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Veröffentlicht am 20.12.2020

Leichte Lektüre zum Fest

Drei Frauen im Schnee
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Drei Frauen im Schnee: Weihnachten, Geburtstage und andere Katastrophen von Blanca Imboden, erschienen im Wörterseh Verlag am 8. November 2013.

Der Weltuntergang ist prophezeit und ist es nicht so, dass ...

Drei Frauen im Schnee: Weihnachten, Geburtstage und andere Katastrophen von Blanca Imboden, erschienen im Wörterseh Verlag am 8. November 2013.

Der Weltuntergang ist prophezeit und ist es nicht so, dass Weihnachten mit der Familie öfter in etwas ausartet, dass sie anfühlt wie eine Ansammlung an Katastrophen? Sonja und Ihr Mann wohnen seit dem Tod des Schwiegervaters mit der recht bestimmenden Schwiegermutter in einem Haus. Gerade Weihnachten nimmt diese das Zepter in die Hand und zieht Weihnachtstraditionen, durch die weder Sonja noch ihren Teenager-Zwillingen gefallen. Die wollen nicht vom senilen Onkel an gegrapscht werden und die Weihnachtsdeko sieht wie ein überfrachteter Ramschladen aus. In diesem Trubel trifft Sonja auf zwei Frauen, die den Kitt für vermasselte Feiertage haben: Freundschaft.

Die Autorin beschreibt in der ersten Hälfte des Romans eine finanziell gut gestellt Frau, die auf hohem Niveau jammert, aber zu bequem ist etwas zu ändern. Das zog sich etwas und erst im zweiten Teil des Buchs kam etwas Spannung auf und da fand ich dann auch Personen, die mir sympathisch wurden. Das Buch ist schnell gelesen und für eine kurze Pause in den Weihnachtsvorbereitungen sicher auch unterhaltsam

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Die Idee ist großartig, es hapert aber an der Umsetzung

Neun
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Neun: Neun Leben – und nur eine Chance, die Wahrheit zu finden von Zach Hines, erschienen im Heyne Verlag am 16. September 2019.

Nach einer Sonneneruption hat jeder Mensch statt eines neun Leben. Um ...

Neun: Neun Leben – und nur eine Chance, die Wahrheit zu finden von Zach Hines, erschienen im Heyne Verlag am 16. September 2019.

Nach einer Sonneneruption hat jeder Mensch statt eines neun Leben. Um eine Überbevölkerung zu vermeiden unterliegen die Menschen jedoch starken Zwängen und um gesellschaftlich nicht ab zu steigen und seinen Weg zu machen muss man sich alle paar Jahre eines der zusätzlichen Leben entledigen. Julian geht durch ein Stipendium unterstützt auf eine private Highschool an der ein exklusiver Club die Mitschüler dazu bringt sich spektakulär und außerhalb des medizinisch vorgegebenen Weges ihrer Leben zu entledigen. Eigentlich lehnt Julian all dies ab und erst als ihm ein dringend benötigter Job verwehrt wird, weil er noch seine vollen 9 Leben hat beginnt er zu zweifeln, ob seine Verweigerung durchführbar ist.

Aus den Onlinebeschreibungen des Buches hatte ich geschlossen, dass man pro Selbstmord ein besseres Selbst wird und somit es einen Sinn macht, dass man Leben geben muss, um gesellschaftlich auf zu steigen. Das ist aber nicht der Inhalt des Buches. Es geht darum, dass die Bevölkerung ohne Reduktion der zu erwartenden Lebensspanne aus dem Ruder laufen würde. Mir wurde an keinem Punkt des Buches klar, ob jemand wirklich eine verlängerte Lebensspanne erreichen kann, da weder Krankheiten besiegt wurden noch Alterserscheinungen ausbleiben. Auch wurde man weder klüger noch schöner, sondern Lebensmakel wurden durch die Wiedergeburt, die nicht bis zur Konsequenz durchdacht wurde, ausgebügelt. Viel mehr als eine Blitzdiät kann man nicht erwarten.

Leider blieb der Autor einfach mit seiner Gesellschaftskritik zu oberflächlich. Die Idee finde ich immer noch gut, die Umsetzung ist aber nicht besonders gut gelungen und manche Dinge erschienen auch unlogisch.

Schreibstil und Ausdruck sind flüssig und angenehm zu lesen. Nur Julian bekommt eine Lebensgeschichte und wir erfahren etwas mehr über seine Gefühle und Bedenken. Alle anderen Protagonisten bleiben blass und blutleer. Ich hatte mir deutlich mehr versprochen.

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Historischer Roman über die Anfänge der Anästhesie

Die Tinktur des Todes
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Die Tinktur des Todes: Roman (Die Morde von Edinburgh 1) von Ambrose Parry, erschienen im Piper ebooks Verlag am 31. August 2020

Will Raven tritt eine neue Stelle beim stadtbekannten Arzt für Geburtshilfe ...

