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chrissy1986

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Abscheulich, krank und genial zugleich. Nichts ist, wie es schein

Verity
1

Mit diesem Buch hat Colleen Hoover mal wieder bewiesen, dass sie eben nicht nur schnulzige Liebesromane schreiben kann.

Cover:

Das Cover zu diesem Buch ist wunderschön. Die Farben, der Verlauf, es ist ...

Mit diesem Buch hat Colleen Hoover mal wieder bewiesen, dass sie eben nicht nur schnulzige Liebesromane schreiben kann.

Cover:

Das Cover zu diesem Buch ist wunderschön. Die Farben, der Verlauf, es ist wirklich ein Traum. Nun schließt man auf eine locker, flockige Story, bisschen Romantik, eben typisch Colleen. Aber das Cover trügt, wir tauchen in eine Geschichte ein, die kränker und verrückter nicht sein kann. Am Ende ist nichts wie es scheint und man stellt sich die Frage, welchen entscheidenen Hinweis man vielleicht übersehen haben könnte.

Handlung:

Lowen ist eine mittelmäßige Jungautorin. Aufgrund ihrer pflegebedürftigen Mutter, die kürzlich verstorben ist, steckt Lowen nun in finanziellen Schwierigkeiten. Sie hat seit längerem nichts produktives mehr geschrieben und ihre Ersparnisse sind auch so gut wie aufgebraucht.

Bald darauf erhält sie ein unschlagbares Angebot. Sie soll die Thriller-Bestsellerreihe der berühmten Autorin Verity Crawford weiter führen. Diese befindet sich seit einem Autounfall im Wachkoma und bekommt nichts mehr von ihrer Umwelt mit.

Für weitere Recherche begibt sich Lowen zu dem Anwesen von Verity. Dort leben ihr Ehemann Jeremy sowie deren gemeinsamer Sohn. Im Zuge ihrer Recherche, findet Verity ein Manuskript.

Dieses Manuskript ist die Autobiographie von Verity selbst. In der sich Lowen furchtbare Dinge offenbaren.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Lowen und Auszügen aus Veritys Autobiographie erzählt.

Die Dinge die Verity in ihrer Autobiographie beschreibt, sind so abscheulich und widerlich, dass einem der Atem stockt. Gleichzeitig passieren unglaubliche Dinge im Hause Crawfords, so dass Lowen an ihrem Verstand beginnt zu zweifeln.

Es ist eine Achterbahn der Gefühle. Kurzzeitig hat man den Eindruck, es sei ein ganz normaler Roman. Die zaghaften Annäherungsversuche zwischen Lowen und Jeremy lockern das ganze kurzzeitig auf, bis Lowen wieder in Veritys Biographie versinkt und sich ihr schreckliche Dinge offenbaren, die schier nicht möglich sein können.

Lowen kann die Dinge die sie liest nur schwer verarbeiten und sie beginnt so langsam an ihrem Verstand an zu zweifeln.

Die Autorin schafft es auf phänomenale Weise, den Leser zu packen und mit zu nehmen. Ich bewundere wirklich ihr schriftstellerisches Können. Es ist unglaublich, was diese Frau sich ausdenken kann, wie durchdacht alles ist. Ja, es ist an manchen Stellen wirklich grauenvoll, aber es ist auch absolut genial.

Trotzdem hat es für mich nichts von einem Thriller. Ich würde das Buch doch eher vielleicht als Krimi-Roman einordnen.

Fazit:

Ich würde gerne soviel mehr über das Buch schreiben, aber dann müsste ich spoilern, was in dem Fall dann jegliche Spannung weg nehmen würde. Die Idee der Geschichte fand ich wirklich unglaublich auch wenn es abscheulich und krank ist. Die Autorin hat das in ihrem üblichen, kreativen Schreibstil gut umgesetzt.

Einzig das Ende des Buches, hat mir nicht gefallen. Es passt einfach nicht zum Rest der Geschichte. Für mich wirkt es , wie eine Wendung die unbedingt kurz vor Ende noch einmal eingebaut werden musste. Plötzlich ist dann doch nichts so wie es scheint. Egal wie man es dreht und wendet, es passt dann doch nichts zusammen.

