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Veröffentlicht am 10.06.2020

Das langersehnte Wiedersehen von Emely und Elyas. Die Geschichte bietet allerdings nichts neues - alte Missverständnisse werden aufgewärmt und die Protagonisten beschäftigen sich mit denselben Themen wie in den Bänden zuvor

Sonnengelber Frühling
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"Sonnengelber Frühling" ist nach sieben Jahren die ersehnte Fortsetzung der Liebesgeschichte von Emely und Elyas. Nachdem die Reihe bisher nicht mit einem Happy End endete, sind Emely und Elyas nun endlich ...

"Sonnengelber Frühling" ist nach sieben Jahren die ersehnte Fortsetzung der Liebesgeschichte von Emely und Elyas. Nachdem die Reihe bisher nicht mit einem Happy End endete, sind Emely und Elyas nun endlich zusammen. Sie spüren eine enge Verbundenheit, himmeln sich an und vor allem Elyas versucht Emely immer wieder klarzumachen, dass er sie aufrichtig liebt. Es bleibt jedoch eine gewisse Distanz zwischen den beiden, denn Emely hat Angst, Elyas zu vertrauen, Angst, wieder so wie vor sieben Jahren verletzt zu werden und weist alle körperlichen Annäherungsversuche zurück.
Als sie dann überraschend Elyas Brief findet, der über Monate verschollen war und in dem er ihr all seine Gefühle offenbart und sich für seinen Fehler der Vergangenheit entschuldigt, durchlebt Emely erneut die Enttäuschungen, die sie noch nicht verarbeitet hat. Der offene Brief und die damit verbundenen Emotionen sind aber auch eine Chance ,endlich alles hinter sich zu lassen und neu anzufangen.

Wie bereits "Türkisgrüner Winter" schließt auch "Sonnengelber Frühling" nahtlos an den Vorgängerroman an. Es ist ein Wiedersehen mit Emely und Elyas, aber auch mit alten Bekannten wie Emelys nymphomaner Zimmergenossin, ihrer etwas hysterischen besten Freundin Alex und dem Freundeskreis von Elyas. Schnell ist man wieder in die Geschichte eingetaucht, was nicht nur an dem lebendigen Schreibstil von Carina Bartsch liegt.
Auch Emely und Elyas kabbeln sich weiterhin, wie man es aus den beiden ersten Bänden gewohnt ist, auch wenn sie nun ein Paar sind. Das ist nach wie vor unterhaltsam und witzig und auch die emotionalen Gespräche und Nachrichten zwischen den beiden sind berührend und erzählen eine romantische, junge Liebesgeschichte.
Die Handlung bietet aber nichts Neues. Ganz im Gegenteil - alte Missverständnisse werden erneut in epischer Breite erklärt und die Protagonisten beschäftigen sich mit denselben Themen wie in den Bänden zuvor. Es sind ermüdende Dialoge, die die Geschichte ohne neuen Input in die Länge ziehen. Zudem steht das Thema Sex viel zu sehr im Vordergrund. So werden Eva und Nikolas immer wieder in flagranti erwischt, während zwischen Emely und Elyas nichts läuft, auch wenn Elyas mehr als bereit dazu ist. Das füllt die Seiten, ist aber enttäuschend einfallslos. Selbst wenn man Emelys Ängste nachvollziehen kann, sollte ihr eine körperliche Nähe doch weitaus weniger Angst machen als eine emotionale.

Da ich die ersten beiden Teile zum ersten Mal bereits vor einigen Jahren gelesen habe, hätte ich mir gewünscht, dass auch Elyas und Emely reifer geworden wären und die Geschichte mit etwas Abstand fortgesetzt worden wäre, um die Charaktere mit anderen Problemen und erwachseneren Themen zu konfrontieren.
Vielleicht gelingt dies ja mit einem abschließenden vierten "Herbst"-Band?

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Berührende jugendliche Liebesgeschichte - die erwachsene Liebe dagegen enttäuscht leider

Zwischen mir und dir
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Die 18-jährige Tate Jones lernt den drei Jahre älteren Sam Brandis kennen, als sie mit ihrer Großmutter Urlaub in London macht. Sie verlieben sich ineinander, schöpfen Vertrauen und erzählen sich alles ...

