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Veröffentlicht am 10.05.2021

Leseempfehlung! Eine fesselnde und atmosphärische Fortsetzung!

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
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Berlin 14. Juli 1924
Mit dem Entschluss ihre Selbständigkeit zugunsten einer Anstellung am Frauenklinikum in Berlin-Mitte aufzugeben, beginnt für die Hebamme Hulda Gold ein neuer Lebensabschnitt. Ein gesichertes ...

Berlin 14. Juli 1924
Mit dem Entschluss ihre Selbständigkeit zugunsten einer Anstellung am Frauenklinikum in Berlin-Mitte aufzugeben, beginnt für die Hebamme Hulda Gold ein neuer Lebensabschnitt. Ein gesichertes Einkommen und die Chance, in einem hochmodernen Krankenhaus Teil eines professionellen Teams zu werden, konnte sie nicht widerstehen. Doch aller Anfang ist schwer. Hulda muss sich gegenüber ihren Kolleginnen und den Ärzten behaupten, wird mit rätselhaften Todesfällen kurz nach Geburten konfrontiert und gerät durch ihre hartnäckigen Nachforschungen, ihr Wahrheitsempfinden und ihren Gerechtigkeitssinn in die Schusslinie eines Menschen, der ihr Leben und ihre Zukunft zerstören könnte.

Voller Vorfreude habe ich schon dem 3. Teil der Fräulein Gold-Reihe entgegengefiebert und Anne Stern hat mich auch mit dieser Geschichte überzeugen können. Ein sehr atmosphärischer und fesselnder Roman, in dem der aufregende Klinikalltag, die Ungerechtigkeit bei den Geschlechterrollen, das Thema Homosexualität und die Entspannung der wirtschaftlichen Lage in den Goldenen Zwanzigern sehr gut dargestellt wurde. Auch der Berliner Flair kam nicht zu kurz. Huldas Suche nach der Ursache für die mysteriösen Todesfälle und die selbstsüchtigen Motive und kaltblütigen Handlungen des dafür Verantwortlichen wurden spannend erzählt, waren aber ab einem bestimmten Zeitpunkt für mich vorhersehbar. Überrascht wurde ich davon, dass sich Huldas Privatleben in eine ganz andere Richtung entwickelte, die mir sehr gut gefällt. Ihre daraus resultierende Lebensfreude spürt man und sie wirkt weicher, emotionaler und nicht so kopfgesteuert. Nach der Szene im Epilog wünsche ich ihr, dass ihre Liebe auch eine hoffnungsvolle Zukunft hat. Unsicher war ich mir, ob sie ihren Schritt nicht bereut, dass sie in einer großen Klinik angefangen hat und dort nur eine Nummer unter vielen ist. Doch Hulda weiß was sie will und kann und es war toll mitzuerleben, wie sie sich Respekt und Vertrauen schafft und von den Patientinnen für ihre fürsorgliche und herzliche Pflege geliebt wird. Sehr gut gefallen hat mir auch der größere Auftritt des Kioskbesitzers Bert in der Geschichte, der immer wieder Huldas Seelentröster und Ratgeber in den verschiedensten Angelegenheiten ist. Er hatte mein ganzes Mitgefühl, da seine Liebe und Leichtgläubigkeit ausgenutzt wurde und er daraus eine schmerzhafte Lehre ziehen musste. Für mich hätte sein Part ruhig noch etwas ausgedehnter sein können. Richtig Leid hat mir Kommissar Karl North getan, der aus seinem Hamsterrad nicht mehr herauskommt, die aktuelle Suche nach dem Mörder junger Männer lieber seinem Kollegen Fabricius überlässt und Hulda zu einer Entscheidung drängt. Im Moment hat er seine Sympathiepunkte bei mir verspielt, aber ich bin gespannt darauf, was er im nächsten Band mit dem Wissen über seine Herkunft anfängt, ob er sein Laster ablegen kann und wieder in die richtige Bahn gerät.

