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Veröffentlicht am 15.09.2021

Habe mehr erwartet

LUCE
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Als 18-jährige führt Luce ein ganz alltägliches Leben. Neben der Schule verbringt sie viel Zeit mit ihrem Bekannten Jason. Als die beiden eines Tages auf einer Party die Geschwister Mel und Jason kennenlernen, ...

Als 18-jährige führt Luce ein ganz alltägliches Leben. Neben der Schule verbringt sie viel Zeit mit ihrem Bekannten Jason. Als die beiden eines Tages auf einer Party die Geschwister Mel und Jason kennenlernen, gerät ihre Wirklichkeit außer Kontrolle. Dort wird sie nämlich von einer Kreatur mit glühenden Augen angegriffen und Jules wirkt wie hypnotisiert. Gut, dass Jason zur Stelle ist, denn er kann seltsamerweise mit der Situation gekonnt umgehen.

Ehrlich gesagt fällt mir meine Rezension zu diesem Buch ziemlich schwer. Die Autorin legt sich für ihr Werk wirklich ins Zeug und bringt ihre Geschichte großzügig und personalisiert unter die Leser. Das ansprechende Cover und die Zitate am Anfang der Kapitel spiegeln ihre liebevolle Leidenschaft für die Story rund um Luce.
Aber leider bin ich enttäuscht. Ich lese viele Jugend-, New Adult- und Romantasy-Bücher und bei diesem hier habe ich den absoluten Pageturner erwartet, da ich einen gewissen Hype darum beobachten konnte. Doch ich kann dem nicht so wirklich beipflichten. Recht schnell habe ich gemerkt, dass mir die Zeilen kein Fünkchen Emotion entlocken konnten. Ich kann es schwer beschreiben, aber mir fehlte oft irgendwie eine Verbindung von einem Satz zum anderen. Der Schreibstil wirkte abgehackt, und einige Rechtschreibfehler könnten ebenfalls korrigiert werden.

Außerdem hatte ich ständig den Eindruck ich lese ein Kinderbuch. Das hatte eventuell damit zu tun, dass Luce und ihr Kumpel sich nicht ihrem Alter entsprechend benahmen. Dazu kam die Unentschlossenheit Jules und die Dreiecksbeziehung zwischen Luce, Jules und Jason, die meiner Meinung nach schlecht umgesetzt wurde. Fand ich ziemlich anstrengend. Ebenso wie Luce Verhalten in Bezug auf Jason. Seltsame Handlungen der Protagonistin und viele Wiederholungen ließen mich das Buch mehrmals zur Seite legen.

Trotz des Cliffhangers am Ende des ersten Bandes verzichte ich wohl auf eine Weiterverfolgung der Reihe.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Mir hat es hier eindeutig an Spannung gefehlt

Unter dem Sturm
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Der kleine Isak lebt mit seiner Familie in einer ländlichen Gegend in Schweden. Sein Onkel Edvard kümmert sich hingebungsvoll um den Jungen, bis eines Tages ein Brand auf einem Hof ausbricht, eine Leiche ...

Der kleine Isak lebt mit seiner Familie in einer ländlichen Gegend in Schweden. Sein Onkel Edvard kümmert sich hingebungsvoll um den Jungen, bis eines Tages ein Brand auf einem Hof ausbricht, eine Leiche gefunden und er als Verdächtiger verhaftet wird. Für Isak bricht eine Welt zusammen. Jahre später nimmt Vidar, der als Polizist in die Ermittlung involviert war, den Fall noch einmal unter die Lupe. Denn etwas schien damals bei den Untersuchungen zu dem Fall schief gelaufen zu sein.

Die Leseprobe dieses Buches hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es interessant, wie die kindliche Sicht Isaks auf einen mutmaßlichen Mord aussah. Der Klappentext deutete an, dass der Fall Jahre später vom damaligen Ermittler noch einmal neu untersucht würde, mit Hilfe eben jenes Jungen, dessen Erlebnisse ich gleich zu Anfang verfolgen durfte. Die Idee gefiel mir. Im Nachhinein hatte ich hier jedoch ganz andere Vorstellungen von dem, was mich hingegen im Laufe des Geschehens erwartete.

