Einfach lesenswert
Ich mochte schon vor dem Buch Michel Abdollahi sehr gerne zuhören und seine Reportagen sehen. So war war ich sehr neugierig, als ich sein Buch entdeckt habe und wollte es lesen. Auf der einen Seite ist ...
Ich mochte schon vor dem Buch Michel Abdollahi sehr gerne zuhören und seine Reportagen sehen. So war war ich sehr neugierig, als ich sein Buch entdeckt habe und wollte es lesen. Auf der einen Seite ist der Stil recht leichtgängig zu lesen, gleichzeitig gibt es eine Menge an Informationen und Gedankenanstöße, sodass sich das Buch nicht mal so eben weglesen lässt. Ich brauchte zwischendurch immer mal Pausen, um es etwas sacken zu lassen.
Michel Abdollahi beschreibt den ganz "normalen" Alltagsrassismus und ist dabei nicht zimperlich, oft beschreibt er Dinge aber auch mit einem leichten Augenzwinkern und gerade dann muss man noch mal mehr zusammenzucken, denn es ist durchaus nicht alles zum lachen. Ich finde ja schon das Wort Alltagsrassismus erschreckend, es klingt so harmlos und ist bei weitem nicht, denn ganz schnell taucht hier dieses kleine Wörtchen ABER auf, dass bewirken soll, dass doch alles gar nicht so schlimm ist.
Er erzählt aus verschiedenen Stationen seines Lebens kleine Episoden, aber auch wie sich die Gesellschaft wandelt und wie schnell sich der Rechtextremismus ganz leise Gehör verschafft.
Im Anhang gibt es noch eine Menge Informationen bzw. Quellen zu seinen Angaben im Buch.
Ich finde das Buch sehr lesenswert - ohne wenn und aber. Und so gibt es 5 Sterne dafür.