Eine zauberhafte Geschichte
Madame Cléo und das große kleine GlückMadame Cléo, früher ein erfolgreiches Pariser Mannequin, lebt allein in einer Berliner Altbauwohnung. Ein Teil ihrer antiken Möbel hat sie bereits verkauft, um über die Runden zu kommen. Nun plant ihr ...
Madame Cléo, früher ein erfolgreiches Pariser Mannequin, lebt allein in einer Berliner Altbauwohnung. Ein Teil ihrer antiken Möbel hat sie bereits verkauft, um über die Runden zu kommen. Nun plant ihr Vermieter Sanierungs- und Renovierungsarbeiten des Hauses mit anschließender Mieterhöhung. Um die Kosten decken zu können, will sie ein Zimmer untervermieten. Sie entscheidet sich für den Italiener Adamo, dessen Frau vor einem Jahr verstorben ist und seine achtjährige Tochter Mimi. Die Geschichte der beiden hat Madame Cléo mitten ins Herz getroffen. Die finanziellen Sorgen werden nicht weniger, bis Mimi eines Tages einen Rucksack voller Geld findet. Doch woher stammt das Geld? Madame Cléo und Mimi schmieden einen Plan und starten die Operation No. 5.
Tanja Wekwerth hat einen angenehmen Erzählstil, so dass ich mich bei jeder Zeile dieses Buch wohlgefühlt habe. Ihre Beschreibungen waren detailliert, aber nicht ausufernd. Beim Lesen lernte ich etwas über Coco Chanel und fühlte mich als Mitglied dieser ungewöhnlichen Wohngemeinschaft. Ich begleitete Madame Cléo, die Grande Dame sowie den Sonnenschein Mimi und saß am Küchentisch, wenn Adamo sein Spaghetti alla Puttanesca kochte. Bei der Suche nach dem Glück wurde ich als Leser beschenkt mit vielen kleinen Glückmomenten und wunderbaren Sätzen wie: „Dass man immer etwas in seinem Leben ändern kann, und wenn es bloß seine Haltung ist, aber das wird irgendein Türchen öffnen und ein wenig Wind wird hereinkommen und Neues mit sich bringen“. Mit einem Lächeln im Gesicht habe ich diese bezaubernde Geschichte beendet.
Dieses Buch ist das Richtige für Menschen, die auf der Suche nach dem großen kleinen Glück sind und den Zauber in den kleinen Dingen des Alltags noch nicht verloren haben.