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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2020

Eine Weltreise mit Hindernissen

Donnerstags im Fetten Hecht
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Eine 50 Millionen-Erbschaft steht Schatten ins Haus, doch zuvor muss er die 6 Miterben auftreiben, sonst haben sich die goldenen Aussichten erledigt. Da Schatten selbst allerdings unter extremem Übergewicht ...

Eine 50 Millionen-Erbschaft steht Schatten ins Haus, doch zuvor muss er die 6 Miterben auftreiben, sonst haben sich die goldenen Aussichten erledigt. Da Schatten selbst allerdings unter extremem Übergewicht leidet, eine Bakterienphobie hat und grundsätzlich wenig gewillt ist das Haus zu verlassen, spannt er kurzerhand seinen Kumpel Siebeneisen ein. Der wird auf eine aberwitzige Weltreise geschickt, mit minimalem Budget. Auf seiner Suche nach den Miterben muss er sich unter anderem einem Lämmergeierangriff stellen, Geister jagen und eine gruselige Rentnerkreuzfahrt überleben.

Ein Buch von dem ich mir witzige Lesestunden und schöne Unterhaltung versprochen habe. Leider hat es meinen Geschmack nicht getroffen.

Der Schreibstil ist sehr gut, die Geschichte rund und die Charaktere schön gestaltet. Die Länder sind mit ihren Eigenheiten lebendig geschildert, mal witzig, mal sachlich, mal ein bisschen mit Klischee verrührt. Die aberwitzigen Situationen sind durchaus intelligent gestaltet und schön eingebaut.

Und doch hat das Buch mich aus irgendeinem Grund nicht fesseln können. Die Charaktere blieben mir leider fremd und die Geschichte konnte mich nicht für sich gewinnen. Sehr schade, dass dieses durchaus gute Buch meinen Geschmack nicht treffen konnte.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Zeitreise ohne Originalität

Die Versuchung der Zeit
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Seit Emerson durch die Zeit gereist, um ihre große Liebe zu finden, hat sich im Raum-Zeit-Gefüge etwas verschoben. Dass die Zeitreisenden plötzlich Menschen und Szenen aus der Vergangenheit sehen, ist ...

Seit Emerson durch die Zeit gereist, um ihre große Liebe zu finden, hat sich im Raum-Zeit-Gefüge etwas verschoben. Dass die Zeitreisenden plötzlich Menschen und Szenen aus der Vergangenheit sehen, ist nur der Anfang. Jack Landers will die Organisation Hourglass zerschlagen. Kaleb Ballard, Sohn des Leiters von Hourglass macht sich mit seinen Freunden auf, um dem Geheimnis von Jack Landers auf die Spur zu kommen, denn eines steht fest: der Grund für alles liegt in der Vergangenheit.

Den ersten Band habe ich ganz gerne gelesen, aber dieser hier bietet leider gar nichts. Die Geschichte ist wenig aufregend und absolut gewöhnlich. Keine neue Idee, kein origineller Gedanke bringt auch nur ein bisschen Schwung in die Angelegenheit. Geschrieben ist sie flott, flüssig und sehr gut, aber selbst die Charaktere ließen mich kalt. Alles folgt dem typischen Strickmuster. Nichts reizt mich die Trilogie noch zu beenden.

Zeitreise-Fantasy mit Liebesgeschichte, die eine nette Grundidee hat, mir aber nicht viel gegeben hat. Sehr schade, ich habe mir mehr versprochen.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Eine etwas dürftige Fortsetzung

Das verlassene Boot am Strand
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Seit Zia von ihrer Tante Kirana weiß, die alleine auf der Insel der blauen Delphine lebt, wächst in ihr der Wunsch sie zu besuchen und nach Hause zu holen. Dafür arbeitet sie in der spanischen Mission ...

Seit Zia von ihrer Tante Kirana weiß, die alleine auf der Insel der blauen Delphine lebt, wächst in ihr der Wunsch sie zu besuchen und nach Hause zu holen. Dafür arbeitet sie in der spanischen Mission und wartet auf eine Gelegenheit aufzubrechen. Als nach einem Sturm ein Boot an den Strand gespült wird, ist die Zeit gekommen.

Das Buch „Die Insel der blauen Delphine“ habe ich sehr gerne gelesen. Umso enttäuschter bin ich, dass die Fortsetzung nur wenig bietet. Die Geschichte konzentriert sich hauptsächlich auf die spanischen Missionare, die den „heidnischen, undankbaren, schmutzigen, faulen Indianern“ Gelegenheit geben im Sinne eines weißen Christen zu leben und zu arbeiten – natürlich vor allem zu arbeiten und ohne Rechte. Da mich solche Geschichten immer wütend machen und ich borniertes, scheinheiliges Predigen auf Kosten jeglicher Achtung vor dem Menschen nicht ausstehen kann, fand ich das Buch sehr anstrengend, trotz seiner relativen Kürze.