Ich empfand die Handlung in etwa wie das Cover: karg und langweilig. Der Mord an einer jungen Frau war zwar Anlass dieses Romans, der Schwerpunkt lag jedoch mehr in den Befindlichkeiten, Lebenszweifeln und Beziehungen Isaks, dem Privatleben des Ermittlers Vidar und den Vorurteilen der Einwohner in jener ländlichen Gegend. Damit zog sich die Handlung sehr in die Länge, die Szenen waren mir viel zu ausschweifend und uninteressant.

Eintönig dümpelte die Story vor sich hin, und selbst in den wenigen interessanten Momenten kam für mich keine Spannung auf. Sogar das Ende ließ mich weitestgehend kalt.

Den Figuren hätte ich am liebsten jeweils eine Packung Stimmungsaufheller in die Hand gedrückt, denn Hoffnungs- und Freudlosigkeit, und bei Isak vor allem Orientierungslosigkeit und große Selbstzweifel, lagen ununterbrochen als düstere Atmosphäre in der Luft. Diese Tatsache trug allerdings nicht zur Spannung bei, wie ich es beispielsweise aus anderen Kriminalromanen kenne, sondern unterstrich eher noch den zähen Fortschritt der Geschichte.

„Unter dem Sturm“ konnte meine Erwartung an die Umsetzung der Idee nicht erfüllen, trotz der vielen überaus hochgelobten Leseempfehlungen, mit denen das Buch von allen Seiten tapeziert wurde. Als Krimi zu zäh, als Roman zu düster – ich würde es nicht verschenken. / 2,5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Konnte mich nicht fesseln

Der Nachlass
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Hedda Laurent hat nach ihrem Tod ein großes Vermögen zu vererben. Allerdings müssen die Hinterbliebenen Aufgaben erfüllen, um letztlich den Alleinerben auszumachen. Was als etwas peinlicher Spaß beginnt, ...

Hedda Laurent hat nach ihrem Tod ein großes Vermögen zu vererben. Allerdings müssen die Hinterbliebenen Aufgaben erfüllen, um letztlich den Alleinerben auszumachen. Was als etwas peinlicher Spaß beginnt, steigert sich jedoch in tödliche Extreme. Und plötzlich keimen nach und nach Fragen auf...

Was man so alles tut!? Ehrlich gesagt konnte ich nicht nachvollziehen, warum die in den Wettbewerb involvierten Figuren die Erfüllung der Aufgaben so ernst nahmen und sie tatsächlich ausführten. Anfangs verstand ich es noch, später jedoch nicht mehr. Je mehr Aufgaben erfüllt wurden, um so konstruierter und unglaubwürdiger empfand ich die Szenerie. Mehr wie ein Kopfschütteln konnte mir der Autor damit leider nicht entlocken.

Die Geschichte wurde für mich sowieso frühestens im letzten Viertel des Buches interessant. Davor gab es zwar ein paar Informationen aus der Vergangenheit der Familie Laurent, aber im Großen und Ganzen habe ich dieses lange Vorgeplänkel ziemlich emotionslos gelesen. Seltsamerweise fehlte mir während der gesamten Geschichte die Spannung, selbst in den grausamsten Momenten, die kurz und knackig wie am Fließband hintereinander abgehandelt wurden.
Natürlich wollte auch ich wissen, wer hinter allem steckte. Die Familiengeschichte hatte ja einige Rachedurstige zu bieten. Doch letztlich hat mich das Ende auch nicht richtig überzeugt. Es wurde zwar erklärt und dem Wahnsinn zugeschrieben, es schien mir aber schlicht zu konstruiert. Für mich hat sich tatsächlich die gesamte Geschichte einfach nicht authentisch, nicht rund angefühlt.

Ich mochte den Schreibstil und die kurzen Kapitel, die Zeitsprünge machten mir keine Probleme. Auch die Idee fand ich nicht schlecht, obwohl mir der Erzählstrang über die Familiengeheimnisse viel zu kurz gehalten wurde. Wahrscheinlich konnte ich daher die Figuren auch kaum einschätzen, sie waren mir viel zu nichtssagend.

„Der Nachlass“ ist für mich lange kein Spitzen-Thriller, weil er mich in keinster Weise hat packen können und mir anfangs viel zu langatmig war. Nur bedingte Leseempfehlung von mir. / 2,5 Sterne

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Plätschert so vor sich hin

It was always you
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Entschuldigung, habe ich da gerade ein Malbuch gelesen?? Mal ehrlich: Eine junge Frau besitzt ein Buch, in welches sie bescheuerte Sprüche malt und welches sie „Hedwig“ nennt?! (WTF??) Bei aller Liebe, ...