Die Tinktur des Todes: Roman (Die Morde von Edinburgh 1) von Ambrose Parry, erschienen im Piper ebooks Verlag am 31. August 2020

Will Raven tritt eine neue Stelle beim stadtbekannten Arzt für Geburtshilfe Dr. Simpson an. Kurz vorher hatte er das Strassenmädchen dem er eine höhere Summe geliehen hatte tot aufgefunden und war von denen die ihm das Geld geliehen hatten eindrücklich darauf hingewiesen worden, dass die Summe zu zahlen ist. Bei der neuen Stelle trifft er auf das Hausmädchen Sarah die ebenfalls eine Freundin verloren hat. Sarah und Will beginnen unabhängig voneinander zu ermitteln als weitere Frauen sterben.

Man fühlt sich in die Zeit des 19. Jahrhunderts versetzt und lernt einiges über die Geschichte der Anästhesie, leider ist dabei der Krimiteil ziemlich auf der Strecke geblieben. Der ist durchsichtig und man quält sich auch sonst etwas mit Szenen, die sich immer wieder zu wiederholen scheinen.

Mir war das Buch mit einigen Themen zuviel vollgestopft. Religiöse Kämpfe, ein Protagonist der herzensgut, aber bettelarm ist, eine Hausangestellte die führ Frauenbildung und Feminismus kämpft und ein Arzt, der im Namen der Wissenschaft jeden törichten Selbstversuch auf sich nimmt. Die Sprache kommt öfter auch kitschig rüber, dafür sind wir in einem Kampf von Gut und Böse.

Insgesamt ein Plot, der vermutlich ein Schlager bei Netflix werden könnte, aber nicht wirklich ein Krimi ist.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Unter Brüdern

Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep
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Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep von H.G. Parry, erschienen im Heyne Verlag am 13.04.2020

Rob ist Anwalt in Wellington und hat einen ziemlich verpeilten, hochbegabten jüngeren Bruder der Literatur ...

Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep von H.G. Parry, erschienen im Heyne Verlag am 13.04.2020

Rob ist Anwalt in Wellington und hat einen ziemlich verpeilten, hochbegabten jüngeren Bruder der Literatur lebt und zu Robs Leidwesen sie auch lebendig machen kann. Charley liest Figuren aus Büchern, die sich leider nicht immer so benehmen, wie er es gerne hätte. Rob versucht dieses kleine Familiengeheimnis vor seiner Freundin verborgen zu halten, was richtig schwierig wird, als Charley ihn wieder einmal um Hilfe bittet, weil er Uriah Heep, den nicht gar so netten Kerl aus David Copperfield gelesen hat und dieser sich auf und davon gemacht hat.

Gedacht als erwachsene Tintenherz Geschichte ist der Ansatz zwar gut, aber der Schreibstil ist mir viel zu ausschweifend und dieses Versteifen auf klassische Figuren ließen das Werk verstaubt wirken. Außerdem mochte ich nicht, dass die Autorin zumindest einem Charakter eine Eigenschaft gegeben hat, die zwar ihrer Geschichte geholfen hat, aber nicht wirklich da hingehört.

Man muss über die Hälfte dieses 600 Seiten Werks lesen bevor es spannend wird. Es wird auch nur mäßig spannend und die Geschichte ist sehr vorhersagbar. Eigentlich geht es um die Beziehung zweier Brüder und die Liebe der Autorin zu Büchern deren Autoren schon länger tot sind. Die neueste Figur ist vermutlich aus Narnia. Das Bücher lebendig werden, oder man sich in Buchwelten versetzen kann ist ja heute durchaus nicht mehr selten, so läuft dieses Buch auch unter Roman. Ich vermute, dass das schnell dahingekleisterte Ende noch nicht das Ende der Geschichte ist und wer mag sich dann nochmals mit Doyle und Dickens beschäftigen kann. Ich für meinen Teil hätte lieber etwas modernere Buchhelden gehabt und das auch in einer abgespeckten Version.

Beziehungsdrama zweier Brüder mit einigen angestaubten Buchgestallten auf zu vielen Seiten aufgepeppt.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Eher langweilig und verwirrend als Thriler

Marta schläft
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Marta schläft von Romy Hausmann, erschienen in der dtv Verlagsgesellschaft am 24. April 2020.

Als plötzlich ihre frühere Kollegin und jetzige Ehefrau ihres Chefs völlig aufgelöst im Büro erscheint, überlegt ...

Marta schläft von Romy Hausmann, erschienen in der dtv Verlagsgesellschaft am 24. April 2020.

Als plötzlich ihre frühere Kollegin und jetzige Ehefrau ihres Chefs völlig aufgelöst im Büro erscheint, überlegt Nadja nicht lange ob sie ihr hilft und wird in einen Strudel der Ereignisse hineingezogen, der mehr ist als sie ertragen kann.

Romy Hausmanns neuer Roman spielt in mehreren Erzählsträngen die z.T. auch zeitlich weit auseinander liegen. Sicher kann man ihr neues Buch für genial halten, man kann sich aber auch wie ich langweilen. Auch wenn die vielen unlogischen Dinge sich am Ende aufklären, ich hatte mir unter Thriller dann doch etwas Anderes vorgestellt. Der erste Teil ermüdete mich mit seinen Sprüngen in der Zeit, in der Mitte wurde es dann etwas spannender, der Schluss ist dann leider vorhersagbar gewesen.

Die Sprache und die Erzählweise sind wiederum sehr gekonnt gemacht.

Die Idee hinter dem Buch ist noch immer gut, an der Umsetzung als Thriller haperte es.

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