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Veröffentlicht am 17.01.2017

was geschah mit Laura?

Wenn du mich tötest
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Eine abgelegene Gegend in den schottischen Highlands. Ein Rucksacktourist betritt ein Hotel und fragt nach einem Einzelzimmer. Ein Einheimischer bekommt das mit und wundert sich, hat er doch den Mann und ...

Eine abgelegene Gegend in den schottischen Highlands. Ein Rucksacktourist betritt ein Hotel und fragt nach einem Einzelzimmer. Ein Einheimischer bekommt das mit und wundert sich, hat er doch den Mann und seine Frau auf seinem Boot mitgenommen. Wo ist sie jetzt? Wieso meldet ihr Mann sie als vermisst? Er erinnert sich, dass sich beide auf seinem Boot gestritten haben. Detective John Gills aus Iverness, der aus der Gegend stammt, wird hinzugezogen und hat schnell den Verdacht, dass Julian seine Frau getötet hat.
Das Buch war recht unterhaltsam. Man rätselt mit, was mit Laura geschehen ist. Julian ist ein undurchsichtiger Mensch. Bruchstückenhaft nehmen wir an seinen Gedanken teil, die immer neue Rätsel aufgeben. Sein Verhalten ist oft nicht so recht nachzuvollziehen, das Warum eröffnet sich dem Leser erst am Schluß. Bis dahin wird man auf viele falsche Fährten gelockt und es gibt immer wieder Wendungen, die auch die Sympathien wechseln lassen. Eine gute Mischung aus Krimi, Psychothriller und komplizierter Ehegeschichte. Sehr passend fand ich auch das Setting in den schottischen Highlands.

Veröffentlicht am 17.01.2017

nicht ganz so gut wie die Vorgängerromane

Tödliche Nachbarschaft
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Sandhamn ist in Aufruhr: ein neureicher Auslandsschwede baut sich eine Millionenvilla direkt am Strand! Ohne Rücksicht auf Traditionen und ohne die Klagen der Nachbarschaft ernst zu nehmen. Seine Einweihungsfeier, ...

Sandhamn ist in Aufruhr: ein neureicher Auslandsschwede baut sich eine Millionenvilla direkt am Strand! Ohne Rücksicht auf Traditionen und ohne die Klagen der Nachbarschaft ernst zu nehmen. Seine Einweihungsfeier, zu der auch die Nachbarn eingeladen waren, endet in einer Kathastrophe. Brandstiftung vernichtete das Gästehaus, ein Mensch kam dabei ums leben. Geht der Hass der Nachbarn so weit, dass die Familie in Gefahr ist? Oder stecken dubiose Geschäfte dahinter?

Tja, was soll ich sagen. Bisher hatten mir alle Bände dieser Reihe gut gefallen. Auch dieser Band las sich eigentlich schnell weg. Aber Spannung hat mir doch ein wenig gefehlt. Es hatte mich etwas irritiert, dass zwischen dem letzten Band und diesem ein paar Jahre vergangen waren. Und Thomas und Nora hatten dieses Mal nicht so viel Raum in der Geschichte. Vordergründig waren Carsten Jonssons, seine Spekulationsgeschäfte in Russland und seine rücksichtslose Art gegenüber seiner Familie und allen, die sich ihm in den Weg stellen. Ein absoluter Unsympath. Carstens Frau Celia auch kaum sympathischer, wo sie doch alles dem Kindermädchen überlässt und meist schläft. Tja, und Thomas in einer Midlife Crisis, mit seinem Job unzufrieden und darüber spekulierend, ob er zu einem Sicherheitsunternehmen wechseln soll. So gar nicht der alte Thomas, den wir kennen. Auch, wenn gegen Ende die Handlung etwas Fahrt aufnahm, blieb mir alles in allem die Story zu blass und unspannend. Ich war ein wenig enttäuscht. Daher kann ich nur 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 17.01.2017

besser als der Vorgängerband

Ostfriesenschwur
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Ann Kathrin und ihr Team haben einen neuen Chef. Er kommt aus Bremerhaven und hat es nicht leicht, sich in diese eingeschworene Gemeinschaft zu integrieren. Die Uhren ticken in Ostfriesenland eben anders. ...

Ann Kathrin und ihr Team haben einen neuen Chef. Er kommt aus Bremerhaven und hat es nicht leicht, sich in diese eingeschworene Gemeinschaft zu integrieren. Die Uhren ticken in Ostfriesenland eben anders. Ganz schwer wird es für ihn, als schon kurz nach seiner Ankunft ein neuer Fall auf den Tisch kommt. Ubbo Heide, dem ehemaligen Kripochef, wurde ein Paket nach Hause gesandt. Darin der Kopf eines Mannes. Ubbo kennt ihn. Im Ruestand schrieb Ubbo ein Buch über die nicht aufgeklärten Fälle seiner Dienstzeit. Auch dieser Mann war ein Verdächtiger, man konnte ihm aber nichts nachweisen und er wurde freigesprochen. Ubbo schaltet sein ehemaliges Team ein. Wer verübt da Selbstjustiz? Denn bei diesem einen Toten bleibt es nicht…

Eigentlich hatte ich mit dem Lesen der Reihe aufhören wollen, nachdem ich den letzten Band langweilig und albern fand. Aber irgendwie lockte es mich doch, auch das neue Buch des Autors zu lesen. Ich war auch neugierig, ob der Autor sich die Kritik über die vielen Wiederholungen vielleicht zu Herzen genommen hat. Dieses Buch strotzt zwar auch von vielen Wiederholungen z.B. der Markenzeichen der Protagonisten (Kathrins Verhörgang, Ubbos Marzipanliebe, Rupperts Machoallüren etc.) oder der Benennung der einzelnen Lokale, Klingeltöne, Holger Bloems, aber so schlimm wie beim letzten Band empfand ich es dieses Mal eigentlich nicht. Ich habe zwar hin und wieder doch mit den Augen gerollt, aber das bekannte Lokalkolorit mit den Gastrobetrieben usw. weckt auf der anderen Seite auch die Lust auf Urlaub und Nordseeluft. Es gelingt insofern dem Autor, dass sich der Leser das Setting gut vorstellen kann.