So viele offene Enden lassen mich schon wieder der Fortsetzung „Fräulein Gold - Die Stunde der Frauen“ entgegenfiebern, die im November 2021 erscheinen wird. Die kurze Leseprobe am Ende des Romans hat mich auf jeden Fall total angefixt!



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Veröffentlicht am 10.01.2021

Ein sehr schöner Abschlussband mit einem bewegenden Ende!

Die Farben der Schönheit – Sophias Triumph (Sophia 3)
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Juli 1934. Sophia muss ihr Leben wieder neu überdenken, als sie ihren Job bei Elisabeth Arden verliert und ihre Freundin Henny mit letzter Kraft zu ihr nach New York geflüchtet ist und sofort ins Krankenhaus ...

Juli 1934. Sophia muss ihr Leben wieder neu überdenken, als sie ihren Job bei Elisabeth Arden verliert und ihre Freundin Henny mit letzter Kraft zu ihr nach New York geflüchtet ist und sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Ihr Leben hängt am seidenen Faden und Sophia stellt alle ihre Wünsche hintenan um ihre Genesung vorantreiben zu können. Aus Rücksichtnahme und zur finanziellen Absicherung nimmt sie Kontakt zu Helena Rubinstein auf, die sie mit Kusshand wieder in ihrem Unternehmen aufnimmt, aber erneut Bedingungen an sie stellt, die sie im Laufe der Zeit bis an den Rand der Erschöpfung treiben. Als dann auch noch ihr Ehemann Darren freiwillig in den Krieg nach Europa zieht, bricht für Sophia die Welt zusammen. Mehrere Jahre hört sie nichts von ihm, da er als verschollen gilt. Doch dann kommt endlich eine erlösende Nachricht und sie lässt alles stehen und liegen um ihn in Deutschland wiedersehen zu können. Doch hier entwickelt sich ihr Leben aufs Neue ganz anders wie gedacht und nimmt für sie eine überraschende, bewegende und glückliche Wendung.

Nachdem mir „Sophias Hoffnung“ und „Sophias Träume“ von Corina Bomanns „Farben der Schönheit“ Trilogie so gut gefallen haben, musste ich auch unbedingt ihren letzten Band lesen und es war ein schöner und zum Ende hin sehr bewegender Abschluss dieser Reihe. Eine Geschichte, die aufzeigt, wie erfüllend und unterstützend eine tiefe Freundschaft sein kann, wie die Kraft der Liebe Hindernisse überwindet und Träume wahr werden, wenn man gar nicht mehr damit gerechnet hat. Immer noch herrscht der Puderkrieg zwischen Elisabeth Arden und Helena Rubinstein, bei dem Sophia fortwährend zwischen die Fronten gerät. Doch auch die schreckliche antisemitische und kriegerische Entwicklung in Europa beeinflusst hier das Leben einiger Protagonisten. Durch den leicht zu lesenden, emotionsvollen und fesselnden Schreibstil der Autorin fliegt man nur so durch die Geschichte, doch ich muss sagen, dass mich die beiden Vorgängerbände durch die dramatische und spannende Entwicklung noch ein kleines bisschen mehr mitgerissen haben. Richtig gut gefallen haben mir die herzerwärmenden Szenen zwischen Henny und Sophia, die sich immer wieder gegenseitigen Halt in ihren unterschiedlichen Lebensphasen geben, die Darstellung der Zerrissenheit von Sophia, wenn es um ihr Studium und ihre Arbeit bei Madame Rubinstein geht, die ihre Ehe belastet und letztendlich die bewegenden Momente zum Ende der Geschichte hin.

Als Leser wird die ohnehin schon vertraute Verbindung zu den liebgewonnenen Charakteren in dieser Geschichte weiter verstärkt, da man noch mehr Erlebnisse, Gefühle, Ängste, Trauer und Verletzlichkeit mit ihnen teilt. Es war schön miterleben zu dürfen, dass sich die Zukunft für alle so verheißungsvoll und positiv entwickelte.