Nichts desto trotz, bekommt das Buch trotzdem 5 Sterne von mir. Denn die Idee der Geschichte und die Ausarbeitung ist für mich wirklich grandios und hat mich echt gefesselt. Auch wenn die letzten Seiten für meinen Geschmack nicht zum Rest der Story passen.

Aber wer weiss, vielleicht war das auch von der Autorin so gewollt.

Den Leser im Unklaren lassen und an seinem eigenen Verstand zweifeln lassen.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Ein wunderschönes Kinderbuch mit so schönen Bildern

Lilly und die Zwölfen, 1, Elfen verboten
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Wir haben dieses Buch gemeinsam gelesen (Mädchen 6 Jahre und Junge 10 Jahre alt).

Erst einmal muss ich sagen, dass dieses Buch wirklich sehr hochwertig und liebevoll gestaltet ist.

Die Bilder sind ...

Wir haben dieses Buch gemeinsam gelesen (Mädchen 6 Jahre und Junge 10 Jahre alt).

Erst einmal muss ich sagen, dass dieses Buch wirklich sehr hochwertig und liebevoll gestaltet ist.

Die Bilder sind wirklich wunderschön. Zu Beginn, werden die Protagonisten im einzelnen vorgestellt, und man erhält einen Überblick über die Figuren. Meine Tochter ist auch immer wieder währen des lesen nach vorne gegangen um sich sie die Figuren ins Gedächtnis zu rufen.

Wir lernen das kleine Mädchen Lilly kennen. Lilly ist eine quirliges Mädchen, dass zu ihrem Opa aufs Land zieht. Ihre Großeltern haben dort das Ausflugslokal "Zur Glückseiche" gegründet. Nach dem Tod ihrer Großmutter, führt der Opa mit Hilfe von Lillys Mutter das Lokal weiter.

Doch leider steht es um dieses nicht gut, das Lokal steht kurz vor der Schließung.

Auf der Suche nach den Elfen, von denen ihre Oma ihr früher immer erzählt hat, lernt Lilly zufällig die Zwölfen kenne. Sie sind elfengleiche Wesen, aber doch komplett anders. Während man Elfen als grazile Wesen kennt, sind die Zwölfen wohl genährt und einige haben auch rote Haare.

Lilly wird von den Zwölfen herzlich aufgenommen und so helfen diese ihre auch das Lokal ihrer Großeltern vor dem Ruin zu retten.

In den Zwölfen, hat Lilly endlich Freunde gefunden. Sie ist ein Einzelgänger und hat bisher keine Freunde, von der Nachbarstochter Clara, wird sie regelmäßig gehänselt und gedemütigt aufgrund ihres Aussehens. Die Zwölfen, aber vor allem Zwölfentochter Film sprechen ihr Mut zu und zeigen ihr wo die wahren Werte liegen.

Wir sind alle schön, egal wie wir aussehen , wir sind alle einzigartig.



Uns hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Die Idee der Geschichte ist wunderschön.

Einzig die Aussagen der Mutter über Lillys Aussehen zu Beginn des Buches, haben mich doch etwas gestört. Wenn man aber bedenkt, dass das Buch für Kinder zwischen 8-12 Jahre gedacht ist, passt es wiederum ganz gut. Ein sehr wichtiges Thema, das wirklich sehr gut umgesetzt wurde und genau die Dinge transportiert worden sind, die man transportieren wollte.

Wir haben dieses Buch wirklich sehr gerne gelesen und die die Kinder wollen unbedingt das zweite Buch auch lesen, weil ihnen diese Geschichte so gut gefallen hat.

Vielen Dank noch einmal für dieses Exemplar !!!!

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Ein tolles Buch, mit einer interessanten Story

Feeling Close to You
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In diesem Buch handelt es sich um Reagan und Parker, die sich beide über ihr gemeinsames Hobby kennen Lernen.

Beide verbindet die Leidenschaft für online Spiele.

Das Cover des Buches ist wunderschön. ...

In diesem Buch handelt es sich um Reagan und Parker, die sich beide über ihr gemeinsames Hobby kennen Lernen.

Beide verbindet die Leidenschaft für online Spiele.

