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Carolinchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2020

Selbstmitleid und unsympathische Protagonisten

Die Nachbarin
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Inhalt
Lexie hat scheinbar alles was man sich wünschen kann. Freunde, einen tollen Job, einen liebevollen Freund und doch wünscht sie sich ein anderes Leben. Nämlich das ihrer Nachbarin, die sie täglich ...

Inhalt
Lexie hat scheinbar alles was man sich wünschen kann. Freunde, einen tollen Job, einen liebevollen Freund und doch wünscht sie sich ein anderes Leben. Nämlich das ihrer Nachbarin, die sie täglich durch die Wand hört und die ständig legendäre Partys feiert.
Harriet hingegen ist in Wahrheit ziemlich unglücklich und würde ihrerseits gerne mit Lexie tauschen. Dafür würde sie sogar über Leichen gehen.


Eigene Meinung
Irgendwie habe ich mir einen richtig tollen Thriller erhofft. Bekommen habe ich in Selbstmitleid badende Protagonisten, die immer die gleiche Laier spielen und zudem noch ziemlich unsympathisch sind.

Harriet ist einfach komplett verrückt und zerstört sich systematisch selber. Ziemlich schnell wird klar, dass sie ein riesiges Problem hat, jedoch nicht einmal versucht, daran etwas zu ändern. Gefühlt täglich schmeißt sie Partys, die eher an gammelige Hinterhöfe voller Drogenabhängiger erinnern und neidet dabei noch Lexies Leben.

Umgekehrt ist auch Lexie voller Neid auf Harriet. Sie hat zwar augenscheinlich ein tolles Leben, kann jedoch nicht schwanger werden und das zerfrisst sie innerlich. Mitleid bekommt man mit ihr jedoch nicht, da sie in ihrer Trauer und Wut andere Leute vor den Kopf stößt und besonders zu ihrem Freund so gemein ist, dass ich mich mehr als einmal gefragt habe, warum er nicht längst gegangen ist.

Etwas Spannung wird dadurch erzeugt, dass Harriet scheinbar etwas richtig schlimmes in ihrer Vergangenheit gemacht hat. Allerdings ist das meines Erachtens eine echt lächerliche Sache gewesen dafür, dass es so unglaublich aufgebauscht wurde.
Viel heiße Luft um nichts.

Fazit
Kein Thriller, eher ein Buch voller Selbstmitleid, gekrönt von einem überdramatisiertem Schluss. Alles absolut unglaubwürdig.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Sehr an den Haaren herbeigezogen

Flashback – Was hast du damals getan?
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Inhalt
Zehn Jahre nachdem sich Lindsays beste Freundin das Leben genommen hat, trifft Lindsay eine alte Bekannte von damals. Diese macht komische Andeutungen und Lindsay kommt ins Grübeln.
Hat Edie sich ...

Inhalt
Zehn Jahre nachdem sich Lindsays beste Freundin das Leben genommen hat, trifft Lindsay eine alte Bekannte von damals. Diese macht komische Andeutungen und Lindsay kommt ins Grübeln.
Hat Edie sich damals wirklich umgebracht? Und warum kann sich Lindsay an nichts erinnern?

Eigene Meinung
Lindsay hat mir als Protagonistin überhaupt nicht gefallen. Sie kommt sehr kindlich rüber und nicht wie eine erwachsene Frau von Anfang 30. Ihre Freunde von damals sind leider nicht sympathischer. Sie sind total oberflächlich und definitiv nicht an Lindsay interessiert, damals wie heute.

Anfangs fand ich es noch echt spannend und wollte wissen, wie es weiter geht. Doch als Lindsay anfängt, selber Detektiv zu spielen, was auch super funktioniert, weil sie passenderweise in der Rechercheabteilung einer Zeitschrift arbeitet, war es bei mir vorbei.
Diese Ermittlungen fand ich echt schlecht. Häppchenweise bekommt man neue Informationen, die Lindsay anfangs natürlich alle falsch zusammensetzt und pausenlos reihum die Leute von damals verdächtigt.

Dass sich alles nach zehn langen Jahren aufklärt und dann auch noch von einer Person, ohne polizeiliche Ausbildung und noch dazu mit Gedächtnislücken, ist mehr als unglaubwürdig.
Vor allem hatte ich von Anfang an einen Verdacht, der sich am Ende auch leider bestätigt hat.