Mein Fazit:

Corina Bomann hat mir auch mit „Sophias Triumph“ wieder wunderschöne und entspannende Lesestunden geschenkt und mich die Zeit vergessen lassen. Sehr gerne spreche ich für diesen Roman eine große Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Auch Band zwei der Civitas-Lux-Saga hat mir wieder sehr viel Lesevergnügen beschert!

LUCE
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Romantasy, Abenteuer und Lesevergnügen pur. Mit dem zweiten Band der Civitas-Lux-Saga durchlebt man wieder ein intensives Wechselbad der Gefühle mit Luce und die Suche nach den Artefakten, um die Welt ...

Romantasy, Abenteuer und Lesevergnügen pur. Mit dem zweiten Band der Civitas-Lux-Saga durchlebt man wieder ein intensives Wechselbad der Gefühle mit Luce und die Suche nach den Artefakten, um die Welt vor Argor zu retten, lässt einen nur so durch die Seiten fliegen.

Verzweiflung, Angst und Wut beherrschen die Gefühle der achtzehnjährigen Luce, nachdem sie aus Argors Fängen entkommen ist und schwerverletzt in der Fabrik von Jason versorgt wird. Ihre Liebe zu ihm soll eine Sünde sein und es zerreißt ihr das Herz. Sie will und kann es nicht akzeptieren, dass sie Geschwister sind. Wie soll sie ihm diese furchtbare Enthüllung nur beibringen? Auch Jason ist am Boden zerstört, kämpft gegen seine Gefühle und kommt doch nicht von Luce los. Sie machen sich mit ihren Freunden auf die Suche nach der Wahrheit, Beweisen und den verschollenen Artefakten. Lang gehütete Geheimnisse werden dabei von ihnen gelüftet und viele Gefahren und Versuchungen müssen sie auf ihrer Reise überwinden. Wieder einmal werden sie gezwungen um ihr Leben und das ihrer Familie zu kämpfen.

Nach dem fiesen Cliffhanger von Band 1 „Luce - Liebe und magische Welten“ habe ich schon auf die Fortsetzung hin gefiebert und der Start in die Geschichte ist mir auch nach dem zeitlichen Abstand sehr leichtgefallen. Als Quereinsteiger kann man ebenfalls schnell ins Geschehen hineinfinden, da Luce Endemir, dem Leiter der Fabrik, nach ihrer Rückkehr ein kurzes Resümee über ihre furchtbaren Erlebnisse schildert und man so über das Wichtigste informiert wird. Dorren Hallmann schafft es durch ihre fantasievolle und fesselnde Erzählweise wieder wunderbar, dass man sich in die chaotische, sehnsuchtsvolle und schmerzhafte Gefühlswelt von Luce und Jason hineinversetzen kann. Manchmal wurde es mir ein bisschen zu viel wenn sie immer wieder sagen, dass sie ihre Liebe nicht ausleben dürfen, es aber trotzdem tun und alle um sie herum Unverständnis zeigen, ihren Missmut kundtun und sie vor schlimmen Repressalien warnen. Als Jason erfährt, dass er mit der Tochter eines angesehenen Lichtlers verheiratet werden soll, gerät er in Rage und etwas Unvorstellbares passiert, dass er nur schwer unter Kontrolle bekommt. Sehr spannend geschrieben fand ich die Reise in Endemirs Vergangenheit und was dabei ans Tageslicht kommt und die Suche nach den Artefakten, bei der sie sich alle zusammen auf den Weg in die Zwergenhauptstadt Aura machen. Mein Kopfkino lief hier die ganze Zeit auf Hochtouren, da alles unglaublich bildlich geschildert wurde. Mit der wunderschönen Elbin Finme, kam ein neuer und sehr reizvoller Charakter auf die Bildfläche und ihre Szenen mit Jason fand ich sehr gelungen. Doch Argor ist ihnen auf den Fersen, bringt sie in Lebensgefahr und setzt Luce unter Druck. Zum Schluss wurde es noch einmal richtig spannend und der Showdown endete erneut mit einem furchtbaren Cliffhanger, der einen kurz mal den Atem anhalten lässt.