Das Cover des Buches ist wunderschön. Der marmorartige Untergrund wird durchzogen von gelben Fasern, die in wunderbarem Kontrast zu den Blautönen stehen.

Handlung:

Teagan ist 18 Jahre und steht kurz vor ihrem Highschoolabschluss.

Sie hat ganz klare Vorstellungen wie es für sie nach der Schule weiter gehen soll. Sie möchte auf jeden Fall Game Design studieren um später an der Entstehung der Spielewelten mit wirken zu können. Da ihr Vater leider komplett andere Vorstellungen davon hat was seine Tochter studieren soll und ziemlich deutlich gemacht hat, dass er sie finanziell nicht unterstützen wird, muss Teagan sich das Geld für ihr Wunschstudium selbst finanzieren.

Das Geld hierfür verdient sie sich durch das jobben in einem Coffeeshop neben der Schule. Da sie regelmäßig online geht in Livestreams und ihre Games online zockt hat sie noch ein kleines Zusatzeinkommen um sich ihren großen Traum finanzieren zu können.

Teagan erlebt man als Einzelgängerin, die sehr genau weiss was sie will und nach aussen verschlossen aber auch schlagfertig auftritt. Nichts ist ihr zuwider als soziale Kontakte. Negative Erfahrungen in der Kindheit waren hierfür prägend, erst der Vater der für seine Arbeit lebt, dann die Mutter, die das Kind von heute auf morgen verlässt ohne Gründe.

Ihre einzige Zuflucht: Games spielen. Hier fühlt sie sich verstanden und nicht als Außenseiterin.

Parker ist ein sympathischer junger Mann, der unglaublich gut aussieht. Er ist ein sehr humorvoller, liebenswürdiger Mensch, der sich aufopferungsvoll um seine Familie kümmert neben seinem Studium. Auch er hat es nicht einfach, seine Mutter leidet an einer unheilbaren Krankheit.

Er ist in der Gamerszene kein unbekanntes Gesicht und ziemlich erfolgreich mit seinem YoutubeKanal und seinen Livestreams.

Während eines Games schlägt Teagan Parker haushoch. Seine Neugierde ist nun geweckt. Er möchte die Person die sich hinter TRGame verbirgt unbedingt kennen lernen und ist am Ende nicht minder überrascht dass es sich dabei um eine FRAU handelt.

So nimmt er Kontakt zu ihr auf und die beiden beginnen zu chatten und spielen immer öfter gemeinsam Games, bis Parker sie einlädt doch auch an der großen Game Konvention in Texas teilzunehmen, wo die beiden sich das erste mal live sehen und es sofort merklich zu knistern beginnt zwischen den beiden.

Bald darauf lädt Parker sie zu sich nach Pensacola in Florida ein um sich das dortige College anzuschauen, welches auch Parkers WG-Bewohner besucht.

Auch wenn beide in der Vergangenheit enttäuscht wurden und sich beide gegenüber anderen nicht mehr öffnen wollen, spüren beide dass da etwas ist was sie nicht länger leugnen können. Sie geben sich ihrer Leidenschaft für einander hin, auch wenn die Karten für eine gemeinsame Zukunft nicht gut stehen.

Beflügelt von dem gemeinsamen Wochenende, kehrt Teagan wieder nach Seattle zurück und muss sich nun ihrem Vater stellen. Auch Parker kehrt nach Hause zu seinen Eltern zurück, da sich der Zustand seiner Mutter zunehmend verschlechtert und sein Vater dringend seine Unterstützung benötigt. Aber es gibt auch noch ein anderes Problem um das er sich nun endlich kümmern muss, dass er nun nicht mehr länger ignorieren kann.

Da er sein Umfeld nicht belasten möchte, taucht er nun ab und unterbindet jeden Kontakt zur Aussenwelt. Was nun zur Folge hat, dass er auch nicht auf Teagans Nachrichten reagiert.

