Das zweite Gesicht
Stilles VermächtnisAuch ein Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, kann sich Lizzie innerlich nicht von ihm befreien. Er ist tot, sie haben sich so geliebt und obwohl sie ihn vermisst, ist sie in ihrem Innersten froh darüber, ...
Auch ein Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, kann sich Lizzie innerlich nicht von ihm befreien. Er ist tot, sie haben sich so geliebt und obwohl sie ihn vermisst, ist sie in ihrem Innersten froh darüber, dass es endlich zu Ende ist. Als sie mehr oder weniger zufällig auf ein paar Ungereimtheiten in Zachs Leben stößt, kommt ihr im Nachhinein gesehen manches komisch vor. Sie beschließt den Dingen auf den Grund zu gehen. Doch dadurch tauchen nur weitere Zweifel auf und Lizzie beginnt an allem und jedem zu zweifeln.
Die Geschichte wächst sich, im Wechsel aus der Sichtweise von Lizzie und Rückblenden mit Gedanken von Zach, nach und nach zu einer regelrechten Horrorstory aus. Zach entpuppt sich immer mehr als durchgedrehter Soziopath, der Lizzie auch nach seinem Tod noch fest im Griff zu haben scheint. Ein psychologisch geschickt aufgebauter Plot, der eine problematische Beziehung nachzeichnet, die von Ängsten, Lügen, Misstrauen und Obsession geprägt war. Schlüssig nachvollziehbar, kristallisiert sich ein vielschichtiges Persönlichkeitsbild von Zach heraus, der mit seinem krankhaften Bestreben Lizzie zu besitzen und sie von sich abhängig zu machen, am Ende mehr zerstört hat als man zu Beginn vermutet.
Fazit
Eher ein Thriller der leisen Töne, bei dem man als Leser versucht ist Lizzie wachzurütteln ihre Komplexe über Bord zu werfen. Zach so zu sehen wie er wirklich war und endlich das Leben mit denen zu genießen die ihr gut tun. Spannend, fesselnd – lesenswert.