Die 18-jährige Tate Jones lernt den drei Jahre älteren Sam Brandis kennen, als sie mit ihrer Großmutter Urlaub in London macht. Sie verlieben sich ineinander, schöpfen Vertrauen und erzählen sich alles von sich und ihren Familien. Sam wird die erste Person, der Tate ihre wahre Identität offenbart, eine Tatsache, die zu ihrem eigenen Schutz bisher geheimgehalten wurde. Als Sam plötzlich abgereist ist und Tate erkennt, dass er ihr Vertrauen missbraucht hat, ist sie bitter enttäuscht und ihr Herz gebrochen.
Vierzehn Jahre später ist Tate eine aufstrebende Schauspielerin und begegnet Sam unerwartet an einem Filmset wieder. Er ist Drehbuchautors des Films, für den sie zusammen mit ihrem Vater vor der Kamera stehen wird. Tate muss sich ihrer ersten Liebe und ihren Gefühlen stellen und sich fragen, ob bereit ist, zu verzeihen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und ihrer Liebe eine zweite Chance zu geben.

Die jugendliche Liebesgeschichte von Tate und Sam wird wunderschön berührend erzählt. Eine Anziehung ist von Anbeginn vorhanden, sie lernen sich behutsam kennen und erzählen sich gegenseitig, was sie belastet, genießen dabei aber ihre erste große Liebe. Auch die Enttäuschung Tates über Sam ist nachvollziehbar und wie ihr Herz zerbricht.
Die erwachsene Liebe dagegen wird viel zu hastig erzählt und weiß nicht zu berühren. Die immer noch vorhandene Anziehung und Leidenschaft für einander ist spürbar, aber eine behutsame Wiederannäherung nach dem großen Vertrauensbruch findet nicht statt. Für eine klärende Aussprache und echte Emotionen bleibt kein Raum. Auch das schwierige Verhältnis zwischen Tate und ihrem Vater ist zu kurz gefasst.
Der Plot hätte so viel Potential für eine berührende Liebesgeschichte und ein Familiendrama gehabt, hätte viel tiefer gehen können - sowohl in Bezug auf Tates berufliche Entwicklung, die Beziehung zu ihrem Vater als auch die Wiederbegegnung mit Sam und die aufkeimenden Gefühle. Die erste Hälfte des Romans hätte zweifelsohne fünf Sterne verdient gehabt, während die zweite Hälfte geradezu lieblos wirkt und enttäuscht.

Die Probleme von damals, der Vertrauensbruch und die bittere Enttäuschung werden durch die körperliche Leidenschaft in den Hintergrund verdrängt, was insbesondere verwunderlich ist, da sich die Geschichte zu wiederholen scheint und Tate ähnliches wie vor vierzehn Jahren widerfährt, wenn auch von anderer Seite. Die Ereignisse überstürzen sich, bleiben aber substanzlos.

Es ist am Ende wirklich schade, dass die beiden Autorinnen aus diesem vielversprechenden Liebesroman über das Verzeihenkönnen und zweite Chancen so wenig gemacht haben, und auch das Konfliktpotential zum eigenen Vater nicht ausgeschöpft wurde. Insgesamt wirkt der Roman damit gehetzt und oberflächlich.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Wer Magic Cleaning gelesen hat, wird in diesem Buch kaum neue hilfreiche Tipps finden

Magic Cleaning 2
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Auch der Nachfolger (die Fortsetzung?) Magic Cleaning 2 von Marie Kondo ist wieder in fünf große Kapitel mit vielen Unterabschnitte gegliedert:

Das Glücksgefühl erkennen
Wie schaffe ich ein gemütliches ...