Luce, Jason, Mel und Jules habe ich schon seit Band 1 in mein Herz geschlossen und sie werden einem immer nahbarer, da man so viel mit ihnen zusammen erlebt und sie noch besser kennenlernt. Argor ist der Antisympathisant schlechthin, der einen durch seine Bösartigkeit, Gewaltbereitschaft und Hinterhältigkeit immer mehr polarisiert. Total süß fand ich das Zwergenkind Harde, die mich mit ihrer Neugierde und Offenheit zum Lächeln gebracht hat. Sehr faszinierend ist Finme’s Geschichte, die sich in der Zwergenwelt versteckt und darauf wartet, dass sie sich für all das erlittene Leid rächen kann. Für Jason ist sie ein Segen und ich bin gespannt darauf, ob sie auch im dritten Band noch eine Rolle spielen wird.

Mein Fazit:

Mit „Luce - Liebe durch schwere Zeiten“ habe ich einen wundervollen Ausflug in die Welt der Liebe und Fantasy gemacht und ich bin schon unheimlich gespannt auf Teil 3! Eine tolle Reihe, die ich jedem nur empfehlen kann und für die ich verdiente 4,5 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Lesetipp! Ein zauberhafter und sehr einfühlsam erzählter Roman!

Die Liebe kommt auf Zehenspitzen
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Ein wunderschön erzählter Roman, der am Anfang voller Ironie, Wortwitz und Galgenhumor steckt und sich im weiteren Verlauf zu einer berührenden und tiefgründigen Geschichte entwickelt.

Weihnachten ist ...

Ein wunderschön erzählter Roman, der am Anfang voller Ironie, Wortwitz und Galgenhumor steckt und sich im weiteren Verlauf zu einer berührenden und tiefgründigen Geschichte entwickelt.

Weihnachten ist ein Fest der Liebe und Lucy Bradford zieht es wie jedes Jahr zu ihren Eltern nach Klein-Wöhrde. Doch dieses Mal steht die Reise nach Schleswig-Holstein unter keinem guten Stern. Von Hamburg aus hat sie sich eine günstige Mitfahrgelegenheit gesucht, die bei kaltem und ungemütlichem Winterwetter leider auf sich warten lässt. Zum Glück besänftigt der Anblick des Fahrers ihre Laune. Bens attraktives Äußeres und sein offenes Wesen lässt sie auf unterhaltsame Stunden hoffen. Wenn nicht dieser furchtbare Schneesturm wäre! Notgedrungen müssen sie auf dem Dohrmannhof einen Zwischenstopp einlegen und erleben einen ungewöhnlichen und geselligen Heiligabend mit Dorle. Ben und Lucy haben bei der 96-jährigen alten Dame einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und sie vermacht ihnen nach ihrem Tod ein viertel Jahr später ihr großes Anwesen. Doch eine Bedingung ist daran geknüpft. Ein Jahr lang müssen sie zusammen auf dem Hof leben und dürfen danach frei entscheiden, was sie mit ihm machen möchten. Da beide gerade beruflich und privat in einer Krise stecken wagen sie den Schritt und ihr Leben nimmt eine spannende, aufregende und berührende Wendung.

„Die Liebe kommt auf Zehenspitzen“ ist mein zweiter Roman von Kristina Günak, den ich nach „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“, gelesen haben. Ich mag ihren herzerwärmenden, humorvollen und sehr bildhaften Schreibstil, der bei einem so ein schönes Wohlgefühl beim Lesen auslöst. Mit ihrem Wortwitz und ihren lustigen Umschreibungen von Alltagssituationen, in denen sie zum Beispiel ein Koffergewicht mit Heimat vergleicht, die man mit sich trägt oder den Szenen während des Schneesturms, hat sie mich zum Schmunzeln gebracht. Sehr einfühlsam erzählt die Autorin, dass Liebe Zeit zum Entwickeln braucht, Angst überwunden werden muss, Streit und Versöhnung einen näher bringen, es manchen Menschen schwer fällt sich anderen gegenüber zu öffnen, ihre Gefühle zu zeigen oder auf einen zuzugehen.

