Ein spannender Fall auf der dänischen Insel Bornholm
Sarah Pirohl, die nicht, wie es ihrem Vater gelegen gekommen wäre, Jura studiert hat, sondern den Polizeidienst angetreten hat, nimmt sich eine Auszeit, nachdem ihr erster Fall, bei dem sie eigenverantwortlich ...
Sarah Pirohl, die nicht, wie es ihrem Vater gelegen gekommen wäre, Jura studiert hat, sondern den Polizeidienst angetreten hat, nimmt sich eine Auszeit, nachdem ihr erster Fall, bei dem sie eigenverantwortlich ermittelt hat, ziemlich in die Hose gegangen ist. Der Mann, der als Mörder seiner Stieftochter verurteilt wurde, hat sich in der Zelle erhängt. Nachdem dann die zweite Leiche einer jungen Frau auftaucht und der Mörder sie in einem Bekennerschreiben auch noch verhöhnt, zieht sich Sarah auf die dänische Insel Bornholm zurück, wo sie mit ihren Eltern viele Jahre Urlaub gemacht hat und wo Freunde von ihr ein kleines Wochenendhaus besitzen. Als eine dritte Leiche gefunden wird, packt Sarah der Ehrgeiz und sie beginnt, zusammen mit der Kriminalpsychologin Hannah Jakob, Lone Giesing, die in Sachen Internetrecherche nicht zu toppen ist und Frederik Thomsen, einem jungen dänischen Journalisten mit deutschen Wurzeln, im Verborgenen zu ermitteln.
Ich kennen schon einige Bücher von Katharina Peters. Ihr Schreib- und Erzählstil hat mir immer gut gefallen und so war ich ganz gespannt auf den ersten Fall einer neuen Reihe um die ehrgeizige und sehr sympathische junge Kommissarin Sarah Pirohl. Die Autorin hat es auch hier wieder sehr schnell geschafft mich zu fesseln und mitten hinein zu ziehen in einen neuen, sehr interessanten Fall. Vielleicht auch, weil der Weg zur Auflösung über ein politisches Thema läuft, was bei uns seit einigen Jahren hoch aktuell ist. Mehr wird aber nicht verraten.
Ein sehr gut durchdachter Fall mit einigen Wendungen, auf die ich so nicht gefasst war. Intrigen, auf die ich nicht gekommen wäre und ein Geheimnis, das ich genau wie Sarah nicht in ihrer Familie vermutet hätte.
Da ich diese oft blutrünstige, grausligen Beschreibungen der Toten nicht mag, finde ich es hier sehr gut gemacht, wie die Beschreibungen sehr nüchtern und ohne unaufgeregt klingen.
Die Personen, die ich hier kennenlerne, wirken alle sehr echt und menschlich, haben Ecken, Kanten und agieren mutig, selbstlos oder aber so, dass ich nicht mit ihnen befreundet sein möchte (sie mit mir vermutlich auch nicht).
Ein sehr gut geschriebener, sehr spannender und interessanter Bornholm-Krimi mit einer neuen, unverbrauchten, liebenswerten Kommissarin, mit der ich gerne weitere Fälle lösen würde.