Auch der Nachfolger (die Fortsetzung?) Magic Cleaning 2 von Marie Kondo ist wieder in fünf große Kapitel mit vielen Unterabschnitte gegliedert:

Das Glücksgefühl erkennen
Wie schaffe ich ein gemütliches Heim?
Das große Glück der Ordnung
So geht Ordnung in der Küche
Ordnung im Leben schaffen

Auch hier berichtet Marie Kondo wieder von ihren Erfahrungen mit Klienten, die sie um Hilfe gebeten habe. Das Buch enthält weitere Aufräumtipps, die jedoch weniger allgemein, als viel mehr speziell sind. Der Tenor bleibt jedoch der selbe: erst ausmisten, dann nach Kategorien getrennt aufräumen.
Ein wirklich großen Anteil in diesem Buch hat die bekannte KonMari-Methode, das Zusammenfalten der Kleidung. Marie Kondo ist keine Verfechterin davon, KLeidung aufzuhängen - sie legt wirklich alles zusammen. Von der Daunenjacke bis zum Slip hat sie ihre bestimmte Technik, die sie zu fast jedem erdenklichen Kleidungsstück in dem Buch mit Zeichnungen erläutert. Das ist als lange Erklärung ermüdend zu lesen und als Technik für deutsche (europäische?) Haushalte eher untypisch. Mir persönlich gefällt es einfach nicht, T-Shirts und Pullover, Jeans und Röcke etc. zu Pakten zu falten und aus Socken Sushi-Röllchen zu machen. Auch kann ich mir nicht vorstellen, Jacken und Blusen zu falten statt sie aufzuhängen - selbst wenn das platzsparender sein sollte.

Ganz ehrlich - Magic Cleaning 2 bietet keine neuen Erkenntnisse. Wer Magic Cleaning gelesen hat, hat das Prinzip von Marie Kondo verinnerlicht und kann dies in allen Räumen oder für alle Schränke analog umsetzen.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Ein fantastischer Roman. Ich war phasenweise etwas orientierungslos und fand den Aufbau des Romans zu kompliziert verkünstelt.

Das sternenlose Meer
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Zachary Ezra Rawlins ist Student in Vermont, der gerade an seiner Masterarbeit schreibt und findet in der Bibliothek des Campus ein Buch, das nicht registriert ist. Er wird neugierig und enteckt in "Süßes ...

Zachary Ezra Rawlins ist Student in Vermont, der gerade an seiner Masterarbeit schreibt und findet in der Bibliothek des Campus ein Buch, das nicht registriert ist. Er wird neugierig und enteckt in "Süßes Leid" nicht nur Geschichten über Schlüssel, Bienen, Prinzessinnen, Piraten und Wächter, sondern auch eine Episode aus seiner eigenen Kindheit. Fasziniert möchte Zachary herausfinden, was es damit auf sich hat, da das Buch älter als er selbst ist. Durch Symbole in dem Buch findet er eine Tür, die ihn in eine magische Welt aus Tunneln, Räumen, Statuen und Geschichten eintauchen lässt. Es ist eine Welt voller Geheimnisse und Mysterien, die er mit Hilfe von Dorian und Mirabel, die ihm begegnen, zu lösen versucht. Dabei sind unbekannte Mächte hinter ihm her, die offenbar Interesse an dem Buch "Süßes Leid" haben.

Der Hauptplot des Romans "Das sternenlose Meer" handelt von Zachary und seinen Erlebnissen nach Entdeckung des mysteriösen Buches. Er taucht dabei in eine Parallelwelt ein, die unabhängig von Zeit und Raum zu existieren scheint. Seine Geschichte wird durch Kapitel aus dem Buch "Süßes Leid" unterbrochen. Die verschiedenen Handlungsstränge und die damit verbundenen zahlreichen handelnden Personen sind zunächst verwirrend, fügen sich aber peu à peu zusammen, als Zachary den Protagonisten der Geschichten begegnet.

Die Beschreibung dieser Welt im "sternenlosen Meer" ist faszinierend, so dass man Zacharys Anziehung nachvollziehen kann. Die Szenerie in der unwirklichen Parallelwelt unter der Oberfläche New Yorks ist düster, atmosphärisch und vor allem rätselhaft beschrieben.

Zachary ist ein Student, der ohne es zu wissen auf der Suche nach Halt ist und in dem Buch eine ungeahnten Kraft findet. Er möchte es nicht mehr hergeben und stellt sich deshalb den unbekannten Mächten, die ihn verfolgen.

