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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2020

Biodeutsche und Migranten

Deutschland schafft mich
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„Erst informieren und dann sachlich bleiben. Es geht hier um unser aller Glaubwürdigkeit. Fake News und gefährliches Halbwissen sollten wir bitte den Populisten und Radikalen überlassen.“ [127]
Ich sehe ...

„Erst informieren und dann sachlich bleiben. Es geht hier um unser aller Glaubwürdigkeit. Fake News und gefährliches Halbwissen sollten wir bitte den Populisten und Radikalen überlassen.“ [127]
Ich sehe das auch so wie Michel Abdollahi in seinem Buch „Deutschland schafft mich“, ABER …
Nein. Kein Aber! Sein Buch ist ein wichtiger Beitrag, ein persönlicher Blick auf die aktuellen Geschehnisse eines Landes. Um das ganze Ausmaß zu verdeutlichen, in dem wir uns befinden und wie sich alles entwickelt hat, wirft er auch einen Rückblick auf die Ereignisse der Achtziger und Neunziger, die fremdenfeindlichen Anschläge und zeigt, dass sich vieles verändert hat. Wenn auch nicht unbedingt zum Guten.
Das Buch liest sich aufgrund des flüssigen Schreibstils sehr gut. An keiner Stelle ist es zu trocken. Mit vielen Quellen und Zitaten spickt Abdollahi sein Buch, geht auf die Aussagen ein, berichtet selbst von Erfahrungen und schildert das Ganze in einem lockeren Ton, ohne aber die Kernaussage zu verwässern.
„Dabei ist Rassismus immer Rassismus, er kennt keine Abstufungen.“ [39]
Mir gefällt es, wie Abdollahi die Dinge auf den Punkt bringt. Manche Dinge überspitzt er extra, nur um zu zeigen, wie sie oftmals aus seiner Sicht wirken. Für ein Sachbuch wäre mir das zu flapsig, hier passt es aber perfekt. Es muss wachrütteln. Und genau das schafft der Autor mit diesem Werk.
„Immer aus dem Affekt heraus. Hauptsache, irgendwas rausbrüllen, wenn man emotional betroffen ist. Die digitale Revolution hat zu einer Schnelllebigkeit der Gesellschaft geführt, der noch keine adäquate Gegenbewegung gegenübersteht.“ [126 f.]

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Einfach ein Löwe

Kleiner Löwe, großer Mut
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In diesem Kinderbuch ist Tobe, seines Zeichens Löwe, der Protagonist. Allerdings hat er nur drei Beine. Aber ist das ein Grund auf die Dinge, welche er immer getan hat, zu verzichten? Muss er deswegen ...

In diesem Kinderbuch ist Tobe, seines Zeichens Löwe, der Protagonist. Allerdings hat er nur drei Beine. Aber ist das ein Grund auf die Dinge, welche er immer getan hat, zu verzichten? Muss er deswegen anders behandelt oder gar geschont werden? Nein, ein Löwe tut das, was er schon immer getan hat!
„Kleiner Löwe, großer Mut“ von Tom Belz richtet sich an Kinder im Alter von 4 Jahren und erzählt eine Geschichte, die Mut macht und Kinder in allen Lebenslagen dazu ermuntert, selbstbewusst zu agieren.
Die Sätze sind klar formuliert und lassen sich gut lesen und werden von den Kindern auch gut aufgenommen. Die Illustrationen sind gelungen und werden auf wunderschöne Weise dargestellt. Zusätzlich gibt es viel für die kleinen Zuhörer* innen zu entdecken.
Die Message hinter diesem Kinderbuch finde ich sehr stark und auch die Umsetzung eines realen Themas – Benz bestieg mit nur einem Bein und zwei Krücken den Gipfel des Kilimandscharo – ist gelungen und macht sogleich Mut. Da kann man sich dem kleinen Löwen nur anschließen: „Geht doch!“

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Gesamtgeschichte der RAF

Eine kurze Geschichte der RAF
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Die Entführung der „Landshut“, die Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer, die Kaufhaus-Brandstiftungen in Frankfurt oder allgemein nur Baader-Meinhof-Gruppe. Es sind Schlagworte die ...