Fazit
Leider wieder ein platter und unrealistischer 0815-Thriller mit einer Protagonistin, die zu einer Möchtegern-Ermittlerin mutiert.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Viel Theorie, wenig Praxis

Zuckerfrei von Anfang an
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Von dem Buch hatte ich mir irgendwie etwas anderes versprochen. Leichtere Kost, einen schnelleren Durch- bzw. Überblick und mehr und vor allem einfallsreichere Rezepte.

Ich bin nicht der Ratgeber-Typ, ...

Von dem Buch hatte ich mir irgendwie etwas anderes versprochen. Leichtere Kost, einen schnelleren Durch- bzw. Überblick und mehr und vor allem einfallsreichere Rezepte.

Ich bin nicht der Ratgeber-Typ, das habe ich beim Lesen wieder gemerkt. Zwar wird erklärt, warum man Zucker weglassen soll und wie man ihn ersetzen kann und, und, und, aber man wird regelrecht erschlagen von der Fülle an Informationen.
Vieles hat mich schlichtweg nicht interessiert und einiges habe ich überblättert. Sehr nervig fand ich auch die Boxen mit "mein Tipp". Sie sind wahrscheinlich nett und hilfreich gemeint, aber mich haben sie irgendwann echt aggressiv gemacht, weil sie auf fast jeder Seite auftauchen.
Auch habe ich gehofft, mehr praktische Tipps für den Alltag zu bekommen, statt z. B. über die böse Zuckerlobby mehr als ausführlich informiert zu werden.

Wenn man ernsthaft in Erwägung zieht, seine Kinder zuckerfrei zu ernähren und absolut keine Ahnung von dem Thema hat, ist das Buch vielleicht etwas. Aber mir hat es nicht weiterhelfen können. Auch für die Rezepte hat es sich nicht gelohnt. Wenn man selber kocht und backt und sich ein bisschen für Ernährung interessiert, hat man selbst wahrscheinlich mehr Ideen, wie man so anspruchslose Gerichte (Müsli, Porridge, Pfannkuchen) zuckerfrei zubereiten kann.
Nicht gelungen fand ich auch, dass Avocado hier viel als Basis für z. B. Pudding oder ähnliches genommen wird. Zwar zuckerfrei, aber ökologisch ist das auch nicht. Aber das muss jeder für sich abwägen.

Es ist und bleibt schwierig die Kinder zuckerfrei zu ernähren, wenn man nicht einige Sachen im Leben auf der Strecke lassen möchte. Mir wäre es zu sehr mit Einschränkungen verbunden. Wenn man zu Hause in den ersten Lebensjahren darauf achtet, seinem Kind keinen Zucker zu geben, insbesondere in Form von Süßigkeiten, oder süßen Getränken, ist schon viel getan.
Und um zu wissen, dass in Fertigprodukten neben anderen unerwünschten Sachen eben auch fast immer Zucker enthalten ist, brauche ich beim besten Willen nicht so ein Buch.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Der Klappentext nimmt zu viel vorweg

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
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Inhalt
Libby und ihr Mann James gelangen durch einen Haustausch zu einem unverhofften Urlaub. Doch dort angekommen häufen sich komische Vorkommnisse und Libby glaubt, dass ihre längst vergraben geglaubte ...

Inhalt
Libby und ihr Mann James gelangen durch einen Haustausch zu einem unverhofften Urlaub. Doch dort angekommen häufen sich komische Vorkommnisse und Libby glaubt, dass ihre längst vergraben geglaubte Vergangenheit sie eingeholt hat.

Eigene Meinung
Ich-Erzählungen finde ich immer schwierig. Hier ging es gerade noch, wobei mich Libby oft mit ihren übertriebenen Ängsten genervt hat. Ansonsten hat der Schreibstil nicht besonders hervorgestochen, war aber gut zu lesen.

Die erste Hälfte war echt spannend, man fragt sich, was hinter den merkwürdigen Vorkommnissen steckt und was in Libbys Vergangenheit passiert sein mag. Das alles löste sich in der zweiten Hälfte schnell in Augenrollen auf.
Die Vergangenheit, die dort ans Licht kommt, war mir zu klischeehaft. Das hätte in jedem anderen 0815-Thriller genau so stehen können. Nichts neues und vor allem nicht bahnbrechend überraschend.