Um all dies zum Leser zu transportieren hat die Autorin ganz wundervolle und sympathische Charaktere erschaffen. Lucy ist eine nicht gerade erfolgreiche Autorin, die sich mit Minijobs über Wasser hält, ihr Leben als langweilig empfindet, der die Einsamkeit nach einer missglückten Beziehung die Kraft raubt und die gerade vergeblich versucht einen Liebesroman für einen Verlag zu schreiben. Kein Wunder, dass sie auf Männer im Moment nicht gut zu sprechen ist. Doch dann begegnet sie Ben. Seine sensible Ausstrahlung und sein Äußeres sprechen sie an und man spürt sofort ein unsichtbares Band zwischen beiden. Doch Ben ist plötzlich verschwiegen und hat Geheimnisse vor ihr, die Lucy erst während ihrer gemeinsamen Zeit auf Dorles Anwesen entdeckt. Mehr oder minder bewältigen sie die Arbeit und den Alltag auf dem Hof, entdecken den Blick für die Natur und wie wichtig Menschen sind, die ihnen hilfreich und ohne Vorbehalt zur Seite stehen. Diese Rolle fällt Fredo und Millie zu, einem sehr sympathischen alten Ehepaar, bei dem jeder seine Macken hat und die mich mit ihrer Art sehr berührt haben. Sehr reizvoll fand ich auch Esat, einen Flüchtling, der im Dorf Bredenhof ein neues Zuhause gefunden hat und für den die Bewohner eine liebevolle Ersatzfamilie sind.

Es war richtig schön als stiller Beobachter bei ihnen sein zu dürfen und mitzuerleben, wie ihr Leben und ihre Gefühle sich weiterentwickeln. Für alle Charaktere hat Kristina Günak einen wunderschönen Ausblick in die Zukunft geschaffen und für mich als Leser einen zufriedenstellenden Abschluss ihrer Geschichte gefunden.

Mein Fazit:

Mit „Die Liebe kommt auf Zehenspitzen“ hat Kristina Günak einen sehr schönen Wohlfühlroman erschaffen, der aufzeigt, wie wichtig Nächstenliebe und Offenheit für das Wohlbefinden und das Glück der Menschen ist! Verdient vergebe ich 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Eine sehr berührende und dramatische Liebesgeschichte! Sehr empfehlenswert!

Zweimal im Leben
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Eine tolle und tragische Liebesgeschichte, bei der so viele Gefühle zum Leser transportiert werden. Sie steckt voller Herzwärme, berührenden und bedrückenden Szenen, dramatischen Entwicklungen und macht ...

Eine tolle und tragische Liebesgeschichte, bei der so viele Gefühle zum Leser transportiert werden. Sie steckt voller Herzwärme, berührenden und bedrückenden Szenen, dramatischen Entwicklungen und macht einen sprach- und fassungslos. Was machst du, wenn du gebunden bist und dir die Liebe deines Lebens eine zweite Chance gibt?