Wie Kiranas Geschichte zu Ende geführt wurde, hat mich ebenfalls schwer enttäuscht. Im Grunde wurden alle Befürchtungen, die ich hatte, bestätigt. Es endet vorhersehbar, deprimierend und halbherzig. Man kann bestimmt viel über das Buch diskutieren, aber eine interessante Geschichte wird hier nicht erzählt.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Wenig originell

Gregor und die graue Prophezeiung
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Als seine kleine Schwester Boots in den Luftschacht gezogen wird, überlegt Gregor keine Sekunde und springt hinterher. Der Luftschacht bringt die beiden in eine geheimnisvolle Welt weit unterhalb von New ...

Als seine kleine Schwester Boots in den Luftschacht gezogen wird, überlegt Gregor keine Sekunde und springt hinterher. Der Luftschacht bringt die beiden in eine geheimnisvolle Welt weit unterhalb von New York City. Sprechende Kakerlaken, riesige Ratten und Menschen, die auf Fledermäusen reiten. Eigentlich will Gregor nur so schnell wie möglich wieder nach Hause, doch er und seine Schwester sind Teil einer uralten Prophezeiung und er findet eine Spur seines lang verschollenen Vaters.

Die Geschichte ist nicht neu. Der spontane Weg in eine phantastische Welt, Prophezeiungen, sprechende Tiere und eine Suche – alles vielversprechende Motive, die hier leider zu einer wenig aufregenden Story zusammengerührt wurden. Die Charaktere haben kaum eine eigene Kontur. Es wird absolut jedes Klischee erfüllt – von der zickigen, bildschönen Prinzessin bis zum sich sträubenden Helden wider Willen. Die einzigen Figuren, die wirklich originell sind, bleiben die Kakerlaken und die sind leider absoluter Nebenschauplatz.

Ich habe bereits viele Bücher gelesen, die nach diesem Schema geschrieben wurden, doch normalerweise wartet jedes mit einem unverwechselbaren eigenen Element auf. Das habe ich hier vergeblich gesucht.
Knapp 3 Sterne vergebe ich, da der Schluss wider Erwarten noch mal Gänsehaut-Faktor hatte. Trotzdem hake ich die Autorin hiermit ab. Das war die zweite Buchreihe von ihr, die mir nicht gefallen hat. So ziehe ich den Schluss, dass sie mir einfach nicht liegt.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Das Jahr des Schurken
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Ein Sammelband mit voneinander unabhängigen Kurzcomics zu bekannten Schurken des DC Universums. Vom Joker über Black Mask zu Sinestro und Riddler wird hier von unterschiedlichen Zeichnern jeweils ein Abenteuer ...

Ein Sammelband mit voneinander unabhängigen Kurzcomics zu bekannten Schurken des DC Universums. Vom Joker über Black Mask zu Sinestro und Riddler wird hier von unterschiedlichen Zeichnern jeweils ein Abenteuer geboten. Aus Sicht der Schurken geschildert wirkte die Handlung allerdings auf mich teils erbärmlich teils albern. Gruselig war die erste Geschichte über den Joker, die den ganzen Wahnsinn dieses Schurken zum Ausdruck brachte. Am interessantesten war Sinestros Abenteuer. In sich stimmig, toll erzählt und wirklich gut. Der Riddler dagegen, der hier mit Tut zusammen auftritt, war von bemitleidenswerter Albernheit. Dinge, die man als rationaler Nichtcomicleser und nervtötender Actionfilmzerredner mit unangebrachter Logik hinterfragt, werden hier in Szene gesetzt. „Wozu denn noch zwei Krokodile?“ „Wir sind originell und stellen Batman jetzt zwei Türen zur Wahl. Dann weiß er nicht mehr, welche er nehmen soll.“ Dass weder Tut aus dieser Perspektive in seiner Motivation als Schurke überzeugte, noch der Riddler, der nichts weiter als Beachtung wünscht, ruinierte den Unterhaltungswert dann ganz.

Ich mag das DC Universum. Ich lese begeistert die Abenteuer der DC Helden, aber dieser Comicband hat mich zutiefst enttäuscht. Die Zeichnungen sind in Ordnung, aber inhaltlich überzeugte der Band gar nicht.

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