Entschuldigung, habe ich da gerade ein Malbuch gelesen?? Mal ehrlich: Eine junge Frau besitzt ein Buch, in welches sie bescheuerte Sprüche malt und welches sie „Hedwig“ nennt?! (WTF??) Bei aller Liebe, hier muss ich dann doch mit dem Kopf schütteln. Da hat wohl jemand mit aller Gewalt etwas Besonderes, bzw. Neues in das Genre bringen wollen. Meiner Meinung nach ist das allerdings nach hinten losgegangen, als Kunst habe ich das nicht empfunden. Die Protagonistin habe ich eher unter „präpubertär“ eingeordnet, besonders, als sie dann auch noch das Buch „Winnie Puh“ als das „weltbeste Geschenk aller Zeiten“ betitelt hat. Hm, sollte hier das süße, unschuldige oder verrückt, flippig-lässige aus der Protagonistin herausgearbeitet werden? Man weiß es nicht.... ich fand es einfach seltsam. Insbesondere im Hinblick auf den 6 Jahre älteren Gegenpart Asher. Außerdem war mir die Tatsache, dass Ivy sich nicht mehr an den letzten gemeinsamen Abend mit ihm erinnern kann, bzw. sich anders erinnert, ziemlich suspekt. Was ist mit dem Mädchen bloß los? Und vor allem: Warum will sexy-hexy Asher nur sie? Diese Frage wird mich wohl mein Leben lang beschäftigen.

Von den Charakteren hat mir genau einer gefallen: Harper. Sie mochte ich wirklich. Während der Rest der Bande sich für mich recht unklar zeigte.

Den Erzählstil hingegen fand ich sehr gut! Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen. Leider musste ich ab und an pausieren, weil es mir schlicht und ergreifend zu langweilig war. Ich empfand keine Höhen oder Tiefen, keine Aufregung bei besonderen Momenten, und meine Emotionen wollten auch lieber weiterschlafen.

Von Anfang an hatte ich das Gefühl, ich hätte etwas überlesen oder etwas verpasst. Später habe ich dann gemerkt, dass die Handlung darauf ausgelegt war, wichtige Situationen später aufzuklären. Diese Momente der Aufklärung habe ich dann allerdings als unharmonisch empfunden, teilweise musste ich tatsächlich über deren Logik nachdenken.

Kurz: Ich habe schon pfiffigere Bücher gelesen. Ich gebe dem Buch aber trotzdem 2,5 Sterne, da mir der Erzählstil wirklich gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

War mir deutlich zu düster und grausam

Cursed - Die Auserwählte
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Ich habe mich förmlich um dieses Buch gerissen, denn ich liebe die Sage um König Artus! Zudem fachte die Idee einer modernen Version der Geschichte, und das verspielt mystische Cover, mein Interesse um ...

Ich habe mich förmlich um dieses Buch gerissen, denn ich liebe die Sage um König Artus! Zudem fachte die Idee einer modernen Version der Geschichte, und das verspielt mystische Cover, mein Interesse um so mehr an.

Der bildhafte Schreibstil des Autors Thomas Wheeler hat mir sofort gefallen, er katapultierte mich umgehend in die Welt der jungen Fey Nimue, deren Volk sehr unter den Bösartigkeiten der Roten Paladinen zu leiden hat. Ihr wird der junge Söldner Arthur zur Seite gestellt, in ihm findet sie einen Verbündeten gegen diese allgegenwärtige priesterliche Macht.

Da ich schon einige Bücher und Filme rund um die Artus-Sage gelesen und gesehen habe, ist es mir ziemlich schwergefallen die modernen Rollen, welche die Protagonisten in dieser Geschichte einnehmen, zu akzeptieren. Dies war allerdings nicht mein Haupteindruck, denn der liegt leider darin, dass ich das Buch sehr kampflastig, wütend, blutig und kurz - grausam fand. Dies spiegelt sich auch in den Illustrationen wider, die mich ganz und gar nicht angesprochen haben! Nimue zeigt sich ziemlich mordlustig, doch ich hätte mir beim Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit etwas mehr Güte gewünscht. Ebenso wie der Zauber der traditionellen Sage meiner Meinung nach total verloren gegangen ist.

Leider hatte ich ganz andere Erwartungen an das Buch. Wer eine entzauberte Variante der Artus-Sage sucht, ist hier richtig. / 2,5 Sterne

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