Der Bader Simon bringt seinen Sohn Peter nach Oberammergau. Dort soll er bei Simons altem Freund und Lehrer in die Schule gehen und Lateinunterricht nehmen, was in Schongau nicht möglich ist. In Oberammergau ...
Der Bader Simon bringt seinen Sohn Peter nach Oberammergau. Dort soll er bei Simons altem Freund und Lehrer in die Schule gehen und Lateinunterricht nehmen, was in Schongau nicht möglich ist. In Oberammergau herrscht eine seltsame Stimmung. Die Passionsspiele stehen bevor. Und einer der Schauspieler wird gekreuzigt vorgefunden. Simon erhält vom Ratsvorsitzenden ein lukratives Angebot. Er soll bis zum Ende der Spiele den ebenfalls verstorbenen Bader ersetzen. Der Schongauer Gerichtsschreiber und der Henker Jakob Kuisl machen sich auf nach Oberammergau, um den Mord aufzuklären. Irgendetwas ist sehr faul in Oberammergau. Doch auch zu Hause in Schongau braut sich Unheil zusammen. Magdalenas Schwester Barbara hat etwas beobachtet, was sie nicht sehen sollte. Feinde der Kuisls wollen sie hinrichten lassen. Magdalena macht sich auf den Weg, um den Gerichtsschreiber zurückzuholen und gerät selbst in Gefahr.
Mir hat dieser Band wieder sehr gut gefallen. Die Handlung war sehr spannend und geschickt hat der Autor zwischen den Zeilen Parallelen zur heutigen Zeit und dem Thema Fremdenfeindlichkeit einfließen lassen. Damals waren es die Tagelöhner und Zugezogenen, gegen die sich die Dorfgemeinschaft verschworen hat... Mir sind in den Geschichten um den Schongauer Henker und seine Familie die Figuren ans Herz gewachsen. Sie haben sich zwischenzeitlich entwickelt und verändert, Jakob Kuisl z.B. zum grantigen Alkoholiker, der aber immer noch, wenn es darauf ankommt, mit Kraft, Herz und Verstand die Dinge gerade rückt. Ich hoffe, der Autor unterhält uns noch mit vielen weiteren Bänden um Familie Kuisl.