Für Catherine und Lucian ist es Liebe auf den ersten Blick als sie sich zum ersten Mal begegnen. Die gegenseitige Anziehungskraft ist wie ein Sog und ihre Seelen schwingen im Gleichklang. Alles um sie herum wird bedeutungslos, bis zu dem einen Moment, der alles verändert und sie auseinanderreißt. Catherine verlässt Lucian ohne eine Erklärung und kehrt zu ihrem Freund Sam zurück, den sie kurze Zeit später heiratet und Kinder mit ihm bekommt. Doch ihre Liebe gehört nur einem! Auf einer Beerdigung trifft sie 15 Jahre später Lucian wieder und alle Gefühle kommen explosionsartig erneut hoch. Sie können nicht anders und wünschen sich nur eine kurze Zeit des Glücks. Doch kann man sein altes Leben einfach so hinter sich lassen, wenn man weiß, dass es da Menschen gibt, die man verletzt? Catherine und Lucian treiben auf einer Gefühlswelle dahin, denken nicht an morgen und werden plötzlich wieder von der Vergangenheit eingeholt, die das starke Band zwischen ihnen und alles was sie lieben, zu zerstören droht.

Schon lange nicht mehr habe ich so einen gefühlvollen Roman gelesen. Clare Empson hat einen unglaublich fesselnden und herzerwärmenden Schreibstil, der mich voll einfängt. Die zeitlich sich abwechselnden Erzählstränge machen einen unfassbar neugierig darauf, was vor fünfzehn Jahren und vor vier Monaten mit Catherine und Lucian passiert ist. Ihr Kennenlernen, das vorsichtige Annähern, Lucians Hartnäckigkeit und schließlich ihr lang erwartetes sich Hingeben ihrer Gefühle wurden so wunderschön rübergebracht. Ich musste schmunzeln, habe mitgefiebert und konnte ihre große Liebe zueinander spüren. Warum gibt Catherine freiwillig diese Beziehung auf und begnügt sich mit der Zweitbesetzung Sam? Ihr innerlicher Zwiespalt wird so toll dargestellt! Viele Fragen kommen beim Lesen auf und man möchte diese unbedingt beantwortet haben. Ich bin förmlich durch das Buch geflogen. Tief betroffen war ich über Catherines selbstgewählte Isolation im „Jetzt“ als sie im Krankenhaus liegt und sich gedanklich bei „ihm“ befindet und gefühlt nur mit „ihm“ redet. Was muss passieren, damit sie aus dieser psychischen Störung wieder herauskommt? Man ist so gespannt auf die Entschlüsselung und geschockt über die Antwort. Catherine hat viel in sich hineingefressen, verdrängt und weggeschlossen. Irgendwann ist das Maß voll und der Körper und der Geist gehen auf reaseat.

Clare Empson hat wirklich wunderbare Charaktere erschaffen. Catherine bedient bei einem jede Gefühlpalette. Sie steckt voller Liebe, Schuldgefühlen, Qualen und Scham. Mal ist sie himmelhochjauchzend drauf und dann kommt sie wieder zu Tode betrübt rüber. Sie ist ein ganz normales Mädchen und muss sich erst an das Leben von Lucian und seinen Freunden gewöhnen, die aus betuchten Familien stammen und einen zügellosen und verantwortungslosen Lebensstil führen. Doch Lucian macht es ihr einfach und vermittelt ihr nie, dass er etwas Besseres ist. Wen ich gar nicht abkonnte ist Jack, Lucians Seelenbruder. Er ist ein Schauspieler, Strippenzieher und Egoist wie er im Buch steht. Ein so unsympathischer, berechnender und hinterhältiger Charakter, der hervorragend dargestellt wurde. Ganz toll fand ich auch noch Harry und Ling, zwei Menschen, die mich durch ihre Ehrlichkeit, Empathie und ihre Hilfsbereitschaft sehr für sich eingenommen haben.

Der Schluss der Geschichte war einfach nur noch tragisch, schockierend und hat mich die eine und andere Träne gekostet.

Mein Fazit:

„Zweimal im Leben“ war ein tolles Buch, das mir unheimlich gut gefallen hat. Wenn Catherines selbstgewählte Isolation in der Mitte des Buches etwas komprimierter und nicht so ausschweifend erzählt worden wäre, hätte der Roman von mir die volle Punktebewertung bekommen. So vergebe ich 4,5 wirklich hochverdiente Sterne und ein unbedingte Leseempfehlung!

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