Kurzweilig, jedoch steht das Privatleben im Vordergrund
Vergiftete HoffnungJournalistin Jo Zinn erhält von Finn, dem aufsteigenden Stern bei Mainz 05, mehrere Nachrichten. Aber ausgerechnet ihn möchte sie weder hören noch sehen. Gibt sie ihm doch die Schuld für den Tod ihres ...
Journalistin Jo Zinn erhält von Finn, dem aufsteigenden Stern bei Mainz 05, mehrere Nachrichten. Aber ausgerechnet ihn möchte sie weder hören noch sehen. Gibt sie ihm doch die Schuld für den Tod ihres besten Freundes. Aber bald siegt ihre Neugier und Finn erzählt ihr von Ugonna Okorie. Ein vielversprechender Nachwuchsspieler von Mainz 05, der als Flüchtling nach Deutschland kam. Dieser ist nach einer auffälligen Dopingprobe suspendiert. Doch er schwört nichts genommen zu haben. Jo beginnt zu recherchieren und stößt auf einige Widerstände.......
"Vergiftete Hoffnung" ist der zweite Mainz 05 Krimi um die Journalistin Jo Zinn. Lässt sich aber auch unabhängig vom Vorgänger lesen. Jo hat es mir schon da schwer gemacht sie zu verstehen. Diesmal konnte ich ihre Handlungen fast noch weniger nachvollziehen. Sie hat es schwer. Kämpft an mehreren Fronten. Dabei steht sie sich oft selbst im Weg. Viel zu oft bekämpft sie ihren Frust mit Alkohol. Das ist eines der Themen im Buch. Von diesen gibt es einige. Manche nur angeschnitten. Hier wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen, um allen gerecht zu werden. Schade finde ich, dass der Krimianteil diesmal sehr gering ist. Der Fokus mehr auf dem Privatleben liegt. Kaum beginnt Jo zu recherchieren und es wird spannend, ist es auch schon wieder vorbei. Dabei hätte das noch so viel Zündstoff gegeben. Bewundernswert finde ich, dass die Autorin die ganze Geschichte genderkonform gehalten hat. Selbst in den Dialogen. Aber genau damit hatte ich ein Problem. Sie kamen mir ziemlich unnatürlich vor. Mir hat hier einfach das Umgangssprachliche, Lebendige gefehlt. Diese Art zu reden passt für mich eher ins Fernsehen. Für die Öffentlichkeit bestimmt. Ich kenne jedenfalls keine Personen, die so sprechen.
Fazit: Ein unterhaltender zweiter Band um die Journalistin Jo Zinn. Langweilig wurde es mir mit ihr nie. Auch wenn ich ihre Handlungen absolut nicht nachvollziehen konnte. Der Krimianteil war mir viel zu gering und zu schnell abgehandelt. So habe ich ein bisschen die Spannung vermisst. Auch bin ich öfter im Text durch die Genderschreibweise gestolpert. Es hat sich dadurch nicht so flüssig lesen lassen. Ich bewundere jedoch die Autorin, dass sie damit ein Zeichen setzt.