Die magische Verbindung der realen Welt mit den Geschichten aus dem Buch fand ich faszinierend. Das Buch ist jedoch verwirrend und man muss sich als Leser auf diese magisch, märchenhafte Welt, die an "Alice im Wunderland" erinnert, einlassen.
Ich empfand den Roman etwas ausschweifend geschrieben und fand es schwierig, den Überblick über die Nebenhandlungen - von Piraten und Mädchen, Eulen und Königen, Schmiede und Prinzessinnen, Sonne und Mond - zu behalten. Jede Kurzgeschichte für sich ist poetisch, fabelhaft und voller Magie, aber es ist nicht immer leicht, deren Intention oder Sinn für die Haupthandlung zu erfassen.

"Das sternenlose Meer" ist kein Buch, das man einfach nur so nebenbei zur Unterhaltung liest. Es erfordert Konzentration und ist anstrengend, da man keine Vorstellung davon hat, wohin Zacharys Weg, auf dem er zahlreiche Rätsel lösen muss, den Leser führen wird. Ich war phasenweise etwas orientierungslos und fand den Aufbau des Romans zu kompliziert verkünstelt.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Süßer Young Adult-Roman, eine Geschichte zum Wohlfühlen, aber unspektakulär, ohne Tiefgang und wesentliche Spannungsmomente

Sommernachtswende
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Nach dem Tod ihrer Mutter und der daran anschließenden Auswanderung ihres Vaters nach Bali kehrt Emma an ihren Heimatort zurück, um ihre beste Freundin aus Schulzeiten zu besuchen. Diese hatte sie dazu ...

Nach dem Tod ihrer Mutter und der daran anschließenden Auswanderung ihres Vaters nach Bali kehrt Emma an ihren Heimatort zurück, um ihre beste Freundin aus Schulzeiten zu besuchen. Diese hatte sie dazu überredet, an einem Klassentreffen teilzunehmen. An dem Abend begegnet sie unerwartet Dylan, dem Nachbarsjungen und Schwarm aus ihrer Kindheit, nach fünf Jahren wieder. Er, seine Schwester Betty und seine Eltern waren für Emma wie eine zweite Familie gewesen, bevor sie im Alter von fünfzehn Jahren mit ihrem Vater abrupt umziehen musste.
Emma fühlt sofort wieder die Vertrautheit zu Dylan und die Sehnsucht nach Halt und Geborgenheit einer Familie. Doch wie sie musste auch Dylan traumatische Erfahrungen sammeln und ist nicht bereit, sich ohne Weiteres auf eine Beziehung einzulassen.

"Sommernachtswende" ist eine zarte Liebesgeschichte, die abwechselnd aus der Perspektive von Emma und Dylan geschrieben ist. Beide Charaktere sind grundsätzlich sympathisch und man kann sich durch die empathische Schilderung der Autorin gut in beide Twens hineinversetzen. Während Emma einfach nur lieb und aufopferungsvoll ist und freiwillig ein eher zurückgezogenes Leben vorzieht, hat Dylan zumindest Ecken und Kanten und ist unfreiwillig in eine Situation geraten, die ihm für sein Alter viel Verantwortung aufbürdet und seine Freiheit einschränkt.

Die Hintergründe zu den Personen, das was sie in der Vergangenheit erlebt haben und verarbeiten mussten, fand ich interessant und hat Potential für einen eigenen Roman. Ihre Wiederbegegnung und die schnelle Entwicklung der Liebe, die zwar nicht ganz ohne Hürden und Missverständnisse auskommt, verläuft dagegen etwas simpel, wenig überraschend und ohne großes Drama und Emotionen. Die Ausgangssituation biete viele Ideen für Komplikationen und Hindernisse, das Vater-Mutter-Kind-Spiel von Emma und Dylan verläuft jedoch einfach und problemlos; Emma krempelt innerhalb weniger Tage ihr komplettes Leben um, obwohl sie vorher so viele Vorbehalte hatte, überhaupt nur zu besuch in ihre Heimat zurückzukehren.

Neben der jungen Liebe stehen vor allem die Überwindung des Verlusts einer Familie, das Erwachsenwerden und der Neuanfang in einer veränderten familiären Konstellation im Vordergrund.
"Sommernachtswende" ist ein süßer Young Adult-Roman, eine Geschichte zum Wohlfühlen, aber unspektakulär, ohne Tiefgang und wesentliche Spannungsmomente - ein Roman für gemütliche Lesestunden, der nicht weiter im Gedächtnis bleibt.

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