besser als der Vorgängerband
OstfriesenschwurAnn Kathrin und ihr Team haben einen neuen Chef. Er kommt aus Bremerhaven und hat es nicht leicht, sich in diese eingeschworene Gemeinschaft zu integrieren. Die Uhren ticken in Ostfriesenland eben anders. ...
Ann Kathrin und ihr Team haben einen neuen Chef. Er kommt aus Bremerhaven und hat es nicht leicht, sich in diese eingeschworene Gemeinschaft zu integrieren. Die Uhren ticken in Ostfriesenland eben anders. Ganz schwer wird es für ihn, als schon kurz nach seiner Ankunft ein neuer Fall auf den Tisch kommt. Ubbo Heide, dem ehemaligen Kripochef, wurde ein Paket nach Hause gesandt. Darin der Kopf eines Mannes. Ubbo kennt ihn. Im Ruestand schrieb Ubbo ein Buch über die nicht aufgeklärten Fälle seiner Dienstzeit. Auch dieser Mann war ein Verdächtiger, man konnte ihm aber nichts nachweisen und er wurde freigesprochen. Ubbo schaltet sein ehemaliges Team ein. Wer verübt da Selbstjustiz? Denn bei diesem einen Toten bleibt es nicht…
Eigentlich hatte ich mit dem Lesen der Reihe aufhören wollen, nachdem ich den letzten Band langweilig und albern fand. Aber irgendwie lockte es mich doch, auch das neue Buch des Autors zu lesen. Ich war auch neugierig, ob der Autor sich die Kritik über die vielen Wiederholungen vielleicht zu Herzen genommen hat. Dieses Buch strotzt zwar auch von vielen Wiederholungen z.B. der Markenzeichen der Protagonisten (Kathrins Verhörgang, Ubbos Marzipanliebe, Rupperts Machoallüren etc.) oder der Benennung der einzelnen Lokale, Klingeltöne, Holger Bloems, aber so schlimm wie beim letzten Band empfand ich es dieses Mal eigentlich nicht. Ich habe zwar hin und wieder doch mit den Augen gerollt, aber das bekannte Lokalkolorit mit den Gastrobetrieben usw. weckt auf der anderen Seite auch die Lust auf Urlaub und Nordseeluft. Es gelingt insofern dem Autor, dass sich der Leser das Setting gut vorstellen kann.
Zur eigentlichen Handlung: Ich fand die Story geschickt aufgebaut. Es werden einige falsche Fährten gelegt, so dass man nicht drauf kommt, wer der Täter ist. Locker, flockig und humorig geschrieben, wie wir es vom Autor kennen, flogen die Seiten nur so vorüber. Der innere Detektiv wird geweckt und ich freute mich, dass ich wusste, wodurch der Täter den Ermittlern immer einen Schritt voraus war. So habe ich mich insgesamt wider Erwarten doch gut unterhalten gefühlt.