nicht so spannend wie erhofft
KolibriAnna Fekete ist als Kind während der Jugoslawienkriege mit ihren Eltern nach Finnland gezogen. Nun hat sie ihren ersten Arbeitstag als Kommissarin und gleich einen Mordfall. Auf einem Joggingpfad wird ...
Anna Fekete ist als Kind während der Jugoslawienkriege mit ihren Eltern nach Finnland gezogen. Nun hat sie ihren ersten Arbeitstag als Kommissarin und gleich einen Mordfall. Auf einem Joggingpfad wird eine tote Frau gefunden, erschossen und übel zugerichtet. Zusammen mit ihrem neuen Partner Esko Niemi, der sich ihr gegenüber rassistisch, absolut unfreundlich und geradezu feindlich verhält, nimmt Anna die Ermittlungen auf. Kurz darauf wird erneut ein Jogger erschossen aufgefunden. Wie sich herausstellt, scheint es eine Verbindung zu geben, denn bei beiden wurde ein Amulett mit dem Bildnis eines Aztekengottes gefunden. Parallel dazu ist da noch ein kurdisches Mädchen, das den Notruf angerufen hat. Aber als man der Sache nachgehen will, scheint alles in Ordnung zu sein. Anna bleibt jedoch auf eigene Faust dran, da sie kein gutes Gefühl hat.
Mir fiel der Einstieg in diesen Krimi nicht so leicht. Die vielen finnischen Namen sind ungewohnt, dazu noch zum Teil die Texte mit finnischen Ausdrücken gespickt. Das Buch las sich also nicht so flüssig. Auch fand ich die Entwicklung sehr schleppend, zwischendurch werden immer wieder aus Sicht des kurdischen Mädchens Bihar ein paar Seiten über ihre sozialen Probleme eingefügt. Der Leser wird mit diesem "Füllmaterial" nicht gerade in Spannung gehalten. Überhaupt hat mich das ganze Private mit den Migrationshintergründen von Anna und Bihar nicht wirklich interessiert und ich konnte mit den Charakteren bzw. auch den Protagonisten nicht „warm“ werden. Annas Kollege ist ein echtes Ekelpaket und wird einem auch im Laufe des Buches nicht sympatischer. Anna hat so ihre Probleme, z.B. mit dem alkoholsüchtigen Bruder. Auch sie trinkt gern mal einen über den Durst. Es gab neben Bihars Geschichte auch noch weitere "Füller", ich will hier nichts verraten, aber die haben die Story nicht vorangebracht. Irgendwie erschien mir alles ein wenig zusammengesucht und recht konstruiert.
Das Ende war zwar überraschend, auf den Täter wäre ich nicht gekommen, aber auch nicht gerade spektakulär. Ich fand das Buch nicht wirklich spannend, leider.