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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2017

hat mir wieder gut gefallen

Kalte Brandung
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Ein kleiner Junge verschwindet von einem Kinderbauernhof. Seine Babysitterin hatte sich nur einen Moment auf ihr Handy konzentriert. Und es ist nicht das einzige Kind, dass verschwindet, sogar aus einem ...

Ein kleiner Junge verschwindet von einem Kinderbauernhof. Seine Babysitterin hatte sich nur einen Moment auf ihr Handy konzentriert. Und es ist nicht das einzige Kind, dass verschwindet, sogar aus einem Garten eines Privathauses. Überall in Holland werden Kinder entführt. Die Polizei tappt im Dunkeln. Was wollen die Entführer? Was haben die Kinder gemeinsam? Leben sie noch? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Dies ist der zweite Band der Reihe Nordseemorde, den ich gelesen habe. Auch hier ist Kyra wieder involviert, inzwischen studiert sie Kriminalistik. Sie ist die Freundin von der Babysitterin des ersten Jungens. Das Verschwinden der Kinder erinnert sie wieder an ihre vor 4 Jahren verschwundene größere Schwester. Nach neuen Hinweisen ermittelt Kyra auf eigene Faust weiter.
Das Buch hat mehrere Handlungsstränge. Aus Sicht der verschwundenen Kinder und aus Sicht der Ermittler, Kyras Nachforschungen und um ein Mädchen in London, das im ersten Band verwirrt und abgemagert gefunden wurde. Insofern wäre es wichtig, auch den ersten Band der Reihe vorher gelesen zu haben, um das besser zu verstehen. Einiges wird allerdings hier auch noch mal aufgegriffen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Spannung wird die ganze Zeit über gehalten. Man kann die Anspannung der Ermittler gut nachvollziehen und ist mitten drin im Geschehen. Ich werde den dritten Band auch lesen, lesen müssen, da auch hier wieder trotz in sich abgeschlossener Haupthandlung einiges offen bleibt. Ich hätte mir da etwas mehr Aufklärung gewünscht.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Bayern meets Sizilien

Tante Poldi und die Früchte des Herrn
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Tante Poldi kommt nicht zur Ruhe. Nachdem sie aus München nach Sizilien umgezogen ist, um dort ihren Ruhestand zu verbringen, wird sie wieder in Ermittlungen gezogen. Zunächst geht es nur um einen toten ...

Tante Poldi kommt nicht zur Ruhe. Nachdem sie aus München nach Sizilien umgezogen ist, um dort ihren Ruhestand zu verbringen, wird sie wieder in Ermittlungen gezogen. Zunächst geht es nur um einen toten Hund: Lady, der Hund ihrer Freundin, wurde vergiftet. Aber dazu ist auch noch in ihrer Straße die Wasserversorgung unterbrochen. Und das schon seit Wochen. Tante Poldi ist klar: das kann nur die Cosa Nostra sein, die es auf sie abgesehen hat, seit sie (im ersten Band) den Mord an Valentino aufgeklärt hat. Mit ihrem Liebhaber, Kommissar Montana, will sie den Täter dingfest machen.

Für mich war das mal ein etwas anderer Krimi. Den ersten Band hatte ich nicht gelesen, aber man findet sich auch so in die Handlung ein. Diese wird aus der SIcht des Neffen von Tante Poldi geschrieben. Tante Poldi ist ein lebenslustiges, dem Alkohol zugeneigtes stures bayrisches Urgestein mit sizilianischen Verwandten. Gern steckt sie ihre Nase in alles und kommentiert es in herben Bayrisch. Als Nordlicht brauchte ich daher eine Weile, bis ich warm wurde mit dem trockenen bayrischen Humor. Aber dann fand ich es ganz witzig und unterhaltsam. Der Schreibstil ist locker, fast flapsig und liest sich gut. Ungewöhnlich ist dabei über den Kapiteln eine kleine Inhaltsangabe, was in dem jeweiligen Kapitel passieren wird, aber nicht so, dass sie alles vorweg nimmt. Ich fand das Buch gut und schnell zu lesen, doch mir fehlte es insgesamt an Spannung, daher konnte es mich nicht richtig fesseln. Schön fand ich die Beschreibungen der Atmosphäre in Sizilien, ich bekam gleich Lust auf Urlaub. Ein anspruchsloser Krimi für zwischendurch, gut als Urlaubslektüre geeignet.

Veröffentlicht am 17.01.2017

schöner Abschluß der Trilogie

Die Legende des Feuerberges
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Drei junge Menschen, drei Schicksale. Der dritte und letzte Teil der Feuerblütensaga spielt in Neuseeland von 1880 bis 1889. Diesmal geht es um Robin, March und Aroha. Da ist zum einen der naive und träumerische ...

Drei junge Menschen, drei Schicksale. Der dritte und letzte Teil der Feuerblütensaga spielt in Neuseeland von 1880 bis 1889. Diesmal geht es um Robin, March und Aroha. Da ist zum einen der naive und träumerische Robin, Cat's und Chris' Sohn, der lieber Theater spielt als Schafe hütet, dabei an eine zwielichtige Schauspieltruppe gerät und erst spät seine innere Stärke und Willenskraft entdeckt. Dagegen ist March, Janes Enkelin, die geborene Geschäftsfrau. Doch in einer von Männern regierten Welt muss sie sich als Frau erst ihren Platz erkämpfen. Die dritte Person ist Marchs Cousine Aroha, Tochter von Linda und Enkelin von Cat. Aroha reist am Anfang der Geschichte mit Ihren Verlobten Matiu zu dessen Stamm, als auf den Rückweg ein schweres Zugunglück geschieht, bei dem Matiu und drei Maorie Kinder sterben. Aroha ist seitdem schwer traumatisiert und wird zur Erholung nach Rata Station geschickt.