Schreibstil:

Ich muss sagen, ich liebe den Schreibstil von Bianca Iosivoni sehr. Damals bin ich durch Sturmtochter auf die Autorin aufmerksam geworden und fand die Art zu schreiben sehr angenehm. Es ist abwechselnd aus der Perspektive von Teagan und Parker geschrieben, gespickt mit Chatnachrichten der beiden, was ich super abwechslungsreich finde. Sie schreibt sehr verständnisvoll aber auch voller Humor und Gefühl und hat hier zwei wunderbare Charaktere erschaffen. Hauptthema der Story ist die Gamerszene, die aber auch für nicht Gamer verständlich ausgeführt ist und nicht als nervig empfunden wird.

Auch in diesem Buch spricht die Autorin ein ernstes Thema an, was ich grundsätzlich super finde, mir aber gewünscht hätte dass dies mehr im Vordergrund gestanden wäre.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es war alles stimmig und verständlich.

Trotz allem, hat es mich jetzt aber nicht vom Hocker gehauen. Zu Beginn fand ich es noch recht spannend, aber leider hat dies nicht angehalten.

Ich hätte mir persönlich einfach mehr Drama und Romantik gewünscht. Zum Ende hin ist es dann doch sehr schnell gegangen.

Zack, bumm Ende aus, Buch zu Ende.

Das hat mir leider nicht so gut gefallen, für mich war da einfach dann die Luft raus. Ja, es ist fesselnd geschrieben und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, bis ich es endlich beendet hatte, aber das Ende war nicht so wie ich mir das vorgestellt habe. Die Story hat deutlich mehr Potenzial in meinen Augen.

Aber wie gesagt, das ist mein ganz persönliches Fazit. Aufgrund dessen bekommt das Buch von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Eine Entscheidung, das große Schweigen, nichts davon kann rückgängig gemacht werden.

Zweimal im Leben
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Dieser Roman ist einfach so anders, als der Klappentext es vermuten lässt.

Nun sitze ich hier und versuche das in Worte zu fassen, was ich soeben gelesen habe, was gar nicht so einfach ist. Möchte ...


Dieser Roman ist einfach so anders, als der Klappentext es vermuten lässt.

Nun sitze ich hier und versuche das in Worte zu fassen, was ich soeben gelesen habe, was gar nicht so einfach ist. Möchte mich aber erste einmal für die Zusendung dieses Exemplars herzlich bedanken!

Cover:

Ich will zu Beginn ein paar Dinge zum Cover sagen. Als das Buch bei mir ankam, habe ich erst einmal das Material des Buches bewundert. Die Oberfläche ist etwas angeraut und man hat das Gefühl einen Bogen Tonpapier in der Hand zu halten. Diese Aufmachung gefällt mir sehr gut, die Farben des Covers sowie die Schrift und die Texte die auch auf der Innenseite zu finden sind, haben mich auf Anhieb angesprochen.

Handlung:

Wir tauchen zu Beginn in die Geschichte ein und erhalten einen ersten Eindruck auf Catherine. Sie ist ein Pflegefall, kann aufgrund eines schweren Ereignisses nicht mehr sprechen, es spielt sich alles in ihrem Kopf ab, ihre Blockade lässt nicht zu, die Gedanken in ihrem Kopf in Worte zu fassen. Zu Beginn lässt sich das ganze Ausmass allerdings noch nicht erahnen.

Catherine erzählt uns ihre Geschichte in unterschiedlichen Zeitsprüngen. Wir reisen mit ihr gemeinsam 15 Jahre zurück, sind dann wieder im jetzt und gehen dann wieder 4 Monate zurück zu jenem schweren Schicksalsschlag.

Sie erzählt uns, wie sie ihre große Liebe Lucian kennen gelernt hat damals, die Gefühle die sie für ihn empfunden hat, wie glücklich sie mit ihm war.

Doch plötzlich trennt sich Catherine von Lucian, gibt keine Gründe an, taucht unter und legt so die Weichen für ein unglückliches Leben. Durch diese schwere Zeit begleiten sie ihre beste Freundin Liv sowie ihr späterer Ehemann Sam. Zeitgleich stirbt auch ihre Mutter, zu der Catherine ein sehr inniges Verhältnis hatte. Ihr Umfeld geht davon aus dass die Trauer um ihre Mutter ihr so zusetzten, doch in Wahrheit trauert sich auch um den Verlust ihrer großen Liebe. Die Frage nach dem Trennungsgrund, lässt den Leser lange im Dunkeln. Schon bald wird man erfahren, dass Catherine sich nicht aus freien Stücken von Lucian getrennt hat, sondern vielmehr etwas ganz furchtbares passiert sein muss, dass sie zu dieser Entscheidung gebracht hat.