Zur eigentlichen Handlung: Ich fand die Story geschickt aufgebaut. Es werden einige falsche Fährten gelegt, so dass man nicht drauf kommt, wer der Täter ist. Locker, flockig und humorig geschrieben, wie wir es vom Autor kennen, flogen die Seiten nur so vorüber. Der innere Detektiv wird geweckt und ich freute mich, dass ich wusste, wodurch der Täter den Ermittlern immer einen Schritt voraus war. So habe ich mich insgesamt wider Erwarten doch gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 17.01.2017

hat mir wieder gut gefallen

Kalte Brandung
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Ein kleiner Junge verschwindet von einem Kinderbauernhof. Seine Babysitterin hatte sich nur einen Moment auf ihr Handy konzentriert. Und es ist nicht das einzige Kind, dass verschwindet, sogar aus einem ...

Ein kleiner Junge verschwindet von einem Kinderbauernhof. Seine Babysitterin hatte sich nur einen Moment auf ihr Handy konzentriert. Und es ist nicht das einzige Kind, dass verschwindet, sogar aus einem Garten eines Privathauses. Überall in Holland werden Kinder entführt. Die Polizei tappt im Dunkeln. Was wollen die Entführer? Was haben die Kinder gemeinsam? Leben sie noch? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Dies ist der zweite Band der Reihe Nordseemorde, den ich gelesen habe. Auch hier ist Kyra wieder involviert, inzwischen studiert sie Kriminalistik. Sie ist die Freundin von der Babysitterin des ersten Jungens. Das Verschwinden der Kinder erinnert sie wieder an ihre vor 4 Jahren verschwundene größere Schwester. Nach neuen Hinweisen ermittelt Kyra auf eigene Faust weiter.
Das Buch hat mehrere Handlungsstränge. Aus Sicht der verschwundenen Kinder und aus Sicht der Ermittler, Kyras Nachforschungen und um ein Mädchen in London, das im ersten Band verwirrt und abgemagert gefunden wurde. Insofern wäre es wichtig, auch den ersten Band der Reihe vorher gelesen zu haben, um das besser zu verstehen. Einiges wird allerdings hier auch noch mal aufgegriffen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Spannung wird die ganze Zeit über gehalten. Man kann die Anspannung der Ermittler gut nachvollziehen und ist mitten drin im Geschehen. Ich werde den dritten Band auch lesen, lesen müssen, da auch hier wieder trotz in sich abgeschlossener Haupthandlung einiges offen bleibt. Ich hätte mir da etwas mehr Aufklärung gewünscht.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Bayern meets Sizilien

Tante Poldi und die Früchte des Herrn
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Tante Poldi kommt nicht zur Ruhe. Nachdem sie aus München nach Sizilien umgezogen ist, um dort ihren Ruhestand zu verbringen, wird sie wieder in Ermittlungen gezogen. Zunächst geht es nur um einen toten ...

Tante Poldi kommt nicht zur Ruhe. Nachdem sie aus München nach Sizilien umgezogen ist, um dort ihren Ruhestand zu verbringen, wird sie wieder in Ermittlungen gezogen. Zunächst geht es nur um einen toten Hund: Lady, der Hund ihrer Freundin, wurde vergiftet. Aber dazu ist auch noch in ihrer Straße die Wasserversorgung unterbrochen. Und das schon seit Wochen. Tante Poldi ist klar: das kann nur die Cosa Nostra sein, die es auf sie abgesehen hat, seit sie (im ersten Band) den Mord an Valentino aufgeklärt hat. Mit ihrem Liebhaber, Kommissar Montana, will sie den Täter dingfest machen.

Für mich war das mal ein etwas anderer Krimi. Den ersten Band hatte ich nicht gelesen, aber man findet sich auch so in die Handlung ein. Diese wird aus der SIcht des Neffen von Tante Poldi geschrieben. Tante Poldi ist ein lebenslustiges, dem Alkohol zugeneigtes stures bayrisches Urgestein mit sizilianischen Verwandten. Gern steckt sie ihre Nase in alles und kommentiert es in herben Bayrisch. Als Nordlicht brauchte ich daher eine Weile, bis ich warm wurde mit dem trockenen bayrischen Humor. Aber dann fand ich es ganz witzig und unterhaltsam. Der Schreibstil ist locker, fast flapsig und liest sich gut. Ungewöhnlich ist dabei über den Kapiteln eine kleine Inhaltsangabe, was in dem jeweiligen Kapitel passieren wird, aber nicht so, dass sie alles vorweg nimmt. Ich fand das Buch gut und schnell zu lesen, doch mir fehlte es insgesamt an Spannung, daher konnte es mich nicht richtig fesseln. Schön fand ich die Beschreibungen der Atmosphäre in Sizilien, ich bekam gleich Lust auf Urlaub. Ein anspruchsloser Krimi für zwischendurch, gut als Urlaubslektüre geeignet.