Sarah Lark ist mit "Die Legende des Feuerbergs" wieder einmal ein unterhaltsamer Neuseelandroman gelungen. Der Stammbaum half bei der Einordnung der handelnden Personen. Von Anfang an war ich von der Geschichte gefesselt. Man taucht ein in die Handlung, kann sich die faszinierende neuseeländische Landschaft gut vorstellen und fühlt mit den Protagonisten mit, Kopfkino garantiert. Die Detailverliebtheit und langen Beschreibungen haben mich nicht gestört, da viele interessante und spannende Themen im Roman behandelt werden.
Richtig gut gefallen hat mir u.a., dass auch bekannte Orte wie Ladies Goldmine und bekannte Personen wie Reverend Burton und Kathreen erwähnt wurden.

Insgesamt sind mir jedoch ein wenig zu viele Zufälle im Buch vorhanden und das Ende wirkte ein wenig zu konstruiert und unnötig dramatisch gestaltet, doch im Großen und Ganzen war das Buch ein schöner Abschluss der Trilogie.

Veröffentlicht am 17.01.2017

einer von Ihnen

Im Wald
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Oliver Bodenstein wird zu einem abgebrannten Wohnwagen auf dem Campingplatz der Waldfreunde in seinem Heimatsort Ruppertshain gerufen. In den Überresten des Wohnwagens: eine Leiche. Schnell stellt sich ...

Oliver Bodenstein wird zu einem abgebrannten Wohnwagen auf dem Campingplatz der Waldfreunde in seinem Heimatsort Ruppertshain gerufen. In den Überresten des Wohnwagens: eine Leiche. Schnell stellt sich heraus, dass es Brandstiftung war. Und es bleibt nicht bei dieser einen Leiche. Bodenstein kennt die Toten, waren sie doch seine Jugendfreunde. Er muss sich den Schatten seiner Vergangenheit stellen. Die Geschehnisse treffen Bodenstein mehr, als er zugeben mag, so dass schließlich Pia Sander die Ermittlungsleitung übernimmt. Ohnehin ist sie als Bodensteins Nachfolgerin beim K11 im Gespräch, da Bodenstein zum Jahresende eine Auszeit nehmen will.

Mit einem gut zu lesenden Schreibstil und anschaulichen Beschreibungen der Charaktere und Handlungsorte taucht man als Leser gleich in die Story ein. Am Anfang ist glücklicherweise ein Personenregister vorhanden, wo ich doch hin und wieder nachschlagen musste, um bei den vielen Dorfbewohnern noch durchzublicken. Sie sind irgendwie alle verwandt, verschwägert oder beste Freunde. Wer von ihnen hat kein Geheimnis? Auch Bodenstein und seine Kollegen blicken lange nicht durch bei dem unübersichtlichen Fall mit mehreren Toten. Was hat zudem Bodensteins seit 42 Jahren verschwundener Kinderfreund Arthur mit der Sache zu tun?

Ich habe bis zum Schluss nicht gewusst, wer der Täter ist. Und warum er es getan hat. Ich muss den Hut ziehen, dass die Autorin bei den Verwicklungen und vielen Personen den Durchblick behalten hat und das Ganze doch schlüssig auflöste. Mir hat das Buch gut gefallen, langweilig war mir an keiner Stelle, wenn ich es auch nicht nervenaufreibend spannend fand. Ich hoffe, es war nicht Bodensteins letzter Fall.

Veröffentlicht am 10.08.2024

leider etwas langatmig

Schärentod
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Zwei junge Geocacher finden in einer alten Erzgrube eine skelettierte menschliche Hand. Sofia Hjortén ist aus der Elternzeit zurück und macht sich gleich an die Ermittlungen. Ist die Hand die einer vor ...

Zwei junge Geocacher finden in einer alten Erzgrube eine skelettierte menschliche Hand. Sofia Hjortén ist aus der Elternzeit zurück und macht sich gleich an die Ermittlungen. Ist die Hand die einer vor Jahren verschwundenen Frau, die ihren bekanntermaßen gewalttätigen Eheman verlassen haben soll?

Mir hatte der Vorgängerband sehr gut gefallen, daher hatte ich mir gleich nach Erscheinen dieses Buch gekauft. Leider ist es dieses Mal ziemlich langatmig. Mir waren es viel zu viele detaillierte Beschreibungen der Alltäglichkeiten und z.B. auch der Familienproblematik, der Schwierigkeiten, die Sofia hat, ihre Mutterschaft und Arbeit unter einen Hut zu bekommen. Auch die Beziehungsschwierigkeiten von Frederic und Ida fand ich nervig. Beide sind mirt dieses Mal weniger sympathisch gewesen. Die Ermittlungen ziehen sich. Gegen Ende kam dann doch noch ein überraschender Twist, was mich wieder etwas mehr für das Buch eingenommen hat. Aber alles in allem bin ich doch etwas enttäuscht.

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