Catherine baut sich in den 15 Jahren ein gemeinsames Leben mit ihrem Ehemann Sam auf, bekommt 2 Kinder und sie kaufen sich ein kleines Häuschen auf dem Land. Auf den ersten Blick scheint alles idyllisch, das klassische Familienleben auf dem Land, schöner könnte es nicht sein.

Allerdings stellt sich kurz darauf heraus, dass ihr Ehemann sie betrogen hat. Sie sucht Zuflucht bei ihrer besten Freundin und beginnt sich nun mit den Gegebenheiten auseinander zu setzen und weiss dass nicht ihren Ehemann alleine die Schuld trifft. Vielmehr hat sie Verständnis für ihn und dass was er getan hat, denn auch ihr Ehemann musste all die Jahre mit der Gewissheit leben dass sie einen anderen Mann liebt.

So nimmt die Geschichte dann ihren Lauf. Sie begegnet nach all den Jahren Lucian, ihrer großen Liebe wieder. Es ist auf Anhieb wieder genauso wie damals, allerdings steht das große Warum wie ein großes Fragezeichen zwischen ihnen. Lucian versteht nicht warum sie ihn verlassen hatte, wenn sie ihn doch so offensichtlich liebt und die verdrängten Gefühle wieder hoch kommen genauso wie die unendliche Leidenschaft die sie in seiner Gegenwart spürt.

Sie verbringen eine Woche gemeinsam auf seinem Anwesen, erleben wunderbare Tage miteinander, auch wenn sie beide wissen, dass dies nicht für die Ewigkeit sein wird. Gleichzeitig wird Catherine von ihrer Vergangenheit eingeholt und kann nicht mehr länger verdrängen was damals passiert ist. Zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt offenbart sie sich Lucian, der aber aufgrund eines schlimmen Vorfalls nicht auf sie eingehen kann wie er es sich wünschen würde und zutiefst getroffen ist von ihrer Offenbarung.

So verlässt Catherine, Lucian ein zweites mal. Leidet und verdrängt wie all die Jahre zuvor, bis sie sich endlich Liv anvertraut und ihr das Ereignis von damals schildert dass unweigerlich zur Trennung führte. Liv sieht sich gezwungen Lucian die ganze Wahrheit zu erzählen.

Es endet in einem Drama und führt uns letztendlich zu dem Grund für Catherines Verstummen.

Fazit:

Ich muss sagen, was mir an diesem Buch wirklich gut gefallen hat, waren die unterschiedlichen Zeitzonen in denen wir als Leser uns wiederfinden. Die Sprünge zwischen dem hier und jetzt, dazwischen auch noch zurück zu der Zeit vor dem großen Show-down. Macht das Ganze etwas undurchsichtig und verwirrend, aber gerade das hat mir gefallen. Dazwischen gibt es auch immer Schilderungen aus Lucians Sicht, vier Monate zurück. Was mir ausserordentlich gut gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailliert und wortreich. Sie hat eine tolle Art Dinge beschreiben zu können, ich konnte mir die Umgebung so gut vorstellen und hatte zwischenzeitlich das Gefühl selbst vor Ort zu sein. Mir hat allerdings die persönliche, emotionale Verbindung zu den Protagonisten gefehlt. Die ganze Geschichte ist wahnsinnig emotional und traurig, eine Verkettung von vielen unglücklichen Wendungen im Leben.

Eine Entscheidung die den Rest des Lebens verändert, nicht nur das eigene Leben sondern das Leben aller Beteiligten. Die Schuld und Scham die Catherine verspürt, die Liebe zu Lucian, die schlimmen Dinge die geschehen. Da ist sovieles, dass so viele unterschiedliche Emotionen widerspiegeln könnte, was aber in der Form nicht zum Leser transportiert wird. Es liest sich wie eine Erzählung, ohne große Dialoge.

