dass es mehr als nur offene oder geschlossene Schubladen gibt. Er zeigt ehrliches Interesse für Shirin und ist ein toller Charakter! Außerdem fand ich es gut, dass die Geschichte das ernste Thema der Vorurteile gegenüber Muslima aufgreift. Dies ist eine Thematik von der ich noch nicht so viel gelesen habe und dabei hat mich die Geschichte von Shirin teilweise wirklich schockiert, was das Verhalten mancher Menschen angeht.
4 von 5 Sternen!
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