Die Entführung der „Landshut“, die Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer, die Kaufhaus-Brandstiftungen in Frankfurt oder allgemein nur Baader-Meinhof-Gruppe. Es sind Schlagworte die im Kopf bleiben und als Synonym für die Rote Armee Fraktion stehen.
Mit „Eine kurze Geschichte der RAF“ geht Autor Sven-Felix Kellerhoff auf die Geschehnisse ein, wie es zur Gründung der RAF kam, wie die Wege in den Terror aussahen und was man unter erster, zweiter und dritter Generation der RAF versteht. Er geht auf die zentralen Figuren der Terror-Gruppe ein, beschreibt deren Ansichten und Ziele.
Mich hatte das Thema RAF bereits schon vor vielen Jahren interessiert, war das Geschehen doch einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Einen Einblick verschafften mir damals die Bücher von Butz Peters (RAF Terrorismus in Deutschland) und Bommi Baumann (Wie alles anfing). Diese werden unter anderem auch in den Quellenangaben genannt. Generell muss man sagen, dass Kellerhoff sehr fundiert vorgeht und alle Aussagen mit vielen Quellen belegt. Diese sind dementsprechend auch umfangreich im Literaturverzeichnis enthalten und geben auch Anregungen, wo interessierte Leser*innen weiterlesen können. Man muss sagen, dass es sich zwar um einen kurzen Einblick in die Geschichte der RAF handelt, jedoch unterscheidet sich das Buch zu den mir bekannten dahingehend, dass Kellerhoff auch einen Blick für die Opfer hat und diese etwas in den Vordergrund stellt und zeigt, dass dieser blutige Irrweg auch die ganz normalen Leute getroffen hat.
Das Buch lässt sich aufgrund des Schreibstils flüssig lesen und stellt ein Stück Deutscher Geschichte anschaulich und interessant dar.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Fußball verbindet

Die Savannenkicker
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Fußball verbindet. Das sieht man auch wunderbar bei dem Kinderbuch „Die Savannenkicker“ von Regi Widmer. Tiere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, Löwe, Giraffe, Erdmännchen und Co, spielen ...

Fußball verbindet. Das sieht man auch wunderbar bei dem Kinderbuch „Die Savannenkicker“ von Regi Widmer. Tiere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, Löwe, Giraffe, Erdmännchen und Co, spielen gemeinsam und haben ordentlich Spaß dabei. Dann gibt es ein Foul, eine unbedachte Reaktion der Hyäne und schon landet der Ball im Wasser bei den Krokodilen. Und auch hier zeigt sich, dass man gemeinsam viel mehr erreichen kann, als wenn man einzeln agiert.
Das Buch eignet sich für Kinder ab ca. 3 Jahren und das Verhältnis Text zu Bild ist ideal, so dass die kleinen Zuhörer*innen der Geschichte problemlos folgen können. An diesem Buch gefallen nicht nur die sehr schönen Illustrationen, sondern auch das große Format mit 22 x 28 cm. Außerdem zeigt das Buch, dass Emotionen hervorgerufen werden können, so dass man sich aus lauter Übermut nicht mehr an die Regeln hält. Konnte der Löwe schnell wieder die Fassung gewinnen, so gingen mit der Hyäne die Pferde durch.
Es ist eine witzige Fußballgeschichte mit nicht minder interessanten Tieren, in einer Umgebung, die sowohl Jungs, als auch Mädchen begeistern.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Arbeit im Zoo

Was machen wir im Zoo?
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So ein Tag im Zoo kann, zumindest für Tierpflegerinnen, ganz schön anstrengend sein. Wie gut, dass nun Kinder ab 2 Jahren mithelfen können, dass alles bei den Fütterungen einwandfrei funktioniert.
Das ...

So ein Tag im Zoo kann, zumindest für Tierpflegerinnen, ganz schön anstrengend sein. Wie gut, dass nun Kinder ab 2 Jahren mithelfen können, dass alles bei den Fütterungen einwandfrei funktioniert.
Das Mitmachbuch „Was machen wir im Zoo?“ von Nico Sternbaum lädt die kleinen Zuhörer ein, sich aktiv im Zoogeschehen zu beteiligen. Tippen, klopfen, schieben, streicheln. Abwechslungsreich geht es zur Sache. Das Buch ist schön illustriert und zeigt auf einer Doppelseite, welche Tiere man in einem Zoo antreffen kann. Die Seite eignet sich auch perfekt, um die einzelnen Tiere abzufragen und sich diese zeigen zu lassen. Ich persönlich finde auch den Ablauf gut. Also nicht nur einfaches agieren, sondern umziehen, Schubkarre schnappen und dann die einzelnen Gehege aufsuchen, um die Tiere zu füttern, zu rufen und zu streicheln.
Fazit: Ein schönes Mitmachbuch, das die kleinen Leser
innen mit einbezieht und ganz nebenbei ein bisschen Wissen auf spielerische Art vermittelt. Das Buch eignet sich für Kinder ab 1,5 bis 3 Jahren.

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