Das hat mich ein bisschen enttäuscht, aber ich habe gehofft, dass es wenigstens die Auflösung rausreißen würde. Aber auch da: Falsch gedacht. Wenn man über die erste Enthüllung hinweg sieht, die sich doch zu Überraschung aller schnell in Wohlgefallen auflöst, ohne groß Drama oder Diskussion, kam dann die Zweite.
Diese sollte scheinbar den Spannungsbogen noch einmal spannen, aber da ich sowieso schon einen Verdacht diesbezüglich hatte, hat es mich nicht überraschen können. Zudem hat es aber auch nicht ins Bild gepasst. Und auch hier gab es wieder eine kurze Aussprache und der Schuldige zieht sang und klanglos von dannen. Sehr unglaubwürdig.

Damit hätte ich noch leben können und es dann als mittelprächtigen Thriller abgestempelt. Doch beim Lesen des Epilogs sind mir schier die Augen aus dem Kopf gefallen. Was für ein bescheuerter Abschluss! Total an den Haaren herbeigezogen und vor allem frage ich mich, was Claire Douglas damit erreichen wollte. Noch einmal Spannung schüren, oder einfach aufzeigen, dass manche Sachen doch wieder auf einen zurückfallen? Ich fand das Ende mehr als lächerlich, weshalb ich auch zwei statt drei Sterne vergebe.

Außerdem ist es am Ende weitaus weniger dramatisch, als im Klappentext dargestellt, zumal dieser vieles schon vorweg nimmt und man so schnell eins und eins zusammenzählen kann.

Fazit
Die erste Hälfte lohnt sich, leider ist die Auflösung sehr lieblos und schnell abgehandelt und der Epilog zieht das ganze Buch nochmal runter.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Zu viel von allem und nichts so richtig

Emily Eternal
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Inhalt
Die Menschheit steht vor dem Aus, da die Sonne in wenigen Monaten verglühen wird. Um eine Lösung für den Fortbestand der Menschen zu finden, wurde die KI Emily erschaffen, die so menschlich ist, ...


Inhalt
Die Menschheit steht vor dem Aus, da die Sonne in wenigen Monaten verglühen wird. Um eine Lösung für den Fortbestand der Menschen zu finden, wurde die KI Emily erschaffen, die so menschlich ist, dass sie aus freien Stücken versucht, ihre geliebten Geschöpfe zu retten. Doch wird ihr das Unmögliche gelingen?

Eigene Meinung
"Emily Eternal" ging mir zu schnell und legte seinen Fokus mehr auf Emily und ihre Gefühle zu den Menschen, als auf den Weltuntergang und wie man ihn verhindern kann, oder die Menschheit retten könnte.
Vieles wurde mir einfach zu wenig erklärt und nur grob angeschnitten. Dafür, dass am Anfang jegliche Idee fehlte, wie man die Menschheit retten könnte, war am Ende so eine bombastische und schnelle Husch-Husch-Lösung vorhanden, dass es mir zu unrealistisch war. Wenn man bei diesem Roman von Realismus reden kann.

Die menschlichen Gefühle von Emily waren ganz nett, gingen mir aber teilweise einen Schritt zu weit. Manche Interaktionen mit den Menschen fand ich eher befremdlich und nicht zielführend, sprich überflüssig. Zudem kamen mir die meisten Charaktere eher wie nötige Stationen auf Emilys Weg vor.

Alles in allem weniger als nett. Ich habe wirklich schon bessere Geschichten dieser Art, sprich besser durchdacht und ausgearbeitet, gelesen. Hier hatte ich eher Stichpunkte vor mir, die zügig, mal mehr und mal weniger liebevoll verbunden wurden, statt einer zusammenhängenden und logischen Geschichte.

Stellenweise war es wirklich sehr durcheinander und es wurde versucht, zu viel Geschehen auf zu wenig Seiten zu bekommen.

Fazit
Leider weiß ich nicht, was ich von der Geschichte halten soll. Klar ist sie fiktiv und natürlich nicht realistisch, aber eine gewisse realitätsnähe wünsche ich mir bei so Sciencefinction-Romanen trotzdem.
Ich kann das Buch nicht weiterempfehlen.

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