Im Großen und Ganzen kann ich sagen, hat mir das Buch von der Thematik her schon gefallen. Ich habe mir einen klassischen Liebesroman vor gestellt, was dieses Buch definitiv nicht ist.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Ein sehr wichtiges Thema, Emotionen fehlen

V is for Virgin
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Ich muss sagen, es fällt mir nicht ganz so leicht dieses Buch zu bewerten. Die Leseprobe gefiel mir total gut. Ich bewunderte Valerie für ihr Alter sehr, sich so öffentlich für ihre Prinzipen stark zu ...

Ich muss sagen, es fällt mir nicht ganz so leicht dieses Buch zu bewerten. Die Leseprobe gefiel mir total gut. Ich bewunderte Valerie für ihr Alter sehr, sich so öffentlich für ihre Prinzipen stark zu machen. Auch weil mir Cinder&Ella der Autorin so gut gefiel, hatte ich sehr hohe Erwartungen an dieses Buch.

Im Grunde behandelt dieses Buch ein sehr wichtiges Thema, was ich persönlich positiv finde. Auch zu Beginn des Buches, macht Valerie auf mich einen positiven Eindruck. Trotz Widerstand für ihre Prinzipien einzugestehen und andere zu ermutigen sich nicht gegen ihren Willen zu Sex überreden zu lassen obwohl man noch nicht bereit dafür ist, fand ich bemerkenswert.
Doch leider verliert sich dieser positiver Eindruck. Valerie empfand ich als einen sehr anstrengenden und zickigen Charakter. Ihr Verhalten ihren Mitmenschen gegenüber war für mich nicht nachvollziehbar.
Sie erwartete von anderen Toleranz, konnte dieses aber für ihre Mitmenschen teilweise gar nicht oder nur sehr schwer aufbringen.
Zum Ende hin legte sich dieses Gefühl etwas, große Sympathien für sie konnte ich deshalb trotzdem nicht aufbauen.

Kyle Hamilton, der bekannte Sänger der Boyband Tralse hingegen, fand ich sehr Interessant.
Klar, sein Verhalten war auch sehr oft einfach nicht tragbar. Er wollte Valerie unbedingt ins Bett bekommen, provozierte sie wo er nur konnte und hatte eine Freude daran sie zur Weißglut zu treiben.
Dennoch war er für mich ein Charakter zu dem ich am ehesten eine Verbindung aufbauen konnte.

Der Schreibstil ist trotzdem sehr mitreissend, auch wenn man gerade im zweiten und dritten Viertel des Buches das Gefühl hat, es zieht sich ewig.
Dennoch ist man gut voran gekommen. Leider fehlten mir die Emotionen total. Gerade diese offensichtliche Anziehungskraft zwischen Val&Kyle, war für mich nur ganz schwach bis gar nicht spürbar, was ich persönlich wirklich sehr schade fand.
Während Cinder&Ella wirklich durch die Haut ging, ist V is for Virgin eher sehr flach und oberflächlich.
Zum Ende hin konnte es mich dennoch abholen.
Meines Erachtens waren es zwar Zuviel Ereignisse auf einmal, aber für dann doch noch einmal ein positiver Abschluss.

Ich konnte mit Val so eine Art Frieden schlissen und bin trotzdem nun total gespannt auf den zweiten Band A for Abstinence gespannt.

Fazit:
Für mich ein Buch mit einem sehr vielversprechenden Start und einem wirklich super wichtigen Thema. Bleib dir selbst treu und steh zu dem was dir wichtig ist. Das muss ich an Val wirklich positiv hervorheben, sie lässt sich dennoch nicht klein kriegen und steht auch später noch zu dem was sie will.
Ansonsten, fehlte mir einfach die Verbindung zu den Protagonisten, ich konnte sie nicht spüren, konnte die Anziehungskraft zwischen den beiden nicht spüren.
Dennoch ein leichtes Buch für zwischendurch für all jene, die genau solche Bücher gerne lesen.

An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal erwähnen, lasst euch aufgrund der unterschiedlichen Meinungen nicht verunsichern, lest dieses Buch wenn ihr es lesen wollt und bildet euch eure eigene Meinung.

Vielen Dank an die L E S E J U R Y für dieses Rezensionsexemplar und den tollen Austausch in dieser Leserunde.

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